Review:

Humanity-Hour I

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Ohne wieder übertriebenen Populismus bei einer berühmten Band betreiben zu wollen: die Bilanz der wichtigsten Rockband Deutschlands über die letzten 20 Jahre sieht nicht gerade rosig aus. Die zugegebenermaßen sehr gute Ballade "Wind Of Change" haben wir mittlerweile totgehört, die Roy Black-Coverversion "Du Und Ich" förderte das Frühstück wieder Richtung Tageslicht, der Versuch, mit halbgarem Elektro-Pop "Nr.1" zu werden, ging nach hinten los, und kann sich überhaupt noch ein einziger Rockfan an diese gruselige "Expo-Hymne" erinnern?! Die SCORPIONS waren fast schon zur Altherren-Karikatur verkommen, bevor man zuletzt mit "Unbreakable" wieder gut nach vorne rockte und aufhorchen ließ. Dann kamen die Hannoveraner nach Wacken… und mit ihnen eine der geilsten Shows, die man je auf der norddeutschen Kuhweide bestaunen durfte. Und nun legt die Band ihr stärkstes Album seit "Love At First Sting" vor. Kein Scheiß: "Humanity-Hour I" übertrifft nicht nur das nicht gerade üble "Crazy World", sondern kann in Sachen Hitdichte sogar an frühe Meilensteine der Marke "Lovedrive" oder "Blackout" anknüpfen, ohne diese Alben auch nur ansatzweise zu kopieren. Produzent und Co-Songwriter Desmond Child hat in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen James Michael das Maximum aus den SCORPIONS der Gegenwart heraus geholt und lässt besonders die Gitarren grooviger und breitwandiger braten. Hinzu kommt Klaus Meines beste Gesangsleistung seit Ewigkeiten, und fertig ist eine Scheibe, die sicher die wenigsten Fans noch erwartet hätten. Mit dem famosen Ohrwurm-Opener "Hour I", der überragenden "Rock You Like A Hurricane"-Hommage "The Game Of Life", der atmosphärischen Hymne "We Were Born To Fly", dem sich steigernden "The Future Never Dies", dem genialen Gänsehaut-Einschmeichler "Love Will Keep Us Alive" oder dem treibenden "The Cross" (mit Gastvocals von Billy Corgan) hat die Band voll ins Schwarze getroffen, und lediglich "You´re Lovin´ Me To Death" (betont moderner, gewöhnungsbedürftiger Rocker) und die leicht kitschige, erste Single "Humanity" fallen gegenüber dem durchweg erstklassigen Rest einen Tick ab. Das ändert aber nix daran, dass sich die SCORPIONS endlich wieder gefangen haben und nach ihren ebenfalls neu erstarkten Kollegen JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und SLAYER ein echtes Karriere-Highlight abliefern. Geilomat!

Humanity-Hour I


Cover - Humanity-Hour I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:7 ()
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The Physics Of Fire

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BECOMING THE ARCHETYPE sind bislang unter meinem Radar geflogen, lösten bei meinem Redaktionsnamensvetter mit ihrem Debüt Begeisterungsstürme aus. "The Physics Of Fire", die neue Langrille der christlichen Band, rotiert jetzt seit einigen Wochen in meinem Player - und kann mich überhaupt nicht beeindrucken, was die Frage aufkommen lässt, ob Kollege Knackstedt und ich einen so unterschiedlichen Geschmack haben oder ob BECOMING THE ARCHETYPE ihr Pulver schon verschossen haben. Die Produktion von Andreas Magnusson (BLACK DAHLIA MURDER, SCARLET) ist etwas zu leise ausgefallen, aber dafür sehr klar, was besonders den Gitarren zugute kommt. Die werden auch vom Neuzugang Alexis bedient, der mit einigen gelungenen Passagen auf sich aufmerksam machen kann ("Fire Made Flesh") und auch in den knüppelharten Abschnitten eine anständige Figur macht. Überhaupt sind die elf Songs sehr heftig ausgefallen, irgendwelche Core-Anleihen finden sich kaum, dafür regiert die meiste Zeit die Death Metal-Keule. Der klare Gesang wirkt dabei oftmals sehr störend, ebenso die unvermittelt auftretenden ruhigen Einschübe. Das größte Problem, dass ich mit "The Physics Of Fire" habe, ist die fehlende Eingängigkeit. Kein Song hat bei mir ein Aha-Erlebnis ausgelöst, keiner hat mich berührt. An den spielerischen Qualitäten des Quartetts liegt es nicht, wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge. Das werden Fans der Truppe naturgemäß anders sehen, aber auch ihnen rate ich zu einem Antesten der Scheibe, bevor das Geld über den Tresen wandert.

The Physics Of Fire


Cover - The Physics Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Murphy´s Law

KEINE BIO!
Band:

The Destiny Program

KEINE BIO!
Band:

The Crimson Ghosts

KEINE BIO! www
Band:

Persistence

KEINE BIO!
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Eleven Burial Masses

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Was CRADLE OF FILTH oder besser vielleicht ihr (ex-)Label mit "Eleven Burial Masses" anno 2007 abliefern ist weder neu noch originell: Denn ihr Auftritt in Nottingham 2001 wurde bereits als Livealbum veröffentlicht. Nämlich in musikalisch identischer Form namens "Live Bait For Dead" - und das bereits vor Jahren. Das schmeckt nicht wirklich gut, zumal fast sechs Jahre Bandgeschichte fehlen und der Sound der CD leicht dumpf und breiig tönt. Grade einige der neuen Songs der Briten etwa vom "Nymphetamine"-Album hingegen warten doch förmlich darauf ihren Oldschool-Metal Appeal auch live auszuspielen. Der bellend keifende Gesang Danis konnte mich live noch nie überzeugen, ein paar technische Streicheleinheiten im Studio tun im doch hörbar sehr gut. Hochgradig dekadent ist hingegen die Verpackung von "Eleven Burial Masses": In schickem und entsprechend dickem Digipack schmiegen sich CD und DVD aneinander. Eine DVD, die zwar mit einem besseren Sound aufwarten kann - aber auch mit einer fast identischen, nur etwas gekürzten, Tracklist - ist dabei aber optisch voll in Ordnung. Das alles ist nett wie unnötig.

Eleven Burial Masses


Cover - Eleven Burial Masses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 75:0 ()
Label:
Vertrieb:
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The Sin Sessions Demon Deceiver

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Mitbegründer Judas Priests ist Al (oder auch Alan) Atkins. Bereits 1973 stieg er aus - und musikalisch blieb für ihn wohl auch noch die Zeit stehen. Denn wo Scheiben wie "Rock a Rolla" oder "Sad Wings Of Destiny" noch den eigentümlichen Charme der damaligen Ära versprühen, da wirkt die schick in ein extra Pappschuber verpackte CD einfach nur altbacken, langweilig 08/15 - OWOBHM sozusagen. Alles nicht wirklich beschissen, aber eben völlig uninspirierter Stahl für ewig Gestrige. Und daran ändern auch die beiden Neu-Einspielungen der Priest-Hits "Victim Of Changes" und "Demon Deceiver" nix. Es ist ja schön, wenn sich der Kollege aus West Brom mit seiner leidlichen rauen, recht limitierten Metal-Stimme und seine solide musizierenden Kollegen auf "The Sin Sessions" auf diese Weise noch ein paar Taler für die Rente sichern. Aber schön ist auch, dass sich der geneigte Fan entweder die alten Scheiben aus dem Vinyl-Schrank holen kann oder diese Scheibe einfach nicht kauft. Nur Priest-Fanatiker werden sogar dieser Art von monetärer Akquise noch andere positive Aspekte abgewinnen können…

The Sin Sessions Demon Deceiver


Cover - The Sin Sessions Demon Deceiver Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:58 ()
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Genocide

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Nanu, meinen es MANOS jetzt ernst? Nix mehr "Friede, Freude, Eierkuchen", jetzt geht’s um den Genozid. Die Sachsen-Anhaltiner rumpeln musikalisch aber weiter mit einer bewährten Mischung auf Metal, Thrash, Death, Punk und Grindcore - liebenswert, groovy, cool. Die Produktion aus dem Hamburger Hause Eikey ist gut, Andrew, Ratze und Eule bollern fett durch die Gegend, zeigen, dass sie ihr Löwenherz ehrlich am richtigen Fleck tragen. Und sie beweisen in jeglicher Hinsicht großen Variantenreichtum, denn sie wechseln in den genannten Stilrichtungen kinderleicht und stimmig hin und her. Dass sie trotz vieler Wetterei gegen Unrecht und Miss-Stände auf dieser Welt ihre besondere Humornote nicht verloren haben, das beweist ein Stück wie "Stop The Politess" (frei nach dem Punk-Motto: Politesse auf Fresse?), oder "Frust", das textlich lediglich aus dem Wort "Aaaaargh" besteht und eben durch die angehängten Videos, die einen ungefähren Eindruck von den Live-Qualitäten der Querfurter Death-Thrash-Entertainer vermittelt. Zudem gibt’s noch zwei Bonus-Tracks aus dem Jahre 1988, die gut demonstrieren, dass sich MANOS aktuell weiterentwickelt haben, sich aber weiterhin treu bleiben. Für echte Sound-Ästheten, selbsternannte Anspruchsdenker oder progressive Ohren ist das hier natürlich, wer sich aber über Musik aus dem Bauch mit viel Herz begeistern kann, der liegt hier richtig. Im Ernst!

Genocide


Cover - Genocide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 35:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Al Atkins

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