Band:

Heavenfalls

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Band:

Pentagram

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Welcome To Hope

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Was ist es nur, das mir an der Musik der Schweden HOLIDAY WITH MAGGIE so gefällt? Ihr extrem melodischer Poppunk fällt bei mir eigentlich unter eine musikalische Kategorie, die ich nicht nur grundsätzlich nicht ausstehen kann, sondern die bei mir auch nach kürzester Zeit Brechreiz erregt. Und trotzdem packt mich auch ihr drittes Album von Anfang an, lässt mich in dessen Harmonien schwelgen und trägt mich an einen Ort, der sonnig, warm und unschuldig ist. Es müssen wohl die Melodien sein, die unwiderstehlich schön, ein bisschen melancholisch und gleichzeitig wunderbar einfach sind, verbunden mit diesem schlichten und leicht angeschrebbelten Sound. Zugegeben: Songs wie "From Sweden With Love" oder "Seventeen Days From Now" sind vielleicht ein bisschen zu schön geraten und bewegen sich hart an der Grenze zum Kitsch. Aber Ohrwürmer wie "Leaving The Lights On", "Mistakes And Accidents" oder das leicht NEW ORDER beeinflusste "Ghost World" halten perfekt die Waage zwischen rockigen Riffs und poppigen Harmonien und verströmen eine Atmosphäre irgendwo zwischen gute Laune und Wehmut. Und das sind die Songs, die einen nicht mehr loslassen und die nichts anderes sind als ein großartiger Sommer-Soundtrack. Es muss einem wohl wirklich gut gehen, damit man soviel Schönheit und Unbekümmertheit ertragen kann, sonst geht einem die Musik sicherlich schnell auf die Nerven. Aber mir geht´s grade ausgezeichnet - und deshalb lasse ich mich gerne hineinfallen.

Welcome To Hope


Cover - Welcome To Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:41 ()
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Drawing Circles

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Mit ihrem Debütwerk "Polars" haben TEXTURES Kollege Memme zwar fast überfordert, die dem Klasse des Albums entsprechende Aufmerksamkeit haben sie aber in der breiten Masse nicht bekommen. Jedenfalls kenne ich niemanden, der mit dem Bandnamen was anfangen kann und auch eine große Tour war den Holländern nicht vergönnt. Davon ließ sich das Oranje-Quartet aber nicht entmutigen und schrieb die Songs für "Drawing Circles" mit der gleichen Geisteshaltung wie die des Vorgängers. Wieder wird munter in den Topf geschmissen, was gefällt und daraus ein progressives Süppchen gekocht, das leicht die Geschmacksnerven überfordern kann. Ist eben nur was für Gourmets, der Silberling. Härtemäßig haben TEXTURES etwas zugelegt und erinnern viel stärker an MESHUGGAH, was aber nicht verwunderlich ist. Wie gehabt kann man sich nicht sicher sein, was einem in den Songs erwartet, so viele abgefahrene Ideen und unerwartete Wendungen haben TEXTURES eingebaut. Es wird zwar manchmal anstrengend, dem Werk zu folgen, aber das machen tolle eingängige (und gleichzeitig irre technische) Passagen wie bei "Circular" (BORKNAGAR meets SOILWORK) wieder wett. Einen einzelnen Song kann ich nicht hervorheben, da sich alle auf dem gleichen hohen Level bewegen. Zum ganz großen Wurf (=Tip) fehlt zwar noch das allerletzte Quentchen Genialität, trotzdem gehören TEXTURES zu den ganz großen Hoffnungen im progressiven Metal, ähnlich wie FARMAKON oder ILLOGICIST. Aber seit gewarnt, "Drawing Circles" will Hingabe und Aufmerksamkeit, das ist keine Platte zum Nebenbeihören! Aber das sind MESHUGGAH auch nicht.

Drawing Circles


Cover - Drawing Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:25 ()
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Horizons

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Nach einigen Achtungserfolgen im Underground, zu denen auch ein paar Gigs mit den "Reitern" ("Have A Nice Trip" - Tour) zählen, kommen die Düsseldorfer Heavy / Speed Metaller ELMSFIRE nun mit ihrer zweiten Eigenproduktion "Horizons" um die Ecke. Zuerst fällt die für ein Demo sehr ansprechende Produktion auf, die besonders die ultracoolen Gitarren von Bandkopf Germano und seiner Gefährtin Doro herrlich altbacken und klar erklingen lässt - für Old Schooler ein echter Leckerbissen! Nicht ganz so stark und meiner Meinung nach auch größter Schwachpunkt der Scheibe ist der etwas ausdruckslose, monotone Gesang von Jens, dem mehr Variabilität gut zu Stimme stehen würde. Wer die alte "Maiden / Priest - Schule" liebt und auf Bands wie WOLF oder METAL INQUISITOR abfährt, sollte sich die vier wirklich gelungenen Songs (allen voran den überlangen Titelsong und den Hammer "… And Luna"!) anhören und ELMSFIRE eine Chance geben. Ich habe echt überlegt, ob ich hier den "Tipp" vergebe, denn der doch arg mäßige Gesang verdirbt leider viel von der hervorragenden Instrumentierung, aber letzten Endes überzeugt "Horizons" als Gesamtwerk und ist für schlappe vier Euro (plus 1,45 Euro für Versand) über die Homepage der Band zu beziehen. Eine wirklich gelungene Investition für Traditionalisten der alten Schule!

Horizons


Cover - Horizons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 24:30 ()
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Vertrieb:
Band:

Elmsfire

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Band:

Perpetual Dreams

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Shades Of Sorrow

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"Shades Of Sorrow" ist bereits das dritte Full - Length - Werk des niederländischen Sextetts, das laut Bandinfo zu den "größten Namen im modernen Doom" zähle. Witzischkeit kennt keine Grenzen! WHISPERING GALLERY vermischen tiefer gestimmten Doom mit viel Gothic und ein paar Death - Anleihen (die sich hauptsächlich in den Grunts von Reinier Vreeswijk äußern), verstehen es aber nicht, mitreißende Songs zu schreiben, sondern kochen kompositorisch auf Sparflamme. Richtig furchtbar ist jedoch der "normale", cleane Gesang von Gitarrist Hubert Ter Meulen, der total müde und lahmarschig tönt. Die süßlichen Keyboards geben dann komplett den Rest und verpassen dem Klangbild eine äußerst kitschige Note. "Shades Of Sorrow" zieht sich wie Kaugummi, und man wird den Eindruck nicht los, dass hier versucht wurde, die berühmte "eierlegende Wollmilchsau" zu erschaffen, die Doomer, Goten und Death Metaller gleichermaßen ansprechen soll. Wenn man dabei allerdings nur an der Oberfläche kratzt wie WHISPERING GALLERY und überhaupt keine echte Düsternis kreiert, sondern nur einen faden, nervigen, zum Einschlafen animierenden, monotonen Soundbrei abliefert, dann kann man die gesamte Unternehmung abhaken. Genau wie "Shades Of Sorrow"!

Shades Of Sorrow


Cover - Shades Of Sorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:39 ()
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Like An Animal

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UMBRA ET IMAGO besitzen musikalisch wenig Substanz. Textlich zielen sie so sicher an schöner Poesie vorbei dass man ihnen Vorsatz unterstellen muss. Live hingegen amüsiert Mozart die Massen mit Leichtigkeit. Und wenn das ganze elektronischer wird und DRACUL getauft wird, ändert das am Grundsatz kaum etwas. Auch wenn die Zielgruppe eher in den Abendstunden im schwarzen Club die Beinchen schwingen wird und sich das Lächeln ohnehin szenebedingt verkneifen muss. Freudiges Zucken der Mundwinkeln kann der vierte Versuch von DRACUL zumindest in mein Gesicht nicht bringen. Die vorab ausgekoppelte Maxi "Wähle Die Freiheit" schafft es noch teilweise düstere Ansätze zu verbreiten, Samples aus Bush Reden hingegen hat man aber mittlerweile doch schon so oft gehört, dass nach Jahren endlich andere Formen der Kritik an den Staaten gefunden werden könnten. Die Ideenlosigkeit scheint fast Konzept von "Like An Animal" zu sein. Die größten Probleme dieses Albums sehe ich aber im weiblichen Gesang, dem dann neben der textlichen Banalität auch noch der Wiederkennungswert Mozarts fehlt: Songs wie das platte "Emotions" oder "Vampirias Dream" mit einer völlig überforderten Sängerin zehren an den Nerven. Den seichten Keyboardmelodien (Gitarren wie bei UMBRA ET IMAGO fehlen) und unglaublich berechenbaren Beats kann man eine gewisse Eingängigkeit nicht abstreiten, qualitativ rangiert das Material am im untersten Bodensatz eines selbst nur durchschnittlichen DJ-Koffers. Und eigentlich sollte Mozart es doch besser wissen, gehört er doch nicht nur in Clubs wie der Kulturruine zum lebenden Inventar.

Like An Animal


Cover - Like An Animal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11+5
Länge: 55:53 ()
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Pleasure Of Consumption

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INCARNATED sehen sich selbst in der Tradition schwedischer Combos wie ENTOMBED, DISMEMBER und GENERAL SURGERY. Wer aber auf ein lupenreines Stück Schwedentod hofft, wird bei "Pleasure Of Consumption" nicht fündig. Das polnische Trio geht einen ganzen Zacken heftiger zur Sache und läßt durch den Einsatz von Harmonizer und sehr tief gestimmten Gitarren eher Grindcore- als Schwedentod-Feeling aufkommen. Allerdings sind die Songs recht lang und technisch raffiniert, das übliche Grind-Gebolze gibt es bei INCARNATED also nicht. Auch wenn die Songs rasend schell runtergeküppelt werden, haben sie jede Menge Groove und fast sowas wie Ohrwurmfaktor, besonders in den Mid-Tempo-Parts ("Blood For Blood"). Gehört zu den besseren Death/ Grind-Veröffentlichungen der letzten Zeit und hebt sich wohltuend vom polnischen VADER/ BEHEMOTH-Klon-Einheitsbrei ab.

Pleasure Of Consumption


Cover - Pleasure Of Consumption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:34 ()
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