Review:

Magnetic North

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HOPESFALL waren noch nie eine Band, die sich auf einen Sound festgelegt hatte, das haben ihre Wandlungen bei jedem Album gezeigt. Es ist daher keine große Überraschung, dass ihr neues Album "Magnetic North" die (personell veränderte) Band auf neuen Pfaden wandelnd zeigt. Zwar sind noch immer Hardcore-/ Screamo-Anteile in den Songs zu finden, ebenso Postcore-mäßige Soundwände (oder "Klangmatten", wie Werner Hansch sagen würde), aber so einfach lassen sich HOPESFALL dann doch nicht einsortieren. Dafür gibt es zu viele ruhige Abschnitte, die manchmal sehr poppig ausfallen ("Magnetic North"), manchmal typischer Postcore sind ("Rx Contender The Pretender") und manches Mal an PINK FLOYD/ ANATHEMA gemahnen ("Bird Flu"). Brachiale, hasserfüllte Passagen tummeln sich in den Songs auch noch und wirken als Gegenpol wahre Wunder. "Magnetic North" ist eine interessante Scheibe, mit der sich HOPESFALL weiter von ihren Wurzeln entfernen, ohne für alte Fans unhörbar zu werden. Für diese Leistung gebührt ihnen ebenso Respekt wie für die gelungenen Songs der Platte. Bleibt die Frage offen, wie der nächste Longplayer klingen wird, aber das wissen wahrscheinlich nicht einmal die Mucker selbst.

Magnetic North


Cover - Magnetic North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:3 ()
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Interview:

Obituary

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InterviewWas macht eigentlich Daniel Tucker aus dem Gründungs-Line-Up?

Oh, ich habe keine Ahnung. Er ist vor einigen Jahren einfach verschwunden?



Aber Allen West, das weisst Du, oder?

Allen ist für 18 Monate in den Knast marschiert. Bei ihm wird es wohl erstmal einen kleinen Stillstand geben. Er hat einige große Fehler gemacht, für die er jetzt bezahlen muss. Er ist einer meiner besten Freunde und es bringt mich um, wie sein Leben den Bach herunter geht. Er hatte nur noch zwei Möglichkeiten: Tod oder Gefängnis. Dankenswerterweise ist er nicht gestorben. Dennoch: Der OBITUARY-Zug wird weiter rollen.



Auch, weil ihr Ralph Santolla rekrutiert habt.

Raplh ist großartig. Er passt prima zu uns, hat ein feines Gespür für Humor und wir viel Spaß mit ihm. Ich denke außerdem, dass er einer der Gitarristen ist, die am allermeisten Arsch treten heutzutage. Nur die Zeit wird uns zeigen, was passiert, wenn Allen raus kommt ? falls du das wissen wolltest...



Aber fehlt Allen nicht irgendwie beim ganzen OBITUARY-Ding. Was bedeutet die Band eigentlich für Dich?

Es nimmt einen großen Teil meines Lebens ein, klar. Es macht mich sogar "COMPLETE". In den Jahren ohne OBITUARY habe ich immer viel vermisst.



Und warum erinnert ihr mit dem Titel der Scheibe an die Anfänge der Band?

Ich weiß auch nicht, aber irgendwie fühlten wir uns mit "Xecutioner´s Return" plötzlich unglaublich frisch. Irgendwie so, als hätten wir gerade neu losgelegt. Ein bisschen dachten wir, wir wären wir die Kids von früher.



Muss an der Musik liegen?

Stimmt. Sie ist so was von BRUTAL, das beste, was wir je gemacht haben.



Jaja, klar doch

Nein wirklich, ich kann nicht aufhören, sie zu hören. Ich finde, "Xecutioner´s Return" hat dieses "killer old-school-vibe" ? ich könnte Scheiße-schreien, wenn ich es höre. Cool.



Ob(i) sich die Begeisterung auch lyrisch dokumentiert?

Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass das Album Texte enthält. Wir werden sie aber nicht abdrucken. Egal, wie ich die Scheibe finde ? eigentlich ist jedes Wort einigermaßen zu verstehen.



Wie finden so "ältere Herren" eigentlich das Touren. Meister Danzig hat´s ja wohl aufgegeben.


Das sehe ich völlig anders. Ein Auftritt wie beim Full Force mit einer komplett durchdrehenden und riesigen Menge ist ja wohl unglaublich geil - vor allem, weil alle die Show scheinbar so richtig genossen haben. Ich kann es jedenfalls kaum abwarten, endlich wieder zu spielen. Außerdem wünsche ich mir, wieder nach Japan zu kommen. Wir waren da zwar schon mal in den frühen Neunzigern, aber das ist schon zu lange her.



Wie ist es denn heute in Florida. Morrisound, unzählige Bands und vieles andere haben eine großen Ruf manifestiert. Was ist davon heute übergeblieben?

Ich bin ganz gerne für mich allein, nicht so ein richtiger Bestand-Teil der Szene. Aber na klar, es gibt immer noch coole, frische Bands. Eine dieser Killer-Bands heißt TORCHE, die sah ich in Miami und sie haben das Dach vom Laden geblasen. Es ist schon viel Wert, wenn eine Band ehrlich ist?.



Wo wir gerade in Amerika sind. Wie siehts mit den USA und den Vorurteilen aus? Stichworte wären zum Beispiel: Fast Food, Kriegstreiber Bush an der Spitze der Weltpolizei, kein Umweltschutz-Bewusstsein, Knarren für Jedermann?

Ich liebe die USA, I´m a PROUD AMERICAN. Ich verfolge diesen ganzen politischen Bullshit nicht so sehr, aber: Kommt nicht in meinen Vorgarten oder ihr werdet erschossen!



Da bleibe ich doch lieber weg, und freue mich auf die Tour.

Seid gewarnt vor dem europäischen Angriff im Januar und Februar 2008. Das wird die Hölle von Show.



Band:

Subcyde

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The Varangian Way

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Mit ihrem Debüt "Battle Metal" und zahlreichen, im wahrsten Sinne des Wortes bunten Live-Gigs in den letzten drei Jahren konnten sich die Finnen TURISAS eine gehörige Fan-Schar und echten Kultstatus in der Met trinkenden, Nordland-orientierten Gemeinde erspielen. Und anstatt hastig einen Nachfolger ihres erfolgreichen Debüts nachzuschieben, haben sie sich (auch sicher bedingt durch den schweren Unfall ihres Gitarristen Georg) genug Zeit gelassen, eine adäquate Scheibe fertig zu stellen, die einen großen Schritt nach vorne bedeutet und kein müdes Abziehbild des Vorgängers darstellt. Im Gegenteil: einige Fans dürften sogar leicht enttäuscht von der etwas korrigierten Marschrichtung des Sextetts sein, denn die trinkkompatiblen, "fröhlichen" Melodien sind spürbar in den Hintergrund gerückt, was "The Varangian Way" deutlich epischer, aber auch bombastischer durch die Boxen jagen lässt. Es sind zwar immer noch einige "tanzbare" Parts vorhanden (zum Bleistift das coole "In The Court Of Jarisleif"), aber alles klingt trotz der obligatorischen Folk-Einlagen ernster, weniger verspielt und monströser. Stand man bislang noch in direkter Konkurrenz zu den eindeutig lustig aufspielenden KORPIKLAANI, so hat man sich davon merklich entfernt. Ganz so ausladend wie die göttlichen MOONSORROW klingen TURISAS zwar nicht, trotzdem klingt das Album wie aus einem Guss. Das komplexe Konzept lässt "The Varangian Way" wie einen gut 40-minütigen, einzigen Song wirken, was die Scheibe am Stück genossen sogar noch um Einiges wertvoller macht und sogar progressive Einschübe offenbart, die man der Band vorher sicher nicht zugetraut hätte. Alles, was sich zwischen dem eingängigen Opener "To Holmgard And Beyond" und dem überlangen, vertrackten Rausschmeißer "Miklagard Overture" abspielt, hat nicht nur durchweg Hand und Fuß, Kettenhemd, Schwert und Helm mit Hörnern, sondern kann es in Sachen Epik, Bombast (vor Allem in Bezug auf die mächtigen Gänsehaut-Chöre), Dramatik und vor Allem Qualität sogar mit den stärksten Momenten der BLINDEN GARDINEN aufnehmen, obwohl es sich natürlich um ein anderes stilistisches Genre handelt. Ein neuer Stern am Wikinger-Himmel!

The Varangian Way


Cover - The Varangian Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:2 ()
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Prey For Eyes

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Ihr 2005er Album hat mir nicht sonderlich gefallen, dementsprechend niedrig waren die Erwarungen an "Prey For Eyes". Der angenehm kurze Opener "Film Critiques And Militia Men" eröffnet die Platte brachial-verstörend - was THE RED CHORD an Ideen und Parts in die kurze Zeit gesteckt haben, ohne zu chaotisch zu werden, ist wahrlich beeindruckend. Zudem ist der Song keine Ausnahme auf dem Silberling, im Gegenteil. Die restlichen Songs sind auf gleichbleibend hohem Qualitätslevel, das Frickel-Freaks sabbern lässt. Schön brutal wird hier alles in einen Topf geworfen, was man sich vorstellen kann, angefangen bei Grindcore, Death Metal und Harcore bis zu Jazz und (ganz wenigen) elektronischen Klängen. THE RED CHORD haben es verstanden, daraus Songs zu basteln, die trotz aller Brutalität und verstörenden Komplexität einigermaßen nachvollziehbar bleiben und nie in akustisches Chaos münden. Dazu gehört einiges an Können, was sich die Band in den letzen zwei Jahren anscheinend angeeignet hat. "Prey For Eyes" ist eine deutliche Steigerung zum Vorgänger und ein Fest für Freunde technischen Geballers!

Prey For Eyes


Cover - Prey For Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:55 ()
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The Serpent

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Nach dem Debütalbum gab es im Lager der amerikanischen Jungspunde STILL REMAINS einen ordentlichen Wechsel im Line-Up - wie sehr das Songwriting zum zweiten Album "The Serpent" davon beeinflusst wurde, ist unklar. Klar ist aber, dass die auf dem Debüt eingeschlagene Richtung weitergegangen wird: schwedischer Melodic Death Metal bekommt cleane Vocals, poppige Melodien und ordentlich Synthies als Partner und fertig ist "The Serpent". Zuweilen geht es so zuckersüß zu, dass das mit Metal nicht mehr zu tun hat als bei TOKIO HOTEL ("Sleepless Nights Alone"), für gestandene Schweden-Veteranen ist das nichts mehr, eher für die Emogirlie-Fraktion. Selten lassen STILL REMAINS Metal-Gitarren aufblitzen oder erfreuen das Herz mit Growls - die meiste Zeit gibt es weichgespülten Metal, der an der Grenze zum Pop ist und mit genügend Einsatz der Plattenfirma selbst im Radio gespielt werden könnte, ohne aufzufallen. Immerhin ist die Produktion gelungen und haben sich einige catchy Riffs in die Songs verirrt. Wer bei diesem Silberling knackige Gitarren erwartet, wird enttäuscht werden; die Emopop-Generation wird "The Serpent" dagegen lieben.

The Serpent


Cover - The Serpent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:52 ()
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Music With Impact

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Regain Records wollen anscheinend einen Überblick über ihre Bands geben, einen anderen Grund (Jubiläum oder so) wird für die DVD nicht geliefert. 23 Clips finden sich auf dem Silberling, die ein breites Spektrum abdecken. VADER und BEHEMOTH sind zweimal vertreten, alle anderen Bands steuern nur je einen Clip bei. Die reichen von langweiligen Live-Shots (DARK FUNERAL) bis zu künstlerisch wertvoll (TOTALT JÄVLA MÖRKER), die meisten sind irgendwo dazwischen und beschränken sich aufs Filmen der Band, DIMENSION ZERO und DISMEMBER sind hierfür beste Beispiele. Über den Sinn und Unsinn von Videocompilations kann man in Zeiten von YouTube, MySpace und Co. streiten, es bleibt Fakt, dass die Clipauswahl in Ordnung geht, ebenso die technischen Aspekte. Wer sich bequem einen Überblick über das schwedische Label verschaffen will, ist mit dieser DVD gut bedient.



SAHG - Godless Faith

Behemoth - Conquer All

Dimension Zero - Immaculate

Arch Enemy - Bury Me An Angel

Embraced - Princess Of Twilight

Deranged - Eroti(kill)

Defleshed - Grind And Rewind

Bronx Casket Co. - Little Dead Girl

Samael - Telepath

Vader - This Is The Was

Vader - Helleuyah!

Marduk - Throne Of Rats

Tenebre - Mistress Of The Dark

Behemoth - Slaves Shall Serve

Totalt Jävla Mörker - Kali Värld

Nightmare - A Taste Of Armageddon

Death SS - Give Em Hell

Dark Funeral - Autrum Regina

Dismember - Trail Of The Dead

Ragnarok - Blackdoor Miracle

Necrophobic - Blinded By Light

Mustasch - Parasite

Saragatanas Reign - Come Greet Me Crawler

Music With Impact


Cover - Music With Impact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 84:50 ()
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Day Eleven

KEINE BIO! www
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Sirens

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Mit "The Caitiff Choir" haben IT DIES TODAY noch auf Metalcore-Pfaden gewandelt, das neue Album "Sirens" überrascht nach sehr kurzer Zeit (unter einer Minute) mit dem ersten clean gesungenen, zuckersüßen Refrain - der Sängerwechsel Anfang des Jahres hat wohl größere Auswirkungen gehabt. Vorbei sind die Zeiten brutaler Musik, anno 2007 setzen die Amerikaner auf eingängige Töne, die auf Massenkombailität schielen. Handwerklich nicht schlecht gemacht - die Riffs bleiben im Ohr hängen, der Gesang ist klar und kräftig, der Songaufbau effektiv. Es gibt allerdings zu wenig Variation im Spiel, so dass ab Track sechs oder sieben erste Dejá vù-Effekte auftreten. Ein fader Beigeschmack hat die Ausrichtung hin zum poppigen Mainstream sowieso. Aber wenn die Band voll dahintersteht und aus tiefster Überzeugung poppigen Emo machen will… bitte, sollen sie. Einen guten Ruf erspielt man sich mit solchen radikalen Stilwechseln ebensowenig wie man automatisch ein durchweg gelungenes Album schreibt. Die Zeit wird zeigen, ob IT DIES TODAY den richtigen Weg gewählt haben.

Sirens


Cover - Sirens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:47 ()
Label:
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Band:

It Dies Today

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