Review:

A Sign Of Things To Come

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Wie kann eine Scheibe (eigentlich 2005 erschienen, jetzt noch mal auf den Markt geworfen) wirklich Doom sein, wenn sieben Songs nur gut 34 Minuten dauern? Deswegen sind die Engländer natürlich keine reine Doom-Band. Dazu machen die Londoner viel zu viel Dampf, wildern tatsächlich in benachbarten und entfernten Gebieten wie Thrash, Death und Black. Und haben dabei gehörig viel psychedelisches Stoner-Blut in den Venen. Wo wir gerade bei Worten mit "V" sind: Die krakelige Stimme von James Bagley erinnert vor allem beim Opener "Devils Disciple" an Venoms Cronos. Und überhaupt scheinen die Jungs der drogengeschwängerten Zeitreise nicht unbedingt abgeneigt, denn nicht selten klingen die sphärisch gebremsten Momente mehr nach unseren reformierten Schweizer Avantgardisten als Celtic Frost heute selber (als Beispiel mag das intromäßige "Stigmartysm" reichen und die Warrirosche Stimme in "Empyrean (Circle Of God)"). Tief gestimmte Gitarren und der dreckige Sound verstärken die düstere Atmosphäre des Albums - von der großen Hoffnung, die in der Heimat aus den Bier-Liebhabern gemacht wird, sind die vielschichtigen Hauptstädter dennoch weit entfernt. Wahrscheinlich wollen sie das sogar, wahrscheinlich ist das auch gut so. Denn wer so hart kommt, der kommt kommerziell nicht gut an. Nirgends. Nicht mal auf der Insel.

A Sign Of Things To Come


Cover - A Sign Of Things To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:20 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Noise Forest

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Interview "Morbid Insticts" hat mich echt überrascht - bisher hatte ich euch
brachialer, schleppender in Erinnerung. Wie kam es zu dem musikalischen
Wandel?


Ja, bei Noise Forest hat sich während der letzten Pladde, Zero Existence,wie so oft seit 1992, mal wieder so einiges verändert - Orhan als neuer Gitarrist und der Wechsel hinter den Drums, wo ich 2003 für Jürgen eingesprungen bin. Das sind wohl mit die Hauptfaktoren die über die ganzen Jahre hinweg jede Scheibe von uns anders klingen ließen, aber aufgrund der zur Zeit gefestigten Noise Forest -Besatzung kann man vorwegnehmen, daß die nächste Produktion an der "Morbid Instincts" anknüpfen wird.


Wie zufrieden seit ihr selbst mit dem Album?


Sehr zufrieden,so wohl vom Sound her als auch Musikalisch. Bei den früheren Alben war das Verhältnis der von Owe und Boris verfassten Songs eher ausgeglichen, wobei "Morbid Instincts" diesmal größtenteils auf Boris Mist gewachsen ist, was meiner Meinung nach das Album flüssiger als die letzten klingen lässt.


Die Produktion erinnert mich an Soulfly oder Sepultura - leicht dreckig und
trotzdem druckvoll. War das eure Vorstellung von Beginn an? Mit wem habt
ihr das Album aufgenommen? War die Studioarbeit entspannt?


Wir haben das Album bei Lamda Base, das Studio von unserem Gitarristen Ali Orhan aufgenommen, dementsprechend war das Einspielen und Abmischen relativ entspannt, weil man unter sich war und nicht so der Zeitdruck herrschte. Es ist zwar eine Ehre mit Bands wie Soulfly ,Sepultura oder Bolt Thrower verglichen zu werden, aber bei mir pesönlich kommt da immer so ein 2. Klasse Grundschul-Feeling auf: "Frau Lehrerin, Stenni hat abgeguckt ".

Jedes einzelne Noise Forest-Mitglied hat seinen eigenen Musikgeschmack, der in den seltesten Fällen bei allen übereinstimmt. Ich bin mir 100%ig sicher, daß z.B Owe keine einzige Sepultura/Soulfly-Scheibe In seinen Plattenregal vorweisen kann, genau wie ich kein einzigen Song von Bolt Thrower kenne und Boris Axel Rudi Pell spitze findet....*lacht*...Nee, klar hat jeder von uns CDs mit ins Studio geschleppt
" Ali, hör dir mal die Snare an", oder " Ali, der Gitarrensound!!!" Es wurde halt so lange gemischt und probiert, bis alle zufrieden waren und der Sound passte.


Zwischen "Zero Existence" und "Morbid Instincts" ist eine lange Zeit vergangen. Was habt ihr in der Zwischenzeit getrieben? Habt ihr so lange für die Songs
gebraucht oder gab es andere Gründe?


Oha, ja, dazwischen ist einiges geschehen, was viel Zeit in Anspruch genommen hat, daher jetzt einiges in Stichwörtern: Neuen Schlagzeuger eingearbeitet (mich), Konzerte, Songs schreiben, Demo für Bewerbungen produziert, Tour, Song für Saxon Tributsampler aufgenommen, neue Songs schreiben, Konzerte, Owe´s Leistenbruch, Stenni is Papa geworden......................


Wie sind eure weiteren Planungen für 2006? Werdet ihr auf Tour gehen?


Hauptsächlich natürlich das neue Album, dann natürlich noch einige Gigs wie z.b vom 03.08-07.08 Monsters of Rock Festival, 01.08 HH-Markthalle oder im September eine kleine Tour, wahrscheinlich mit Disbelief. Weitere Gigs auf unserer Homepage. Die größere und verdammt lustige Release-Tour hatten wir ja schon vom 18.04-30.04, mit Ensiferum, Orphaned Land, Spellbound und Onkel Tom.


Die Metal-Szene in SH ist ja mit
Bonehouse, Endstille und euch ziemlich breit gefächert. Gibt es viel
Kontakt zwischen den Bands oder werkelt jede für sich selbst?


Im großen und ganzen arbeitet jede Band für sich selbst, man kennt sich zwar untereinander, stößt gelegentlich abends auch mal an, aber musikalisch zieht jeder sein Ding durch.


Nochmal zurück zum Album: wer hat die Texte geschrieben? Wie wichtig sind sie für euch?.Gibt es einen roten Faden, der sich durch das Album zieht?


Von 12 Songs auf der "Morbid Instincts" hatte Boris 9 und Owe 3 geschrieben Als Schlagzeuger sind mir Texte ehrlich gesagt nicht ganz so wichtig, ich achte mehr auf die Verpackung.


Nächstes Jahr steht euer 15-jähriges Jubikäum an (jedenfalls vom Release
des ersten Demos an gezählt), habt ihr da schon etwas geplant?
Vielleicht eine DVD mit Best-Of-Szenen der Bandgeschichte oder sowas?


15 Jahre Krachförstergeburtstag, aber geplant ist da vorerst noch nix, wobei das auch größtensteils Owe´s Ding wäre, weil er das einzige übriggebliebene Gründungsmitglied ist. Aber sicherlich ist unsererseits für ihn schon ne Torte und ein Ständchen mit den Partytröten drinne.


Da gerade WM ist: hat euch auch die Euphorie gepackt? Dein Tip
für das Abschneiden der Deutschen?


Das ist ganz unterschiedlich, Owe nicht so, Boris hat sogar Fußballwetten am laufen, Ali ist in der Türkei, wo die WM aus verschiedenen Gründen wohl nicht so groß übertragen wird und ich habe bis jetzt fast jedes Spiel direkt in der Glotze gesehen, außer die, von unserer Elf.....Scheiß Arbeit.....aber ich denke mal so lange Klose vorne dabei ist und der Titan über uns am Spielfeldrand wacht haben wir Eier, und kommen ins Finale.


Ein paar letzte Worte?


Jaaa, da nutze ich hier doch mal die seltene Gelegenheit allen Leuten zu danken, mit denen wir Spaß gehabt haben, die auf unseren Konzerten waren und die uns unterstützt und gepusht haben. Auf viele weitere wahnwitzige Krachförsterjahre, mit Pudding, Blähungen und Herr der Ringe Double...Prost!


Band:

Runic

KEINE BIO! www
Review:

Awakening The Chaos

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Auf dem Promo-Zettel steht zwar dick und breit "Melodic Death Metal", aber mit Weichspüler-Sound Marke IN FLAMES hat "Awakening The Chaos" nicht viel zu tun. Melodien haben KRISTENDOM zwar auch, aber in erster Linie sind sie brutal. Amerikanisch brutal. Gemixt mit schwedisch angehauchten Melodien und einem dezent auftauchenden Keyboard ("Le Souffle Animal") ergibt sich eine Platte, die man schon tausend Mal gehört hat. Jedenfalls kam es mir so, denn sonderlich viel ist von "Awakening The Chaos" nicht bei mir hängengeblieben. Technisch ist die Band zwar fit und auch die Produktion kann sich hören lassen, aber das reißt die mittelmäßig geschriebenen Songs nicht raus, auch wenn der Härtegrad stimmt und ein paar nette Parts zu finden sind.

Awakening The Chaos


Cover - Awakening The Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:19 ()
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Sweet Chainsaw Melodies

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Ach, fein. Kettensägen, tote Ratten, Schädel in Tüten, aufgegessene Pappis, wohlschmeckendes Menschenfleisch, kopflose Mumien, verunfallte Särge, all solch feine Sachen besingen diese friedfertigen Schweizer, die im Death-Grind-Bereich eine echte Genregröße darstellen. Wohl deshalb haben der rührigen Niedersachen Power iT Up die LP von 2003 jetzt als CD abermals veröffentlicht (mit drei Extra-Krachlatten). Die Texte bleiben mit einem gewissen Augenzwinkern also innerhalb der Schubladen-typischen Denke und trümmern auch musikalisch genau so, wie es sein soll/muss: 22 Songs (einer stammt von Exulceration) in gut 32 Minuten mit heiserer Grunzstimme, kreuzgefährlichen Gitarren, knüppligem Drumming und irgendwie nicht so tollem Sound. Alles zusammen passt aber wie ein Bein in den Briefumschlag und ufert trotz aller Knüppelei nie in unerträglichen Lärm aus - sondern hämmert hart und groovt so richtig cool. Also so richtig, genau wie das kleine "Hörspiel" zur Mumifizierungs-Historie am Ende…. . Wenn Gore-Grind, dann so, lustig und eklig in seiner Gesamtheit. Beim nächsten Schuhkauf also immer schön an EMBALMING THEATRE denken, die Treter könnten aus der Haut deines Nachbarn sein…

Sweet Chainsaw Melodies


Cover - Sweet Chainsaw Melodies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 32:47 ()
Label:
Vertrieb:
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Alteration

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Die Zeit ist stehen gebleiben? Teutonischer Stahl mit viel Tempo - also Speed Metal - spielen mit viel Herzblut die Jungs von SUNDEAN. Viel Herzblut, aber eben wenig, was außer ewig gestrigen Musik-Liebhabern niemanden interessieren wird. Der erste Song W.B.F. erinnert ein wenig an Agent Steel, vor allem die Stimme klingt wie weiland der Weltaum-Psycho John Cyriis.Der Titelsong allerdings fällt gegenüber Stück eins deutlich ab, geht auch eher in Richtung Power- bzw. Epic-Metal, hier erinnern SUNDEAN ein ganz klein wenig an die kongenialen OMEN. Beiden Liedern gemein allerdings ist der - bei insgesamt ordentlicher Produktion - nicht niveauhaltende Schlagzeug-Sound, alles klingt irgendwie hohl und dünn. Kleiner Tip: Die echt kurze CD-Single lag auch dem lesenswerten Magazin Abditus Vultus bei. Holt euch also das Heft und sackt den Datenträger mit ein, das lohnt auch heutzutage noch.

Alteration


Cover - Alteration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:1 ()
Label:
Vertrieb:
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Eye Of The Sun

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Vor 17 Jahren legten die Briten CLOVEN HOOF (79 gegründet) eine Päuschen ein. Bis jetzt eigentlich, mal abgesehen von einem Auftritt auf dem KIT. Sie hatten seinerzeit ein paar kleine Hits, zählten aber sicherlich eher zur zweiten Garde - um so witziger, dass sich Basser Lee Payne um eine neue Besetzung gekümmert hat - als einziges Originalmitglied. CLOVEN HOOF anno 2006 hat also wenig mit damals zu tun - nicht schlecht eigentlich, denn so haben die Tommies im Gegensatz zu ihrer Fußball-Mannschaft zeitgemäßen, alles andere als antiquierten Stil gefunden. Damals war’s NWOBHM, heute machen CH im prallen Soundgewand eine interessante Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal mit ganz kleinen modernen und thrashigen Einschlägen mit guten, meist recht hohem Gesang (nicht von Russ North!). Manchmal klingt’s wie Def Leppard ohne diesen Keyboard-Schwulst, manchmal nach Whitesnake, aber eigentlich immer nach einer prima Scheibe. Nur: Nie nach CLOVEN HOOF zur ersten Phase. Und da stellt sich die Frage, ob jemand diese Band braucht. Die Platte ist wirklich nicht schlecht, aber mit CLOVEN HOOF hat es einfach nicht mehr zu tun. Wer mit diesem Wissen rangeht, der wird auch nicht enttäuscht sein, 17 Jahre hin, 17 Jahre her.

Eye Of The Sun


Cover - Eye Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Amplified

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"A Decade Of Reinventing The Cello" ist sicherlich ein Untertitel der ihnen niemand streitig machen kann. Erstaunlicher ist wohl eher dass es niemand auch nur ansatzweise versucht hat. Seit Jahren ziehen die Finnen APOCALYPTICA ihr Ding durch. Unbeirrt schütteln die zum Trio geschrumpften studierten Musiker ihr Haupthaar und begeistern beim Metalfestival bis zum Radiospektakel gleichermaßen. Auf fünf Alben blicken sie zurück: Von den Anfängen als reine METALLICA Coverband bis hin zum technisch herausragenden selbstbetitelten Album aus dem vergangenen Jahr. Live zünden die Coverversionen auch von SEPULTURA oder eben METALLICA am meisten und so wundert es nicht, dass viele davon den Weg auf die Best Of geschafft haben. Mit einer lärmigen Version von SLAYERS "Angel Of Death" gibt es nur einen neuen Instrumentalsong auf dieser Veröffentlichung. Vielleicht etwas unverständlich: Vom überragenden "Apocalyptica" sind nur das extrem kontrastreiche Songduo "Betrayal/ Forgiveness" und "Farewell" zu hören. Recht machen kann man es mit 15 Songs auf der ersten CD aber wohl ohnehin kaum einem. Vielen nicht gefallen hat der Einzug von Vocals in die Musik der Cellisten. Acht Songs mit genau diesem Trademark finden sich gemeinsam und fein säuberlich vom Rest getrennt auf der zweiten CD, allen voran wieder ein neuer Song: "Repressed" mit Max Cavalera (SOULFLY) und Matt Tuck (BULLET FOR MY VALENTINE). Da die meisten dieser Songs bisher nur auf limitierten Albumversionen oder Maxis zu hören waren, rechtfertigen sie für den nicht alles sammelnden Fan der Band den Kauf von "Amplified". Wer Gesang bei APOCALYPTICA nicht mag und eh schon alle regulären Alben hat, kann drauf verzichten. Denn wie der Untertitel schon sagte wurde das Cello in den vergangenen zehn Jahren neu erfunden und nicht auf diesem Album.




CD 1

1.Enter Sandman

2.Harmageddon

3.Nothing Else Matters

4.Refuse / Resist

5.Somewhere Around Nothing

6.Betrayal/ Forgiveness

7.Farewell

8.Master Of Puppets

9.Hall Of The Mountain King

10.One

11.Heat

12.Cohkka

13.Kaamos

14.Deathzone

15.Angel Of Death



CD2

1.Repressed

2.Path Vol.2

3.Bittersweet

4.Hope Vol.2

5.Wie Weit

6.Faraway Vol. 2

7.Life Burns!

8.Seemann

9.Heat (Live Video)

Amplified


Cover - Amplified Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Embalming Theatre

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Sundean

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