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Jackpot

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CRUSHER heißen so, wie sie musizieren - thrashig und old-school. Die Mainzer spielen ein Konglomerat aus 80er-Thrash, gemixt aus der Bay Area und Kohlenpott, garnieren das mit einer Extra-Duftmarke alter Metallica. Das ist soweit alles ganz annehmbar, zumal die Texte sich nach dem vom rau-organigem Sänger Robin verfassten Fantasy-Roman "Tarlot" ausrichten. Der Hörer kann sich also des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine Band mit jeder Menge Herzblut am Werke ist. Die Gitarren gehen soweit glatt, und auch Robin hat bei allem thrashigem Charme auch ein wenig Varianz in der Kehle. Echte Aha-Momente bietet "Jackpot" zwar nicht, aber untergroundige, solide Thrash-Mannskost allemal. Leider kann der Bonduelle-Sound des dritten CRUSHER-Demos nicht mit dem Engagement der Mucker mithalten, er klingt viel zu blechern und dünn. Auch das gutgemeinte Artwork wirkt ein wenig hingeschlunzt. Insgesamt könnten sich absolute Thrash-Freaks vielleicht über diese Scheibe freuen, den "Jackpot" aber dürfte die Band damit auf keinen Fall einfahren.

Jackpot


Cover - Jackpot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:33 ()
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Breed

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BREED haben ihr selbstbetiteltes Album Dimebag Darrel gewidmet und covern (halbwegs gelungen) BLACK SABBATH, haben dazu einen Sänger, der eine typische Rockröhre hat und können sich an Gitarrensoli gar nicht satthören. Keine Überraschung, dass die dreizehn Tracks des Albums heftiger Rock sind, mit dem BREED auf Bikerparties die Helden sein werden. Immer schön dreckig geradaus ("Sweet Spot Of Misery"), was manchmal sogar metallisch klingt, und mit ordentlich Arsch in der Hose wird hier fast eine Stunde lang Musik für Männer gemacht, die auf Leder, Bikes, Bier und leicht prollige Musik stehen. Diese Klientel wird mit BREED glücklich werden - wer sich angesprochen fühlt, kann die gut gemachte Scheibe, die ohne Füller ist, ruhig mal anchecken und den örtlichen MC einladen. Onwohl… ob das so eine gute Idee ist?

Breed


Cover - Breed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:12 ()
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Vertrieb:
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Latest Version Of The Truth

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Nach der gelungenen "Parasite"-EP haben MUSTASCH sich gleich an die Arbeiten zum neuen Album gemacht. Herausgekommen ist eine sehr abwechslungsreiche Stoner Rock-Scheibe, die tief im Rocksound der 70er wurzelt und mit einem erdigen, fetten Sound ausgestattet wurde. Dabei wird von langsamen Groove-Nummern ("I Wanna Be Loved") über knackige Rocksongs ("In The Night") bis zu bombastischen Songs, die ein wenig an AUDIOSLAVE erinnern ("Forever Begins Today") ein breites Spektrum abgedeckt, bei dem sich besonders Sänger Ralf sehr wandlungsfähig zeigt und immer überzeugen kann. Zusammen mit den druckvollen Gitarren setzt er die Akzente im Sound der Schweden und macht "Latest Version Of The Truth" zu einer guten Rockscheibe, die sowohl Stoner-Fans als auch Anhänger von AUDIOSLAVE oder THE CULT gefallen wird. (lh)

Latest Version Of The Truth


Cover - Latest Version Of The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:2 ()
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Fargo Rock City

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Chuck Klosterman ist Rockjournalist. Bekannt geworden durch das Musikmagazin SPIN, schreibt er heute regelmäßig Kolumnen für Esquire und ESPN Sports und arbeitet frei für GQ, das New York Times Magazine und die Washington Post. Aufgewachsen ist er in der Provinz, in Wyndmere, North Dakota, das etwas unter 500 Einwohner zählt, und wo er in den 80ern als Teenager durch ein MÖTLEY CRÜE-Tape seines großen Bruders zum Metal-Fan wurde. Das Anliegen, das er mit "Fargo Rock City" verfolgt, ist durchaus lobenswert: Er wollte ein Buch über Heavy Metal schreiben. Denn davon gibt es seiner - und auch meiner - Meinung nach kein einziges oder zumindest keines, das was taugt. Wer aber eine Geschichte des Metal erwartet, dürfte enttäuscht werden. Die chronologisch datierten Kapitelüberschriften dienen ihm nur als Ansatzpunkte, um dann querbeet und mit vielen Abschweifungen seine Sicht von Bands, Stilen, Strömungen und vielem anderem, das überhaupt nichts mit Metal oder auch nur Musik zu tun hat, darzustellen. Teilweise kommen dabei ganz amüsante Anekdoten heraus, größtenteils wirkt sein ironischer Stil aber eher bemüht komisch. Auch verzettelt er sich immer wieder in pseudo-kulturwissenschaftlichen Exkursen, bei denen er beispielsweise über Filme oder auch Politik schwadroniert, jedoch ohne irgendwas miteinander in Verbindung zu setzen. Vor allem aber schreibt Chuck Klosterman über sich selbst. Und das ist alles andere als spannend, außer man findet es total aufregend zu erfahren, wie ein Provinz-Ami in einem Kaff aufwächst, in dem es nicht mal eine Ampel gibt. Wenn Klosterman dann doch mal über Metal schreibt, geht es fast ausschließlich um die 80er Jahre, wobei die für ihn hauptsächlich aus Glam Rock, Hard Rock und dem englischen Heavy Metal bestanden haben. Dabei nervt besonders, dass einem ständig die eigene Meinung des Autors aufs Auge gedrückt wird. Irgendwann hat dann auch der Dümmste verstanden, dass Klosterman europäische Bands wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST scheiße findet, GUNS ´N ROSES dagegen seine absolute Lieblingsband sind. Und dass sich 1985 zwei Typen in den den Kopf geschossen haben, während sie JUDAS PRIESTs "Stained Class" hörten, scheint er für einen so tollen Running Gag zu halten, dass er es wieder und wieder erwähnt. Wer sich auf Chuck Klosterman´s zusammenhanglose Art, aus seinem Leben zu erzählen, einlassen kann und sich dazu noch mit dem Metal der frühen 80er Jahre identifiziert, könnte durchaus Gefallen an dem Buch finden. Ich persönlich fand es aber weder interessant noch aufschlussreich und streckenweise sogar sehr langweilig.

Fargo Rock City


Cover - Fargo Rock City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 0:0 ()
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Band:

Breed

www
Band:

Schattenreich Compilation

www
Band:

Chuck Klosterman

KEINE BIO!
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Cut From Stone

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Die aus ehemaligen Mitgliedern von DIMMU BORGIR, SATYRICON und OLD MAN´S CHILD hervorgegangenen SUSPERIA konnten bereits die Charts in ihrer norwegischen Heimat entern, sowie W.A.S.P. (!) in einigen Ländern auf Tour supporten, was der Band einen kleinen, aber feinen Popularitätsschub bescherte. Nun steht mit "Cut From Stone" ihr viertes Album an, das von Klangtechnik-Promi Daniel Bergstrand professionell umgesetzt wurde. Aber genau hier setzt auch meine Kritik an: die Scheibe klingt trotz (oder gerade wegen?!) ihrer schnörkellosen Produktion genau so seelenlos wie die aktuelle Peinlichkeit von IN FLAMES, wobei hier aber zum Glück auf künstliches "Schrammeln" verzichtet wurde. Wer also auf fette, aber glatte, sterile Sounds abfährt, dürfte mit "Cut From Stone" weniger Probleme haben, aber auch die Songs überzeugen nicht durchgehend, sondern ziehen zu Großteilen durch die Gehörgänge, ohne eine Spur zu hinterlassen. Der melodische Death/Thrash Metal ist durchaus knackig, keine Frage, aber speziell der sehr monotone, wenig prägnante Gesang von Athera nimmt den Stücken viel von ihrem vorhandenen Potential. Songs wie der Stampfer "Release", der Nackenbrecher "Life Deprived" oder allen voran der dynamische Rocker "Under" sind beileibe keine Ausschussware, aber auch nicht stark genug, aus einem überdurchschnittlichen ein gutes Album zu machen. Trotz vieler guter Ansätze und durchdachter Ideen nur beinharten Genre-Fans zu empfehlen!

Cut From Stone


Cover - Cut From Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:17 ()
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The Awakening

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Klammert man die Armeen von Nachahmern, Mitläufern, Kopier-Hiwis, Neppern, Schleppern und Bauernfängern aus, dann bleiben auf deutschem Boden primär zwei führende Metalcore-Bands übrig: HEAVEN SHALL BURN und CALIBAN, die nicht nur befreundet sind, sondern neben jeweils hochklassigen Alben auch schon zwei coole Split-EPs aufgenommen haben. Nachdem die eigentlich eher dem Death Metal zugehörigen Himmelsbrenner in diesem Jahr bereits eine starke Scheibe abgeliefert haben, sind nun auch CALIBAN an der Reihe, ihrem Überflieger "The Undying Darkness" einen geeigneten Nachfolger zur Seite zu stellen. Und das ist dem Quintett mit "The Awakening" mehr als gelungen, denn hier stimmt die Mischung! Zwar setzen die Jungs nach wie vor auf die (je nach Sichtweise) bewährte/ausgelutschte Mischung aus fiesem Kreischgesang und cleanen Parts/Refrains, doch das Album ist sehr ausgewogen und haut nach dem eher melodischen Vorgänger wieder verstärkt unter die Gürtellinie, was Stücke wie die durchweg erstklassigen "Let Go", "Another Cold Day", "Rise And Fight" oder "Nowhere To Run, No Place To Hide" unmissverständlich klarmachen. Aber ich muss trotz zahlreicher Buh-Rufe zugeben, dass CALIBAN wirklich immer dann am Stärksten sind, wenn sich Wumms und Melodie, sowie die harten (Andreas Dörner) und zarten (Denis Schmidt) Vocals die Waage halten, wie etwa beim überragenden, etwas an FEAR FACTORY erinnernden Opener "I Will Never Let You Down", der tollen Hymne "My Time Has Come" oder dem melancholischen "I Believe". Ein besonderes Schmankerl erwartet den Hörer mit dem von einem Piano begleiteten Breitwand-Titelsong, der etwa klingt, als habe Devin Townsend den "Halloween"-Soundtrack neu vertont - klasse! Man mag Metalcore sehr kritisch gegenüberstehen, und auch ich halte diese Szene zu 90 Prozent für puren Hype, doch es geht mir andererseits am Popo vorbei, welcher "Bewegung" eine Band angehört, solange sie musikalisch so überzeugt wie CALIBAN auf diesem, übrigens von Adam Dutkiewicz (KILLSWITCH ENGAGE) gemixten Album. Die Messlatte für die Klonkrieger liegt also wieder mal in schwindelnden Höhen!

The Awakening


Cover - The Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Josiah

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