Band:

Redeema

KEINE BIO! www
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Bestial Machinery

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Als schick eingepackte Doppel-CD kommt "Bestial Machinery" daher und enthält alle Songs, die AGORAPHOBIC NOSEBLEED vor ihrer Relapse-Zeit aufgenommen haben. Und das sind nicht wenige, insgesamt finden sich auf den beiden CD’s 139 Stück. Also eine Minute, zwei Songs. Grind halt, was AGORAPHOBIC NOSEBLEED spielen können wie verrückt. Vielleicht sind sie auch einfach verrückt, bekloppt oder total genial, wer weiß das schon? Ich weiß nur, dass mir die Songs Spass machen, ich mir Grind aber auch nicht jeden Tag geben kann. Man bekommt als geneigter Grind-Fan richtig was für’s Geld, dafür spricht allein schon die Anzahl der Songs. Die Soundqualität ist durchweg gut (vielleicht ja auch aufpoliert worden) und bei den Tracks findet man so rare und teilweise unveröffentlichte Sachen wie Coversongs von D.R.I. oder VOIVOD, natürlich fein durch den Grindwolf gedreht. Definitiv keine Musik für jedermann, aber wer auch nur ein bißchen auf heftiges Geprügel steht, sollte sich dieses Scheibchen nicht entgehen lassen. Mehr Songs fürs Geld gibt es sonst nirgendwo.

Bestial Machinery


Cover - Bestial Machinery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 139
Länge: 79:48 ()
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Park Lane 7

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Erst 19 bis 22 Jahre alt sind diese vier Protagonisten einer äußerst hoffnungsvollen Formation Namens PARK LANE 7. Und auch die bei diversen Wettbewerben bisherig erspielten zahlreichen Erfolge können sich mehr als nur sehen lassen: Soundstock 2004 1. Platz, Soundcheck Sputnik 2003 1.Platz, NoiseGate Stuttgart 2003 1. Platz ,SWR3 Rookies Wochensieger 2001, jeweils zweite Plätze beim RadioTon & Radio Sputnik Band Contest 2002 und die Veröffentlichung auf dem Boardernoise-Sampler Vol. 2 sowie Hitpack-Samplern mit Bands wie SON GOKU, Tocotronic oder GUANO APES - dass alles spricht für die offensichtlichen Qualitäten diese Band, die seit 2002 PARK LANE 7 heißt. Die Jungs aus dem Main Tauber Kreis sind derzeit auf dem besten Wege sich mit ihrer gelungenen Mischung aus New Rock/Metal & Crossover auch überregional einen Namen zu machen. Der super Auftritt beim diesjährigen TAUBERTAL Festival dürfte jedenfalls für viele ganz neue Fans gesorgt haben. Die Bühnenperformance war bereits recht eindrucksvoll und auch die Texte, überwiegend aus dem alltäglichen Leben gegriffen, überzeugen. Besonders der stets melodische aber gekonnt zwischen Aggressivität und Einfühlsam hin und her pendelnde Gesang von Sänger Daniel Striffler harmoniert wunderbar mit den heftigen Gitarrenbreitwandseiten. Egal ob mit mitreisender Power wie bei dem wirklich geilen "Mr. Perfect" oder auch fast "nur" akustisch mit ein paar Streichern angereichert, PARK LANE 7 verstehen ihr Handwerk und haben einfach ein gutes Händchen für klasse Songs. Derzeit werkelt man im Studio gerade an ganz neuem Material (die CD soll Ende 2005 fertig sein), wir freuen uns jetzt schon darauf und hören so lange halt noch die beiden "alten" Scheiben. Im Shop auf der ebenfalls zu empfehlenden HP gibt es die beiden Erstwerke zu kaufen. Ganz aktuell sind dort jetzt auch schon zwei brandneue Tracks gratis zu hören, wobei die Hymne "The Anthem To The Youth" schon jetzt ein richtiger Knaller zu werden scheint. Macht bitte weiter so, dann müssen sich viele etablierte Bands ganz warm anziehen. PARK LANE 7 bringen schon jetzt viel mehr mit als nur ein paar gute Ideen und etwas Talent, ich bin mir ziemlich sicher hier entsteht etwas Außergewöhnliches.

Park Lane 7


Cover - Park Lane 7 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:14 ()
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Good Times

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PARK LANE 7 - das war mich ganz klar einer der (wenigen) positiven Überraschungen und ein absolutes Highlight beim diesjährigen 10. TAUBERTAL OPEN AIR 2005. Mit ihrem beherzten New Alternative Rock, der auch bei den etwas atmosphärisch angehauchten Midtemposongs oder Balladen gänzlich ohne irgendwelchen Popschmalz oder sonstige Weltschmerzattitüden auskommt haben die Jungs auf der "Sounds For Nature" Bühne mehr ordentlich abgerockt und schnell ihr Publikum gefunden. Auch auf dieser ersten schon etws älteren eigenen CD "Good Times" sind einige tolle Kracher zu finden, die eines immer wieder zeigen - diese wirklich talentierten vier Musiker verstehen was von guten Hooks, fetten bzw. bratenden Gitarren und genügend Abwechslung. Dies ist bei vielen Nachwuchsformationen diess Genres leider oftmals nicht so ausgewogen der Fall. Die Band stammt aus Bad Mergentheim (BaWü) und ist derzeit in der Besetzung Daniel Striffler (Vocals & Gitarre), Christian Heigl (Drums), Wolfgang Bürckert (Bass) und Neal Murphy (Gitarre) aktiv. Das eigentliche Gründungsdatum war schon 1998, aber da firmierte man noch unter "Nevermind" (bis 2002). Der Gesang von Daniel ist bereits recht charakteristisch ausgeprägt, er kann dabei sowohl einfühlsam "Like A Rose" singen aber auch wie ein Shouter agieren, bei dem Thrasher "Beeing You" röhrt er jedenfalls in bester Hettfield Manier. Die harten Gitarren stehen, egal ob in gelungener Laut/Leise Dynamik, akzentuiert oder auch mit leichtem Crossovereinschlag stets im Vordergrund aller sieben Songs und sorgen für ordentlich Schub. Mit "Losing Myself" befindet sich sogar schon ein richtiger Clubhit unter dem Material von "Good Times", diese Aufnahmen wurden übrigends schon 2002 bis 2004 aufgenommen. PARK LANE 7 sind auf jeden Fall eine Band von der wir sicher noch einiges positives hören werden und die über kurz oder lang, wenn sie so konsequent weitermacht, einen Deal bekommen sollte.

Good Times


Cover - Good Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 25:37 ()
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One Life, One Sentence

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ANGEL CREW ist eine holländisch-belgische Koproduktion, bei Leute von u.a. BACKFIRE!, ARKANGEL und DEVIATE bei sind, also keine Amateure wenn es um Hardcore geht. 2001 gab es die ziemlich geile "Another Day Living In Hatred", die in der Szene eingeschlagen hat wie die sprichwörtlich Bombe. Leider haben sich die Mitglieder der Engelsbande danach wieder ihren Hauptbands gewidmet und nur sporadisch bei Festivals gespielt, u.a. auf dem diesjährigen PRESSURE FEST. Da wurde auch gleich ein neuer Longplayer angekündigt, den ich seit ein paar Tagen endlich habe und der mich vom ersten Ton an umgehauen hat. "One Life, One Sentence" heisst das gute Stück und ist eine dermaßen heftige und gleichermaßen eingängige HC-Granate, dass ich vor der Leistung der Combo nur den Hut ziehen kann, sowohl was Songwriting als spielerische Umsetzung angeht. Es gibt super-eingängige Hymnen wie das überragende "Bring Down The World" und gleich im Anschluss mit "Carry On The War" ein derbe brutales Stück, dass MAROON oder HATEBREED nicht besser können. Die Stärke von ANGEL CREW liegt definitiv in ihrer Wandlungsfähigkeit, zu der die beiden Sänger ganz stark beitragen und vom ausgezeichneten Songwriting profitieren. Der Sound ist ordentlich und knallt ganz gut, auch wenn die Scheibe ab Mitte des vorletzten Songs "Shut Them Down" überraschend einen ganzen Zacken lauter wird. Hat da jemand beim Mastern nicht aufgepasst? Macht aber nix, "One Life, One Sentence" kann man eh nur laut genießen. Eine ganz ganz fette HC-Platte, die hoffentlich dazu führt, dass sich ANGEL CREW nicht wieder vier Jahre Zeit für den Nachfolger Zeit lassen und ordentlich touren.

One Life, One Sentence


Cover - One Life, One Sentence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:19 ()
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Sterbender Traum

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Eine Rune, die für’s Verderben steht, das ist HAGAL. Und natürliche eine norddeutsche Black-Metal-Band. Allerdings beschränken sich die Nordlichter keineswegs auf den schmalen Schwarz-Wurst-Darm, sondern scheuen sich überhaupt nicht vor längeren Akustikpassagen und auch folkig-paganistische Elemente kommen voll zum Tragen. Das macht insgesamt eine ziemlich detailverliebte Scheibe, die auch nach mehrmaligem Hören immer noch kleine und überraschende Nettigkeiten bereithält. Die Schönheit dieser ruhigen Parts kommt durch immer wieder knüppelige Anflüge dark-inthronisierter Einflüsse noch besser zum Tragen. Derartige Gegensätze ziehen sich an und machen eine CD interessant, genau wie das schick-professionelle Layout des Booklet, das edel aussieht, obwohl man auf den Bildern vor lauter braun nicht wirklich viel erkennt. Zu lesbar sind dafür die (deutschen) Texte, die weit trotz muttersprachlicher Zunge nie peinlich daherkommen und mythologisch inspiriert sind. Nicht ganz so gelungen ist der Sound, der doch recht undergroundig daherkommt. Und die Stimme wird vielen zu denken geben, denn der oft sehr kreischige Charakter des Organs zieht viel Aufmerksamkeit auf sich, verleiht seiner ganzen Verzweiflung eindrucksvoll Ausdruck - steht aber von Zeit zu Zeit auch an der Grenze zur Überlastung des Hörknöchelchens. Fazit: Viele gute Ideen machen diese Eigenproduktion zu einer wirklich interessanten Angelegenheit mit kleinen Abstrichen. Vom Verderben ist HAGAL auf jeden Fall weit entfernt.

Sterbender Traum


Cover - Sterbender Traum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:25 ()
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Headcult

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MORRIGAN - zwei Mann, eine Assoziation: Das hier sind Germaniens Bathory. Das Duo, aus Mayhemic Truth hervorgegangen und jetzt bereits für vier Veröffentlichungen verantwortlich, trifft die Wikinger-Ader in dir und mir. Die Musik ist pathetisch wie eine nächtliche Boots-Fahrt durch Skandinaviens Schären, langsam groovt es voran, in edlem Tempo, dazu summen die satanischen Sänger ihre choralen Verse und singt/krächzt des Raben Stimme - nicht unweit entfernt von der Klangfarbe des verstorbenen Altmeisters. Die viking-epische Grundstimmung verstärkt die "Band" durch den Einsatz von BM-Elementen - es wird aber nie sonderlich heftig, eben wie Bathory in ihrer besten Zeit. Hier liegt in der inneren Ruhe die düstere Kraft, das treibende und klirrende Drumming feuert ein pumpender Bass an, der eigentlich gar nicht vorhanden ist. Die Songs nehmen dich mit auf einer Reise durch kalte Seen, über unruhige Meere und verschneite Berge - du bist einsam, ein Wolf auf der Suche nach der Erfüllung. Wer weiß, vielleicht findest du sie in dieser Scheibe. Ein wirklich majestätisches Album - für Bathory-Verehrer nach dem Original vielleicht der hymnische Gipfel des Genusses. Ein Genuss - rot wie Blut, kalt wie Schnee.

Headcult


Cover - Headcult Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:48 ()
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Heaven Termination

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Rachel und dem Rest der ehemaligen SINISTER-Bande gehen die Ideen anscheinend noch lange nicht aus, denn nur kurz nach dem Release vom Displeased-Debüt ging es wieder ins Studio um "Heaven Termination” aufzunehmen. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger wirken die Songs durchdachter, brutaler und kommen vor allem schneller auf den Punkt. INFINITED HATE können mit einigen sehr coolen Riffs aufwarten ("Unholy Commandments") und in manchen Songs sogar das alte SINISTER-Feeling rüberbringen ("Memento"), was bei mir einen nostalgisch-verklärten Rückblick ausgelöst hat. "Hate", das war noch ein Album… Zurück zur Gegenwart, zurück zu INFINITED HATE: das Trio konnte den von ABORTED und SOILWORK bekannten Drummer Dirk Verbeuren für das Album gewonnen, was der Scheibe hörbar gut getan hat. Der Mann ist verdammt gut, bei dem was er tut und kann seine Fähigkeiten wieder einmal voll ausschöpfen. "Heaven Termination" ist eine Death Metal-Scheibe, die mich bei anderen Bands mehr begeistert hätte, aber hier habe ich immer die coolen SINISTER-Scheiben im Hinterkopf und gegen die (nostalgisch verklärt) kommen INFINITED HATE nicht an. Der beste Track des Albums ist "Before Creation Of Time", von UNLEASHED. Der Rest ist ganz ok, aber nichts weltbewegendes. Solides Mittelmaß eben - da waren SINISTER mit ihrem letzten Album auch schon gelandet. Vielleicht wird es Zeit, dass INFINITED HATE einfach Schluss machen?

Heaven Termination


Cover - Heaven Termination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:30 ()
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What You Need

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Nachdem ich vor ca. drei Jahren bereits das durchaus solide Debüt der Heilbronner Metalformation THE PAST ALIVE besprechen durfte, haben die Jungs nun auf ihrem aktuellen zweiten Full-Length Album "What You Need" einen weiteren großen Schritt in Richtung ernstzunehmender deutscher Newcomeract gemacht. Die recht positiven Liveeindrücke, die dieser Fünfer u.a. zuletzt beim 5. METAL INSIDE Festival hinterlassen hat, bestätigen sich auch auf diesem Silberling, der zwar sicher nicht der Überhammer geworden ist, aber insgesamt eine grundweg solide Sache (inkl. sehr gelungenem Cover) darstellt. Die Produktion de Platte ist insbesondere für einen mehr oder weniger "nur" in Eigenbau erstelltes Projekt darüber hinaus fast schon als bundesligareif einzustufen, denn was die Band mit Produzent Steffen Burkhardt hier für einen satten Sound hingezaubert hat, kann sich hören lassen. Stilistisch wollen sich THE PAST ALIVE zwar nicht gerne in Schubladen stecken lassen und firmieren am liebsten schlicht unter "Heavy Metal" aber nichtsdestotrotz lassen sich die mehr oder weniger stark vorherrschend thrashigen Tendenzen nicht verleugnen. Die deutlichen Anleihen zu METALLICA waren auf dem Vorgänger noch etwas präsenter, was allerdings auch größtenteils, am bereits damals von mir eher als bescheiden eingestuften Gesang von Nik Gledic lag - dieser hat sich aber nun tatsächlich erheblich verbessern können und ist gerade dann, wenn er sich mal (leider noch zu selten) vom Hetfield’schen Timbre etwas stärker entfernt (z.B. bei der starken Ballade "No Choice"), seine besten Momente hat. Gerade bei dem für diese Band eher untypischen und recht agressiven "Obscurity" klingt er sogar mal so richtig böse. Auch bei den Arrangements sowie dem Songwriting hat sich die Band enorm weiterentwickelt insbesondere die gelungenen Akustik-Parts sind recht vielseitig wobei die beiden Parts von "The Edge Of Time" (sind für mich die absoluten Highlights der CD) von hohem Melodiengespür zeugen und auch die diversen originellen, schnellen Soli kommen hier (besonders bei Part II) absolut packend rüber. So gesehen sind die musikalischen Grundfertigkeiten für höhere Aufgaben jedenfalls vorhanden und wenn jetzt noch eine songwriterische Steigerung bei den etwas schnelleren Powerwracks (hier fehlt manchmal nur der letzte Tick) erfolgt, könnte durchaus noch mehr gehen bei THE PAST ALIVE.

(maio)



"WHAT YOU NEED" heisst das neueste Schaffwerk der Süddeutschen Combo THE PAST ALIVE. Das zweite Studioalbum ist mit dem Debütalbum "Deepest Inner" von 2002 kaum noch zu vergleichen. Schon alleine der Sound und die Qualität der Songs spricht Bände: aufgenommen und produziert wurde die Scheibe in den SCB Music Studios in Bretzfeld. Das Master erstellte die Nr. 1 Adresse in Deutschland - das House Of Audio in Karlsdorf.
Der Opener "Lies" rotzt dann richtig los - ein fettes Riff brät hier alles weg und die aggressiven Vocals von Sänger Nik Gledic errinnern ab und an an James Hetfield.
Im Mittelpart des Songs sorgt dann ein fies gespieltes Lead Guitar Solo für die nötige Härte. Das Album weisst jedoch noch wesentlich mehr auf. Ob anspruchsvolle modern klingende Metal
Nummern wie "Now Or Never" oder "Addicted" oder Songs die bereits beim ersten Durchlauf im Ohr kleben bleiben wie "All Of The Night" - einer Metal Hymne wie sie Iron Maiden wohl nicht besser hätten hinkriegen können - zumindest nicht anno 2005. Der Titelträck "What You Need" hält was der Name verspricht: ein treibendes Riff und orientalisch klingende Gitarren leiten die Abgehnummer ein. Der Refrain kling sehr eingängig und der Bridge Part nach dem zweiten Refrain lebt durch harten Sprechgesang der in ein verspieltes Soli übergeht. Etwas ruhiger geht es da bei der Halbballade "No Choice" zur Sache. Mit ruhigem Beginn steigert sich der Song bis hin zu mehrstimmigem Chorus und erinnert stelleweise an Nickelback oder Creed. Noch viel softer wird es dann bei der Kuschelballade "The Edge Of Time Pt.1". Eine cleane Akustik Klampfe unterstützt den glasklaren Gesang. Das Solo - ebenfalls akustisch gespielt sorgt für Gänsehaut bevor mit einsetzter E-Gitarre und dezenten Streichern das Finale perfekt ist. Das wirkliche Finale folgt jedoch mit der instrumentalen Nummer "The Edge Of Time Pt.2" - der Oberhammer, der Hit, dem möglichen Soundtrack für einen Jahrhundert Fantasy Film oder einfach das Feuerwerk an instrumentaler Vollkommenheit, hier ist alles dabei - fette Riffs die an ICED EARTH erinnern, eine durch den Song führende Melodie die man nie wieder aus dem Kopf bekommt und ein bombastisches Finale, wie es besser fast nicht sein kann. (repeat, repeat, repeat!). Zwischen all den Stildefinitionen die es mittlerweile gibt, bezeichnen THE PAST ALIVE ihre Musik schlicht und einfach als METAL. Dem ist auch nichts hinzu zu fügen. Wer bestellen will tut dies auf der Homepage www.ThePastAlive.de.

What You Need


Cover - What You Need Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:5 ()
Label:
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Interview:

Frameshift

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InterviewWie kam denn das Konzept überhaupt zustande, ein Album rund um eine These von Isaac Asimov ("Violence is the last refuge of the incompetent" - Anm. d. Verf.) zu kreieren?



Da hast Du etwas falsch verstanden, denn das Ganze hat mit Asimov nicht direkt zu tun!



Aber das Zitat wird im Booklet ganz groß erwähnt.



Ja, das ist aber nur auf dem Cover abgedruckt. Der Designer des Artworks, Marko Heisig aus Hamburg, hatte dort zuerst nur ein paar Schlagworte stehen wie "Rape", "Murder" und andere Worte, die mit Gewalt zusammenhängen. Aber ich fand das ein wenig zu dumm, obwohl diese Worte unter dem Auge auf dem Cover echt gut aussahen. Es wirkte aber viel zu direkt und nicht clever genug. Meine Idee war es dann, etwas zu nehmen, das zwar mit Gewalt zu tun hat, aber ein wenig intelligenter ist. Daraufhin suchten wir nach einem guten Zitat und ich habe es dann online gefunden und gedacht, dass es genial dorthin passt.



Ich habe ja nicht direkt behauptet, dass es ein Konzeptalbum über Asimov oder dessen These sei, sondern dass das Album dieses Zitat als Überschrift trägt, diese Zeile also nur als Rahmen dient.



Es geht um Gewalt, um jemanden, der sich mit Gewalt beschäftigt. Der erste und der letzte Song rahmen die Platte ein und die Person will wissen, warum Menschen überhaupt gewalttätig sind. Die Frage ist dabei, ob wir die Gewalt in uns haben und wenn, wie viel und wie wir sie nach außen tragen. Die Person fragt sich einfach, ob sie selbst auch zu Gewalttaten fähig sei und sie fürchtet sich vor ihren eigenen Instinkten. Sie beschäftigt sich mit den Medien, liest Bücher, guckt Filme, aber natürlich kommt man damit nicht in den Kopf eines Gewalttäters. Man steht immer noch als Außenstehender da und auf einmal, in einer Nacht, hat sie, nicht zuletzt durch die Beschäftigung mit dem Thema, einen Traum, in dem sie von einer Person in die nächste springt und alles aus deren Sichtweisen sieht. Die Person spürt dann die Angst, die Schmerzen, die Wut und erfährt alles am eigenen Körper. Diese "Reisen" stellen die übrigen Songs des Albums dar und am Ende wacht die Person wieder auf, erschrickt und überlegt, was das alles jetzt für sie bedeuten könnte. Sie schaut dann in die Wiege zu ihrem Kind und denkt sich: "In was für einer Welt lebst du?! Hoffentlich triffst du auf keine dieser Personen, die ich gerade erlebt habe!". Daher stammt auch die Textzeile: "I hope you never meet anyone I´ve been!". Die Frage ist dann, was wir daraus gelernt haben, denn die Lösung steckt nicht in der Religion, nicht in der Politik und vielleicht sollten wir uns einfach unseren Kindern zuwenden und sie richtig erziehen. Dann sollten sie eigentlich kein falsches Weltbild bekommen und zu Vergewaltigern oder Massenmördern werden. Wenn Schüler aufgrund sozialer Schwierigkeiten in der Schule um sich schießen, dann sollte man sich des Themas vielleicht doch besser annehmen. Im Grunde ist das das Problem, mit dem sich das Album beschäftigt.



Dann handelt demnach jeder der Songs von einer anderen Person?!



Ja, außer beim ersten und letzten Song, da steht der Erzähler im Mittelpunkt.



Wenn man sich nicht mit dem Booklet und der Story befasst, dann könnte man schnell darauf kommen, dass es sich um ein Konzeptalbum über einen Serienkiller handele.



Nein, aber die Songs sind auch gruppiert. Es gibt etwa zwei Stücke über Mord; zum Einen "Just One More", da ist die Person ein Serienmörder und hört in ihrem Kopf immer nur "Just one more", aber wenn sie dann noch jemanden tötet, kehrt die Stimme zurück und so hört es nie auf. Das zweite Stück ist "I Killed You" und handelt von einem Impulskiller, der nach Hause kommt, seine Frau mit einem anderen Mann im Bett erwischt, sie dann sofort umbringt und im nächsten Moment gar nicht mehr weiß, was er da getan hat. Dieser Mensch ist sonst nie aggressiv gewesen, aber in diesem einen Moment kommt es dann unkontrolliert heraus. In "Miseducation" geht es um einen Lehrer, der seine Position missbraucht und einige seiner Schüler über die anderen stellt, weil er sie als besonders begabt ansieht und den Rest nur als Abschaum. Und solche Lehrer gibt es wirklich! Daher stammt auch der Chor, der singt: "This is it!", denn die Schüler gehen gemeinsam auf die Barrikaden. Das Pendant dazu ist "Outcast", in dem sich ein Schüler total ausgestoßen fühlt und schwer bewaffnet in die Schule stürmen will. Aber am Ende hat er sich alles nur vorgestellt und es noch nicht getan, es soll ihm aber als Warnung dienen. Das Umfeld merkt auch meist, dass mit solchen Leuten etwas nicht stimmt.



Ihr habt die Stories der Stücke im Booklet gut erklärt, muss ich sagen, denn nur anhand des Songtextes kann man die Handlung nicht unbedingt erkennen.



Deswegen sind auch zwei Seiten, auf denen alles erklärt ist, dabei. "Push The Button" dreht sich um den "Krieg per Knopfdruck". Ein Soldat sitzt im Panzer, sieht alles auf dem Bildschirm und soll den Knopf drücken, aber er weiß gar nicht, warum oder auf wen er schießen soll und ob es gerechtfertigt sei und vielleicht Unschuldige geopfert werden. Im Vordergrund steht der Zweifel, lieber den Befehl zu verweigern und bestraft zu werden, als für den Tod von Zivilisten verantwortlich zu sein. Krieg ist ja heute unpersönlicher denn je geworden, aber in dem anderen Song ist er persönlich, das ist "Blade". Er spielt vor ein paar Jahrhunderten in Schottland und handelt von der Verteidigung des eigenen Lebens und dem der Familie mit dem Schwert. Dort steht die direkte Konfrontation mit dem Feind im Vordergrund. Die Gewalt wird auf dem Album also immer von zwei Seiten beleuchtet!



Aber wie schaut es musikalisch aus? Wie konntest Du denn Sebastian Bach überhaupt für das Projekt gewinnen? Du standest mit ihm ja seit dem Release des letzten CHAIN - Albums in Verhandlungen.



Zu dem Zeitpunkt ging es darum, welche Songs er gut oder nicht gut findet. Der Kontakt mit ihm kam über James LaBrie zustande. Er fragte mich, wen ich im Auge habe, das Album einzusingen und wir waren uns beide im Klaren, dass James es nicht einsingen werde, da er zu viel zu tun hatte und seine Stimme nicht zum Material gepasst hätte. Ich kam auf Sebastian Bach und James meinte, dass er ein Kumpel von ihm sei und er ihn anrufen könne. So kam der Kontakt zustande und Sebastian fand es von Beginn an supergeil. Daraufhin schrieb ich die Platte fertig, mit Ausrichtung auf seine Stimme. Aber er kam dann an und meinte: "Hier müssen wir etwas ändern und dort gefällt es mir nicht und da passt es nicht…!". Woraufhin ich ihm zu verstehen gab, dass es nicht seine, sondern meine Platte sei! Ich sagte ihm, dass er nicht singen werde, wenn es ihm alles nicht passt! Na klar… ich setze mich hin und schreibe die Platte um, haha! Das ist nicht sein Soloalbum! Wir bezahlten sauviel Geld, ihn ins Studio zu holen und wenn es wirklich seine Soloplatte gewesen wäre, dann hätte er mich bezahlen müssen! Natürlich kann er mich als Produzent oder Performer anheuern, seinen Solo - Kram zu schreiben und zu spielen, aber das FRAMESHIFT - Album ist meine Platte und ER ist dafür bezahlt worden. Wenn er nicht wollte, dann eben nicht! Ich ging dann zu Maya Haddi, einer Freundin von mir und eine herausragende Sängerin und fragte sie, ob sie nicht singen wolle. Drei Tage später bekam ich dann eine Antwort von Sebastian und er meinte, er habe das Konzept ja verstanden und gemerkt, dass es gut sei und nun wolle er doch singen. Da hatte er wohl gemerkt, dass sein sehr hoch dotierter Scheck zu zerplatzen drohte und wohl Angst bekommen.



Nun, Sebastian Bach hat in unseren Breitengraden den Ruf eines… ähm… "Rockstars"; Du verstehst, was ich meine?! Kannst Du das denn bestätigen?



Nun, man könnte ihn mit einem einzigen Wort umschreiben; Du verstehst, was ICH meine, haha?!



Ja, gut, ich wollte das ja nur mal wissen…



Er hat sie nicht mehr alle! Die Platte war komplett geschrieben und es gab einen riesigen Skandal im Netz. Er gab dort ein Statement ab, dass wir ihn beschissen haben sollen und er habe ja sieben Songwriting - Credits verdient, etc. Wir haben ihm nur zwei gegeben und er meint, wir wollten ihn über den Tisch ziehen. Er meinte auch noch, dass mein Englisch nur gerade eben so gut sei, dass man sich mit mir unterhalten könne, aber zum Schreiben von Texten reiche es ja nicht und er habe mir sehr stark aushelfen müssen. Mein Englisch ist besser als seines und selbst, wenn es so wäre, wie er behauptet, hat Matt Cash (unter Anderem Sänger von CHAIN - Anm. d. Verf.) immer noch alle Texte mit mir zusammen geschrieben und er hat einen "Master" - Titel in englischer Literatur. Solche Sachen könnte Sebastian Bach gar nicht schreiben, selbst, wenn er 200 Jahre leben sollte. Es hat schon seinen Grund, warum Matt mit mir arbeitet, denn ich weiß, dass er dort besser ist als ich. Es gibt auf meiner Website Tausende von Einträgen, in denen wir Stellung genommen haben, wie es genau lief und Sebastian meinte, er habe auch das Recht gehabt, die Mixe des Albums abzusegnen, bevor sie veröffentlicht werden. Das ist vollkommener Blödsinn, denn in seinem Vertrag steht ganz genau, dass Progrock Records die Rechte an allen Mixen haben! Wir haben ihm mündlich mitgeteilt, dass er die Mixe hören kann, bevor die Platte rausgeht und er wollte dann Co - Writings zu jedem Song haben. Das wollten wir aber nicht, denn die würden dann auch über seine Publishing Company laufen… ich glaube, hier hackt´s!!! Daraufhin haben wir auf stur geschaltet und ihm gesagt, dass er gar nichts zu hören bekommt und auch beim Booklet hat er seinen Senf dazugegeben, welche Seite in Ordnung sei und welche nicht. Als ob er das Recht dazu hätte… das ist meine Platte! Er hat gar nichts dazu zu sagen, hat aber getan, als sei das seine CD. Es war alles geschrieben und mit "Rough Vocals" von Matt Cash aufgenommen und natürlich haben wir nie erwartet, dass er ins Studio geht und jeden Ton genau so singt. Wenn wir das gewollt hätten, dann hätte Matt das Album komplett eingesungen. Er durfte ja ein wenig variieren, aber keine dieser Änderungen war so prägnant, dass man ihn als Co - Writer nennen müsste. Wenn er eine Betonung ändert oder ein Wort herausnimmt, dann hat er den Song noch lange nicht geschrieben. Überleg mal: ich stehe vier Tage im Studio, schreibe die Songs, nehme sie auf und zwei Tage sitzen wir an den Texten und Melodien und dann kommt einer zur Tür herein, streicht zweimal das Wort "I", dreht zwei Worte um und bekommt genauso viele Writing - Credits wie die anderen. So läuft das nicht!



Ich hätte niemals gedacht, dass es so krass gelaufen ist!



Er ist ein kompletter Egomaniac! Er steht im Studio und sagt: "Das singe ich aber nicht! Da müssen wir dieses und jenes Wort umstellen!". Darauf habe ich geantwortet: "Sebastian, das macht Sinn, wir haben das so geschrieben!". Er führt dann als Argument an, dass ich ja sowieso keine Ahnung habe, er schon 25 Millionen Platten verkauft hat und es daher so singt, wie er will. Ich meine, diese Verkäufe kamen von SKID ROW und dort hat er auch nix geschrieben. Er sollte auch im Rahmen unserer Platte der Star sein, Promotion betreiben, Interviews geben… und eigentlich sollte dieses Gespräch hier mit ihm stattfinden!



Wobei ich sagen muss, dass es schon mehr Sinn macht, mit den Leuten zu reden, die die Musik auch geschrieben haben. Die können meist viel mehr dazu sagen, als jemand, der das Material "nur" eingesungen hat.



Es sollte bei der Sache um ihn gehen und er hat es völlig verbockt. Er gibt jetzt nirgendwo Interviews, was aber vertraglich so festgelegt wurde. Normal muss er innerhalb der nächsten 30 Tage mit der Pressearbeit beginnen, sonst versaut er sich seine Tantiemen. Er weigert sich jetzt, Interviews zu geben, weil wir ihn angeblich verarscht haben! Wenn wir ihn verarscht hätten, hätten wir ihm auch nicht für zwei Songs Credits eingeräumt. Dann hätte ich auch sagen können, dass Sebastian Bach gar nichts geschrieben hat. Und wenn wir ihn seines Geldes hätten berauben wollen, dann hätten wir ihm auch nichts eingeräumt, aber er hat bei zwei Stücken so viel verändert, dass er diese Credtis einfach haben musste. Aber eben nur bei zwei und nicht bei sieben Songs! In dem Song "I Killed You" beispielsweise lautete eine Textzeile im Original: " Unfaithful blood covers my bed", die von Matt im Kontext zum Rest richtig gut kam und sich auch auf eine andere Zeile reimte. Da meinte Sebastian nur: "Nee, das singe ich so nicht! Das muss "Blood of the unfaithful" heißen!". So gibt es erstens gar keinen Reim mehr und zweitens bekommt man dafür doch keinen Credit! Er hat da nur die Worte umgedreht. Das war echt schrecklich und ging so weit, dass ich die Originaltexte auf meiner Homepage, auf meinem Messageboard, gepostet habe und jeder ganz klar sehen kann, was geändert wurde. Ich wurde nämlich vorher von einigen Leuten wüst beschimpft und Henning Pauly solle sich doch schämen, Sebastian Bach derart zu behandeln… die haben mich total fertig gemacht! Da habe ich alles ins Netz gestellt und klar dazugeschrieben, was im Vertrag stand und was seine Rolle war. Und auch, dass er im Studio stand, den Rockstar raus ließ und meinte, er sei Sebastian Bach und ich habe gar keine Ahnung, was ich überhaupt mache. Er griff auch Matt Cash an, von wegen, er sei ja nur ein Grundschullehrer und er würde ja nix singen, was ein Grundschullehrer geschrieben hat. Der Mann denkt wirklich, er sei besser als normale Menschen.



Also heißt das, dass Du mit ihm nicht mehr zusammen arbeiten möchtest, haha?!



Äh… nee! Wir schreiben uns nicht einmal mehr E - Mails, sondern jegliche Konversation findet über Anwälte statt.



Ich habe von Sebastian Bach schon ein paar nicht so schöne Sachen gehört, aber was Du sagst, erschüttert mich schon. Normal gebe ich auch nichts auf Gerüchte oder dieses "vom Hörensagen", aber dann scheint ja an den Sachen tatsächlich etwas dran zu sein?!



Ein anderes Ding war die Sache mit Michael Sadler (Sänger von SAGA, hat schon oft mit Henning Pauly gearbeitet - Anm. d. Verf.). Er ist der netteste Mensch, den ich kenne und mittlerweile ein echt toller Kumpel. Und er hat auch Welterfolge gehabt, präsentiert sich aber zu keiner Sekunde als "Rockstar". Er saß zwei Stunden im Auto, um zu uns ins Studio zu fahren, weil Sebastian ihn gerne einmal kennen lernen wollte und riesiger Fan von ihm sei. Klar, wir riefen ihn an, er setzte sich mit seiner Frau ins Auto, fuhr an einem Samstag zu uns und Sebastian kam einfach nicht! Wir hatten uns mit ihm für elf Uhr morgens verabredet und um ein Uhr riefen wir ihn im Hotel an, wo er bleibe und dass Michael Sadler auf ihn warte. Er meinte aber nur, er komme gleich und wir sollten "mal was machen". Da sind wir natürlich nicht untätig geblieben und haben Michael gleich diese "Gangland" - Vocals einsingen lassen. Er musste aber ein paar Stunden später wieder weg, weil er seine Tochter abholen musste, aber Sebastian war immer noch nicht aufgetaucht. Um vier Uhr kam er dann endlich und die ganze Aktion war mir peinlich bis zum Erbrechen!



Na gut, aber Michael Sadler wird sich seinen Teil dabei gedacht haben, oder?!



Hör bloß auf! Es ging dann auf den Webseiten hin und her und schließlich hat mir Sebastian auf seinem Messageboard sogar Schläge angedroht.



Hahaha! Wie bitte?



Ja, so Sachen wie "Wir treffen uns nochmal und dann wirst du schon sehen…!" oder "Aus 2000 Meilen Entfernung kannst du wohl schwätzen…" und ich solle doch mal von meinem Computer wegbleiben, denn ich habe angeblich überhaupt kein Leben mehr und sowas. Dabei sitzt er selber zu Hause und droht mir per Computer, auch 2000 Meilen weg, Schläge an. Der redet auch abfällig am Telefon mit Dir und meint echt, er sei was Besseres! Ja gut, ich habe meinen Job, hier zu Hause meine Videospiele, meine Hunde,… aber ich hänge eben nicht auf Parties ab wie er. Ich bin kein Rockstar, ich bin einfach nur Musiker und er behauptet, ich sei nicht so lange im Business wie er und er habe ja schon Millionen Platten verkauft. Dabei habe ich in den letzten drei Jahren mehr an Releases auf die Reihe bekommen als er!



Die Diskographie auf seiner Homepage schaut auch recht mager aus: es gibt vier Alben mit SKID ROW, ein Soloalbum und die FRAMESHIFT - Platte.



Und genau so viele Scheiben habe ich in den letzten drei Jahren herausgebracht! Ich bin also auch nicht erst seit gestern dabei und habe schon mit vielen Leuten zusammen gearbeitet. Er meinte zu mir, er könne sich nicht mit mir identifizieren und er raffe ja gar nicht, was ich sagen wolle. Ich wisse gar nicht, in welcher Welt er lebe, weil ich angeblich nur zu Hause vor dem Fernsehen sitzen würde, während er im "Rainbow Room", einer bekannten Rocker - Kneipe in L.A., nur mit den Größen der Szene abhängt… ich kann dir sagen…!!!



Hilfe! So hatte ich mir diese Zusammenarbeit wahrhaftig nicht vorgestellt! Aber wie schauen denn Deine momentanen Aktivitäten aus? Du hast doch sicher schon die nächsten heißen Eisen im Feuer?



Im Moment mache ich gerade die Rockoper "Babysteps" fertig, über die wir ja schon im letzten Interview sprachen. Außerdem arbeite ich mit einem sehr fähigen Sänger namens Juan an einer neuen Soloplatte, die wohl unter dem Banner "Henning Pauly" erscheinen und sehr modern, teils schon Industrial - lastig ausfallen wird. Sie ist demnächst fertig und wird wahrscheinlich den Titel "Credit Where Credit Is Due" tragen. Und Du erkennst es sicher am Titel; es wird in einigen der Stücke um diese ganze Scheiße mit Sebastian Bach gehen. Wir werden uns über Rockstars lustig machen, ein Song wird "Copyright Conspiracy" heißen,… da werden wir richtig viel Spaß haben!



Wird es denn auch irgendwann ein neues FRAMESHIFT - Album geben, mit wieder einem anderen Sänger?



Hör auf! Das geht auf meinem Messageboard auch schon rund; ich solle mit dem oder mit dem arbeiten… und viele Leute davon sind Hardcore - 80´s - Fans, die Sänger wie Vince Neil oder auch wieder Sebastian Bach hören wollen. Ich liebe die Musik aus den 80ern auch, aber das habe ich ja jetzt gemacht. Dann kommen die ganzen Proggies an und wollen Sänger aus ihrem Genre hören, wie Russell Allen oder Jörn Lande. Ich kenne diese Musiker teilweise gar nicht und finde sie auch nicht immer gut. Und für einen Progressive Metal - Sänger habe ich ja auch schon geschrieben. Wenn ich so jemanden haben möchte, dann nehme ich, wie schon auf dem FRAMESHIFT - Debüt, James LaBrie und niemand Anderen. Die Idee hinter FRAMESHIFT ist, jemanden zu nehmen, der in diesem bestimmten Bereich noch nie etwas gemacht hat, zumindest nicht in dieser Art. Es soll etwas Außergewöhnliches sein und James hatte vorher auf keiner Platte gesungen, die für Gesang geschrieben war und DREAM THEATER schreiben ja nicht für seinen Gesang. Und Sebastian Bach hatte niemals vorher so viele Harmonien gesungen. Ich würde dann gerne jemanden nehmen, der sonst gar nichts mit Rock oder Metal zu tun hat und der mich als Komponist fordert!



Woher weißt Du denn vorher, wann jemand für FRAMESHIFT oder besser für CHAIN oder Deine anderen Bands / Projekte geeignet ist?



Bei CHAIN singt Matt und CHAIN sind, musikalisch gesehen, auch eher eine Band. Und bei FRAMESHIFT kann ich alles machen, was und wie ich es möchte; das ist, so gesehen, mein Spielplatz. Matt ist fester Sänger bei CHAIN und Michael Sadler hat dort nur Guestvocals übernommen. Bei FRAMESHIFT soll es jemand sein, den ich kenne und respektiere und das nächste Album wird sicher nicht so hart werden wie das aktuelle. Bei Metal bin ich jetzt mit allen Dingen, die für mich interessant sind, fast durch und es gibt dort nicht mehr viel für mich zu entdecken. Es wird daher ruhiger werden, denke ich.



Also nicht "Eamahut", haha?



Nee, denn die aktuelle Scheibe ist relativ hart und die, an der ich jetzt arbeite, wird noch härter. Auf "Babysteps" hält es sich die Waage, denn dort sind sowohl harte Songs, als auch gefühlvolle Balladen zu hören. Danach ist es Zeit, mehr mit Akustikmusik zu machen und vielleicht wird daraus die nächste FRAMESHIFT - Platte. Mit einem Sänger, den man gar nicht erwarten würde, da fällt mir vielleicht SAMMY HAGAR ein… aber definitiv kein Prog Metal - Sänger! Natürlich laufe ich damit Gefahr, meine Hörer zu überfordern, aber das sollte man bei meiner Arbeit mittlerweile gewohnt sein, haha!




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