Review:

Hildebrandslied

()

Ein ganz trauriges Album ist das "Hildebrandslied" geworden - traurig im Sinne von "melancholisch" und nicht im Sinne von "Scheiße". Durch das gesamte Album zieht sich eine enorm schwermütige Atmosphäre, die bisweilen nur noch von Kitsch und Pathos übertroffen wird. Über allen anderen Bestandteilen der Musik schwebt, höllisch heroisch, sozusagen enorm episch, die fast ausschließlich klare Stimme Heikos. Wobei wir gleich bei einem der großen Vorzüge MENHIRs sind: Denn der Sänger hat vielen seiner Kollegen im Pagan-Sektor einiges voraus, ergießt sich nicht in windschiefem Gejohle, sondern singt tatsächlich gefühlvoll und mit dem gebotenen Maß an Würde. Wenn auch manchmal der genannte, zu große Pathos über die echten Gefühle zu siegen scheint. Die Spannweite der Thüringer reicht von Falkenbachschen ruhigen Klängen bis hin zu seltenen, aber eben doch eruptiven Black-Metal-Rasereien. Zumeist aber bewegen sich MENHIR im getragenen Tempo - wie es sich eben für bekümmerte Stimmung gehört. Außerdem ganz fein: Sehr typisches Pagan-Riffing, angenehme Geigen - und ein eben nicht zu sehr in den Vordergrund drängendes Keyboard und eine ansprechende Produktion. Die Balance scheint zu stimmen - aber so überragend, wie diese Scheibe vielerorts abgefeiert wird, ist das Album nun auch wieder nicht. Und was ist nicht so gelungen? Der aggressive, eben nicht klare Gesang ("Dein Ahn") klingt dünner als es ihm gut tut, die ersten beiden Stücke heben sich kaum voneinander ab, die Texte sind von gestern, sozusagen. Und manche Chöre klingen eher nach Running Wild als nach Bathory, um mal zwei Vergleiche zu bemühen. Kommen wir zum Herzstück der Scheibe: "Hildebrandslied I und II" plus eigenes Intro, insgesamt gut 16 Minuten lang. Heiko singt auf Althochdeutsch, will dadurch wohl enorme Verbundenheit zu den Ahnen symbolisieren. Ich persönlich werde diese und ähnliche Ansinnen beziehungsweise die Begeisterung dafür nie wirklich verstehen, aber immerhin ist das Ganze nett gemacht, auch, wenn sich die Sprache in einem Ohr anhört wie eine fantasievolle Vermischung allerlei romanischer Sprachen. Und ob MENHIR das Ganze nun historisch korrekt angepackt haben, sei mal dahingestellt, da werden sich die wirklichen Gelehrten bestimmt einig. Die absolute Begeisterung vieler MENHIR-Freunde teile ich sicherlich nicht, aber atmosphärisch ist den Thüringern sicherlich ein echt schönes Scheibchen gelungen, dessen Wirkung die schicke Digi-CD-Aufmachung (mit Übersetzung) und netten Bildern verstärkt. "Die Veränderung ist eine Kraft die viel bewegt, doch in der Beständigkeit erreichen wir wahre Größe! Ziu sieg!" steht dort zu lesen. Die irgendwie reichlich plumpe Naturverbundenheit, die sich in Bildern von "Blockhütten", in Texten vom Korn-Mahlen, Wassser schöpfen und anderen ach so romantischen Tätigkeiten der Altvorderen äußert, ist genauso an der Peinlichkeitsgrenze (zumindest aber sehr Klischee-lastig) wie die fortwährende Inneren-Metzelei von Death-Metal-Kapellen oder das "frost-bitten-darkness" Gehabe der Schwarzwurzel-Kollegen. Was bleibt, ist eine fast bedächtige, traurige und eher folkig gehaltene - und dadurch recht angenehme - Scheibe, die besser ist, als viele aus dem "Pagan"-Genre - aber das "Hildebrandslied" ist eben noch lange keine Sensation. Ist das traurig?

Hildebrandslied


Cover - Hildebrandslied Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 41:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alive & Rockin'

()

Ich gehörte vor dem Ansehen dieser neuen DVD "Alive & Rockin´" von FOREIGNER ganz klar zu den Lou Gramm Leadsänger Verfechtern und konnte mir diese Band nicht ohne dessen charismatisches Organ vorstellen! Aber ich muß jetzt öffentlich Abbitte leisten, denn was sein Nachfolger Kelly Hansen hier abliefert, ist aller erste Sahne, der Junge läßt Gramm schlicht vergessen - er klingt dabei stimmlich fast genauso mit seinem vielschichtigen Timbre und vor allem mit sehr viel Power im Ausdruck. Ende der 70’er, Anfang der 80er waren FOREIGNER eine der größten und erfolgreichsten (70 Millionen vertickte Alben!) Stadionrockbands der Welt, danach folgten lange Zeiten (auch aufgrund von Krankheiten) der Zurückgezogenheit ehe man in den letzen Jahre wieder zu touren begann. Derzeit ist man ebenfalls wieder auf Europatour und wenn die Jungs nur annähernd so gut drauf sind wie bei diesem mitgeschnittenen Gig des Auftritts vom "Bang Your Head!!!" Festival 2006 dann sollte man jedem nur raten hinzugehen, um sich eine klasse Band anzuschauen.
Der Titel spricht es aus "Alive & Rockin´" zeigt eine unheimlich tighte Formation, die ihre Hits nicht nur einfach so runter zockt sondern mit zahlreichen Instrumentalen oder auch gesanglichen Schmankerln (die Backings sind weltklasse) aufwertet und den typischen Foreigner Sound rüberbringt verbunden mit einer sehr rockigen Note. Leider ist das Balinger Konzert nur rund 65 Minuten (9 Tracks) lang aber mehr geht bei Festivals halt meistens nicht. Zum Ausgleich ist dieser DVD die schon mal veröffentlichte Live CD eines kompletten Konzerts (75 Min.) aus 2005 in Las Vegas nochmal beigelegt worden. Die DVD ist optisch gelungen umgesetzt, das Bild kommt klar ohne Verzerrungen rüber, die Schnitte sind nicht übertrieben hektisch gemacht, man behält als Zuseher stets die Übersicht und auf weitere technische Gimmicks wurde dankenswerterweise verzichtet. Der Sound bei dieser imposanten Kulisse ist glasklar sowie transparent gehalten, die Bühnenshow ist zwar nix besonderes aber ebenfalls solide, hier wird halt großen Wert auf die Musik gelegt, die Gruppe ist absolut super aufeinander eingespielt. Bandleader/Gitarrist Mick Jones (einziges noch vertretenes Ur-Mitglied) hat sich da aber auch eine Superkapelle zusammengestellt mit Drummer Jason Bonham (Sohn der LED ZEPPELIN Legende), Bassist Jeff Pilson (ex-DOKKEN), Rhythmusgitarrist Tom Gimbel (u.a. Tourmusiker von AEROSMITH) spielt neben einem flöten auch noch ein megastarkes Saxophonsolo sowie Keyboarder Jeff Jacobs (u.a. Billy Joel) - alle zusammen sind live ein Macht. Es gibt viele klasse Einlagen u.a. das Solo bei "Starrider" oder der endgeile Anfang von "Urgent" und Kracher wie "Head Games", "Cold As Ice" sowie das miteinanderverwobene "Juke Box Hero/Whole Lotta Love" - Foreigner lassen (fast) keine Wünsche offen. Die CD-Ausgabe hat dann insgesamt 12 Titel zu bieten hier ist dann natürlich fast alles dabei, was das Herz begehrt "Dirty White Boy", "Blue Morning", "that was Yesterday” und natürlich auch die Megaballade "I Want to Know What Love Is”. Ansonsten gibt’s noch ein paar Interviews (leider allesamt ohne Untertitel) sowie ein paar Liveimpressionen "Foreigner TV", ist ganz nett gemacht. Ansonsten beide Daumen hoch für diese DVD, die eine Band in Bestform zeigt und somit auch heute noch ihre Daseinsberechtigung eindrucksvoll unterstreicht. Derzeit arbeitet man sogar an ganz neuem Material, die Fans inklusive mir werden gespannt darauf warten. Dieses DVD sowie Live CD Package "Alive & Rockin´" ist ansonsten für recht faires Geld zu haben und natürlich nicht nur deshalb sondern aufgrund der beschriebenen musikalischen Qualität eine lohnenswerte Sache.

Alive & Rockin'


Cover - Alive & Rockin' Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 64:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Death In Mind

()

CORPORATE PAIN sind zwar noch recht jung, fühlen sich aber offenkundig dem Death Metal der frühen 90er Jahre verbunden. Ein bißchen Thrash Metal (Marke alte SEPULTURA) kommt dazu und fertig sind die sieben Songs des Albums. Die sind mit mächtig Groove ausgestattet, was das famose "Life?" eindrucksvoll unter Beweis stellt und zudem noch mit kultigen Thrash-Riffs aufwarten kann. "Revenge" auf der anderen Seite ist zu lang und zu eintönig, hier wäre weniger mehr gewesen. Technisch kann die Band überzeugen, sowohl die vielen Gitarrensoli als auch die Riffs sind gelungen, ebenso der Gesang, der zwischen Growls und Chuck Schuldiner angesiedelt ist. Als erste Veröffentlichung ist "Death In Mind" sehr gut ausgefallen und dürfte CORPORATE PAIN viel positives Feedback einbringen, besonders von Fans der guten alten Zeit. Sollten die Ludwigsburger auf der nächsten Scheibe die Songs etwas straffen, wird das eine kleine Perle, ansonsten stimmt auf "Death In Mind" schon alles.

Death In Mind


Cover - Death In Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

13th Monkey

KEINE BIO!
Band:

Violence Unleashed

www
Band:

Solitary Experiments

KEINE BIO!
Band:

Corporate Pain

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Big Boy

KEINE BIO!
Band:

Dúné

KEINE BIO!
Band:

Gorilla Biscuits

KEINE BIO!

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch