Band:

Shark Soup

KEINE BIO! www
Band:

Richard Andersson

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Gluttons For Punishment – Live in ’05

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SPOCK’S BEARD waren schon zu Neal Morse-Zeiten als ausgezeichnete Liveband bekannt - das dies auch ohne den ehemaligen Chef der Fall ist, beweist "Gluttons For Punishment - Live in ’05" recht eindrucksvoll. Das bei Auftritten in Karlsruhe und Aschaffenburg im Frühjahr 2005 mitgeschnittene Material bringt nicht nur das Können der außergewöhnlichen Musiker ins heimische Wohnzimmer, sondern zeugt auch von der unbändiger Spielfreude der Bärte. Nach einem kurzem Intro geht es dann auch schon voll zur Sache - das komplette siebenteilige, über eine halbe Stunde lange Epos "A Flash Before My Eyes" vom letzten Studioalbum "Octane" startet einen zweistündige musikalischen Parcoursritt, welcher auch genug Raum lässt für ein extravagantes Ryo Okumoto Keyboardsolo und ein phantastisches Schlagzeugduell zwischen Tourdrummer Jimmy Keegan und dem etatmäßigen Drummer Nick D’Virgilio (Live mit Gitarre am Mikro tätig - und dabei, nebenbei bemerkt, nicht schlechter als der Übervorgänger Neal Morse). Nach "A Flash Before My Eyes" kommen neuere Tracks der Nach-Neal Morse-Phase genauso zur Geltung wie Material der beiden Pre-Neal Morse-Alben. Dabei herausragend, dass 10-minütige "Harm’s Way" (vom 98er-Klassiker "The Kindness Of Strangers"), der viertelstünder "At The End Of The Day" (vom 2000er-Werk "V") und das fulminante "The Bottom Line" (vom Neustartalbum "Feel Euphoria"). Den Abschluss bildet dann eine gelungene Darbietung des SPOCK’S BEARD Klassikers überhaupt: "The Light". Wem der soundtechnisch perfekte Appetithappen noch keine Lust auf SPOCK’S BEARD live gemacht haben sollte, dem ist nicht zu helfen.



CD 1

01. Intro

(A Flash Before My Eyes, Part 1-7)

02. The Ballet Of The Impact

03. I Wouldn´t Let It Go

04. Surfing Down The Avalanche

05. She Is Everything

06. Climbing Up That Hill

07. Letting Go

08. Of The Beauty Of It All

09. Harm´s Way

10. NWC



CD 2

01. At The End Of The Day

02. The Bottom Line

03. Ryo´s Solo

04. Ghosts Of Autumn

05. As Long As We Ride

06. The Light

Gluttons For Punishment – Live in ’05


Cover - Gluttons For Punishment – Live in ’05 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 118:39 ()
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The Jewel (Re-Release)

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Neben dem neuen PENDRAGON-Album "Believe" wird passend zum 20-jährigen Bandjubiläum auch noch die erste PENDRAGON-Scheibe "THE JEWEL" als Re-Release veröffentlicht. Dass das Album dabei gekonnt remastered wurde ist wohl eine Selbstverständlichkeit - schließlich legt der geneigte Progfan Wert auf klangtechnisch Hochwertiges. Der ersten CD Version des ja ursprünglich 1985 erschienene Album waren bereits zwei Bonustracks hinzugefügt worden ("Fly High Fall Far" und "Victims Of Life"), das 2005er Re-Release wurde dann nochmals um zwei weitere Tracks erweitert ("Armageddon" und "Insomnia" - stammen ursprünglich von Anno 1984, wurden aber neu aufgenommen) sowie um ein Booklet mit allen Lyrics und einem neugestaltetem Coverartwork versehen. "The Jewel" demonstriert deutlich das die Einflüsse welche PENDRAGON prägten im Artrock der Siebziger zu finden sind und natürlich bei Pink Floyd und insbesondere Genesis. Dazu dann noch eine gehörige Portion Marillion und fertig war der Neo-Prog Marke PENDRAGON - love it or hate it? Dabei versuchten die Briten um Songwriter, Gitarrist und Sänger den Prog-Rock einen leichten Pop-Anstrich zu geben, was man durchaus als gelungen bezeichnen darf. Richtig klasse dabei: das über achtminütige Epos "Alaska" und das ebenfalls überlange, das reguläre Album abschließende nahezu symphonische "The Black Night".

The Jewel (Re-Release)


Cover - The Jewel (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:45 ()
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Tenacity

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Es ist ganz schlechter Stil, wenn man auf einem Album einen Song covert, aber weder im Booklet noch sonstwo den ursprünglichen Verfasser erwähnt. "As Daylight Yields" der coolen (alten) LAKE OF TEARS wird von NADIR sehr schön gecovert, warum man die Schweden aber nirgendwo erwähnt, ist mir schleierhaft. Ist ja nicht so, dass die Ungarn "Looking For Freedom" von DAVID HASSELHOFF gecovert hätten. Und selbst dafür müßte man sich nich schämen. NADIRs Tribut an alte LAKE OF TEARS-Zeiten ist der einzige Ausflug in die Vergangenheit, ansonsten halten die Ungarn den Blick nach vorne gerichtet und bemühen sich, ihrer eigenen Schublade Modern Death Metal gerecht zu werden. Die Songs ballern ziemlich heftig und sind von der Gitarrenarbeit her deutlich amerikanischer Totmetall, während der Gesang einfach nur brutal ist, die cleanen und gesprochenen Einlagen derweil an FEAR FACTORY erinnern. NADIR geben sich alle Mühe, von ausgelatschen Death Metal-Pfaden wegzukommen, was ihnen auch gelingt und "Tenacity" sehr frisch klingen läßt. Man merkt, dass die Band um neue Ideen bemüht ist und sich nicht damit zufrieden gibt, eine bloße Kopieranstalt bekannter Death Metal-Combos zu werden. Die Umsetzung dieses Anspruches ist ihnen ganz ordentlich gelungen, "Tenacity" kann was und zeigt die Band auf dem richtigen Weg.

Tenacity


Cover - Tenacity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:58 ()
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Grounded

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Darf man den Info’s zum Projekt XCARNATION glauben schenken, dann hat Mastermind Cenk Eroglu, ein 1967 in Istanbul geborener Türke, seit der Veröffentlichung seines zweiten Soloalbums im Jahr 1996, an dieser aktuellen CD "Grounded" gearbeitet. Sänger, Produzent & Multiinstrumentalist Eroglu wurde seit seiner frühesten Jugend von seinem Vater (in der Türkei ein bekannter Dirigent, Arrangeur & Jazzpianist) geprägt und so war er schon als Teenager hauptsächlich mit Liederschreiben, Komponieren sowie Musikkaufnehmen beschäftigt. XCARNATION nennt er jetzt dieses "Baby" wobei hier quasi als Überziel eine progressive Mischung aus Elektronik sowie Rock bzw. Heavy Metal geschaffen werden soll(te). Einzig dass Entscheidende bei solch ambitionierten Geschichten - die Umsetzung, muß ich leider als eher mangelhaft bezeichnen. Die sicherlich gute Absicht soll dabei keinesfalls in Frage gestellt werden wie dass große musikalische Können sowie die zahlreichen umgesetzten Ideen. Aber die CD bietet auf 48 Minuten Spielzeit nur sehr selten wirklich überzeugende Momente. Mann hat ständig den Eindruck, gerade durch die überladen wirkenden Arrangements sowie einer wahren Flut an Sounds/Klängen/Geräuschen da will jemand unbedingt beweisen, was er alles kann bzw. so drauf hat und hat sich dabei (leider) ziemlich verheddert. Nichts gegen experimentelle Sachen, ganz im Gegenteil aber eine gewisse Grundsubstanz oder greifbarer Bezug sollte doch vorhanden da sein und genau daran krankt "Grounded" an vielen Stellen. Für die Aufnahmen wurden zwar bekannte Namen wie Kip WINGER (war auch am Songwriting beteiligt), Pat Mastellotto (KING CRIMSON), Rod Morgenstein (DIXIE DREGGS) & Rob Beach (u.a. DOKKEN, WHITESNAKE) ins Studio geholt, neben einer ganzen Armada türkischer Musikern (für den Worldmusic Touch) aber auch dass rettet dass Album nicht, ein äußerst konfuses Songwriting und ein oftmals recht diffuser Klangkosmos sorgen eher für einen hektischen Gesamteindruck. Es beginnt bereits mit diesem etwas seltsamen auf Düster getrimmten Maschinenmatschsound und brummelnden Bass wie u.a. beim Opener "Personal Antichrist" zu hören. O.k. die schrägen Gitarren sind gewöhnungsbedürftig aber der Track ist irgendwie mystisch treibend und geht als noch hörbar durch. Das folgende "Everlasting" dümpelt mehr oder weniger als höhepunktlose Endlosschleife durch einen aberwitzigen Sound-sowie Geräuschmix hindurch und läßt den Zuhörer eher erschlagen zurück. Ein zartes Refrainpflänzchen ist zwar immer wieder erkennbar aber wird vom Rest, wie auch bei anderen Tracks gnadenlos niedergewalzt oder ist seltsam künstlich in den Hintergrund gemischt. Es folgt eine typisch 80er Jahre Schmalzballade "Without You" mit Streichern "Kitsch as Kitsch can" passt überhaupt nicht zum Restalbum, ist aber noch ganz gut gemacht (gesungen). Cenk Eroglu versucht vieles nur die Verbindung europäischer und orientalischer Klangwelten (z.B. "Reason To Believe") gelingt nur bedingt, genauso wie die weitere Verbindung mit Rock/Heavy Metal Elementen, die na ja auch eher verhalten zusammenpassen. Dabei hätte es durchaus interessant werden können, klingt aber an vielen Stellen zu aufgesetzt und daher kommt wegen des schwachen Songwritings mit zu wenig Melodie einfach keine schlüssige Einheit zustande. Im Gegenteil, das viele Gesample, die elektronischen Spielchen sowie die hier und dort mal eingebauten Ambientsprenkel oder ethnomäßigen Parts klingen vielleicht für so manchen wunderbar exotisch - packende Musik muß für mich allerdings einfach mehr Herz & Seele (statt zuviel Hirn) haben und gerade dies geht "Ground" leider so ziemlich ab. Besonders die letzten drei Songs beginnend mit dem absolut unsäglichen "Coma White" lasen mich stirnrunzelnd zurück und bestärken den eher zwiespältigen Gesamteindruck: Sehr viel aufgemotzte Gitarrenwände, noch mehr Elektronik, düster bzw. kühl wirkende Atmosphären und zuproduzierte Arrangements wohin man nur schaut aber wenig klare Songstrukturen. "Desperately Sad" klingt nach DEF LEPPARD bei ihrem gefloppten "Slang" Album wie überhaupt der positive Gesang, wenn er mal nicht, was aber eher die Ausnahme darstellt, durch zig Verfremdungen, Verzerrer usw. gejagt wird, recht angenehm an Meister Elliott erinnert. Die Gretchenfrage nach dem "Was will uns der Künstler mit diese Musik sagen oder ausdrücken?!" kann ich trotz intensiven Konsums leider nicht beantworten aber vielleicht gelingt es ja dem ein oder anderen Hörer, wer weiß.

Grounded


Cover - Grounded Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:32 ()
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Vertrieb:
Review:

IV: Constitution Of Treason

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Gerade einmal eineinhalb Jahre sind seit dem letzten Album der Truppe aus New Jersey vergangen, da steht schon der Nachfolger des viel beachteten Vorgängers "Gone Forever" in den Regalen. Auch, wenn oft behauptet wird, die Band mische Thrash mit Hardcore und traditionellem Metal, kann man dem Begriff "Metalcore" auch mit der Brechstange nicht völlig ausweichen. Allerdings sind mir persönlich solche Kategorisierungen völlig wumpe, solange das Resultat stimmt und das tut es hier! Die Brüder Coyle (die auch noch Backing - Vocals beisteuern) feuern die beinharten Riffs und coolen Soli im Sekundentakt ab und Byron Davis liefert dazu sein powergeladenes Shouting, während Corey Pierce alles von hinten dichtmauert. Moderne Härte trifft auf Altbewährtes, aggressives Brüllen und strategisch sinnvoll eingestreute, clean gesungene Parts gehen Hand in Hand; was hundertmal funktioniert, funktioniert auch 101 mal. Etwas revolutionär Neues liefern GOD FORBID hier nicht ab, aber das Album überzeugt mit sehr gutem Songwriting, wie etwa mit dem komplexen, hevorragenden Opener "The End Of The World", dem melodischen "Chains Of Humanity", dem fast schon progressiven Hammer "The Lonely Dead”, der Hymne "To The Fallen Hero”, dem sehr atmosphärischen "Welcome To The Apocalypse (Preamble)” oder dem vielschichtigen Titelsong. Für reichlich Abwechselung ist ohne Frage gesorgt und "IV: Constitution Of Treason" geht als sehr gutes, empfehlenswertes Album für Genre - Freunde durch. Allerdings kommt dieser große Stilmix bei anderen Bands, wie etwa SOILWORK oder INTO ETERNITY, trotz etwas anderer Ausrichtung, noch ein wenig dynamischer und intensiver herüber. Aber das ist ein rein subjektiver Eindruck, der Euch garantiert nicht vom Testlauf dieses hochklassigen Werkes abhalten sollte!

IV: Constitution Of Treason


Cover - IV: Constitution Of Treason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Get Me To The World On Time

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Habt ihr euch schon mal gefragt wie JOURNEY mit original Plastikschlagzeugsound sowie nervtötend piepsigen Computersamples fast an jeder Ecke eines Songs klingen würden? Eher nicht - da geht’s euch ganz genau wie mir, denn dass wollte man eigentlich nicht wirklich wissen! Aber bei dem hier vorliegenden Werk der Band "7-9-7" trifft diese Horrorvorstellung leider in großen Teilen genau so zu. Zwar insgesamt ganz netter oftmals aber leider auch nur billig aufgemotzter AOR, der ziemlich unnötigen Sorte servieren uns hier drei Musikanten, von denen man, zumindestens nach ihrer Vita, eigentlich schon hätte etwas mehr Qualität erwarten können. Die Tracks sind zwar stets recht eingängig gehalten aber inhaltlich bewegt man sich doch in sehr flachen Gewässern, so dass sich mein Haupteindruck eher in Richtung oberflächlich und beliebig tendiert. Unabhängig voneinander waren zwei der Bandprotagonisten nach Kalifornien ausgeschwärmt, wobei sich Gitarrist Andreas Supermihl (ex-UDO) dort musikalisch verwirklichen wollte und Schlagzeuger Gabriel eigentlich Berufspilot werden wollte. Man traf sich dort dann schon 1997, benennt sich äußerst einfallsreich nach diesem Datum "7-9-7", um dann mit dem dazugestoßenen Bassisten Fossy nach acht Jahren schließlich diese CD "Get Me To The World On Time" auf die Menschheit loszulassen. Die Vocals sind wirklich oftmals dass einzige hörenswerte einer ansonsten vor überflüssigen Banalitäten und vorhersehbarem Songwriting nur so strotzenden, sehr knalligen Produktion. Die Songs dudeln in bester Kaufhausbeschallung an einem vorbei und bis auf ganz wenige Ausnahmen wie u.a. der Titelsong sind die Tracks ziemlich langweilig geraten. Dieser Dreier hat auf Teufel komm raus seinen verpopten AOR mit viel (nervigem) Programming oder auch mal ner Rappeinlagen und den insgesamt ziemlich künstlichen klingenden Drums auf modern getrimmt, was wohl dadurch besonders cool klingen soll. Sorry, tut es aber meistens ehr nicht, in besseren Momenten groovt es zwar sogar mal ordentlich z.B. bei "Odyssey" aber letztlich haut einen das Ergebnis von "Get Me To The World Of Time" überhaupt nicht vom Hocker. Sicher es dominieren hier Melodie und die Hook kommt spätestens nach 20 Sekunden, allein die Substanz ist mir zu dünne. Die gelungene Ballade "Face Of Pain" oder das schmissige "Don’t Wake Me Up" zeigen aber auch, die Jungs können mehr als nur schnöden Poprock wie bei "Easy" oder "Guess". Für Computerfreaks könnten neben vielem unnötigen Schnickschnack wie Fotos, Wallpapers, Biographie, dass Video zu "World On Time", ein Klingeltonstudio ganz interessant sein, mit dem man seine eigenen Sounds kreieren kann. Und da haben wir wieder den Bezug zur Musik, die Jungs sollten sich vielleicht eher darauf spezialisieren oder das Gepiepse zukünftig lieber aus ihren Songs weg lassen, dann wird das vielleicht schon noch was. Aber ansonsten kann man sich diese CD doch so ziemlich schenken. Um die wirklich gute Stimme von Meister Susemihl wäre es dann zukünftig allerdings wirklich etwas schade.

Get Me To The World On Time


Cover - Get Me To The World On Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:52 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Withered

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Interview Als ich euer Album "Memento Mori" das erste Mal gehört habe, was ich echt überrascht, dass Lifeforce ein so dreckiges Death’n’Roll-Album veröffentlicht haben, wo sie doch normalerweise nur auf Metalcore setzen. Wie seit ihr mit WITHERED bei dem Label gelandet?


Wir haben Ende 2003 ein Demo aufgenommen, kurz nachdem wir uns gegründet hatten. Mitte 2004 begannen wir zu touren, um unseren Namen bekannt zu machen und unser Demo landete bei Drew Juergens, der damals noch für Relapse gearbeitet hat. Er mochte unsere Scheibe wirklich und wir kamen ins Gespräch. Kurz darauf ist er zu Lifeforce gewechselt und wollte, dass wir dort unterschreiben. Nach vielen Diskussionen haben wir uns dazu entschlossen, da die Leute bei Lifeforce wirklich gut sind und mit uns arbeiten wollten. Wir fühlten, dass sie uns unterstützen würden.


Vitamin B hilft eben doch… Kannst du "Memento Mori" mit ein paar Worten umreißen? Ich bin sicher, ENTOMBED wird irgendwann genannt werden.


*lacht* Ich würde sagen, dass es Death Metal mit Einfluss vom frühen schwedischen Death Metal ist, dazu Black Metal und ein guter Doom Einfluss. Oh yeah, und wir mögen ENTOMBED! *lacht*


Geht doch. Euer Cover hat mir sehr gefallen und mich ein wenig an MASTODON erinnert. Wer hat es geschaffen?


Danke! Wir haben Paul Romano angeheuert, das Cover für uns zu machen. Er ist auch verantwirtlich für die MASTODON-Sachen. Wir waren uns sehr sicher, dass er unsere Musik verstehen würde und sagten ihm nur, dass wir kein typisches dark/ evil Metal-Cover wollten. Er hat einen großartigen Job gemacht und wir sind sehr glücklich damit.


Worum geht es in den Lyrics von "Memento Mori"?


Das größte Thema des Albums ist der Umgang mit dem Tod und die primitiven Emotionen, die man fühlt wenn jemand stirbt, der einem nahestand oder die man durch tiefe Depressionen bekommt. Deshalb hielten wir den Albumtitel für passend.


Wenn ich mich recht erinnere, war eure frühere Band SOCIAL INFESTATION eine Grind-Band. Warum habt ihr WITHERED gegründet?


SOCIAL INFESTATION ist immer noch aktiv und am Leben, auch wenn wir dieser Tage nicht mehr viel machen. Unser Basser ist mit seiner anderen Band sehr beschäftigt, deswegen haben wir die Sache ein wenig schleifen lassen und WITHERED gegründet. Chris hatte die Idee, eine Black Metal-Band zu gründen, also haben wir zusammen gejammt und sind bei dem gelandet, was jetzt WITHERED ist.


Werdet ihr auf Tour kommen?


Aber sicher! Wir haben bereits zwei kurze Touren hier an der Ostküste gemacht und sind definitiv auf der Suche nach weiteren Touren, um den Release des Albums zu unterstützen.


Könnt ihr auch lange Touren machen? Die meisten US-Bands sind ja scheinbar permanent auf Tour.


Zur Zeit noch nicht, aber wir arbeiten daran, das zu möglich zu machen. Wegen Live-Shows machen wir Musik, das ist der Hauptgrund, um in einer Band zu spielen *lacht*.


Gefällt dir das Tourleben? Was ist deine denkwürdigste Tourgeschichte?


Es kann manchmal hart sein, aber ja, ich mag es sehr. Als wir mal in South Carolina gespielt haben, fanden an dem Abend auch Wrestlingkämpfe statt. Diese verrückten Typen haben sich gegenseitig mit fluoreszierenden Röhren geschlagen, Glas splitterte und die Kerle haben über und über geblutet. Es war echt verrückt. Wir haben den alten Wrestling-Fans mit unserer Musik ordentlich Angst gemacht.


Werdet ihr auch in Europa touren?


Ja, das werden wir ganz sicher machen. Ich habe Familie, die in Bremen lebt. Ich war noch nie vorher in Europa, aber wenn ich komme, werde ich sie ganz sicher besuchen.


Euer Song "Silent Grave" hat mich sehr an DISMEMBER erinnert, besonders an ihre "Death Metal"-Scheibe. Kennt ihr das Album?


Nicht wirklich. Drew hat uns ein paar Scheiben der ersten DISMEMBER-Alben gegeben, damit wir sie uns mal anhören können. Wir wurden oft mit ihnen verglichen, kannten sie aber gar nicht, schon ein wenig komisch.


Was sind denn eure Wurzeln, wenn schon nicht DISMEMBER?


Meine Wurzeln sind im 80er Metal wie Metallica, Megadeth, Sepultura, Anthrax, Grave und Entombed. Als wir vor 10 jahren SOCIAL INFESTATION gestartet haben, habe ich eine Menge Crust und Grind wie Assuck, Doom oder Napalm Death gehört. Eigentlich war ich immer ein Die Hard-Metaller, aber in den letzten 6-8 Jahren habe ich auch Bands wie Isis, Melvins, Neurosis, High On Fire und sogar Weezer schätzen gelernt. Ich denke, dass hilft mir, offen für neue Ideen zu sein.


Ihr lebt in Atlanta, genau wie die famosen MASTODON. Mit denen hängt ihr sicher öfter rum, oder?


Yeah, Troy ist momentan sogar Basser bei SOCIAL INFESTATION. Ich kenne die Jungs schon vor MASTODON-Zeiten. Sie sind eine unglaubliche Band und arbeiten wirklich hart. Alles, was sie erreicht haben, haben sie wirklich verdient. Ihre Alben sind einfach großartig und ich höre sie sehr oft.


Das wäre ein schönes Schlusswort für einen MASTODON-Bericht, aber hier noch eine Chance für dich.


Tanks, Lars, for the interview. We appreciate the opportunity and the upport. Hopefully, we´ll get to visit Germany soon and share some music with everyone there.


Interview:

Opeth

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Interview Vor Kurzem seit ihr von einer besonderen US-Tour zurückgekehrt, der "Sounds Of The Underground"-Tour. Kannst du ein wenig darüber erzählen?


Es war eine in dem Sinne ungewöhnliche Tour, da viele Metalcorebands dabei waren, die ich gar nicht mag *lacht*. Und ihre Fans eben. Also nicht die Leute, die normalerweise zu uns kommen. Aber wir wollten versuchen, neue Fans zu gewinnen und sofort nach dem Release auf Tour gehen. Es hat sehr viel Spass gemacht, auch weil es eine andere Art von Tour war.


Keine Club-Tour?


Nein, nicht immer. Kam darauf an, in welchem Ort wir spielten. Manchmal war es auf einem Parkplatz, manchmal in einem Eishockey-Stadion, so verrückte Orte eben.


Wieviel Leute waren denn so da?


Ich würde sagen zwischen 3000 und 6000. Nicht alle davon waren OPETH-Fans, das ist klar, aber wir haben sicher ein paar neue hinzugewonnen. *lacht*


Werdet ihr nochmal in den USA touren?


Ja, direkt nach dieser Europa-Tour gehen wir mit NEVERMORE auf Tour in den USA. Fünf Wochen oder so.


Sicherlich in deutlich kleinerem Rahmen, oder?


Oh ja. Ich schätze zwischen 800 und 1500 Leute werden in die Clubs passen, in denen wir spielen.


Kurz vor Tourstart habt ihr bekannt gegeben, dass ihr bei Roadrunner unterschrieben hat, was mich sehr überrascht hat.


Das ging vielen Leute so *lacht*. Wir hatten noch zwei andere Angebote in der engeren Wahl, die auch finanziell besser waren, aber Roadrunner hat einfach den besten Namen. Ich Roadrunner haben die besten Möglichkeiten, uns zu pushen und unsere Alben überall zu vertreiben, was in der Vergangenheit bei den anderen Labels nicht immer der Fall war. Wir hättten auch finanziell auf Nummer sicher gehen können und bei einem anderen Label unterschreiben können, aber damit wären wir nicht zufrieden gewesen. Raodrunner kann uns einfach stärker pushen und das war uns wichtig.

Viele ihrer Bands finde ich zwar scheiße *lacht*, aber sie hatten auch richtig tolle, wie DEATH. Wie SLIPKNOT müssen wir nicht klingen, nur weil wir beim selben Label sind *lacht*. Für mich hat dieses Label einfach einen guten Namen. Und wir werden sicher nicht mit NICKELBACK touren.


Die sind auch grade hier in Hamburg, gleich die Strasse rüber.


Vielleicht sollte ich mal hallo sagen *lacht*.


Wo wir wieder beim touren sind: warum macht ihr nach der US-Tour eine weitere Tour in Europa?


Wir wollten nicht zu lange mit einer Europa-Tour warten. Man muss sowohl an die USA als auch an Europa denken, wenn es um Touren geht und wir wollten in beiden Teilen möglichst dicht am Release-Datum touren. Also machen wir eine kleine Europa-Tour, in den wichtigen Städten, dann eine große US-Tour und kommen dann für eine lange Europa-Tour zurück. Wir wollten bei der ersten Europa-Tour in etwas kleineren Clubs spielen, damit die voll sind - es hat geklappt, die meisten Shows sind ausverkauft, manche wie London innerhalb weniger Stunden. Danach werden wir in größeren Läden spielen.


Könnt ihr mittlerweile von OPETH leben?


Ja, seit ungefähr zweineinhalb Jahren. Wir machen zwar nicht viel Geld, aber wenn wir auf Tour sind, müssen wir auch nichts ausgeben und nur die Miete bezahlen können. Jetzt wo wir mehr touren, ist es auch unmöglich, einen Job zu finden, denn niemand stellt einen für drei Monate oder so ein, wenn man danach fünf Monate am Stück weg ist.


Die Kehrseite der Medaille. Was ist denn mit eurem Familienleben? Du bist ja, genau wie Mike, verheiratet…


Das ist der Nachteil, wenn man von zu Hause weg ist: das Sozialleben leidet. Ich habe gestern mit einem Freund telefoniert, in Stockholm. Sie treffen sich heute, haben einen netten Tag zusammen und gehen in die Stadt. Und ich kann nicht dabei sein. Aber ich will mich nicht beschweren, denn Musik machen und touren ist genau das, was ich immer wollte.


Kurz bevor ihr die "Sounds Of The Underground"-Tour begonnen habt, gab es eine interessante Meldung auf eurer Homepage: ihr habt für "Ghost Reveries" das erste Mal seit vier Alben wieder geprobt. Das hat mich echt überrascht!


Wir hatten auch bei den letzten Alben vor, gemeinsam zu proben. Aber um die Songs zu schreiben, haben wir Druck gebraucht und den hatten wir erst, als der Studiotermin feststand. Leider war es jedes Mal so, dass aus irgendeinem Grund die Songs noch nicht fertig waren, als wir den Studiotermin hatten, also haben wir die Songs im Studio fertiggeschrieben.
Dieses Mal waren wir besser vorbereitet und haben vor dem Studiotermin gemeinsam proben können.


Ich war halt nur überrascht, dass ihr so komplexe Musik schreiben könnt, ohne lange gemeinsam zu proben, ihr spielt ja immerhin kein Grindcore.


Wir haben bisher immer viel Material vor dem Termin fertig gehabt, aber es den anderen nicht präsentieren können. Aber sobald wir im Studio einmal gemeinsam gespielt haben, wußte jeder, was er zu machen hatte. Dieses Mal hatten wir aber die Gelegenheit, mehr Spielereien und Feinheiten einzubauen, da jeder sie Songs bereits sehr gut kannte und wir sie nicht erst im Studio "lernen" mussten.
Dadurch lief die Aufnahme dieses Mal sehr viel entspannter und fühlte sich nicht wie das totale Chaos an. Jeder wußte, wie der Song klingen wird und das machte die Arbeit an ihnen viel leichter. Eine Arbeitsweise, die wir ab sofort bei jedem Album nutzen werden. Es war offensichtlich dumm, in der Vergangenheit vor einem Studiotermin nicht zu proben und es hat uns viel Zeit gekostet.


Und Geld.


Oh ja, sicher. Wenn man die Songs erst im Studio richtig bearbeitet, kostet das Zeit und viel Geld.
Wir mögen es, zu experimentieren und haben dieses Mal auch nur die Grundstruktur der Songs geprobt, aber das ist genau die Arbeitsweise, die wir brauchen.


Ihr habt ein neues Mitglied, Per an den Keyboards. War er auch beim Songwriting aktiv?


Er war bei uns seit unserer US-Tour zu "Damnation" bei uns und es war keine Frage für ihn, dass er zu OPETH gehört. Er hat ein paar Riffs geschrieben und beim Arrangieren der Songs geholfen.


Er hält sich auf "Ghost Reveries" angenehm zurück, finde ich.


Oh, ich finde, er ist genauso wichtig wie die anderen Mitglieder von uns. Er setzt Akzente und bedeckt nicht alles mit Walls Of Sound *lacht*. Sowas hasse ich bei Keyboards. Er spielt zwar immer, auch wenn er mal nicht im Vordergrund steht, so wie der Bass oder das Schlagzeug auch immer zu hören ist, wenn auch manchmal im Hintergrund.


Oder die Gitarre.


*lacht* Ja, aber das nur selten *lacht*


Warum habt ihr Steve Wilson verlassen und euch einen anderen Produzenten gesucht?


Steve hat drei Alben für uns gemacht und wir haben ihn wieder gefragt, aber er war mit seiner eigenen Band, PORCUPINE TREE, zu beschäftgit, also mussten wir uns ein anderes Studio suchen. Wir hätten ihn als Produzent gerne genommen, aber uns schon vorher entschieden, mit ihm in einen anderen Studio aufzunehmen. Wir waren in Göteborg für lange Zeit und es war Zeit, weiterzuziehen. Aber da er keine Zeit hatte, nahmen wir auch einen anderen Produzenten.
Jens Bogren, er wird die nächste große Nummer bei den Produzenten werden.
Hat er schon irgendwas anderes aufgenommen außer "Ghost Reveries"?


Er hat Teile von KATATONIA aufgenommen, dann PAIN OF SALVATION. Er hat noch viele andere Sachen gemacht, außerhalb des Metals.


Als ihr OPETH 1990 gestartet habt und "Orchid" aufnahmt, hättest du gedacht, dass ihr mal so komplexe Musik machen würdet? Auch wenn "Orchid" schon sehr technisch war, sind die späteren Sachen doch deutlich anders.


"Orchid" hatte bereits lange, komplexe Songs, aber einen stärkeren Black Metal-Touch. Wir haben uns natürlich im Songwriting und als Musiker weiter entwickelt über die Jahre. Einen Masterplan hatten wir nie, alles passierte einfach so.

Wir wollten aber schon immer eine komplexe Band sein und alles in unsere Songs stecken, was uns an Musik gefällt - deswegen sind sie auch so lang *lacht*. Das war die ganze Idee hinter OPETH.
Wenn mich jemand fragt, was ich in zwölf Jahren für Musik machen werde, weiß ich es genausowenig, wie ich es 1990 wußte.


Ihr verdammt jung, als "Orchid" aufgenommen wurde, oder?


Ich war… Mike und ich waren. Er kam zu uns…. oh Mann, das ist so lange her! Mittlerweile ist kein Originalmitglied mehr dabei.


Nicht mal Mikael?


Nein. Ein Sänger namens David hat OPETH gegründet. OPETH haben bereits exisitiert, als Mike als Basser einstieg und ich etwas später dazukam, ebenfalls als Basser *lacht*. Mike war 16, und ich 17, als ich 1991 dazukam. Der Typ, der die Band gegründet hat, lebt immer noch in Stockholm und kann den Erfolg seines "Kindes" bewundern. Er hat zwar nichts mehr damit zu tun, aber er hat OPETH gegründet.


Auf "Ghost Reveries" habt ihr drei sehr ruhige Songs hintereinander platziert. Ich dachte, die ganz ruhigen Zeiten sind vorbei?


Keineswegs, wir mögen ruhige Songs noch immer *lacht*. Wir werden zwar kein zweites "Damnation-Album mehr machen, aber die Art Songs mögen wir immer noch und werden sie auch weiterhin schreiben. Das neue Album ist ein Mix aus "Damnation" und "Deliverance".
Ja, es ist vielseitiger als "Blackwater Park".


Auf jeden Fall. "Blackwater Park" hatte auch eine Ballade und melodische Parts, aber die Songs an sich waren heftiger. Auch da haben wir schon versucht, viel zu viele Sachen in unsere Songs einzubauen, wie wir das immer machen *lacht*. Ist auch beim neuen Album nicht besser geworden *lacht*.


Ihr macht ja mittlerweile seit fünfzehn Jahren Musik, warum wirkt ihr immer noch so schüchtern, wenn ihr auf der Bühne steht?


Ich bin außerhalb der Bühne eigentlich nicht schüchtern. Es gibt ja Musiker, die total ruhig sind und erst auf der Bühne aus sich rauskommen. Bei mir und Mike ist das genau andersrum. Wir sind sehr aufgeschlossene, lustige Typen, aber wenn wir auf die Bühne kommen, ist das so überwältigend, das die Leute bei unserer Musik so durchdrehen. Ich bin immer noch demütig angesichts der Tatsache, dass Leute wirklich unsere Musik hören wollen und wegen uns zu einem Konzert kommen und da durchdrehen. Das ist immer noch komisch für mich und läßt mich schüchtern werden. Ich halte das für eine gute Eigenschaft, denn so bleiben wir mit den Beinen auf der Erde und heben nicht ab.


Eine letzte Frage noch: was ist mit Mr. Lopez, eurem Drummer?


Er ist zuhause in Schweden und erholt sich. Er dachte, er wäre fit und bereit für die US-Tour, aber das war er wohl nicht. Vorher hatte er eine lange Pause, in der kaum Schlagzeug gespielt hat, weil er so kaputt und ausgelaugt war. Momentan muss er wieder zu Kräften kommen, da er eine Zeitlang Probleme hatte, Essen bei sich zu halten. Auf Tour wurde es so schlimm, dass er nicht mal mehr trinken konnte und dehydriert ist. Das macht einen nicht nur körperlich fertig, sondern auch mental. Martin muss jetzt seinen Körper neu aufbauen und fit werden, dann wird er auch wieder mit uns spielen.

Wir haben uns entschieden, keinen Druck auf ihn auszuüben, sondern ihm Zeit zur Regenrierung zu geben. Er selbst entscheidet, wann er wieder voll einsteigen möchte, nicht wir. Er kann sich alle Zeit der Welt nehmen, aber in der Zwischenzeit müssen wir die Arbeit machen, die gemacht werden muss und deswegen haben wir einen Ersatzmann [Martin Axenrot von BLOODBATH, NIFELHEIM, WITCHERY - Anm. d. Verf.].


Hat ja auch den gleichen Namen, ganz praktisch.


Auf jeden Fall *lacht*.


Martin Lopez ist also immer noch ein Bestandteil von OPETH?


Ja, zu 100%. Ich hoffe, er kommt bald zurück und spielt mit uns. Wir werden ihm die Zeit geben, die er braucht. Momentan ist er irgendwie verloren und ich glaube, er muss sich einfach Ruhe nehmen und entscheiden, wie sein Leben weitergehen soll.


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