Review:

Miasma

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Es ist geschafft, ich habe die Number Of The Beast erreicht und Review Nr. 666 ist fertig. THE BLACK DAHLIA MURDER zelebrieren mit mir dieses teuflische Jubiläum, auch wenn vielleicht eine evil BM-Band angemessener werden. Die machen aber nicht so viel Spass wie "Miasma", die neue Scheibe der Detroiter. Schon der Vorlauf zur Scheibe, beim Opener "Built Forsin" wird die Ausrichtung der Scheibe klargemacht: noch schneller und gleichzeitig noch melodischer als "Unhallowed" verspricht "Miasma" zu werden. THE BLACK DAHLIA MURDER setzen ihren Kurz konsequent fort und haben geschwindigkeitsmäßig noch einen Zacken zugelegt, während gleichzeitig die Gitarren noch melodisch-verspielter geworden sind. Neben Speedgranaten wie "I’m Charming" oder "Miasma" nehmen die Jungs aber auch mal eine Auszeit und können mit relativ langsamen Songs wie "Novelty Crosses" punkten - auch wenn diese Songs immer wie mit angezogener Handbremse gespielt wirken. Es scheint, als wollten THE BLACK DAHLIA MURDER einfach nur schnellen melodischen Death Metal spielen, was sie auch zur Genüge tun. Einzig der Gesang ging mir diesmal auf die Eier, im Gegensatz zu "Unhallowed" klingt er eintöniger und weniger kraftvoll, vor allem die Kreischstimme ist streckenweise richtig misslungen weil zu eintönig. Irgendwie fehlte mir auch ein Song, der ein richtiger Smasher ist, wie "Funeral Thirst" vom Vorgänger. Die Songs auf "Miasma" sind nicht schlechter als auf "Unhallowed", aber weniger eingängig und am Stück gehört weniger eigenständig. Trotzdem bleibt "Miasma" eine verdammt gute Death Metal-Scheibe, die nur im Verlgeich zum überragenden Vorgänger Punkte verliert. Kann man sich als Freund schnellen melodischen Death Metals trotzdem ohne Zögern kaufen.

Miasma


Cover - Miasma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Antibody EP

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Seit der "Phantoms" EP ist bei den norddeutschen NAYLED viel passiert: Sänger und Basser haben ihren Hut genommen und sind durch neue Leute ersetzt worden. Neu-Sänger Ron hört man auf der "Antibody" EP bereits, Neu-Basser Michael kam erst nach den Aufnahmen zur Band dazu, konnte also auf den Silberling keinen Einfluss nehmen. Er muss sich aber nicht grämen, haben NAYLED doch auch ohne ihn (und mit Gavin am Bass) vier hervorragende moderne Metalsongs aufgenommen, die NAYLED an die Spitze dieses Genres katapultieren sollten. Emotional, abwechslungsreich und mit der nötigen Härte, um nicht in weinerliche Emo-Gewässer zu paddeln, präsentieren sich NAYLED hier. Von der Black Metal-Vergangenheit einiger Mitglieder (MEPHISTOPHELES) ist nicht mehr viel zu hören, viel mehr wird die Vorliebe für die amerikanische neue Schule deutlich. Es wird viel Wert auf Eingängigkeit gelegt, die durch die wirklich gelungenen Refrains problemlos erreicht wird. Sänge Ron kann auf ganzer Linie überzeugen und mit Fug und Recht als neues Aushängeschild der Band bezeichnet werden. Besonders gut hat mir sein cleaner Gesang gefallen, der einem Gänsehaut um Gänsehaut den Rücken runterlaufen läßt. Neben ihm ist die Gitarrenarbeit bemerkenswert, die zwischen Brachialität und Zerbrechlichkeit pendelt, sich aber auch im richtigen Moment zurücknehmen kann. Drummer Kummer ist wie gewohnt ein solider Rückhalt und zeigt sein ganzes Können, treibt die Band mal an, nimmt mal das Tempo raus und hat Zeit für viele kleine technisch anspruchsvolle Spielereien. Die Songs insgesamt sind eingängig, abwechslungsreich und allesamt potentielle Tanzflächenfeger. Hoffentlich werden NAYLED mit dieser EP ein Label auf sich aufmerksam machen können und uns in Bälde ein komplettes Album vorlegen können. Im Bereich modernen Metals gehören sie spätestens seit dieser EP zu den ganz Großen in Deutschland!


Als besonderen Service gibt es alle vier Songs für lau auf der Homepage der Band. Wer NAYLED unterstützen will und auf eine schicke Verpackung der EP steht, ist mit 5€ dabei.

Antibody EP


Cover - Antibody EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Is Ours EP

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Auf der Website des Kohlekeller Studios bin ich auf ein mp3 von PUKE IT OUT gestoßen, die dort "This Is Ours” eingespielt haben. Feiner Song, also Band angemailt und kurz drauf schon die CD in Händen gehalten. Kohlekeller Studio bürgt schon mal für einen guten Sound, was sich bei "This Is Ours" wieder mal bestätigt, PUKE IT OUT haben ihr Geld da gut angelegt. Der Vierer zockt lauf Homepage True School Hardcore, auch mal was neues, was ich mal als Mischung aus klassischem Hardcore und einer leichten Metal-Schlagseite beschreiben würde. Vor allem der Gesang und die Backing Shouts sind echter Hardcore, während sich die Gitarren auch für ein Metalriff hier und da nicht zu schade sind. Die Songs gehen direkt nach vorne und sind live sicher heftige Pit-Granaten, auch wenn viele langsamere Parts eingestreut wurden ("Phantoms Of Comfort"). PUKE IT OUT haben eine solide HC-Platte eingespielt, die mir ziemlich gut gefallen hat und neben altbekanntem HC durch die Metalriffs und den variablen Gesang viel Abwechslung hat. Die Backing Shouts sind sehr stimmig und lassen authentische Live-Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Eine anständige EP, mit der PUKE IT OUT auf sich aufmerksam machen werden, da bin ich mir sicher!

This Is Ours EP


Cover - This Is Ours EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 18:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Doomsday Machine

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Nicht nur die exquisiten Verkaufszahlen des Vorgängerwerkes "Anthems Of Rebellion" belegen, dass sich ARCH ENEMY, sicher auch bedingt durch ihre attraktive und stimmgewaltige Sängerin, in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Melodic Death Metal - Bands gemausert haben. Zwar hat der Genre - Boom ohne Frage seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen, aber ARCH ENEMY gehören auch im Jahre 2005 zu den wenigen Bands, die es schaffen, den von drittklassigen Plagiaten überschwemmten Schwedentod - Markt zu bereichern. Dabei setzt das Quintett nach wie vor auf die (auch im Interview mit Bassist Sharlee D´Angelo angedeutete) Technik, sehr melodische und harmonische, dabei jedoch jederzeit harte Gitarrenarbeit mit sehr unmelodischen Brüllvocals zu kombinieren, was ich hier immer noch als größten zu nennenden Kritikpunkt empfinde. Auffällig bei "Doomsday Machine" ist (wenn auch vielleicht nur rein subjektiv), dass die Band das Tempo öfter drosselt und dadurch noch einen Tick fieser klingt als zuletzt, wir zumindest meiner Wenigkeit sehr gut gefällt. Das soll aber nicht heißen, dass jetzt keine hohen Geschwindigkeiten mehr gefahren werden, denn Songs wie der inoffizielle "We Will Rise" - Nachfolger "Nemesis" (hymnischer Refrain - könnte live gut Buchse treten!), das rotzige "I Am Legend / Out For Blood" oder der Kracher "Machtkampf" fahren immer noch gut Holz und pfeilschnelle Soli ab, jedoch stellen diese schnelleren Tracks die Minderheit auf "Doomsday Machine". Es dominieren fette, die Nackenmuskulatur beanspruchende Slo, - und Midtempo - Stampfer, die, von den vielen melodischen Einschüben abgesehen, absolut Death Metal - kompatibel sind. "Taking Back My Soul", die ohrwürmeligen, teils an die Bolzenwerfer erinnernden Hämmer "My Apocalypse" und "Carry The Cross”, das Stakkato - Gewitter "Skeleton Dance”, "Mechanic God Creation” (Killer!) und das abschließende "Slaves Of Yesterday" sind im Ganzen sehr aggressiv, über weite Strecken sehr heavy - schleppend und schlichtweg klasse umgesetzt. Die Produktion von Rickard Bengtsson und der Mix von Andy Sneap erledigen den Rest, so dass "Doomsday Machine" trotz der sehr guten Vorgänger als das für mich bislang stärkste ARCH ENEMY - Werk der "Gossow - Ära" durchgeht. Zwar spielt der Fünfer immer noch Melodic Death Metal, aber mit den fast schon poppigen Werken, die das Genre in der letzen Zeit hervorgebracht hat, hat dieses Album absolut nichts am Hut. Ein technisch und spielerisch herausragender Hassklumpen!

Doomsday Machine


Cover - Doomsday Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:8 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Powergod

Band anzeigen
InterviewWie kam die Idee für Eure Tribute - Alben überhaupt zustande? Ich denke, wir können in dem Zusammenhang ruhig über beide Alben sprechen, denn es handelt sich ja um dasselbe Konzept.



Wir hatten den Song "Esper" von LOUDNESS auf unserem zweiten POWERGOD - Album gecovert und es gab darauf eine Resonanz, bei der uns schwindelig wurde. Von JUDAS PRIEST über IRON MAIDEN wird alles gecovert und wir hatten uns dort an einen Song gewagt, den die meisten Leute wahrscheinlich gar nicht kennen. Und den haben wir anscheinend so gut umgesetzt, dass es den Leuten wohl unglaublichen Spaß gemacht hat, ihn zu hören. Daraufhin dachten wir, dass, wenn es mit einem Song klappt, es auch mit anderen Stücken klappen könne. Es sollten Songs sein, die leider schon in Vergessenheit geraten sind, die die Fans aber trotzdem heute noch hören sollten. Es ist außerdem eine Chance, den jüngeren Leuten, die die alten Vinyl - Sachen nicht mehr kennen, zu zeigen, was damals so angesagt war.



Wie seid Ihr denn auf all die Songs gekommen, also bewusst auf diese Stücke? Ihr wolltet eben nur keine bekannten Sachen covern, wie meinetwegen "Breaking The Law" oder "The Trooper", aber warum habt Ihr genau diese Stücke ausgewählt, wo es doch viele vergessene Bands und Songs gibt?



Es sind Songs, die wir immer gerne gehört haben und auch heute noch hören; von Alben, die wir immer noch super finden! Die Idee war außerdem, eine gute Metal - Platte zu machen, mit Leuten, die man nicht so leicht bekommt. Es gibt von uns ja auch Songs auf verschiedenen Tribute - Samplern von MOTÖRHEAD oder BLACK SABBATH, aber dieses Mal sollte es etwas werden, das sonst keiner macht. Das ist uns wohl jetzt zum zweiten Mal gelungen. Es ist auch eine gute Party - Platte und wir kennen einen DJ, der bei Bedarf unsere "Bleed For The Gods" in den Player wirft, um dann eine Stunde Ruhe zu haben. Das war zwar nicht unser explizites Ziel, aber wenn eine so funktioniert, ist doch alles super!



Bands wie LOUDNESS, METAL CHURCH oder DESTRUCTION haben doch allesamt mehr als nur einen repräsentativen "Hit" geschrieben. Wie seid Ihr bei der Auswahl der Stücke aus dem jeweiligen Fundus der Bands vorgegangen? Oder anders: wieso fiel die Wahl ausgerechnet auf den Song x der Band y?



Gerade die Songs von METAL CHURCH und M.A.R.S. / DRIVER mit Tony MacAlpine liegen mir sehr nahe, weil auch viele Erinnerungen damit verknüpft sind. Das sind Stücke, die vor zwanzig Jahren auf Parties, auf denen wir waren, zu den Krachern zählten. Wir hatten sie damals auf Kassette; ich weiß gar nicht, ob Du überhaupt noch Kassetten kennst, hahaha… und wir haben uns nicht nur Alben überspielt, sondern auch Sampler gemacht, etwa für´s Auto. Und diese Songs waren immer dabei, entweder bei Riff (- Randall - Gitarrist, Bassist, etc. von POWERGOD - Anm. d. Verf.) oder bei mir. Daraus entstammte auch die Idee, ein Tribute - Album aufzunehmen und wir setzten uns hin und überlegten, welche Songs passen könnten. Beim ersten Album hat das Auswählen zehn Minuten gedauert, da stand das Konzept.



Hui! Ich hätte mir vorstellen können, dass Ihr Euch da richtig in die Wolle gekriegt habt, weil jeder ein anderes Stück seiner Lieblingsband haben wollte, haha!



Nee, überhaupt nicht! Wir decken uns da in vielen Bereichen. Die ganz harten Sachen sind eher Riffs Abteilung, aber damit kann ich hervorragend leben. Es ging auch nicht nach dem Motto: "Du hast fünf Songs, da will ich auch fünf haben!", sondern wir haben geguckt, welche Songs richtig geil sind und ob und wie wir sie umsetzen können. Das funktioniert ja leider nicht bei jedem Song, aber auf diese Weise sind wir die Sache angegangen. Wir konnten es auch locker angehen, weil nach dem ersten Album das zweite folgte und wir sogar schon mit dem dritten herumspielen.



Echt? Jetzt schon?



Ja, das Konzept wird fortgesetzt, das ist unsere Idee. Es funktioniert einfach und die Leute haben Spaß daran. Wenn es irgendwann auf Metal - Parties so aussieht, dass von der ersten Minute an, bis der Letzte über´n Bierkasten fällt, nur POWERGOD - Platten laufen, ist das super, haha!



Auch, wenn es sich etwas zynisch anhört: es kommt mir vor, als haben diese Tribute - Alben mehr Erfolg und positive Resonanzen als Eure eigenen Platten.



Weil sie außergewöhnlich sind!!! Du kannst ins Geschäft gehen und Dich mit Metal - Platten totschlagen lassen, ob sie gut oder schlecht sind. Aber so ein Album bekommst Du sonst nicht! Darum sind die Resonanzen so riesig, was uns natürlich super gefällt. Es bietet uns auch die Möglichkeit, viele unserer alten Helden, die wir früher vergöttert haben, im Studio zu treffen und mit ihnen eine Platte zu machen. Es gehört ja auch zum Konzept, mit den Originalmusikern von damals zusammenzuarbeiten, die die Stücke vor x Jahren mit ihrer jeweiligen Band aufgenommen haben.



Ich denke mir, dass man Musiker wie Schmier von DESTRUCTION oder Tom Angelripper relativ schnell für so etwas begeistern kann und sie ohne Probleme bekommt, denn die deutsche Szene ist ja, was das betrifft, recht klein. Aber wie seid Ihr an nicht so nahe liegende Leute wie Minoru Niihara von LOUDNESS, oder auch Rod Gonzales, gekommen?



Nun, LOUDNESS etwa sind in Japan noch immer sehr aktiv, bekommen hierzulande nur kein Bein auf die Erde, wieso auch immer. Und dadurch, dass wir nun auch schon seit 20 Jahren Musik machen, kennen wir nicht nur Musiker, sondern auch Manager und Plattenfirmen ganz gut, so dass man diese Leute schon bekommen kann. Und eine große Hilfe ist das Internet! Es waren auch lange nicht alle Leute hier um ihre Sachen einzusingen. Minoru Niihara zum Beispiel hat seine Tracks geschickt. LOUDNESS haben in Japan gerade ein neues Album mit ihren besten Songs aufgenommen und im Zuge dieser Aufnahmen haben wir ihm das Playback geschickt; er hat seine Gesangsspuren darauf gelegt und die Aufnahme dann zurückgeschickt. Es wäre definitiv zu teuer gewesen, ihn hier nach Deutschland kommen zu lassen. Er hat auch das Problem, dass er kein eigenes Studio hat, so dass er den Song nur im Zuge anderer Aufnahmen bearbeiten konnte und wir ein ganzes Jahr auf die Aufnahmen warten mussten.



Habt Ihr denn auch versucht, von EXCITER oder HIRAX Musiker zu bekommen? Diese Songs wurden doch ohne jeweiligen Gast aufgenommen.



Wir haben viele Leute angeschrieben, aber viele davon sind wirklich verschüttet, haha! Sie leben zwar noch, aber man bekommt keinen Kontakt zustande. Die Resonanz war aber super und die Leute, die wir erreicht haben, haben auch sehr schnell zugesagt, aber alle kann man leider nicht auftreiben.



Von welchen Stücken davon würdest Du denn sagen, dass sie sehr gut oder weniger gut gelungen sind?



Ich bin mit Allem rundum zufrieden! Es gab höchstens ein paar Probleme beim Abmischen, denn man versucht immer, den Gastmusiker möglichst weit nach vorne zu regeln. Da kommt dann aber der Producer ins Spiel, der einen wieder auf den Boden zurückholt; etwa bei Gitarrensoli, die beim Mischen zu laut werden. Es gibt für mich da keine Highlights, weil mir bei allen Songs die Hose wegfliegt!



Wie war denn das Arbeiten mit den Gastmusikern? Haben sie sich an Eure Arbeitsweise gehalten oder war es eher kompliziert? Haben sie immer das gemacht, was Ihr wolltet?



Ja! Es war ja von vornherein klar, was gemacht werden musste. Ok, man singt einen Song nach 20 Jahren vielleicht etwas anders oder verändert ein Solo mal leicht, aber im Großen und Ganzen war es klar, worum es geht. Und da sich die Musiker hier als sehr kooperativ und kollegial erwiesen haben, war es eine super lockere und entspannte Arbeit.



Der Song "Heavy Chains" von LOUDNESS scheint auch das Herzstück des Albums zu sein, jedenfalls ist er gleich zweimal vertreten. Warum gibt es noch eine alternative Version?



Minoru Niihara hat den Song komplett gesungen! Bei der normalen Albumversion haben wir den Song geschnitten, so dass ein Duett mit unserem Sänger, ganz normal, zu hören ist. Die Bonus - Version trägt komplett seinen Gesang und wir fanden es super, dass er das gemacht hat! Zusätzlich gibt es noch ein Solo von Riff, denn auf der normalen Albumversion ist ja Rod Gonzales zu hören.



Habt Ihr denn schon Vorstellungen, was auf dem von Dir angesprochenen dritten Teil zu hören sein wird?



Nee, wir wollen auch erst die Fans befragen, was sie gerne hören wollen. Es wird über das Internet oder andere Medien eine Abstimmung geben, weil wir auch gerne mal wissen möchten, was die Fans genau hören wollen. Sie haben von uns jetzt zwei Alben bekommen, die richtig gut angekommen sind, aber es kann ja sein, dass noch irgendjemand eine Platte besitzt, die wir gar nicht kennen oder die wir schlichtweg vergessen haben. Es sollen also auch von außen Sachen an uns herangetragen werden.



Wüsstest Du denn jetzt aus dem Stehgreif noch den einen oder anderen Titel, den Du gerne noch auf der Platte haben möchtest?



Das kann ich Dir gar nicht sagen, da müsste ich noch mal alles durchgucken. Wenn ich mich jetzt vor mein Regal stelle, dann kann ich Dir direkt noch zehn Titel sagen.



Aber es wird definitiv nix Bekanntes, wie Priest oder Maiden, etc., zu hören sein?!



Auf keinen Fall! Höchstens ein Song vom ersten Priest - Album, "Rocka Rolla"! Das könnte ich mir durchaus noch vorstellen.



Jo! Und mit Rob Halford als Gastmusiker, haha!



Nun, wir versuchen, so viele Gäste wie möglich dafür zu gewinnen und ob sie dann mitmachen, liegt leider nicht in unserem Ermessen. Aber fragen kann man immer.



Und gab es auch Feedbacks von Bands, die selbst nicht persönlich beteiligt waren, die aber später Eure fertige Version hörten und sich positiv dazu geäußert haben?



Wir hatten für das erste Album "Metal Merchants" von HALLOWS EVE aufgenommen und deren Sänger sagte uns, dass er die Band abgehakt hatte. Dann hörte er unsere Version, die in Amerika permanent im Radio lief und entschied sich, mit der Band weiterzumachen. Das ist echt passiert. Der Auftritt auf dem "Keep It True" - Festival soll aber ein ziemliches Desaster gewesen sein, habe ich gehört.



Sind POWERGOD denn jetzt eine reine Tribute - Band geworden oder existiert die "eigene" Band auch noch?



Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht und außerdem sind wir jetzt vertragsfrei. Mit dem neuen Album haben wir den Vertrag erfüllt und sind jetzt auf der Suche nach einer neuen Plattenfirma. Wenn wir sie gefunden haben, ist es unser erster Wunsch, zuerst einmal ein neues Album zu machen. Und unsere eigenen Sachen funktionieren ja auch, die Verkaufszahlen sind wirklich ok. Es ist nicht so, dass die Tribute - Scheiben soweit nach oben ausschlagen, dass einem schwindelig wird.



Euer Tourplan sah in den letzten Jahren nicht gerade üppig aus. Plant Ihr denn, auch im Zuge des neuen Albums, noch ein paar Auftritte, außer der "Keep It True" - Show mit Special Guests, die im November stattfinden wird?



Ja, wir planen, im Herbst auf Tour zu gehen. Eventuell mit SODOM, da haben wir schon mit Tom Angelripper gesprochen und er findet die Idee super. Es würde stilistisch auch ganz gut passen. Nur leider wird das nicht von den Musikern entschieden, sondern von Menschen "von oben".



Plant Ihr denn auch kurz, - oder langfristig eine DVD?



Es gibt tonnenweise Aufnahmen aus dem Studio, die zum größten Teil sehr unterhaltsam sind. Dann gibt es eine Aufnahme vom "Earthshaker" 2003 und dieses Jahr wurde dort auch gefilmt. Und dieses Material wird garantiert irgendwann verwertet werden. Ich fände es fair, so etwas als Bonus zu veröffentlichen. So bezahlt der Fan für die CD vielleicht einen Euro mehr, bekommt dafür aber auch einen echten Gegenwert!




Band:

Puke It Out

www
Review:

The Unreal Never Lived

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Spontan dachte ich an eine gekürzte CD, als ich "The Unreal Never Lives" in den Player schob. Bis der Geitesblitz kam, "das ist Doom!". Richtig, YOB sind Doom in Reinkultur. Die vier Songs knacken die 50 Minuten und wissen mit SloMo-Riffing, entrücktem Gesang und einer ungeheuren Wucht zu gefallen. Selten einmal wir das zähflüssige Stadium verlassen ("The Mental Tyrant"), wobei YOB durchgehend Groove in ihren Songs haben. Nur eben einen ganz eigenen, doomigen Groove. YOB haben einige skurrile Ideen in ihre Songs eingebaut, wie der an australische Ureinwohner erinnernde Gesang am Ende der Scheibe. "The Unreal Never Lived" steigert sich nach und nach und hat ihren Höhepunkt im letzten Song "The Mental Tyrant", der ein unglaublich wuchtiger Doom-Song geworden ist und fast 20 Minuten feinsten Doom bietet. YOB haben auf ihrem mittlerweile vierten Album ihren eigenen Stil des Doom verfeinert und diese Quintessenz ist "The Mental Tyrant". Eine sehr fette Doomscheibe ist dabei herausgekommen, denn auch die anderen drei Songs sind erste Sahne. Doom!

The Unreal Never Lived


Cover - The Unreal Never Lived Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 51:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Love Murder Blues

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Schon das 2003 erschienene Debüt "Good Drinks, Good Butts, Good Fellows" der HEARTBREAK ENGINES war äußerst vielversprechend. Ihre mit Rock-Elementen versetzte Mischung aus Psychobilly und Punkrock ging gleichermaßen direkt ins Ohr wie in die Beine. Auf den anschließenden Touren mit DEMENTED ARE GO und den NEKROMANTIX bewies der Fünfer aus dem Ruhrpott dann, dass live an Energie sogar noch einer draufgesetzt werden konnte. Dementsprechend hoch waren natürlich die Erwartungen an das neue Album - und "Love Murder Blues" übertrifft diese sogar spielend. Das liegt zum einen am großartigen Sound, der zwar transparent, aber gleichzeitig auch so druckvoll und rau ist, dass er die Atmosphäre eines Live-Gigs einfängt, zum anderen aber auch an den Songs selbst, bei denen ein Ohrwurm den nächsten jagt und die eine noch größere musikalische Bandbreite aufweisen als die Songs des Erstlings. Ist bei Krachern wie "Angel Soul/Demon Heart" und "Heartbreak Forever" der Rock-Anteil höher, steht bei "She Doesn´t Like It" und "Evil Wings" Psychobilly im Vordergrund, in der Strophe von "The Stalker" sind Swing-Einflüsse zu hören und in "Ain´t My World" hat sich ein 70er Hardrock-Riff eingeschliffen. Die melancholischen Harmonien von "Nightfall" wiederum erinnern an die TIGER ARMY, das düster-bluesige "Haunting Love" an DANZIG und aus der Strophe des ruhigen Mid-Tempo-Stücks "All" hört man etwas Billy Idol heraus. Alles zusammen wird trotz der Stil-Vielfalt zu einem einzigen Guss, den die kickenden Drums von Rocco und der höllisch-schnelle Slap-Bass von Ex-PITMEN Grischa vorantreiben, angereichert mit dreckigen Gitarren und dem melodischen, aber rauen Gesang von Ex-THE SPOOK-Sänger Lou. "Love Murder Blues" ist ein Hammer-Album geworden, das nur so strotzt vor Energie und das sowohl Punkrock-Fans als auch Rock ´n Rollern und Psychobillies und sogar dem ein oder anderen Metaller gefallen sollte.

Love Murder Blues


Cover - Love Murder Blues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Recapture

KEINE BIO!
Band:

FC Five

KEINE BIO!

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