WISDOM IN CHAINS kommen zwar nicht aus New York (auch wenn sie quasi um die Ecke wohnen), sind musikalisch aber nicht von einer Big Apple-Band zu unterscheiden. Insbesondere SICK OF IT ALL haben ihre Spuren hinterlassen, sei es in den sozialkritischen Texten als auch in der Musik an sich. Immer direkt nach vorne, dabei aber das Tempo variierend und ans Mikro einen Szene-typischen Brüllwürfel, fertig ist der Song. Das klappt manchmal ganz gut ("Class War", "Killing Time"), manchmal aber auch nicht ("Horrible Crimes"), kann an SOIA-Glanztaten aber noch nicht ranreichen. WISDOM IN CHAINS sind noch zu nah am Original, beweisen aber mit dieser Scheibe, dass genug Potential in ihnen schlummert, um in der Zukunft aus dem großen Schatten heraustreten zu können und eine eigene dicke Nummer in der Hardcore-Szene zu werden. Bis dahin heißt es ackern, schwitzen und sich nicht unterkriegen lassen.
Was sich auf "Vendetta" bereits abzeichnete, findet auf "Venom & Tears" seine logische Steigerung: THROWDOWN sind im Neo Thrash angekommen und haben ihre Hardcore-Anteile auf genau Null Prozent zurückgeschraubt. Die dreizehn Songs schwitzen dafür dreckigen Thrash Metal aus, wie es selig’ PANTERA nicht besser machen könnten. Na ja, etwas besser vielleicht. Einige Songs der THROWDOWN’schen Verehrung sind bessere Lückenfüller und sich in ihrem Mid Tempo-Groove zu gleich. Dafür reißen die Walze "Day Of The Dog", das knüppelharte "S.C.U.M." und die Abrissbirne "I, Suicide" alles wieder raus und lassen die Herzen aller Metaller höherschlagen, die mit PANTERA was anfangen können. Die Produktion ist zudem erste Sahne und jagt die Songs sehr druckvoll aus den Boxen - "Venom & Tears" muss man einfach laut hören! Dadurch werden die Filler zwar nicht besser, aber wofür gibt es die Skip-Taste? Der Großteil der Scheibe ist gut genug, um ein paar schwache Songs aufzufangen. Horns Up!