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No Love, No Hope

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Ein kurzes Vegnügen ist der neue sieben-Tracker von DEAD HEARTS, noch nicht mal eine Viertelstunde Hadrcore gibt’s hier auf die Ohren. Der Haufen aus Buffalo, New York (da wo’s immer eisig kalt ist) hat einen punkigen Einschlag in seiner Variation des Hardcores und rockt sich ziemlich flott durch die sieben Songs. Vergleiche mit COMEBACK KID sind da nicht von der Hand zu weisen, zumal DEAD HEARTS genau wie der Winnipeg-Vierer auf melodische Gitarren, viele Backing Shouts und eingängige Refrains setzt. Da die Texte der EP sich um negative Themen wie Verlust, Verzweiflung und dem Ende aller Hoffnung drehen, kann die Mucke natürlich nur angepisst klingen, auch wenn bei aller Wut ein leichter Hoffnungsschimmer zu vernehmen ist. Leider gibt es viel zu wenig HC-Bands, die es wie DEAD HEARTS schaffen, Punk und Hardcore gleichermaßen in ihren Sound zu vereinen und damit mitreißende, eingängige Platten zu schaffen. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung für alle HC-Jünger, die nicht nur auf tough guy-Gepose stehen. Für DEAD HEARTS gibt es auf jeden Fall Hoffnung - Hoffnung, dass ihnen noch große Zeiten bevorstehen. Nach dem Hören der EP kann ich nur sagen: "zu Recht!".

No Love, No Hope


Cover - No Love, No Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 12:58 ()
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Interview:

Beangrowers

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InterviewWoher stammt Euer Bandname? Steckt eine bestimmte Bedeutung dahinter?


Eigentlich haben wir die Band gar nicht selbst so genannt. Als wir unser erstes Konzert überhaupt gespielt haben, hatten wir uns noch nicht für einen Namen entschieden, also sagten wir einer Freundin, sie solle den Organisatoren des Gigs irgendeinen Namen geben, den sie wolle. Am nächsten Tagen hingen überall Poster mit dem Namen BEANGROWERS darauf, und wir wussten nicht einmal, dass wir das waren!


Ihr drei spielt jetzt schon seit ungefähr zehn Jahren zusammen in einer Band. Gab es nie Unstimmigkeiten?


Am Anfang haben ja noch andere Leute bei uns gespielt, die die Band aber irgendwann verließen, aber wir drei sind wirklich von Anfang an dabei. Zwischen uns besteht eine sehr starke Verbindung, ungefähr wie zwischen Brüdern und Schwestern - natürlich streiten wir viel, aber letztendlich halten wir doch zusammen. Die Zeiten, wo wir den meisten Ärger miteinander hatten, waren die, in denen andere Leute involviert waren.


Ist Eure schöne Heimat vielleicht mit ein Grund dafür, dass Eure Musik so entspannt klingt?


Wir haben immer schon angenommen, dass das wohl wirklich der Grund dafür ist. Das Wetter und die Lebensweise hier sind sehr warm und relaxed, und so sind die Malteser auch selbst im allgemeinen. Allerdings haben wir noch nie versucht, irgendwo anders Musik zu schreiben. Das ist eine Idee, die wir eines Tages ausprobieren werden - woanders zu schreiben und aufzunehmen. Berlin wäre eine großartige Option, denn wir lieben diese Stadt.


Eure Musik ist sehr harmonisch, und oft auch melancholisch und träumerisch. Spiegelt sie Eure Charaktere wieder?


Im Durchschnitt betrachtet würde ich sagen, dass sie das tut, aber nicht völlig. Ich z. B. bin die feurige in der Band, aber vielleicht hat das vielmehr mit der Musik und den Filmen zu tun, die uns beeinflussen, und dem "Maltese way of life".


Ihr scheint auch ein Faible für 60er- und 70er-Jahre-Musik zu haben...


Ich bin mit einer enormen Auswahl an Musik aus den 60ern und den 70ern aufgewachsen, denn mein Vater spielte in einer Band und war außerdem auch noch DJ. Diese zwei Jahrzehnte haben die beste Musik aller Zeiten hervorgebracht und haben mich stark beeinflusst. Ian und Mark schätzen diese Musik auch, aber mögen sie nicht so sehr wie ich.


Was hat Euch sonst noch musikalisch beeinflusst?


Als Band war das vor allem Musik aus den 80ern und den frühen 90ern. Unter anderem haben wir endlos THE CURE, JAMES, JOY DIVISION, die PIXIES, CRANES und BELLY gehört.


Euer neues Album wurde in Deutschland gemastert. Habt Ihr eine spezielle Verbindung zu Deutschland?


Da unsere beiden letzten beiden Alben auf einem deutschen Label veröffentlich wurden, haben wir sogar eine starke Verbindung zu Deutschland. Wir haben aber auch einfach die Person ausgesucht, von der wir glaubten, sie wäre die beste, um das Album zu mastern, und das war eben Kai Blankenberg.


Euer zweites Album "Beangrowers" war ziemlich erfolgreich, z. B. erreichte es Platz sieben der Alternative Charts in Neuseeland. Habt Ihr dadurch Druck verspürt, als Ihr an dem neuen Album gearbeitet habt?


Überhaupt nicht. Eigentlich hat uns das sogar gepusht, noch härter daran zu arbeiten, "Dance Dance Baby" zum besten der drei Alben zu machen.


Für das neue Album habt Ihr Euch mehr Zeit genommen als für die ersten beiden. Worauf habt Ihr bei den Aufnahmen besonders geachtet?


Zwischen dem letzten und dem neuen Album haben sich viele Dinge um uns herum verändert. Wir haben unser Plattenlabel gewechselt, haben jemanden verloren, der uns sehr nahe stand und sind zurück nach Malta gezogen, nachdem wir eine Weile im Ausland gelebt hatten. Also nahmen wir uns Zeit und erkannten irgendwann, dass wir eine Änderung der Richtung und der Produktion benötigten. Anstatt mit "Spielzeugen" und anderen Instrumenten zu experimentieren, wie wir es auf dem "Beangrowers"-Album gemacht haben, haben wir uns auf gutes Song-Writing konzentriert und darauf, die Songs so zu produzieren, dass sie wirklich nach einer 3-köpfigen Band klangen, ohne zu viele Overdubs hinzuzufügen, denn dadurch wäre es schwer geworden, die Songs live zu spielen.


Für alle Eure Alben kontet Ihr bekannte Produzenten verpflichten. Ihr scheint wirklich gute Connections zur internationalen Musikszene zu haben...


Es ist schon lustig, wie klein die Musikwelt ist, denn man muss bedenken, dass wir von einer wirklich kleinen Insel kommen, und wir haben mittlerweile schon viele gute Freunde gewonnen und viele nette Leute kennen gelernt. Eine Große Hilfe waren die Temple Studios in Malta, denn viele Produzenten und Künstler kommen aus dem Ausland dorthin, um an diesem wundervollen und inspirierenden Ort aufzunehmen.


Ganz abgesehen von Eurem Erfolg in Neuseeland, habt Ihr auch schon diverse Konzerte in den USA gespielt. Wie kam das?


Das erste Mal waren wir 2004 in den USA, um auf dem SXSW Festival in Austin, Texas zu spielen. Wir sind auch schon eine ganze Weile in Kontakt mit amerikanischen Labels und Produzenten und haben auch noch einige Shows in New York auf die Beine gestellt, als wir da waren. Und letzten März waren wir wieder da, um wieder auf dem Festival und auf einigen anderen Konzerten in Austin zu spielen. Wir arbeiten an einer Veröffentlichung für Anfang nächsten Jahres, also können wir eine richtige US-Tour organisieren.


Malta ist nicht wirklich für Pop- oder Rockmusik bekannt. Wie sieht die Musikszene in Eurer Heimat aus? Welche Stile oder Bands sind grade angesagt?


Leider kennt man Musik aus Malta normalerweise nur durch diesen schrecklichen, geschmacklosen Eurovision Song Contest. Es ist ein sehr kleiner Ort mit einer großen Musikszene, wovon die Dance-Szene wohl am populärsten ist, gefolgt von Mainstream Rock. Es gibt auch eine gesunde Indie-Szene, aber das ist leider nur eine Minderheit.


Gibt es irgendwelche deutschen Bands, die Du kennst bzw. hörst?


Ich kenne nicht allzu viele aktuelle deutsche Bands, aber KRAFTWERK und TOCOTRONIC stehen bei mir immer ganz oben auf der Liste. Wir mögen auch RAMMSTEIN und VIVID, mit denen wir auch befreundet sind.


Könnt Ihr von Eurer Musik leben, oder müsst Ihr nebenbei ganz alltäglichen Jobs nachgehen?


Wir mussten hier und da schon den seltsamsten Jobs nachgehen, um am Leben zu bleiben, denn Malta ist zu klein, um uns musikalisch zu unterstützen, aber das war nie zu ernsthaft oder etwas, für das man hätte Kompromisse eingehen müssen. Unser Fokus liegt immer auf Musik und darauf, neues Material zu schreiben und gute Parties zu schmeißen.


Wann werdet Ihr in Deutschland auf Tour sein?


Wir werden im November und Dezember durch Deutschland und andere europäische Länder touren, und wir freuen uns schon sehr drauf. Hoffe, wir sehen uns da alle!

Band:

Carpharnaum

Band:

Verdict

www
Band:

Dead Hearts

www
Review:

Memento Mori

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Ungewohnte Pfade betreten Lifeforce mit dem Release vom WITHERED-Debüt "Memento Mori”; ist man vom Label sonst Metalcore gewohnt, ballern sich die Amis WITHERED durch sieben Death Metal-Dampfwalzen. Dreckig und mega-groovend klingt die Scheibe, so als hätten ENTOMBED, DISMEMBER (wer denkt bei "Silent Grave" nicht an die "Death Metal"-Scheibe?) und dreckige Punkbands getroffen und ein Nebenprojekt aufgemacht. Wenn das Gaspedal mal nicht bis zum Blech durchgetreten wird, können WITHERED fast schon mit der Atmosphäre einer MASTODON-Scheibe mithalten ("Beyond Wrath"), wobei WITHERED mehr Groove haben. "Memento Mori" ist nicht sonderlich originell, aber macht einfach Spass. Schnell, roh und ehrlich. So mögen wir Death’n’Roll!

Memento Mori


Cover - Memento Mori Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:25 ()
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Cerulean Blue

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RAIN ist ein Ein - Mann - Projekt, das sich vornehmlich dem progressiven, sehr atmosphärischen Rock im Stile von PINK FLOYD verschrieben hat. Die insgesamt sieben, meist überlangen Tracks werden von zahlreichen Gastmusikern veredelt und wissen durchweg zu gefallen, wobei sich alles sehr ruhig und getragen abspielt. Harte, schnelle Eruptionen sucht man auf "Cerulean Blue" vergebens, dafür wird der Hörer des Öfteren mit Gänsehaut erzeugenden Parts überrascht. Violine, Cello, fette Chöre und sogar ein einleitender Erzähler sorgen für ein echtes Hörerlebnis und können jedem Progressive Rocker bedenkenlos ans Herz gelegt werden. Warum ich mich hier so kurz fasse, obwohl man noch viel mehr schreiben könnte?! Das komplette (!!!) Album plus einer Datei mit den Texten kann KOSTENLOS von der Homepage des Künstlers (bzw. seines eigenen Labels) herunter geladen werden! Kein Witz! Es wird so argumentiert, dass man die Internet - Piraterie nicht bekämpfen, sondern zum legalen Verbreiten und Bekanntmachen der Musik nutzen wolle! Hammer! Da ist der "Tipp", auch aufgrund der sehr guten Musik, Pflichtsache!!!

Schaut einfach auf:
http://www.telosmusic.net/cerulean%20blue%20samples%20buy/ceruleanbluesamplebuy.htm

Wer es jedoch lieber traditionell mag, kann sich die optisch sehr hübsch aufgemachte CD auch ganz normal über die Homepage bestellen und kommt zusätzlich in den Genuss eines sehenswerten Bonus - Videos. Die Texte liegen auch hier als Datei auf der CD vor. Eine insgesamt sehr interessante Sache!

Cerulean Blue


Cover - Cerulean Blue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:23 ()
Label:
Vertrieb:
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Dance Dance Baby

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Malta muss ein sehr entspanntes Fleckchen sein. Abgesehen von den schönen Stränden gibt es auf den Inseln so gut wie keinen Winter, und sogar im Januar und Februar kann man manchmal im T-Shirt vor die Tür gehen. Genauso relaxed und warm klingt die Musik des jungen maltesischen Trios BEANGROWERS. Wer auf ihrem dritten Album "Dance Dance Baby" allerdings Gute-Laune-Sonnenschein-Musik erwartet, könnte falscher nicht liegen - vielmehr haben es ihnen die melancholischen Klänge angetan. Gerockt wird nur selten, wie etwa beim Titelsong, bei "You Are You Are" oder bei "I Like You", wo über treibenden 80er Drum-Beats auch mal etwas Garagen-Verzerrung in Gesang und Gitarre gedreht wird. Dominieren tun aber die ruhigen, traurigen, wehmütigen und träumerischen Töne, wie sie in Stücken wie "The Farewell Party", "Waiting" oder dem beinahe meditativen Fast-Instrumental - der Gesang setzt erst ganz am Ende ein - "Lucky Luca" angeschlagen werden. Außer den 80ern haben offensichtlich auch die 70s und vor allem die 60s ihren Einfluss auf die BEANGROWERS hinterlassen, was in Kombination mit der wunderschönen, klaren Stimme von Sängerin und Gitarristin Alison Galea dazu führt, dass die gesamte CD von ein wenig CARDIGANS-Flair abzüglich des Easy Listening-Faktors durchzogen ist. "Dance Dance Baby" ist sicherlich kein Album, das man aufregend nennen könnte, bietet dafür aber schöne und schlichte Popmusik, in die man sich je nach Bedarf wunderbar hineinfallen oder sich von ihr irgendwo anders hintragen lassen kann. Z. B. an den Strand von Malta...

Dance Dance Baby


Cover - Dance Dance Baby Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:10 ()
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Ghost Reveries

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Wie soll man eine Scheibe beschreiben, die schlicht genial ist? OPETH stehen seit ihrem Debütalbum konstant für exzellente Musik, in der Death Metal und Progrock eine wunderbare Symbiose eingehen. Sowohl die heftig-Fraktion als auch die Flitzefinger-Freunde werden bedient und wie kaum eine andere Band schaffen es OPETH, Härte und Zerbrechlichkeit gleichermaßen zu vermitteln. Und das auf einem spielerischen Niveau, das mittlerweile von keiner anderen Band des Genres erreicht wird. "Ghost Reveries" wurde zu meiner Überraschung nicht mit PORUCPINE TREEs Steve Wilson aufgenommen, sonderm im heimischen Schweden eingezimmert. Herausgekommen ist, wie nicht anders zu erwarten, eine erstklassige Scheibe, auf der OPETH ihren Stil weiter perfektioniert haben und mit ihren verschiedenen Einflüssen gekonnt spielen. Seien es brutal harte Death Metal-Parts wie im vorab veröffentlichten "The Grand Conjuration" oder bei "Ghost Of Perdition" oder ruhige, fast schon melancholische Songs, die OPETH spätestens sei "Still Life"-Zeiten drauf haben - die Schweden beherrschen einfach alles. Die Hinzunahme von Per Wiberg als Keyboarder hat den Sound von OPETH kaum beeinflusst, so sehr hält sich der Mann im Hintergrund. OPETH leben weiterhin von der Ausnahmestimme Mikael Akerfeldts, den unnachahmlichen Riffs und dem grandiosen Spiel des Herrn hinter dem Kit, Martin Lopez. Wie keine andere Band schafft es OPETH, Grenzen zu überschreiten und eine Platte zu schreiben, die man wieder und wieder hören muss, will und kann. Einfach, um alle Feinheiten zu entdecken oder sich nur mit geschlossenen Augen zum Träumen zurückzulehnen. Trotz ausladender Spielzeit langweilt der Silberling zu keiner Sekunde und ist eigentlich (wie alle OPETH –Platten) viel zu kurz. Wie nicht anders zu erwarten, haben OPETH mit "Ghost Reveries" ihr Ausnahme-Können ein weiteres Mal unter Beweis gestellt und für mich die Platte des Jahres abgeliefert. Bombastisch!

Ghost Reveries


Cover - Ghost Reveries Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rain

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