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Accusation Blues

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Na gucke da! Unsere belgischen Nachbarn können anscheinend nicht nur kleine Kinder erschrecken, sondern haben auch Rock´n´Roll im Blut. Zwei Eigenschaften, die man gut miteinander kombinieren kann… aber lassen wir das. Das Sextett EL GUAPO STUNTTEAM, das in Szenekreisen bereits einen gewissen Kultstatus genießt, dürfte Fans von rolligem Southern Blues Rock und den verwandten Genres durchaus gefallen, auch wenn nicht wirklich hart zur Sache gegangen wird. "Accusation Blues" (das laut Info nur als 180 Gramm-Vinyl erscheint) wildert tief in den 50er, 60er und 70er Jahren und lässt Erinnerungen an Bands wie LYNYRD SKYNYRD, ROLLING STONES oder LED ZEPPELIN aufkommen, wobei sich die Jungs bemühen, noch eine Schippe Dreck oben drauf zu legen. Aber richtig Durchschlagskraft hat das Album nicht, weil die Songs über weite Stecken sehr dröge und relativ kraftlos tönen; jedenfalls dürfte das die große Menge an Hard Rock- und Metalfans so sehen. Zudem besitzen viele Parts den Charakter von ausgedehnten Jam-Sessions, was das Album noch schwerer konsumierbar macht. Nach vier, fünf Durchläufen kann ich nur sagen, dass Freunde von ewiggestrigem, staubigem Rock´n´Roll das Album ruhig mal anchecken können, der Rest kann hier aber einen großen Bogen machen.

Accusation Blues


Cover - Accusation Blues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:47 ()
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Band:

The Cult

www
Band:

108

KEINE BIO! www
Band:

Dante Fox

KEINE BIO!
Band:

Non-Divine

KEINE BIO!
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Munich Valor (EP)

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Bevor THE BLACKOUT ARGUMENT ihre Debütscheibe bei Lifeforce Records veröffentlichen, gibt es in Form der "Munich Valor"-EP neuen Stoff zum Überbrücken der Wartezeit. Und wie schon die Songs der ersten EP können auch diese Tracks voll überzeugen, auch wenn sie brachialer ausgefallen sind und die HC-Wurzeln der Band deutlicher zu Tage treten. Das beginnt schon beim Opener "Cast A Cold Eye", der die EP mit heftigem Gitarrengewitter einleitet, bevor es bei "Matchless" dann richtig in die Vollen geht. Vergleiche mit COMEBACK KID, BANE und bei "Reflecting Dialogue" stellenweise mit SUICIDAL TENDENCIES drängen sich auf, die weichgespülteren Passagen sind zurückgedrängt worden, die Band wollte es anscheinend mal ordentlich krachen lassen. Das heißt aber nicht, dass die Songs weniger eingängig sind - besagtes "Reflecting Dialogue" beispielsweise kann mit einem catchy Refrain aufwarten, bei dem der cleane Gesang perfekt ist. Es fehlt allerdings ein Hit wie "The Fastbreak", der sich sofort im Ohr festkrallt und mit genügend Promotion sogar bei MTVIVA Karriere machen könnte. Trotzdem sind die sechs Songs dieser EP großartiger HC, die belegen, dass es sich bei THE BLACKOUT ARGUMENT um eine Band mit viel Potential handelt, die mit ihrem Debütalbum sicher einen echten Knaller abliefern werden. Bis dahin müssen "Munich Angst" und "Munich Valor" halt in Dauerrotation laufen.

Munich Valor (EP)


Cover - Munich Valor (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 18:4 ()
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Munich Angst (EP) (Re-Release)

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THE BLACKOUT ARGUMENT haben in ihren Reihen nicht nur gestandene Musiker, die bei Kapellen wie PAINT THE TOWN RED und FLYSWATTER gelärmt haben, sondern mit Gitarrist Christian auch den Mann hinter Let It Burn Records. Eine ganze Menge Erfahrung bringen sie also schon mal mit, die Münchener. Erfahrung, die man den fünf Songs von "Munich Angst" zu jeder Sekunde anmerkt. Die Band weiß, wie man melodischen Hardcore mit catchy Refrains schreiben muss und kann ihre Ideen perfekt umsetzen. Höhepunkt der Scheibe ist das abschließende "The Fastbreak", das sich als mega-eingängiger Hit entpuppt, den selbst die großen US-Namen nicht besser machen könnten. Aber auch die vier anderen Songs sind erstklassiger Stoff, der Fans von ATREUY (besonders beim Gesang), FUNERAL FOR A FRIEND und Konsorten süchtig machen wird.Ganz ganz feine EP, die als Bonus ein gelungenes Video zu "The Fastbreak" enthält.

Munich Angst (EP) (Re-Release)


Cover - Munich Angst (EP) (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:22 ()
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Vertrieb:
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Heroes Of Steel-Chapter 4

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Inwiefern man Compilations wie die "HEROES OF STEEL"-Reihe wirklich benötigt, ist ein anderes Thema, Fakt ist jedoch, dass die mittlerweile vierte Auflage dieser Serie rein musikalisch ein echter Leckerbissen ist. "Metal Hammer"-Redakteur und Traditionsfanatiker Andreas Schöwe hat hier auf zwei proppenvollen Scheibletten ganze 31 gute bis herausragende Metal-Hymnen der alten Schule zusammengestellt und jeweils mit kurzen Liner-Notes (zu jedem Song!) versehen. Den Reiz bekommt die Angelegenheit durch die recht ausgewogene Mischung aus obligatorischen Zugpferden der Szene (mehr) und nicht ganz so populären Bands (weniger), wobei längst nicht immer nur aktuelle Songs der jeweiligen Combos berücksichtigt werden. Wer also im Zeitalter von Internet, CD-Brennerei und MP3-Datenaustausch noch immer auf der Suche nach "ehrlichen" Samplern ist, findet hier eine der stärksten Zusammenstellungen, die es derzeit im traditionellen Bereich gibt:



1. U.D.O. - 24/7

2. JAG PANZER - Black

3. NOISEHUNTER - Back To Rock

4. ROB ROCK - I'm a Warrior

5. DORO - You Re My Family

6. DREAM EVIL - Higher On Fire

7. AXEL RUDI PELL - Living A Lie

8. STRATOVARIUS - Hunting High And Low

9. JON OLIVA's PAIN - Through The Eyes Of The King

10. HAMMERFALL - Genocide

11. BLIND GUARDIAN - Otherland

12. THUNDERHEAD - Young And Useless

13. BONFIRE - Day 911

14. UNREST - Go To Hell

15. STORMWARRIOR - Lindesfarn

16. COMMUNIC - My Bleeding Victim

17. BALANCE OF POWER - Necessary Evil

18. CIRCLE II CIRCLE - Watching In Silence

19. EDGUY - Rocket Ride

20. RUNNING WILD - Angel Of Mercy

21. BRAINSTORM - Painside

22. ICED EARTH - The Hunter

23. ARMORED SAINT - Reign Of Fire

24. NEVERMORE - What Tomorrow Knows

25. ANNIHILATOR - King Of Kill

26. BEYOND FEAR - Scream Machine

27. GRAVE DIGGER - Forecourt To Hell

28. HELLOWEEN - Hell Was Made In Heaven

29. SAVAGE CIRCUS - Evil Eyes

30. ANGRA - The Voice Commanding You

31. ANGEL DUST - Border Of Reality


Heroes Of Steel-Chapter 4


Cover - Heroes Of Steel-Chapter 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 155:8 ()
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Dancing On the Edge Of A Teacup

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Ohje, diese Platte ist wahrlich nicht leicht zu konsumieren. Angefangen vom ziemlich kitschigen Cover und dem dabei thematisierten Titel "Dancing On the Edge Of A Teacup" bis hin zur Musik. Anfang der 70er gab es mal eine Band, die sich nach den berühmten Experimenten der Konditionierung von Tieren bzw. von Hunden durch einen russischen Forscher und somit folgerichtig PAVLOV’S DOG benannte. Für Szenefreaks sollen das damalige Debütalbum "Pempered Menial" sowie die beiden Tracks "Julia" und "Song Dance" durchaus bis heute eine Art Klassikerstatus haben. Wenn die falsettartige Stimme eines der beiden Hauptmacher Sänger David Surkamp damals schon genauso nervig und anstrengend war wie heute noch, hat man aber nicht so sehr viel verpasst. Dieser Vokalist mit seinem, sagen wir mal ungewöhnlichen Organ zwischen Mickey Maus und kastriertem Roger Chapmann meets Fergal Sharkey, veröffentlichte 2001 ein Soloalbum "Roaring With Light", jetzt liegt mit "Dancing On The Edge Of A Teacup" ein ganz neues Album vor. Neben dem Gesang steuert Surkamp auch noch Gitarre, Bass, Keyboards sowie das Banjo bei. Stilistisch hat diese Mucke mit Metal absolut nichts und sogar auch Rock im engeren Sinne wenig zu tun, es geht doch eher in Richtung schwülstig, aufgebauschten (Art) Pop der 70er Jahre meets Folkrock mit einem Tick Psychedelic. Der etwas hektische Beginn inklusive teilweise seltsam anmutender Schreie beim flotten Opener "Looking For My Shadow" mit leichtem orientalischem Touch geht ja noch. Aber dann folgen relativ im Hintergrund, flach gehaltene Tangorhythmen sowie Kastagnetten - "Hard Again" kommt aus den Boxen und sorry: Klingt für mich irgendwie nach schwülstigem Klebrigpop der übelsten Art. Dann wird’s sogar psychedelisch: "Losing my Piano", der Gesang ist "leicht" schräg und sehr pathetisch aber insgesamt relativ solide, zugegeben auch das Gitarrensolo ist ganz o.k., trotzdem fehlt mir in über sechs Minuten gänzlich der rote Faden.
Die oft zitierten Vergleich von Surkamps Stimme mit der von Geddy Lee (RUSH) sind nach meinem Dafürhalten ziemlich weit hergeholt und eigentlich eine Beleidigung für Letzteren. Dann "Highlife Bunting", eine art Flower Power Folksong, da wird’s schon übel. Mit zittrigem Vibrato (wie so oft) und nur dank zweiter Stimme überhaupt anhörbar. Dann darf Davids Frau Sara bei "Wrong" die Leadvocals übernehmen plötzlich wird es endlich richtig gut, der Song beinhaltet ein cooles Bluesfeeling und die Lady kann wirklich gut singen. "Ghost Barres" ist dann wieder so ne Art chill-out Song mit schwerverdaulichen psychedelischen Soundspielereien - hängen bleibt da letztlich nichts. Etwas eingängiger sind dann die beiden letzten Songs "One Of These Days" sowie das luftig-folkige "Life In Imperfect Days" und bilden einen etwas versöhnlichen Schluss. Aber richtig warm werde ich irgendwie, auch nach mehreren Durchläufen mit diesen dürftigen 8 Songs und spärlichen 37(!) Minuten Albumspielzeit nie so recht mit dieser Musik, sorry not my (Tea)Cup. Muss ja auch nicht sein, ich denke es könnten sich trotzdem ein paar Freaks finden, die voll drauf abfahren. "Dancing On the Edge Of A Teacup" ist zu großen Teilen vor allem (gesanglich) ganz hart an der Schmerzgrenze des Zumutbaren und wahrscheinlich nur was für ewig in den 70er Jahren verhaftete Nostalgiker geeignet - allen anderen sei vorher eine ausgiebige Hörprobe empfohlen.

Dancing On the Edge Of A Teacup


Cover - Dancing On the Edge Of A Teacup Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:53 ()
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The Ills Of Modern Man

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DESPISED ICON wurden mit ihrem letzten Album zu Unrecht in die Metalcore-Ecke gesteckt, was angesichts der Death Metal-Ausrichtung der Scheibe unverständlich war. "The Ills Of Modern Man" hat in Sachen Brutalität noch eine Schippe draufgelegt, was sich besonders beim Gesang zeigt, der desöfteren in tiefste Grind-Regionen vorstößt. Seine Mitstreiter wollen dem in nichts nachstehen und lassen es härtetechnisch ordentlich krachen - bei "Furtive Monologue" haben sie sich hörbar von brutalen US-Combos wie DEEDS OF FLESH oder DEVOURMENT beeinflussen lassen. Dazu kommen viele Breaks, die in teilweise aberwitzige Tempowechsel münden, und brutale langsame Abschnitte, die über den Hörer hinwegwalzen wie eine guter alter englischer Panzer ("A Fractured Hand"). Aber auch Attacken, die CEPHALIC CARNAGE würdig sind, können DESPISED ICON reiten und damit für offene Münder sorgen. Man sieht (oder besser: hört), dass die Band sich im Death Metal-Sektor umgehört hat und viele verschiedene Einflüsse zu einem gelungenen Werk zusammengebraut hat. Alles in Allem eine heftigst brutale Platte, die in Death Metal-Kreisen gut ankommen wird und mit der sich DESPISED ICON hoffentlich vom Metalcore-Image befreien können. Zu gönnen wäre es ihnen und mit dieser gut produzierten Scheibe, von deren Songs kein einziger ein Ausfall ist, wäre es auch verdient, wenn die Kanadier ihren Bekanntheitsgrad steigern könnten.

The Ills Of Modern Man


Cover - The Ills Of Modern Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:51 ()
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