Review:

Virus

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Keine Ahnung, wo Peter Tägtgren noch hin möchte! Da kitzelt er aus seinen HYPOCRISY stets das maximal Machbare heraus und als ob das nicht reiche, muss er seine moderneren kreativen Ergüsse noch bei PAIN unterbringen. Aber Moderne ist ein gutes Stichwort: kein Hörer wird jemals ein HYPOCRISY - Album vorausberechnen können. Je nachdem, wie Mastermind Tägtgren gerade die Fahne steht, bekommt man das volle Brett, die epische Breitseite, die orchestrale Keule oder einfach nur eingängige Power geboten. Eines jedoch bleibt konstant: die wahnsinnige Qualität und Originalität, die alle Alben dieser Superband kennzeichnen! Anno 2005 scheint unser Peterle das vielleicht stärkste HYPOCRISY - Line - Up aller Zeiten im Sack zu haben, denn nicht nur Mikael Hedlund und Andreas Holma sorgen für kollektive Maulsperre, sondern seit Neuestem auch Ex - IMMORTAL - Fellverdrescher Horgh, der nach deren Split kurzerhand, nebst einiger Soundeskapaden der norwegischen Legende, als festes Mitglied requiriert wurde und wie ein Berserker die Bude kurz und klein hackt! Wiegt einen das kurze Intro "Intro" (keine Ahnung, wofür das gut ist…) noch in Sicherheit, böllert der arschgeile Opener "Warpath" in der Tradition des Schwarzwurzel - Meilensteins "Damned In Black" so heftig und gewaltig los, dass es die Ohren nach hinten wegreißt; ein echtes Massaker! In die gleiche Kerbe haut "Scrutinized", bevor die Megahymne "Fearless" eine melodische Midtempoorgie im Stil von "Roswell 47", "Reversed Reflections" oder "Stillborn", mit seinem Ohrwurmrefrain verzaubert und nicht mehr aus der Birne weicht; einer der besten Hyposongs überhaupt! "Craving For Another Killing" ist abermals ein fieser Bolzen mit sehr traditionellen Gitarren, mit "Let The Knife Do The Talking" hat sich eine weitere klasse Hymne auf das Album gemogelt, die live sicher Arsch treten wird, "A Thousand Lies" kommt sehr atmosphärisch, doomig, teilweise schon balladesk daher, "Incised Before I´ve Ceased" ist ein fetter Midtempo - Stampfer mit endgeilem Doublebasegehämmere und sehr progressiv ausgefallen, "Blooddrenched" ist kurz, brachial, schnell, bevor "Compulsive Psychosis" noch einmal die vertrackte, traditionelle Seite der Schweden zeigt und "Living To Die" das bombastische Ende markiert. Das alles geschieht auf unglaublich hohem Niveau und Peter Tägtgren addiert zu dem aggressiven Gesamtsound noch seine futuristischen Synthie - Spielereien, die nicht selten an Devin Townsend´s brillante Arbeiten erinnern. Kurz: das hier ist die beste HYPOCRISY seit dem Schwindel erregend genialen, selbst betitelten ´99er Album und gehört zu den geilsten Death Metal - Scheiben des Jahres! Und falls es immer noch dämliche Ignoranten gibt, die der Coolness wegen der Auffassung sind, nur die rohen Frühwerke dieser wegweisenden Band seien gut, denen ist nicht mehr zu helfen!!!

Virus


Cover - Virus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Zero Comfort Margin

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CIRCLE OF DEAD CHILDREN gingen nach dem Release ihres letzten Hammers "Human Harvest" durch ein Line-Up-technisches Tal der Tränen und mußten zwei Mitglieder austauschen. Jetzt sind sie zurück und haben, mit komplett neuer Rhythmusfraktion, bei Steve Austin diese neue Scheibe eingespielt. Wie nicht anders zu erwarten, hat Mr. Austin (bekannt von seiner Arbeit mit TODAY IS THE DAY oder LAMB OF GOD, mit Krach also bestens vertraut) eine mörderische Produktion verpasst, die herrlich basslastig aus den Boxen dröhnt. Das frische Blut im Line-Up hat CIRCLE OF DEAD CHILDREN nicht zu irgendlwechen Experimenten angestiftet, sondern sie wahrscheinlich noch mehr auf ihre Linie eingeschworen: ein unbarmherziger Mix aus Grind, Crust und sogar ein wenig Death Metal. Irre brutal und nix für schwache Nerven. Sind sie zu stark und so. Auch wenn die Scheibe mehr Minuten als Songs aufweisen kann, ist das feinster Grindcore, der wie gewohnt nur einer Minderheit gefallen wird, dem großen Teil der Menschheit dürfte der Gesang zu tief, das Tempo zu irrwitizg, der Sound zu brutal und die Chose an sich zu kompromisslos sein. Ich find’s geil, das ist eine Scheibe, die einem richtig den Schädel zertrümmert. Mehr davon!

Zero Comfort Margin


Cover - Zero Comfort Margin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 20:20 ()
Label:
Vertrieb:
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Breedmachine

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"Breedmachine” ist der erste Tonträger der Lübecker SPHERES OF CHAOS, mit dem die Band hofft, ein Label auf sich aufmerksam machen zu können. Professionell sind auf jeden Fall Artwork und Produktion, da müssen sich die Jungs hinter Label-Sachen nicht verstecken. Musikalisch sind SPHERES OF CHAOS im Thrash-Bereich am ehesten einzuordnen, gerade was das Riffing und den Gesang angeht hat man doch einige Berührungspunkte mit dem Genre, wobei es recht heftig zugeht, was die Bezeichnung Death/ Thrash in meinen Ohren rechtfertigt. Die Band bemüht sich um Abwechslung und kann das am stärksten beim Gesang umsetzen, der nicht nur aggressiv brüllt, sondern auch mal in cleane Passagen wechselt und auch vor gesprochenen Abschnitten ("I Am") nicht zurückschreckt, dabei seine Sache richtig gut macht. Die Gitarren bieten leider nur Genre-Standard und konnten mich niciht durchgehend überzeugen. Viel zu oft eiern sie vor sich hin, ohne wirkliche Akzente setzen zu können, auch wenn das Gebotene handwerklich überzeugen kann. Überhaupt ist die Band an ihren Instrument richtig fit und spielt ziemlich tight, ohne Timingschwankungen, ohne Patzer bei den Breaks - so soll das sein. Aber auf Dauer ist mir zuwenig Abwechslung im Songaufbau und der Gitarrenarbeit, um mich wirklich fesseln zu können. Für ein erstes Lebenszeichen geht die Scheibe aber absolut in Ordnung und läßt Raum für die Weiterentwicklung.

Breedmachine


Cover - Breedmachine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 22:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sleep Of Reason

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THE ETERNAL waren nach dem letztjährigen Debüt "The Sombre Light Of Isolation” nicht untätig und haben nach einigen Wechseln im Line-Up den Nachfolger "Sleep Of Reason” eingespielt und bei (Achtung! Namedropping!) Meister Jussila im Finnvox mastern lassen. Das Resultat kann sich hören lassen, wie gewohnt hat der Mann verdammt gute Arbeit abgeliefert und den perfekten Sound für eine düstere Rockplatte hingezaubert. Richtig, Düsterrock gibt es hier und keinen Doom mehr wie noch auf dem Debüt. Hin und wieder schimmern die alten Tagen zwar durch, aber das ist selten. THE ETERNAL bewegen sich mehr Richtung PARADISE LOST, PIST.ON (der Gesang) und ein bißchen in Richtung ANATHEMA. Beim Opener "Awaken, Arise" wird ordentlich gerockt und der Hörer anständig auf das Hörerlebnis vorgewarnt. Wenn es mal ruhiger wird, erinnern THE ETERNAL an die große britische Band, bei "In My Skin" werden PARADISE LOST vor Neid erblassen und man vermeint sogar den jungen Nick Holmes am Mikro zu hören. "Sleep Of Reason" ist eine für mich unerwartete Weiterentwicklung, denn ich hätte mit einer mindestens genauso doomigen Platte wie "The Sombre Light Of Isolation" gerechnet, aber nicht mit diesem rockenden Album. Es ist aber eine angenehme Überraschung, so vielschichtig und eingängig, melancholisch und wütend, gefühlvoll und wütend ist selten eine Platte. Ein perfekter Soundtrack für den beginnenden Herbst und ganz sicher eine der positiven Überraschungen diesen Jahres!

Sleep Of Reason


Cover - Sleep Of Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:44 ()
Label:
Vertrieb:
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Ravenous Consumption

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Entgegen dem Versprechungen, die Bandname und Coverartwork machen, handelt es sich bei BLOODCHURN nicht um eine Grindband, stattdessen wird die Death Metal-Keule geschwungen. Hätte mich auch gewundert, wenn Unmatched Brutality was anderes veröffentlichen würden. Somit ist die Marschrichtung klar: technisch komplexer und gleichzeitig saubrutaler Death Metal der amerikanischen Art. Im gewohnten MORBID-ANGEL-Soundgewand wird da geblastet, Riffgeschrubbe zelerbriert und ordentlich geröchelt, dass es eine Pracht ist. Nix großartig Neues, aber das Gewohnte solide umgesetzt und das ist doch auch was. Einziges Manko der Scheibe ist die Gleichförmigkeit, die sichnegativ auf das Hörvergnügen auswirkt - nach dem vierten Track klingt alles viel zu ähnlich, auch wenn sich in jedem Song ein paar nette neue Parts verstecken. Solide gemachter Death Metal, der Ami-Fanatikern ein Ohr wert sein sollte.

Ravenous Consumption


Cover - Ravenous Consumption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:7 ()
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Spheres Of Chaos

(Underdog)
Underdog
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The Battle

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Der Albumtitel führt den interessierten Hörer ein wenig in die Irre: "The Battle" ist nicht etwa eine alleinige Gemeinschaftsproduktion der beiden aufgeführten Sänger, sondern quasi das erste Soloalbum des LAST TRIBE - und STARBREAKER - Gitarristen Magnus Karlsson, der alle Songs geschrieben und bis auf die Drums (Jaime Salazar saß hinter´m Kit) auch komplett eingespielt hat. Dabei hat er die Songs, die durchweg herausragend sind, so auf die Stimmen von Russell Allen (SYMPHONY X) und Jörn Lande (u. A. MASTERPLAN) zugeschnitten, dass beide Sänger ihre Klasse voll ausspielen können. Rein stimmlich liegen die Herren nicht mal weit auseinander, und ab und an weiß man gar nicht, wer von beiden gerade das Mikro schwingt, da sie beide sehr raue, kräftige Organe haben und dabei wahlweise einzeln in den Stücken zu hören sind oder im Duett (eben "Battle") singen. Das ist aber auch der einzige "Nachteil" dieses ansonsten erstklassigen Werkes (das zudem von Rodney Matthews auch optisch genial veredelt wurde), dessen stilistische Ausrichtung man grob als Melodic Hardrock mit einem Schuss AOR beschreiben kann. Man muss das Album allerdings ein paar Mal intensiv genießen, um zu erkennen, dass sich hier ausschließlich Oberligastücke mit großen Ohrwurmqualitäten breit gemacht haben. Angefangen beim geilen Opener "Another Battle", über "Hunter´s Night", die überragenden "Truth Of Our Time", "My Own Way" (göttlich!), den Stampfer "Universe Of Light" bis hin zum abschließenden "The Forgotten Ones" findet man hier keinen Ausfall und gesanglich hätte man eh nicht mehr viel besser machen können, da zwei Weltklasse - Stimmwunder alles aus sich heraus geholt haben. Wer nicht ausschließlich auf Knüppelkost steht, traditionellen, melodischen Hard Rock liebt und natürlich die Hauptbands aller hier Beteiligten mag, darf "The Battle" ohne Umschweife als Pflichtkauf betrachten. In diesem Genre wird man ein besseres Album in der nächsten Zeit wohl kaum finden! Saugeil!

The Battle


Cover - The Battle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Place Vendome

KEINE BIO!
Band:

Zero In On

www
Review:

This Is My World

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Mit ihrem Debüt "The Way Of Pain" (siehe Review) konnten mich die Finnen Anfang letzten Jahres wirklich begeistern und waren mir ohne Frage den "Tipp" wert. Ein solcher Einstand war nicht selbstverständlich und mit "This Is My World" gelingt es der Truppe, nahtlos an den tollen Vorgänger anzuschließen, auch, wenn dieses Mal das Überraschungsmoment ausbleibt und sich qualitativ nicht mehr viel getan hat, was ich jedoch, trotz aller Klasse, insgeheim erwartet hätte. Die Stärken des Sextetts liegen nach wie vor in der Kunst, eingängige, leicht melancholische Songs mit Hymnencharakter und Ohrwurmzertifikat aus dem Hut zu zaubern, die sich sofort, spätestens nach dem zweiten Hören, einbrennen und den Hörer nicht mehr loslassen. Große Originalität darf man dabei nicht erwarten, aber in Sachen Songwriting hat die Band erneut eine reife Leistung an den Tag gelegt, wie die mit coolen Refrains gesegneten "Rush Of Life", "Hollow", das abwechselungsreiche "Man Who Was Me", das vertrackte "Failed One", das fixe "My Only Sin" und "Credulous Soul" (Hammer!) eindrucksvoll unter Beweis stellen. Lediglich der irgendwie müde klingende Opener "Fight Fear With Fire" (der Titel ist ebenfalls für die "Ablage P"), das halbballadeske, schwer zugängliche "Dream Of Crown" und das abschließende, ebenfalls sehr ruhige "Took My Will To Feel" fallen gegenüber dem Rest ein wenig ab und die Produktion hätte auch etwas voluminöser ausfallen können, was das ansonsten sehr gute Album dann insgesamt leider auch den "Tipp" kostet. Wer melodischen, eingängigen, hochwertigen Power Metal ohne "Italo - Allüren" genießen möchte und auch das Debüt mag, wird hier garantiert nichts falsch machen. Trotz der wenigen kleinen Schönheitsfehler ein Werk auf sehr hohem Niveau, das man als Fan unbedingt anchecken sollte!

This Is My World


Cover - This Is My World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:3 ()
Label:
Vertrieb:

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