Review:

Playing Off The Board

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Man kann sich nach wie vor die Frage stellen, ob eine Band, die gerade mal erst drei Alben auf dem Buckel hat, eine DVD unter´s Volk jubeln muss. Im Falle von ANDROMEDA hat man jedoch genug Argumente aufgefahren, die gegen die übliche Fan-Abzocke sprechen. "Playing Off The Board" ist für die Anhänger der Schweden ein echter Leckerbissen geworden, denn mit rund 205 Minuten (offizielle Angabe auf dem Backcover) und 7,4 Gigabytes wurde zumindest schon mal die Kapazität des Mediums sehr gut ausgeschöpft. Das Herzstück der DVD ist ein Gig, den die Band im "Slaski Theatre" in Polen im Rahmen ihrer "Chimera"-Tour aufgenommen hat. Diese Räumlichkeit ist tatsächlich ein Theater, in dem das Publikum unten und auf den oberen Rängen sitzt, was nicht gerade viel Aktionsradius und ausrastende Moshpits garantiert. Für wildes Headbangen ist die Mucke von ANDROMEDA auch nicht unbedingt geeignet, so dass dieser Umstand für Proggies vielleicht nicht so wichtig sein könnte. Schade ist dabei aber, dass dadurch (und wie leider auch auf sehr vielen anderen DVDs) kaum echte Live-Atmosphäre entsteht, weil das Publikum nur ganz am Rande mitwirkt und kaum zu hören ist, was angesichts eines 5.1-Mixes (wahlweise auch 2.0) nicht wirklich das Nonplusultra darstellt. Musikalisch sind ANDROMEDA jedenfalls topfit und erinnern des Öfteren sogar an die allmächtigen DREAM THEATER. Als Extras gibt es neben ausführlichen Biografien der einzelnen Musiker, einer Discography, Desktop Images, einer Fotogalerie und den üblichen Weblinks noch eine ganze Reihe an Filmchen zu bestaunen. Darunter befinden sich etwa Interviews mit den Herren Reinholdz, Hedin, Fremberg und Lejon, ein Rehearsal, sowie Tourimpressionen und altes Live-Material. Zwar ist "Playing Off The Board" eine sehr spezielle Veröffentlichung und nur für waschechte Proggies geeignet, jedoch zeigt die Scheibe auch, wie man eine DVD sinnvoll (und hoffentlich zu einem fairen Preis) veröffentlichen kann. ANDROMEDA-Fans müssen hier zuschlagen!

Playing Off The Board


Cover - Playing Off The Board Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 205:0 ()
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Arriving Somewhere

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Eine wirklich feine Sache ist diese Doppel-DVD "Arriving Somewhere" von PORCUPINE TREE geworden. Dieses üppige Teil kommt in sehr gelungener sowie hochwertiger Aufmachung im Pappschuber mit gefälliger Coveroptik daher. Es handelt sich hier um die erste DVD der Band, es wurde dabei ein komplettes Konzert mit 17 Tracks sowie knappen 107 Minuten Laufzeit ohne nervige Ansagen und sonstige Konzertzeitkiller auf den einen Silberling gebannt.

Die zweite DVD ist eine Art Bonus und enthält u.a. zwei Live-Mitschnitte vom WDR Rockpalast-Konzert 2005, zwei Videoclips, ein paar sehenswerte Screenmovies und die obligatorische Fotogalerie. Der Gig für diesen Mitschnitt fand im Park West, Chicago am 11./12. Oktober 2005 statt, das Publikum ist dabei relativ zurückhaltend, um nicht zu sagen fast schon emotionstot - eine Art Stimmung ist im Zuschauerraum daher nur schwer festzustellen.

Aber egal, es zählt ja letztlich nur die Mucke und die ist absolut fett geraten. Der Sound ist spitze insbesondere die dts-Surroundgeschichte mit klasse Klangcollagen überzeugt mit präziser Dynamik und kommt ultra voluminös aus den Boxen. Die Bildqualität ist ebenfalls nur zu loben, klar geprägt von den etwas düsteren sowie härteren Alben "In Absentia" sowie "Deadwing" ist alles relativ dunkel gehalten. Auch was die etwas spartanische aber differenziert eingesetzte Beleuchtung angeht geht dies konform, die Schnitte wechseln manchmal etwas recht schnell, was mir ziemlich gut gefällt, da so doch mehr Fluß in die vielen etwas bombastisch-getrageneren Parts hineinkommt. Auf irrwitzige Kamerafahrten oder sonstige bekannte Gags wurde hier wohltuend verzichtet, hier wurde auf die Unterstützung der Musik als solche großen Wert gelegt. Als weiteres Stilmittel sind die Bilder manchmal "auf alt" getrimmt worden mit Streifen, Punkten, Streifen usw. sowie immer mal wieder in schwarz-weiß und farbig eingestreut - paßt aber absolut gut zum Sound. Man kommt sich manchmal wie in einem alten Stummfilm vor. Gelegentlich sind auch ein paar unterstützende Filmeinspielungen zu sehen.

Einzig die Menüführung der DVD überzeugt mich nicht so sehr. Da die Bandmitglieder ebenfalls nicht die wilden Bewegungskünstler sind (fast jeder ist voll in sein Instrument vertieft) und auch die dargebotene Musik meistens nicht gerade zu Hochgeschwindigkeitsbewegungen Anlaß gibt, sorgt die immer leicht mysteriös und beinahe schon psychedelische Visualisierung mit den verwischenden Übergängen eine Art stimmigen Ausgleich.

Mastermind Steven Wilson ist nach wie vor kein Frontmann im Sinne von exzentrischer Rampensau er zockt cool sein Gitarre mit krachenden Riffs oder auch mal mit perligen Solis, die Stimme kommt dabei klar und überzeugend rüber, ist vielleicht manchmal etwas im Hintergrund, wenn es etwas deftiger wird, macht aber nichts aus, die Songs klingen trotzdem gut. Von der Frisur sprechen wir mal lieber nicht, aber die Optik und dass nicht vorhandene "Gehabe" der Musiker von PORCUPINE TREE spielen nicht die Rolle bei dieser klasse Performance. Auch am Schlagzeugspiel kann ich keine große Beanstandung (wie in manch anderen Kritiken) finden, der Junge ist durchaus solide und fällt trotz ein paar typischen Drummerspielchen nicht großartig aus dem Rahmen. Über die Songauswahl läßt sich bei solchen Livegeschichten natürlich immer streiten aber bei so vielen Alben und vor allem längeren Stücken wird nicht jeder Fan (vor allem der älteren Scheiben) ganz zufrieden sein. Die Betonung liegt hier ansonsten auf den letzten vier Werken seit 1999 und dabei insbesondere "Deadwing", sowie dessen genialen Vorgänger "In Absentia". Aber auch etwas älteren Scheibe wie "Stupid Dream" oder "Lightbulb Sun" hier mir dem klasse "Hatesong" vertreten, sind vertreten.

Der Liveklang der meisten Songs ist übrigens um einiges rauer und druckvoller als auf CD so z.B. bei "Halo" oder auch "Arriving Somewhere But Not Here". Meine Favoriten sind neben den schon erwähnten Songs "Mother And Child Divide" und "Open Car". Bei vielen Songs wurden auch Parts umarrangiert oder etwas anderst instrumentiert aber dies macht einfach die Klasse dieser Combo aus, es paßt trotzdem wunderbar zusammen.
Der Ruf eine Wahnsinnsliveband zu sein wird durch diese DVD jedenfalls mehr als eindruckvoll untermauert. Die faszinierende Livemagie von PORCUPINE TREE wird auf "Arriving Somewhere" jedenfalls absolut authentisch wiedergegeben und lohnt als Anschaffung für jede gut sortierte DVD-Sammlung.

Arriving Somewhere


Cover - Arriving Somewhere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 107:0 ()
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Polka Over Serbja - Live In Chosebuz

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"Don’t Be Afraid - It’s A Polka Party Tonight - hu ha hu ha” - Dschinghis Khan lässt grüssen, hat aber eigentlich hier nur wenig zu suchen. THE SHANES aus Trier sind zwar nicht so alt wie ihre Stadt aber immerhin schon 15. Da bietet sich zum geburtstag doch mal eine amtliche Live-Scheibe mit 17 Audio-Stimmungshits und zwei Bonus-Videos (in mittelmäßiger Qualität) herauszubringen. Und alle 19 Dateien beinhalten jede Menge Live-Power - wobei der Sound sehr klar und nur wenig unverfälscht klingt. Macht aber nix: Denn mit ihrer kosmopoliten Folk-Mischung verbreiten die Moselstädter jede Menge Freude, Lebensfreude geradezu. Nicht das, was ein gestandener Metaller unbedingt braucht, ist klar. Aber wer mit Folk etwas anfangen kann, der sollte sich THE SHANES ruhig mal zu Gemüte führen. Denn in Sachen Energie stehen die Herrschaften den der Live-Front ach so hyperaktiven Metal-Bands nicht viel nach. Nur, dass die Folker manchmal auch lachen… Übrigens haben THE SHANES die edel aufgemachte Veröffentlichung (Digi-Pack mit fettem Booklet, Liner-Notes, schicke Bilder bla und blubb) in Cottbus aufgenommen - daher der Titel. Wobei mir die Verbindung zwischen Sorben und "Serbja" nicht ganz klar ist… Egal: Wer mal eine Scheibe für die nächste dynamische Partie auch mit Nicht-Metallern sucht, der ist hier stimmungsvoll bedient. Und jetzt: Tanzbeinschwing!!! Hu-ha, hu-ha, hu-ha.

Polka Over Serbja - Live In Chosebuz


Cover - Polka Over Serbja - Live In Chosebuz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 58:49 ()
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Band:

Delain

KEINE BIO! www
Band:

Dark Faces

www
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Xenosapien

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CEPHALIC CARNAGE waren noch eine Band, deren Platten man entspannt nebenbei hören konnte, geschweige denn als Partymucke nutzen konnte. Die in den Rocky Mountains beheimateten Typen haben das mittlerweile als Mathcore bekannte akustische Inferno bekanntgemacht, dass sich so ziemlich allem verweigert, was man eigentlich an Songs liebt. Struktur und so. Oder Eingängigkeit. Keine Kopfschmerzen beim Nachvollziehen der Ideen bekommen. Kann man bei "Xenosapien" getrost vergessen, die abgefahrenen Ideen der Band erfordern Konzentration und mehrmaliges Hören, belohnen den zähen Hörer dann aber auch mit brutalen Perlen wie dem fast schon groovigen "Vaporized" oder der Black Metal-Verneigung "Touched By An Angel". Hierauf lassen sich eh’ nur Freak ein und die können sicher sein, mit einer neuen CEPHALIC CARNAGE-Scheibe einen weiteren Beweis dafür zu bekommen, wie krank und gleichzeitig geil Musik sein kann.

Xenosapien


Cover - Xenosapien Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:12 ()
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With A Vengeance

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MAINTAIN haben mit ihrem famosen "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” bei Swell Creek Records landen können, die die Niedersachsen für die Aufnahmen zum Nachfolger zu Jacob Hansen (MAROON, FEAR MY THOUGHTS, MERCENARY) nach Dänemark geschickt haben. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Sound von "With A Vengeance" ist durchweg Spitzenklasse und setzt jedes Instrument in Szene. Im Line-Up hat es vor den Aufnahmen noch Veränderungen gegeben; ein neuer Mann hat hinter den Drums Platz genommen. Sein Schlagzeugspiel ist Metal-lastiger als das seines Vorgängers und treibt die Songs immer wieder nach vorne ("The Deepest Sleep"), was den Rest von MAINTAIN nicht stören dürfte, da das Tempo in den elf Songs durchweg hoch ist, vom Instrumental "Lost In Embers". Auch die Gitarren sind sehr vom (schwedischen) Metal beeinflusst und klingen an einigen Stellen wie eine No Fashion-Band Anfang der 90er ("Too Many Fuckwits - Too Few Bullets"), wohingegen Sänger Timo sich nicht in ein Genre drücken lässt und von Sprechpassagen über Shouts bis zu aggressivem Gekotze ein breites Spektrum abdeckt. Soweit so gut, könnte man meinen. Potential ist bei MAINTAIN vorhanden, das hat schon die letzte Scheibe gezeigt, und spielerisch muss man sich vor niemandem verstecken, nur haben es die Niedersachsen nicht vermocht, einige wirklich herausragende Songs zu schreiben, wie es ihnen mit "Blood Of Innocence" so eindrucksvoll gelungen ist. Schlecht ist "With A Vengeance" bei weitem nicht, aber auch nicht der erhoffte (und erwartete) Überknaller. Also keine direkte Champions League-Teilnahme, der Weg dahin führt über die Qualifikation. Aber das ist mehr, als viele andere Bands geschafft haben.

With A Vengeance


Cover - With A Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:39 ()
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Party.San 2006

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, was das White-Russian-getränkte Hirn aus dem Party.San Jahr für Jahr macht. Oder andersherum: Schön, dass es diese DVD jedes Jahr gibt, damit sie einem wirklich nochmals die Highlights der Veranstaltung vor Augen führt(beziehungsweise jeder noch mal sieht und hört, an was er sich vielleicht nicht mehr erinnert). Auf jeden Fall kommen hier fast alle Bands mit ein oder zwei Songs zum Zug. Dazu gibt es einen Haufen Extras - also Interviews mit Beteiligten, die sich mehr oder weniger schlau, aber fast immer amüsant zu brennenden Themen wie Bierkonsum, Bierkonsum und Bierkonsum äußern. Noch erstaunlicher als die vielen ausgeblendeten und zurückgeholten Ereignisse ist die Wirkung der einzelnen Bands. So begeisterten mich Enslaved live unglaublich, auf DVD schaffen es Grutle und Co. nur musikalisch, der Gesang liegt irgendwie daneben… Doll auch, wie bekloppt der Crytopsy-Fronter headbangt und wie furchtbar anstrengend die Band in der Konserve klingt. Und wie unglaublich geil Hypo doch immer wieder ist. So oder so ähnlich geht das bei jeder Band, ein Aha-Erlebnis ist garantiert. Das Highlight der DVD - den nötigen Humor mit ein bisschen Augenzwinkern vorausgesetzt, ist das antichristliche Interview mit Nifelheim, die vergeblich versuchen, eine White-Metal-Platte anzünden - klappt aber nicht. Also pissen sie drauf... Ach: Nicht zu vergessen: Sound- und Bildqualität lassen nix zu wünschen übrig, im Gegenteil. Im Gegensatz zu den noch viel professionelleren aber auch irgendwie überproduzierten Live-Mitschnitten aus Wacken und Co. wirkt dieser Film sehr entspannt - wie übrigens das gesamte Festival. Diese DVD macht Bock aufs PSOA 2007. Damit ist es auch was für Leute, die noch nicht da waren. Definitiv.


Hier noch die Trackliste:

Eroded (Ger) Angelstorm

Helrunar (Ger) dreifach Dorn

Hate (PL) Hex

Master (US/CZ) All We've Become

Killing Spree (ger) Star Soldiers

Kaamos (SWE) Corpus Vermis + Prophesies

Severe Torture (NL) End of Christ

Fall of Serenity (ger) out of the Clouds

Deströyer666 (Aus/Nl) Lone Wolf Winter

Turisas (Fin) Battle Metal

Nifelheim (Swe) Sodomizer

Cryptopsy (can) Carrionshine

Enslaved (swe) Isa

Kataklysm (can) Road to Devastation

Hypocrisy (swe) Fractured Millennium

Akrival (ger) The Shadows

Mourning Beloveth (irl) The Mountains are Mine

Pompeprop (nl) As She Licks My Only Ball...

Rotten Sound (fin) Slay

Desaster (ger) In a Winter Battle

Setherial (swe) The Underworld

Thyrfing (swe) Digerdöden

Illisposed (dan) Submit

Naglfar (swe) A Swarm Of Plagues

Marduk (swe) Baptism By Fire + Wolves

Party.San 2006


Cover - Party.San 2006 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 170:0 ()
Label:
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The Silent Epidemic

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Mit ihrem letzten Werk "Soothing Torture" konnten mich die Norweger INSENSE nicht gerade vom Hocker schießen, weil das Album sehr konstruiert, wie am Reißbrett entworfen und auf den aktuellen Markt zugeschnitten wirkte. Im Großen und Ganzen treffen diese Eckdaten auch auf "The Silent Epidemic" zu, nur haben sich INSENSE als Songwriter ein ganzes Stück weiterentwickelt. Klar, die Mischung aus harten und melodischen Parts, sowie entsprechenden Schreien und cleanem Gesang, ist immer noch ein Thema für sich, aber wenn sie effektiv eingesetzt wird, funktioniert sich auch immer noch echt gut. Nach den Maschinenköppen oder der Angstfabrik klingen die Jungs um Sänger/Gitarrist/Produzent Tommy Hjelm nicht mehr so stark, und auch diese "modischen" Gitarrenfiepereien bleiben außen vor. Dafür kommt man stilistisch mittlerweile sehr nah an das aktuelle Werk von THE HAUNTED ("The Dead Eye") heran, besonders was den Groove und eben die musikalische, leicht Metalcore-artige Mischung betrifft. Ob und in wie weit diese Sache ausgereizt ist oder nicht, muss wie immer jeder selbst entscheiden, aber am Meisten überzeugen mich auf "The Silent Epidemic" die gegenüber dem Vorgänger deutlich stärkeren Stücke, wie etwa der Stampfer "Deeper Nail", der live sicher für Furore sorgende Brecher "The Worst Is Yet To Come" oder der vielschichtige, hymnische Titelsong. Auch wenn die ganz großen Hits noch nicht dabei sind, befinden sich INSENSE definitiv auf dem richtigen Weg.

The Silent Epidemic


Cover - The Silent Epidemic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:13 ()
Label:
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How The World Came To An End

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Normalerweise sind Bands wie MANES (obwohl sie früher mal der Black Metal-Szene zugeschrieben wurden) in ihrer jetzigen Verfassung ein Fall für unsere Elektrotechniker Torben (der auch das letzte Album der Norweger für gut befand) und Steffi, doch ich muss zugeben, dass diese sehr ungewöhnliche Mischung aus Electro, Rock, Noise, Trip Hop und einem Schuss Gothic sehr gut funktioniert. Dabei habe ich bis jetzt keine Ahnung, was Trip Hop genau ist. Ist das Hip Hop für drei? Oder das "Hüpfen" von einem Drogenrausch zum nächsten? Aber auch ohne übertriebenes Schubladendenken kann ich "How The World Came To An End" nicht nur Strippenziehern empfehlen, sondern ganz allgemein allen Rockfans, die sich auch gerne mal an düsterer, unterkühlter Atmosphäre aus der Konserve erfreuen. Wer zum Bleistift die ruhigen Momente von OOMPH (wie etwa deren geiles "Foil") oder meinetwegen WOLFSHEIM schätzt, dürfte auch mit MANES zurechtkommen. Wer allerdings heftige Sounderuptionen im Stile von MINISTRY, RED HARVEST oder auch FEAR FACTORY erwartet, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Die Gitarren auf "How The World Came To An End" klingen dann doch über weite Strecken eher nach Rasierapparat meets Bienenschwarm, und das gesamte Album lebt für meine Begriffe von seinen stillen, emotionalen Momenten. Aber in diesem Bereich sind MANES echt gut, was Stücke wie das leicht orientalisch angehauchte "Come To Pass", "I Watch You Fall", das hypnotische "Last Lights" oder das an MONSTER MAGNET erinnernde "Nobody Wants The Truth" unter Beweis stellen. Reinen Metallern jeglicher Art kann ich das Album nur schwer empfehlen, aber Leute, die gerne mal über den Tellerrand blicken, Elektronik in der Musik nicht generell ablehnen und es auch mal ruhig angehen lassen können, könnten hier einen passablen Fund machen.

How The World Came To An End


Cover - How The World Came To An End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:43 ()
Label:
Vertrieb:

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