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New Royal Exhibition

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Eine königliche Ausstellung? Neu? Pah! Die Augsburger spielen aber auch nicht mit Puppen, sondern versuchen sich an der Schnittmenge aus Hardcore, (Melo-Death)-Metal, Rock und Punk. In Phasen klingt der Metalcore eher punkig (Teile von "Sceptical Protagonist" mit "Sprechgesang"), meist aber schon sehr nach dem heute so beliebten MC-Standard. Dabei haben die Songs meistens jede Menge Drive, mit "The Hatchaway" versuchen sich die Herrschaften aber auch an einer eher ruhigeren Variante, die sogar in Richtung Brit-Pop schielt und am Ende an PIL und Co. erinnert. Das Schlimmste daran: Das findet sogar Gefallen, weil diese typisch grölig-kreischige Schreistimme der Band ansonsten sehr gleichförmig klingt und auf die Dauer ein wenig nervt. Die Süddeutschen schrecken also vor Abwechslung durchaus nicht zurück, haben eine royal produzierte Scheibe in absolut professioneller Aufmachung auf den Markt geworfen und protestieren so ganz nebenbei auch noch gegen rechten Extremismus. Und sind dadurch besser als die missionarischen Straight-Edger und musikalisch keineswegs schlechter als die ganze Posse aus den Staaten oder von Alveran - oder so.

New Royal Exhibition


Cover - New Royal Exhibition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:59 ()
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Vertrieb:
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From Punk To Ska 3

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Mit dem dritten Teil der schönen "From Punk To Ska"-Reihe hat Wolverine die Bandbreite noch mal erheblich erweitert. Dieses Mal kommen nämlich nicht nur Bands aus dem deutschsprachigen Raum zum Zuge, sondern es gibt Musik von rund um den Globus zu hören. Durch die sagenhafte Anzahl von 54 Tracks dürfte darüber hinaus gewährleistet sein, dass hier jeder, der etwas mit Ska-Punk anfangen kann, fündig wird. Mit dabei sind altbekannte Haudegen aus Deutschland, wie die BUSTERS (mit einem ungewohnt rockigen Song), BENUTS oder die SKATOONS. Daneben überraschen aber auch die russischen DISTEMPER mit ober-rotzigem Ska-Punk, die Belgier SMOOTH LEE mit einer tollen Uptempo-Ska-Nummer, UPSTANDING YOUTH aus den USA mit einem leicht poppigen Old School-Ska-Stück und vor allem die Argentinier LOS CALZONES, deren energiegeladenes "Todos De Prometen" geniale Mitgröl-Passagen bietet - so man denn der spanischen Sprache mächtig ist. Auffällig ist auch, dass besonders sämtliche japanische Beiträge von höchster Qualität sind, und das "Paint It Black"-Cover von NICOTINE ist außerdem noch extrem witzig. Bei dieser Menge an Material lassen sich mittelmäßige Songs natürlich nicht vermeiden, aber wirklich schlecht ist auf dieser Doppel-CD nichts, und da sie dazu noch zum Preis einer normalen CD verkauft wird, kann man bedenkenlos zugreifen.

From Punk To Ska 3


Cover - From Punk To Ska 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 54
Länge: 156:14 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Angel Blake

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Interview Ich bin sicher, du hast diesen Satz schon oft gehört, aber ich sag’ ihn trotzdem: ANGEL BLAKE klingt völlig anders, als das, was ich erwartet habe.


Yeah. Ich habe schon im Vorfeld versucht zu erklären, dass ANGEL BLAKE keine Fortsetzung von THE CROWN sein wird. Viele Leute haben es nicht geglaubt und trotzdem THE CROWN Part 2 erwartet - als sie dann unser Album hörten, waren sie geschockt, entsetzt, hassten mich *lacht*.

Aber "Angel Blake" ist in dieser Form die einzige Möglichkeit, in der ich das Album machen konnte. Bei THE CROWN waren wir sehr stark am Death Metal orientiert, wir waren brutal. Ich wollte auch keinen Fall damit konkurrieren und konzentrierte mich daher auf den Mid Tempo-Kram, die melancholischen Sachen, da das Musik ist, die ich immer gemocht habe. Bands wie PARADISE LOST, SENTENCED oder DANZIG, von denen ich immer ein großer Fan war. Ich habe versucht, dass auch schon bei THE CROWN einzubauen, aber es kamen natürlich immer Death Metal-Songs raus oder Zwischenparts in Songs. Aber jetzt konnte ich endlich das ganze Spektrum nutzen und ANGEL BLAKE zu dem machen, was ich wollte. Es war etwas Neues, Frisches für mich, auch wenn es kommerziell sicher erfolgreicher gewesen wäre, einfach weitere THE CROWN-Songs zu schreiben. Ich war darauf vorbereitet, ganz von vorne zu starten, aber das nahm ich in Kauf. So kann ich die Musik machen, die aus meinem Herzen kommt. Es war eine schwierige Entscheidung, aber ich bin glücklich damit.


Arbeitet ihr bereits an Songs für das nächste Album?


Als ich mit dem Schreiben der ANGEL BLAKE-Songs begann, war ich sehr inspiriert und konnte einfach nicht aufhören, Songs zu schreiben, so dass ich mit acht oder neun Songs zuviel endete. Ich bin auf jeden Fall auf der Habenseite, was Kreativität angeht *lacht*. Das ist sehr cool und ich muss für das nächste Album nicht mehr ganz von vorne anfangen. Es werden sicher zehn oder elf Songs auf dem nächsten Album sein, für das die acht die Grundlage bilden.
Es klingt natürlich ähnlich wie das Debütalbum, auch wenn ich mehr in die dunkle, doomige Richtung gehen möchte, wie es mit "Til The End" schon der Fall ist. Darker Than Black Songs *lacht*. Der Stil wird aber erkennbar bleiben. ANGEL BLAKE ist 1005ig mein Stil, den man immer erkennen wird.


Wenn du ANGEL BLAKE als die Art Musik bezeichnest, die du schon immer machen wolltest, was waren dann THE CROWN für dich?


Ich bin zu 100% stolz auf das, was wir und ich mit THE CROWN gemacht haben. Ich bin glücklich, wenn ich an die alten Zeiten zurückdenke und finde nichts, für das ich mich schämen muss. ANGEL BLAKE ist einfach eine andere Seite von mir. Ich kann dir zehn, fünfzehn Songs THE CROWN-Songs nennen, die mich ebenso darstellen. ANGEL BLAKE und THE CROWN sind zwei Seiten der Medaille Marco. Natürlich klingt THE CROWN anders, aber das war beabsichtigt.
Wenn ich Songs schreibe, nehme ich einfach die Gitarre in die Hand und fange an. Was daraus entsteht, liegt halt am Tempo und an den Mitmusikern. Bei THE CROWN konnte es nur Death Metal werden - und das war gut so! *lacht*


Janne von der alten THE CROWN-Crew ist ja bei dir mit an Bord. Es gab niemals Zweifel, dass er bei ANGEL BLAKE mitmacht?


Janne ist mein ältester Freund und ich würde sagen, auch mein bester. Für ihn war es keine Frage, bei ANGEL BLAKE mitzumachen, auch wenn ich das anfangs nicht wollte. Ich wollte sowenig wie möglich mit THE CROWN in Verbindung gebracht werden. Aber das war dumm. Ich liebe Janne, er ist mein bester Freund und ein fantastischer Drummer. Also fragte ich und er machte natürlich mit.


Vom alten THE CROWN-Basser hast du das Demo seiner neuen Band STOLEN POLICECAR produziert. Magnus sollte nie bei ANGEL BLAKE dabei sein, oder? Aus dem gleichen Grund, wie du dich gegen Janne gesträubt hast.


Ja, denn das wäre zuviel THE CROWN gewesen. Außerdem wollte Magnus mit STOLEN POLICECAR durchstarten. Ich habe mit ihnen auch schon ein komplettes Album aufgenommen, sie suchen nur noch ein Label. Er hat diesen MÖTLEY CRÜE-Stil und das würde nicht zu ANGEL BLAKE passen.

Aber es war sehr interessant, einmal Produzent zu sein und die andere Seite bei einer Aufnahme zu erleben. Einmal nicht auf der Couch zu sitzen und sich über den Soundmann zu beschweren *lacht*. Es war eine Ehre für mich, dass Magnus mich fragte und es hat sicher auch viele Leute davon überzeugt, dass es kein böses Blut in THE CROWN gab.


Ihr hattet ein sehr schönes Statement auf eurer THE CROWN-Seite, in welchem ihr die Gründe für das Ende dargelegt habt. Leider ist die Seite nicht mehr online…


Yeah, es war eine Tragödie *lacht*. Ich habe vergessen, den Server zu bezahlen, um einen Tag, und da wurde die Seite offline genommen.

Das Statement war uns wichtig, da wir ihnen ehrlich sagen wollten, warum THE CROWN zu Ende geht. Es war einfach die Situation um die Band, die total abgefuckt war, und besonders das Touren hat uns fertiggemacht. Wir hatten gar kein normales Leben mehr. Das Statement war sehr ehrlich und viele Fans haben uns das hoch angerechnet.


Es ist auf Fall besser als "persönliche Gründe" zu sagen.


Ja, oder "musikalische Differenzen". *lacht*. Die Klassiker.


Wirst du noch mehr Alben produzieren?


Auf jeden Fall! Zur Zeit bin ich gerade mit dem Mischen einer Scheibe beschäftigt. Dazu hab ich einige Demos aufgenommen. Es ist etwas, das ich schon seit langer Zeit machen wollte, aber wozu ich keine Gelegenheit hatte, da THE CROWN 23 Stunden meines Tages beansprucht haben. Bevor ich mit ANGEL BLAKE anfing, habe ich mein Studio von Grund auf aufgebaut und "Angel Blake" war die erste Scheibe, die ich produziert habe. Ich will Produzent und Musiker sein und beides kombinieren. Sowas wie Peter von PAIN/ HYPORCIRSY.


Es ist sicher schwierig, soweit zu kommen.


Ja, keine Frage. Aber ich habe da einen realistischen Blick und weiß, dass es lange dauert. Ich nehme das in kleinen Schritten in Angriff und baue eine Reputation auf, in dem ich gute Arbeit machen und Bands meinen Sound mögen. Außerdem war ich mehr als 10 Jahre in einer Band, ich kenne also alles, was einem als Musiker in einem Studio passieren kann. Das Geheimnis ist, ihnen einfach Schnaps zu geben *lacht*. Und sie aus dem Studio zu kicken, wenn es an den Mix geht *lacht*.


Es gibt ja noch Dan Swanö, die andere schwedische Produzenten-Legende. Der hat haufenweise Scheiben gemischt und aufgenommen, hat in vielen Bands gespielt und einen verdammt guten Ruf. Trotzdem muss er in einem Musikladen arbeiten, um seine Rechnungen zu bezahlen.


Als er das Unisound hatte, lief es auch gut. Aber irgendwann war er ausgebrannt und hat alles verkauft. Ich hab vor ein paar Wochen mit ihm gesprochen und es sieht so aus, als hätte er wieder Lust auf Musik bekommen. Er hat ein neues Studio, es ist einfach ein zu großer Teil seines Lebens gewesen, als das er ohne leben könnte.


Produzent zu sein, kann also auch süchtig machen?


Ich denke schon. Es gibt ja auch Leute, die in anderen Berufen aufgehen und sie im Blut haben. Bei Dan ist es eben das Produzenten-Dasein. Ich gehöre da wohl auch zu, einfach freakig.


Wie weit sind die anderen Bandmitglieder beim Schreiben der neuen Songs involviert?


Ich bin ganz sicher, dass alle etwas zu den neuen Sachen beitragen. Die alten Songs habe ich alleine geschrieben, weil ich ja damals noch keine Band hatte, aber das wird sich bei den neuen Sachen auf jeden Fall ändern.


War es einfach, die anderen Mitglieder zu finden, außer Janne?


Oh, ich kenne alle schon etwas länger, also war es recht einfach. Besonders Christian kenne ich schon seit acht oder neun Jahren und er war schon immer ganz heiß drauf, mit mir zu arbeiten. Er wollte sogar immer bei THE CROWN singen *lacht*. Wir hatten mal ein kleines geheimes Projekt, nur wir und zwei Akustikgitarren, vor ein paar Jahren. Es war überstürzt, aber eine Menge Spass. Er hat eine Menge guter Idee und sehr talentiert. Auf "Til the End" hat er Backing Vocals gesungen und wir planen, dass beim nächsten Album mehr zu nutzen, da sich seine Stimme mit Tonys Stimme sehr gut ergänzt.


Mit THE CROWN hast du ewig getourt, was ja der Grund für das Ende der Band war. Würdest du heute ein tour mit ANGEL BLAKE auch mal ablehnen?


Es ist verdammt schade, dass SENTENCED aufgehört haben, sie wären der perfekte Partner für uns gewesen. Aber es gibt ja noch KATATONIA und ich würde meinen rechten Arm geben, um mit PARADISE LOST zu touren. Ich bin offen für Vorschläge, was Bands angeht.

Ich habe gelernt, nicht mehr jedes Tourangebot anzunehmen. Das haben wir mit THE CROWN gemacht, wir haben jede fuckin’ Tour gespielt, die uns angeboten wurde. Einige waren toll, andere beschissen. Es nervt dich irgendwann tief in deiner Seele - du gibst so viel und bekommst so wenig zurück. Ich werde nicht touren, um zu touren, sondern nur um ANGEL BLAKE wirklich voranzubringen. THE CROWN war immer an erster Stelle und vergiss alles andere. Das hat sich geändert, ich habe jede Familie und mein Studio, das verändert mich doch.


Warum hast du eigentlich ausgerechnet "Paint It Black" als Coversong ausgesucht?


Weil ich zu den Millionen Bands gehören wollte, die das schon mal gemacht haben *lacht*. Ich weiß, dass der Song zu oft gecovert wurde, aber den Song wollte ich schon seit Beginn meiner Musikerkarriere machen. Also hab ich es getan. Das nächste Mal gibt es einen interessanteren Song, aber ich musste diese Idee einfach einmal fertigbekomemn.


Kannst du dir ein reines Coveralbum vorstellen?


Das wäre auf jeden Fall spassig, aber ich weiß nicht, ob das Label daran interessiert wäre. Es ist immer Spass, ein Coversong zu spielen, man lernt sehr viel und muss einen Song interpretieren, um ihn gut zu machen. Ich kann METALLICA verstehen, warum sie soviel Songs covern: es macht einfach Spass. Aber ich glaube, mit ANGEL BLAKE werden wir das frühestens zum zehnten Jubiläum machen.




Band:

Coldseed

www
Band:

s.punch

www
Band:

Thörbjorn Englund

KEINE BIO!
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Downstroke

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Underdog
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Left Hand Pathology

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Ursprünglich mal als CARCASS-Huldigung von Matti Kärki (DISMEMBER) und Grant McWilliams ins Leben gerufen, haben GENERAL SURGERY nach der kultigen "Necrology" eine kreative Pause eingelegt. Etwas länger. Seit 2000 machen sie wieder gemeinsam Krach, wenn auch ohne DISMEMBER-Recken. Nach einigen EPs und diversen Shows (u.a. beim FTC) ist "Left Hand Pathology" das erste richtig komplette vollständige Album der Schweden. Mittlerweile von REGURGITATE- und SCURVY-Mitgliedern verstärkt, haben GENERAL SURGERY eine rohe old schoolige Scheibe eingetrümmert, die natürlich an alte CARCASS gemahnt, aber auch HAEMORRHAGE oder BLOOD DUSTER als Vergleich zuläßt. Sehr basslastiger Grindcore donnert aus den Boxen und zermalmt mit seinen effektiven Songs alles, was sich ihm in den Weg stellt. Das tut er aber nicht durch stumpfes Geblaste, sondern mit Stil und Groove. Die Songs sind zwar recht simpel aufgebaut, gehen aber sofort ins Blut und sind trotzdem brutal. Außerdem haben die Schweden gar nicht den Anspruch, komplexe Mucke zu machen, das überlassen sie den Prog-Posern. "Left Hand Pathology" ist ein Tribut an alte Grindcore-Zeiten, die leider von zu wenigen Bands noch geschätzt werden - mehr wollen wir nicht!

Left Hand Pathology


Cover - Left Hand Pathology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:59 ()
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Silence Of Another Kind

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Auch mit ihrem aktuellen Output "Silence Of Another Kind" stößt die Stockholmer Formation PAATOS bei mir, eigentlich wie erwartet, nicht sofort alle offenen Türen auf, es dauert schon etwas länger, bis sich diese sphärischen ambientartigen mirt viel Meltron geschwängerten Sounds mit dieser engelsgleichen Stimme nachhaltiger in den Gehörgängen festsetzen. Obwohl, diesmal kommt der Fünfer schon nicht mehr so sperrig wie beim Vorgänger vor knapp zwei Jahren rüber, der selbsternannte "melancholic post rock" wurde diesmal tatsächlich um eine deutlich stärkere Portion Rock verfeinert. Progrock in Reinkultur waren PAATOS ja sowieso nie und auch jetzt werden immer noch verschiedenste Stilelemente von Jazz bis zu melancholisch, verträumten Trip Hop Parts inklusive Streichereinlagen sehr frei miteinander kombiniert.

Mit diesem dritten Werk hat sich die Band also deutlich weiterentwickelt, man geht auch beim Songwriting durch etwas klarere Strukturen neue Wege, die Songs wirken somit insgesamt stimmiger, etwaige Verzettelungen wie bei älteren Werken sind fast nicht mehr zu hören. Die Rocktendenzen sind aber beileibe nicht so stark wie es uns der Beipackzettel gerne vorschreiben möchte. Und zu THE GATHERING sind es musikalisch schon noch Welten und sowieso eine ganz andere Baustelle, auch die stellenweise sehr betont riffigeren Gitarren sowie die etwas erdigere Produktion ändern daran nichts. Bereits der ungewohnt direkte Opener "Shame" mit seinem pumpenden Bass setzt gleich zu beginn ein positives Ausrufezeichen. Die nächsten beiden Tracks "Your Misery" und die perfekte wunderbar mystische Ballade "Falling" sind dann wieder typisch "alte" PAATOS - sehr ruhig, entspannend fast schon Chill-Out mäßig tötnt es da mit harzigem Schlagzeug asu den Boxen. Im Mittelpunkt der Musik steht ansonsten Sängerin Petronella Nettermalm die, auch wenn sie es wahrscheinlich längst nicht mehr hören kann, neben leichten LIV KRISTINE Tendenzen hauptsächlich wie die mittlerweile große Schwester von BJÖRK klingt ohne aber deren manchmal betont nervigen, extravaganten Ausschweifungen. Ihre recht tiefsinnigen Songtexte interpretiert sie facettenreich mal leicht geheimnisvoll, dann wieder geradeaus und auch ein wenig Jazz meets Folkappeal hat sie locker drauf. Bei "Still Standing" entwickelt sich zunächst aus hypnotischen Klangeffekten ein hell klingend, optimistischer Song mit erstklassiger Hook und denn schon erwähnten härteren Gitarren. "Is That All?" ist sicher einer der besten Songs der CD wobei auch hier die relative Geradlinigkeit sowie der nicht in Moll sondern positiv hell gehaltene Refrain überraschen. Mit dem kurzen sowie leicht mit Indie Rock vibes versehenen "There Will Be No Miracles" wurde dann sogar ein Song mit Radioformat für den Mainstream gebastelt. Abwechslungsreiche Streicherklänge treffen auf düstere Synthieteppiche, verpackt in einem süß-todtrauriges Depriflair das alles bietet dann "Not A Sound". Ja PAATOS sind nicht so einfach gestrickt oder gar vorhersehbar und langweilig schon gar nicht. Abgemischt wurde diese CD, wie immer von der Band selbst produziert, unter der Regie von Janne Hansson im legendären Stockholmer Atlantisstudio, dass analoge Equipment sorgt für einen durch und durch organischen Sound. Einzig dass etwas altbackene Coverartwork sowie die beiden kurzen aber höchst überflüssigen Instrumentaltracks sind hier als negative Punkte zu erwähnen. Ansonsten gilt hier, insbesondere für tolerante Proger einfach mal eintauchen, in die entspannenden aber eindringlich zugleich klingende schöne Musik von PAATOS.

Die Erstauflage von "Silence Of Another Kind" erscheint in aufwändig gestaltetem Gimmick-Digipak.


Silence Of Another Kind


Cover - Silence Of Another Kind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:15 ()
Label:
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Band:

Davy Vain

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