Review:

Requiem-Mezzo Forte

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Die Australier VIRGIN BLACK sind selbst für eingefleischte Düstermetaller ein zweischneidiges Schwert. Zugegeben: mit Metal hat die Musik, die das Quartett um die beiden Hauptsongwriter Rowan London und Samantha Escarbe zelebriert, nicht mehr viel am Hut. Während man gerade im gotischen Genre zumeist metallische Sounds findet, die mit Klassik unterlegt werden, verhält es sich bei VIRGIN BLACK eher umgekehrt. Harte Gitarren kommen nur selten zum Einsatz, dafür dominieren Orchester, männliche und weibliche Operngesänge und opulente Chöre. Für "Requiem", eine gut zweieinhalbstündige Trilogie, deren zweiten Teil "Mezzo Forte" darstellen soll (und der seltsamerweise vor dem ersten Teil "Pianissimo" erscheint), konnte man sogar das "Adelaide Symphony Orchestra" gewinnen, das omnipräsent ist und das in Kombination mit Tenor und Sopran eine wirklich bombastische, dichte Atmosphäre erzeugt. Das Ganze wird wie gewohnt sehr langsam und getragen dargeboten, was VIRGIN BLACK auch für Fans des (Funeral-) Doom-Genres interessant machen könnte. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das leicht deathmetallische Stück "Domine", das nicht nur kellertiefe Riffs und Growls auffährt, sondern als einziger Song auch einen kleinen Tick schneller zur Sache kommt, was der Dynamik sehr gut tut. Ihr merkt schon, dass man VIRGIN BLACK und ein Album wie "Requiem-Mezzo Forte" (wieder einmal) nicht einfach einordnen kann, denn dafür ist die Musik zu eigen und schwer kategorisierbar. Hier fühlen sich Gothic,- Doom,- und auch ganz partiell Death Metaller angesprochen, wobei es sich um sehr schwere, allerdings auf ihre Weise auch fantastische, brillant umgesetzte Kost handelt. Wer aber etwa auf die orchestralen Ausflüge von THERION oder meinetwegen auch auf Sounds der Marke ENIGMA steht, sollte das Album ruhig mal anchecken. In diesem Bereich gibt es zurzeit kaum etwas Gleichwertiges!

Requiem-Mezzo Forte


Cover - Requiem-Mezzo Forte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:14 ()
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Interview:

Hellfueled

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Interview

Das neue HELLFUELED-Album ist nun im Anflug. Wie geht´s dir?



Mir geht´s gut .... Das neue Album ist ein Killer, da gibt es nichts, wo man sich sorgen machen müsste.




Was können wir von "Memories In Black" erwarten?



Du kannst ein HELLFUELED Album das mit mehr Variationen aufwartet als zuvor. Die Songs sind ein bisschen länger als vorher, aber immer noch "heavy as hell".




Gab es bei der Produktion zum neuen Album besonderes?



Das Songwriting und die Aufnahmen zum Album "Born II Rock" waren wirklich stressig und wir wollten den gleichen Fehler nicht noch mal machen; also nahmen wir uns wirklich Zeit für das neue Album und arbeiteten alles von Anfang bis Ende aus.




Ich war auf eurer Homepage und habe mir bereits da ein paar neue Songs angehört. Der Sound klingt fett und heavy. Habt ihr wieder mit Frederik Nordström und Patrik J. Stern zusammengearbeitet?



Ja! Wir sind mit diesen Jungs jetzt echt gut bekannt. Wir haben schon immer den Sound und die arbeit die sie getan haben geliebt. Die ganze Band war während der Aufnahmen im Studio und natürlich bis spät in die Nacht .... "heavy drinking".




Der Titel des Albums "Memories In Black" und das Cover - gibt es da eine Story dahinter?



Der Arbeitstitel für den Song "Right Now" war während der Aufnahmen "Memories In Black". Als wir dann über den Titel für das Album sprachen kam unser Drummer (Kent G.) mit dieser Idee .... "why don´t we call the album "Memories In Black"". Und mit all den Dingen welche HELLFUELED seit den Anfangstagen passiert sind ist es nicht schwierig einige schlechte Erinnerungen zu finden.




Das letzte Album und das davor sind hörbar in der Tradition von Sabbath und natürlich von Ozzy. Ist das jene Art von Musik welche die Band mag?



Ich denke jede lebende Seele welche eine Art von Metal mag, liebt Black Sabbath oder Ozzy, und natürlich wir auch.




Die Ähnlichkeit deines Gesang zu Ozzy war doch recht hilfreich für HELLFUELED, oder? Hast du mittlerweile Probleme mit diesem Vergleich?



Ich denke 50 / 50, manchesmal ist es gut, manchesmal schlecht .. Nein, ich habe keine Probleme mit diesen Vergleich.




Wie siehst du die weitere Entwicklung der Band und eures Soundes?



Ich denke "Memories In Black" zeigt den Weg den HELLFUELED in Zukunft beschreiten wird ...




Ihr wart mit SAXON und MASTERPLAN auf Tour? Wie war das, ich hoffe ihr hattet viel Spaß dabei?



Diese Tour war bisher die Beste Erfahrung, jeder behandelte uns gut und die Live-Performance war großartig. Und eine Ikone wie Biff zu treffen, "face to face ... hell, ya"!!




Ich habe gehört ihr werdet auf dem Sweden Rock Festival spielen. Da könnt ihr ja vielleicht HEAVEN & HELL mit Meister Ronnie James Dio sehen. Ist das was besonderes als Sabbath-Fan?



Ich würde die ungemein gern sehen, aber wir kommen dort erst Freitag an .... die spielen schon Donnerstags.




Sind eigentlich nur Bands aus den Achtzigern deine Faves oder hörst du auch mal neueres Zeug an?



Ich liebe viele Bands aus den Achtzigern ... ich bin mit diesen aufgewachsen und sie sind immer noch meine Favoriten. Aber natürlich höre ich auch neuere Musik an, und ich kriege Gänsehaut beim hören von ENTOMBED und CATHEDRAL




Ihr habt ja grade eine Tour hinter euch, werdet ihr für das neue Album trotzdem noch eine Promotour machen?



Wir planen eine Tour für den Herbst, zusammen mit einer anderen schwedischen Band ... vielleicht klappt es ....




Dann noch ein paar Worte für eure Fans von der Saxon-Tour.



Thank you very much for your support you crazy bastards!!!!!!!!!



Thank you very much for the interview!



Band:

No Age

KEINE BIO!
Review:

03:05

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KILL KIM NOVAK aus dem schönen Soest werden Ende des Jahres ihre erste Langrille veröffentlichen und überbrücken die Wartezeit bis dahin mit diesem Re-Release ihrer beiden EPs "Kopfleuchten" und "Kaskaden", die zu diesem Zwecke remastert wurden. Große Unterschiede zwischen beiden Scheiben gibt es nicht, die Band wußte schon anno 2003, wie sie coolen Screamo schreiben kann. Die Songs sind flott unterwegs, transportieren aber gleichzeitig eine nachdenkliche Stimmung, die durch die effektvollen Samples noch verstärkt wird. Natürlich passt die Stimme von Sänger André dazu wie Arsch auf Eimer und transportiert viel Wut, aber eben auch Verzweiflung, was auch die Gitarren in Form von heftigen Ausbrüchen und ruhigen Tönen ("Wissen!?") zu vermitteln wissen. Am Ende geht die Zusammenstellung mehr als in Ordnung, auch wenn soundtechnisch sicher noch mehr Druck wünschenswert gewesen wäre, aber für Demos ist das alles im grünen Bereich. Die Wartezeit auf das Album kann man sich mit diesem Silberling auf jeden Fall vertreiben.

03:05


Cover - 03:05 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Restless In The Tides

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Erinnert sich noch jemand an die Anfänge von RAISE HELL? Die haben blutjung ihre erste Scheibe rausgebracht, für die sie ordentlich abgefeiert wurden, sind danach aber nie so wirklich durchgestartet. Wollen wir hoffen, dass es FOREVER IN TERROR nicht so geht, was den zweiten Teil betrifft. Die Ami-Boys dürfen hier gerade mal Auto fahren und spielen in der aktuellen Besetzung erst ein Jahr zusammen, was die Leistung auf ihrem Debür "Restless In The Tides" umso erstaunlicher macht. Auf dem geben die Jungs ordentlich Gas und haben einen Haufen gelungener Songs geschrieben, die an UNEARTH, SHADOWS FALL und den Rest der NWOAHM erinnern. Klingt jetzt nicht sonderlich spektakulär, aber FOREVER IN TERROR haben ein Händchen für abwechslungsreiche Songs, die gleichermaßen IRON MAIDEN wie SUFFOCATION nutzen ("In Face Of The Faceless") und mit typischen Core-Elementen wie Breakdowns und Moshparts verbinden. Klarer Gesang ist dagegen nur in einigen Songs zu finden, was angesichts der Güteklasse sehr schade ist, wie "The Chosen One" beweist. Das Album hat zwar keinen Überknaller wie "Zombie Autopilot" oder "Thoughts Without Words" zu bieten, aber das wird nur eine Frage der Zeit sein. Und die haben die Jungspunde wahrlich noch genug. Fürs Erste haben sie mit diesem Album einen hervorragenden Einstand abgeliefert, auf dem sich aufbauen lässt und mit dem sie Anhängern der ganzen Ami-Chose ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

Restless In The Tides


Cover - Restless In The Tides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:11 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Malkovich

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Interview Jedesmal, wenn ich eure CD zur Hand nehme oder euch bei Konzerten sehe, frage ich mich warum ihr damals Malkovich als Bandname gewählt habt?


Naja, ich hatte gerade "Being John Malkovich" gesehen und der Film ging mir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf - jeder der den Film gesehen hat wird zugeben, dass das genau der Typ Film ist, der das kann. Wir hatten vorher ein paar Mal mit der Band geprobt und waren auf der Suche nach einem Namen und ich kam einfach mit der Idee, diesen Namen zu nehmen und jeder mochte den. Manchmal kann das Leben so einfach sein. *lacht*


Auf Image oder Style gebt ihr mal so gar nichts, was sehr erfrischend in der heutigen Musikszene ist, die sich mehr und mehr in eine Modenschau verwandelt...


Yeah, das was uns wirklich verbindet ist die Musik und darum geht es bei MALKOVICH in erster Linie. Wir haben nicht wirklich ein Image, aber wir kümmern uns um Präsentation, das kann man am Coverartwork jeder Scheibe, am Merchandise und bei den Promofotos eindeutig sehen. Wir sind gelangweilt von den ganzen Bands, die gleich klignen und gleich aussehen ? wir sind sehr glücklich, keine von denen zu sein.


Wo wir gerade bei Szenen sind: gibt es eine, mit der ihr euch verbunden fühlt?


Darum kümmern wir uns nicht wirklich. Offensichtlich schulden wir der HC-Szene eine Menge und sind noch immer glücklich ein Teil davon zu sein, aber von der Musik her gehören wir nicht mehr dazu. Aber nicht, weil wir es darauf anlegen, sondern weil wir bemerken, dass viele HC-Kids unsere Musik einfach nicht mögen. Wir sind für viele Leute aus anderen Szenen interesant, was sehr cool ist, aber auch ein Problem sein kann. Manchmal hat es eine Band als ?Szeneband? einfacher. Aber, wenn überhaupt, sind wir eine Punkband. Nicht von der Musik her, aber von der Einstellung und unserer Denkweise her.


Euer neues Album "Kings´n´Bosses" hat eine anscheinend sehr positive Attitüde...


Das Positive ist ja nur die oberste Schicht. Wir sind nicht die Typen, die auf die Strasse gehen und gegen Kriege demonstrieren. Stattdessen haben wir lieber Spass. Aber wenn man in unseren Texten zwischen den Zeilen liest, wir man schnell bemerken, wie wir die Welt sehen und dass wir nicht glücklich über ihren momentanen Zustand sind. Auf den ersten Blick mögen sich die Texte nur um Parties, Trinken und Tanzen drehen, aber es steckt wirklich mehr in ihnen.


Warum habt ihr noch immer keine Songtitel, sondern nur Nummern?


*lacht* Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Also wie immer: als wir anfingen, Songs zu schreiben hat es einige Woche gedauert, bis unser damaliger Sänger Mark (der mittlerweile Gitarre spielt) mit den Texten fertig wurde. Wir haben in der Zwischenzeit die Songs mit Nummern versehen, um sie zu unterscheiden, wie das so viele Bands tun. Als Mark dann die Texte fertig hatte, waren wir zu faul um uns Songtitel auszudenken und entschieden uns, bei den Nummern zu bleiben. Es ist so viel einfacher und man braucht nicht auf die Texte zu warten, um einen Titel zu suchen?


Wie würdest du die Musik auf "Kings´n´Bosses" beschreiben?


A rollercoaster ride through the last 50 years of music history.


Wo habt ihr das Album aufgenommen?


Wir haben es mit Jochem Jacobs (dem Gitarristen von TEXTURES) aufgenommen, in seinem Split Seconds Studio. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange wir dort waren, aber es war verdammt lange. Wir haben in Etappen aufgenommen, was insgesamt so 30 bis 35 Tage waren. Jochen hat einen sehr guten Job gemacht, der Sound ist sehr gut.


Macht dir die Studioarbeit Spass?


Yeah, ich liebe es. Du sitzt so lange und schreibst und perfektionierst die Songs, Monat für Monat und wenn es endlich ins Studio geht, kann ich Dinge tun, für die ich sonst nicht die Möglichkeit habe. Zusätzliche Gesangsspuren oder Gitarren oder extra Instrumente hinzufügen und sowas. Ich bin immer gespannt, wie ein Song nach einer Studiosession klingt und bin bisher noch nie enttäuscht worden.


Ihr lebt in den Niederlanden, einem kleinem Land mit einer gesunden Musikszene. Warum kommen so viele Bands aus kleinen Ländern wie eben Holland, Belgien oder Finnland?


Um ehrlich zu sein, denke ich nicht, dass die Niederlande eine so gute und interessante Musikszene hat. Bis auf Gothic-Band wie WITHIN TEMPTATION und AFTER FOREVER gibt es hier kaum Interesse an alternativer Musik. Andere kleine Länder wie Belgien, Schweden und die anderen skandinavischen Länder haben eine gesündere und unabhängigere Szene. Die unterstützen ihre Bands viel mehr, weswegen viele bessere Bands aus solchen Ländern kommen.


Seit ihr innerhalb der holländischen Szene denn gut vernetzt?


Es gibt nur wenige Bands, mit denen wir stark verbunden sind und mit denen wir zusammenarbeiten. Das sind unsere Freunde AUX RAUS und MALLE PIETJE & THE BIMBOS. Mitglieder beider Bands haben zu unserem neuen Album beigetragen.


Als Band, die schon so viele Shows gespielt hat: habt ihr noch immer Lampenfieber?


Nein, das haben wir nicht mehr wirklich. Hin und wieder, wenn wir eine wichtige oder größere Show spielen, werde ich persönlich zwar etwas nervöser als normal, aber das ist nur gesund.


Welche Shows haben einen besonderen Platz in deinen Erinnerungen?


Tie letzte Show, an die ich schöne Erinnerungen habe, war die Release-Show zu "Kings´n´Bosses". Die fand in einem ausverkauftem Club in Amsterdam statt, in dem die Menge wirklich ausflippte. Wer uns nicht glaubt, kann ein paar Clips bei YouTube anschauen.


Habt ihr für dieses Jahr Tourpläne?


Ja, wir haben Pläne für die Zeit nach dem Sommer, die Touren in Europa, Großbritannien, der USA und den Niederlanden beinhalten. Noch ist nichts wirklich konkret, von daher kann ich noch keine Details geben.


Welche Band wäre denn euer perfekter Tourpartner?


Eine Band die tausende Leute anzieht, die alle MALKOVICH mögen und unseren Kram kaufen und eine Band, die zugleich aus Party-tauglichen Leuten besteht, die genauso gut feiern können wie wir. Ich habe keine Ahnung, welche Band das sein könnte, aber wenn sich jemand angesprochen fühlt, melde er sich bitte bei uns. *lacht*


Welche fünf Alben hast du dir zuletzt gekauft?


Let me see... My last buys were:

Bone Awl "Meaningless Leaning Mess" LP+ 7? Diehard edition

Mord "Imperium Magnum Infernalis" LP

Leviathan "The Speed Of Darkness" 12"

The Drones "Gala Mill" 2LP

Current 93 "Black Ships Ate The Sky" 2LP

Were these the 5 records you had in mind? *lacht*


Und einige letzte Worte?


Thanks for your time, buy our record and hope to see you at a show soon!


Review:

Words Untold & Dreams Unlived

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Die österreichischen Melodic Metaller SERENITY brachten vor zwei Jahren mit "Engraved Within" ein viel beachteten Demo an den Start, durften zuvor schon für DIO eröffnen und kommen nun mit ihrem Debüt "Words Untold & Dreams Unlived" daher, das im "Finvox"-Studio in Helsinki seinen superben Soundschliff bekommen hat; soviel zu den Fakten. Was SERENITY allerdings von den zahlreichen Newcomern dieser Tage abhebt, ist, dass sie schlichtweg geniale Songwriter sind und mit Georg Neuhauser einen erstklassigen Sänger in ihren Reihen haben. Der Mann klingt in etwa wie eine jüngere Variante von Klaus Meine, beherrscht kraftvoll alle Facetten des Genres und setzt den durchweg brillanten Songs seine ganz eigene Krone auf. Egal, welches Stück man hier anspielt, ich habe selten eine Band erlebt, die mit solcher Frische zu Werke geht. Das Quintett erfindet das Rad des leicht progressiv-bombastischen, melodischen Metals nicht neu, weiß aber wie kaum ein anderer Newcomer in diesem Bereich, wie man aus Altbewährtem mitreißende Musik kreiert. Auch wenn es übertrieben klingt, erinnert mich das Album nicht nur stilistisch, sondern auch in Sachen Herzblut und Spielfreude an das göttliche DREAM THEATER-Debüt "When Dream And Day Unite". Hört Euch nur mal Knaller wie "Reduced To Nothingness" (mit SAVATAGE-artigem Kanon), "Forever", "From Where The Dark Is Born" oder die beiden überragenden "Engraved Within" und "Dead Man Walking" an… SERENITY zaubern Gänsehautmelodien und Refrains aus dem Hut, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Lediglich die beiden kurzen Instrumentale "Words Untold" und "Dreams Unlived" (die quasi den Titelsong bilden) wirken ein wenig wie Füller, was aber nichts daran ändert, dass "Words Untold & Dreams Unlived" nicht nur eines der besten Debüts seit Langem ist, sondern für mich auch das bislang stärkste Melodic Metal-Album des Jahres!

Words Untold & Dreams Unlived


Cover - Words Untold & Dreams Unlived Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Return To Childhood

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Nachdem FISH bereits eine Doppel-CD von der "Misplaced Childhood Anniversary Tour" veröffentlicht hatte (siehe unser ausführliches Review) gibt es nun auch eine DVD-Version mit dem MARILLION Klassiker von 1985 im Mittelpunkt. Gegenüber der Audioausgabe von "Return To Childhood" sind hier eigentlich genau die gleichen 22 Tracks aus dem ersten Teil dieser Tour enthalten d.h. zunächst also einige Fish Solo-Highlights (z.B. eine göttliche Version von "Credo"), danach folgt nach dem bekannten klassischen Intro "La Gazza Ladra" das komplette MPC Album und gegen Schluss noch ein paar Knaller (u.a. "Fugazi") aus seiner Marillion Ära. Dieses Konzert wurde in einem tollen richtig alten Theatersaal mit sehr viel Flair aufgenommen. Im Amsterdamer Paradiso-Club wurde aus zwei Gigs am 15./18. November 2005 diese DVD zusammengeschnitten.

Gegenüber der CD bietet die DVD doch deutliche Vorteile insbesondere auch klanglich wirkt hier alles etwas besser, der Sound ist zwar nur Stereo aber trotzdem irgendwie transparenter mit großem Sättigkeitsgrad. Onkel Fish wirkt auch komplett entspannter, scherzt, erzählt, tanzt und hüpft über die Bühne und er nuschelt deutlich weniger ins Mikro. Mittlerweile habe ich auch einen direkten Vergleich, denn der Besuch auf einem Konzert der Fortsetzung dieser Jubitour in Aschaffenburg und daher kann ich sagen - die DVD transportiert hervorragend den dort erlebten absolut positiven Eindruck: Meister Fish ist omnipräsent auf der Bühne (in AB gleich von Beginn an mit Rotweinschwenker!), da gibt er von Anfang bis Ende den Messias, seine Fans fressen ihm quasi aus den Händen, hängen an seinen Lippen und warten auf seine (politischen) Statements. Ja dieser charismatische Schotte schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit und absoluter Authentizität die Zuschauer locker in seinen Bann zu ziehen. Auch die Band gefällt mir auf DVD musikalisch insgesamt wesentlich besser, wenn auch dieser positivere Eindruck allein schon durch das Bild zustanden kommen könnte, ist schwierig zu sagen aber egal. Die klasse Backgroundsängerin war bereits auf der CD mehr als nur geil. Im Gegensatz dazu, hat man hier nicht das Gefühl, dass die stimmgewaltige Lady den guten Onkel mehrfach an die Wand singt bzw. aus der Predulie rettet - nein man ergänzt sich zu einem besseren Ganzen und stachelt sich förmlich gegenseitig an. Es kommt ansonsten eine klasse Partystimmung von Beginn an auf, wenn auch natürlich alle auf MPC gewartet haben - das Publikum feiert Fish frenetisch ab und er geniest dies zu Recht in vollen Zügen. Diese DVD lebt mehr vom nostalgischen Wert dieses besonderen Konzerts als von technischen Finessen. Daher werden Puristen wohl eher weniger bedient. Das Bild ist meistens leider "nur" Solide, die Schnitte manchmal etwas hektisch/unorthodox, außerdem sind einige deutliche Wackler zu sehen, auf andere visuelle Einspielungen oder Schmankerl wurde völlig verzichtet. Insgesamt werden satte 192 Minuten Material geboten, die größtenteils sehr ansehnlich sind nur die Klangfreaks müssen auf eine Surroundspur verzichten. Ansonsten gibt es keine besonderen Gags oder etwaige Überraschungen, lediglich ein sehr ausführliches Interview mit dem Classic Rock Magazine folgt dann noch am Schluss. Leider völlig ohne deutsche Untertitel und wer den Urschotten Fish schon mal sprechen gehört hat, weiß wie schwer man seinen Dialekt überhaupt versteht, mit Englisch hat dies nur im weiteren Sinne noch zu tun.

Gesanglich kämpft sich Fish trotz bekannter Schwächen bei den Höhen mit deutlich dunklerem Klangbild (auch der Musik) mit viel Einsatz, Wut sowie Heißerkeit durch "seine" Lebensgeschichte - und dies viel besser als erwartet. Der MAN besitzt eine schlichte aber unheimliche packende Bühnenpräsenz, kombiniert mit seinem einmaligen Charisma macht er diese DVD zu einem historischen Dokument. Für alle FISH Fans sowie MARILLION Nostalgiker stellt "Return To Childhood" natürlich eine klare Kaufempfehlung dar und ist gegenüber der CD-Version sogar deutlich besser. Der kauzige Schotte hat es letztlich wieder mal allen gezeigt.



Tracklist:

01. Big Wedge

02. Moving Targets

03. Brother 52

04. Goldfish And Clowns

05. Raingods Dancing

06. Wake Up Call (Make It Happen)

07. Innocent Party

08. Long Cold Day

09. Credo



10. Pseudo Silk Kimono

11. Kayleigh

12. Lavender

13. Bitter Suite
14. Heart Of Lothian

15. Waterhole (Expresso Bongo)

16. Lords Of The Backstage

17. Blind Curve

18. Childhoods End?

19. White Feather



20. Incommunicado

21. Market Square Heroes

22. Fugazi


Return To Childhood


Cover - Return To Childhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 192:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Solens Rötter

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Kurz nachdem er mit seiner Zweitband BORKNAGAR das Akustik-Album "Origin" veröffentlicht hat, besinnt sich VINTERSORG wieder auf sein Hauptaugenmerk, seine eigene, gleichnamige "Band", die er zusammen mit Gitarrist Mattias Marklund betreibt. Wenn man ehrlich ist, dann hat der Schwede bislang nur einen echten Trumpf gelandet, nämlich das bekannte "Till Fjälls"-Album. Alle späteren Werke hatten zwar ihre Qualitäten, aber an den Erfolg seines Debüts konnte das Nordlicht bislang nicht anknüpfen; eine Aufgabe, die wahrscheinlich auch mit "Solens Rötter" nicht gelöst wird. Das neue Album besitzt alle VINTERSORG-typischen Merkmale, ist aber insgesamt eher sperrig und über weite Strecken sehr ruhig ausgefallen. Folkige, akustische und verträumte Passagen treffen auf nur wenige heftigere Parts, wobei die Stücke sehr progressiv gehalten sind. Die Übergänge sind fließend; echte "Hits" im Sinne eingängiger Mitgrölnummern findet man auf dem Album nicht. Am Nächsten kommen dem noch das sehr coole, dynamische "Spirar Och Gror" und die mit tollem Wechselgesang versehene Hymne "Fran Materia Till Ande". Teilweise scheint es, als habe VINTERSORG am BORKNAGAR-Projekt "Origin" Gefallen gefunden und diese "ungepluggte" Ausrichtung in seine eigene Musik eingebaut. "Solens Rötter" ist beileibe kein schwaches Album, sondern musikalisch sehr anspruchsvoll, detailreich und vielschichtig, nur dürfte die Scheibe gerade den Fans von kurzweiligen, nordischen "Saufhymnen" zu komplex sein. Wer aber im Folk/Viking Metal-Genre gerade auf der Suche nach schwerer konsumierbarem und langlebigerem Stoff ist, sollte "Solens Rötter" definitiv anchecken!

Solens Rötter


Cover - Solens Rötter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Perpetual Decay

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Die Herren DARKTHRONE mögen OBLITERATION - und das nicht aus lokaler Verbundenheit, sondern wegen des rohen Old School-Sounds, der bei "Perpetual Decay" aus den Boxen quillt. AUTOPSY, OBITUARY (der Gesang, oder besser: das Gekotze) und Thrash Marke alter SLAYER bilden die Fixpunkte, zwischen denen sich die Band bewegt. Dabei wird zwischen wüsten Thrash-Parts, doomigen Abschnitten ("Instrumental") und technisch anspruchsvollen Knüppelparts munter gewechselt, was dank der guten Produktion mit Schmackes aus den Boxen drückt und Garant dafür ist, dass die Chose nicht langweilig wird. Old School muss eben nicht zwingend auch spielerische Limitierung bedeuten. "Perpetucal Decay" wird alljenen gefallen, die gerne die Zeit auf Anfang der 90er zurückdrehen würden und sich an dem oben genannten Dreigestirn nicht satthören können.

Perpetual Decay


Cover - Perpetual Decay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:1 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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