Review:

Gloria Burgundia

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"Astaarth plays Burgundian Folklore Black Metal, exclusively” - und das wird wohl auch so bleiben, weil die Franzosen hier angesichts katastrophaler Rahmenbedingungen keinen Trend setzen können. Mit "Banjo, Irish Pipes, Tambourin, Hurdy Gurdy, Bagpipes, Flutes, Mouthharp, Violin” (immerhin nicht wie Truck Stop mit Banjo; Geige, Steel-Guitar) bemühen sich die beiden Stamm-Musiker Lord L Moloch und Lord Goudeboud um jede Menge Folk-Credibility - und setzen in der Tat einen folkloristischen Schwerpunkt. Der ist allerdings - wie auch der Sound des Schlagzeug-Rechners - wenn nicht unterirdisch - zumindest humoristisch angehaucht. Die Black-Metal-Attacken sind sehr, sehr flott, wirken aber aufgrund des dünnen, hohen Sounds wenig durchschlagskräftig. Und die Folk-Parts hören sich so billig an, so gewollt und unharmonisch im Übergang, dass es ein Graus ist. Mal abgesehen davon, dass Intros aus Flora und Fauna auch schon mal weniger lächerlich klangen. ASTAARTH klinge wie eine Mischung aus Cradle of Filth mit mandelentzündetem Dani und Korpiklaani im Komplett-Delirium. Außerdem: Da "singen" die jungen Herrschaften von ihrer großartigen Heimat (allerdings aus ihrer eigenen Sicht völlig unverständlicherweise auf Englisch!) und wie schwer sie es doch hatten und bla und blubb - Vorzüge sind aber die üblichen: Wein und Natur - fehlt eigentlich nur der Senf aus ihrer Heimatstadt Dijon… Und meinen sie eigentlich das Burgunder Reich oder eben das heutige Burgund? Wohl beides… Schließlich fehlen am Ende auch die üblichen Verdächtigen nicht: Böse Franzosen, übertriebene Heimatliebe junger Männer, Nibelungen, Drachen, Zauberer, Germanen und Thor… Insgesamt eine krude Mischung, musikalisch, textlich und eben auch inhaltlich - und dazu muss man hier Heimatliebe oder Unabhängigkeitsdrang nicht einmal dämonisieren. Oder um es andersherum zu sagen: Wenn das hier stellvertretend für die Musikszene des Burgunds ist, dann scheiß ich drauf und drücke Frankreich gegen die kleine, aufmüpfige Vier-Departement-Region alle Daumen.

Gloria Burgundia


Cover - Gloria Burgundia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:6 ()
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Vertrieb:
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Bikers Paradise

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Dieses Bike hat drei Räder. Silber. Mit 15 Speichen. Geputzt. Und insgesamt 45 PS. Die gut fast vier Dutzend Songs sind eingeteilt in drei CDs: "The Hard Ride", "The Soft Side" und "The Classics". Dabei sind bekannte Nummern, nicht so oft gehörte Titel und es fehlen auch eigentlich erwartete wie "Born To Be Wild" oder "Highway Star". Dennoch gibt es hier derben Rock, Metal und Schnulzen - und irgendwie passt alles zu Jackie-Cola und Kutte. Genau übrigens wie die Special-Edition, die in einer schicken Leder-Tasche wie für den Lenker gemacht ist. Und natürlich moderne Spirenzchen wie I-Pod oder ähnlich technisches Gedöns überflüssig macht. Denn wer diese harte Rockmusik wirklich mag, der hört die Musik noch laut am Zeltplatz beim gediegenen Motorradtreffen über echte Anlage mit Boxen und nicht über diese Mini-Gnubbel im Ohr. Und der fährt natürlich eine Karre mit mehr als 45 Pferdestärken… Zu hören gibt es auf dieser nett gemachten Special Edition und den 3 CDs diese Titel:



CD 1:

1. Sir Edward - Man With A Harley

2. Motörhead - Ace Of Spades

3. Twisted Sister - I Wanna Rock

4. Molly Hatchet - Flirtin’ With Desaster

5. Quiet Riot - Cum On Feel The Noize

6. Warrant - We Will Rock You

7. ZZ Top - Viva Las Vegas

v8. Dio - Rock ‘n’ Roll Children

9. Ian Gillan Band - Dirty Dog

10. Billy Squier - The Stroke

11. Saxon - Wheels Of Steel

12. Vixen - Cryin’

13. Girlschool - Race With The Devil

14. Tom Robinson Band - 2-4-6-8 Motorway

15. Diesel Dahl & Friends feat Jorn Lande - Harley Davidson 2003


CD 2:

1. April Wine - Just Between You And Me

2. Cheap Trick - The Flame

3. Mr. Big - Wild World

4. Foreigner - Waiting For A Girl Like You

5. John Waite - Missing You

6. Harry Nilsson - Without You

7. Uriah Heep - Lady In Black

8. Kansas - Dust In The Wind

9. Little River Band - Lone some Loser

10. Christopher Cross - Ride Like The Wind

11. Poison - Every Rose Has It’s Thorn

12. Blackfoot - Highway Song

13. Pat Savage Band - Keep On Rollin’

14. Doobie Brothers - Leave My Heartache Behind

15. Lynyrd Skynyrd - Free Bird


CD 3:

1. Bachman Turner Overdrive - You Ain’t Seen Nothing Yet

2. Ram Jam - Black Betty

3. Status Quo - Rockin’ All Over The World

4. Uriah Heep - Easy Livin’

5. Free - All Right Now

6. Black Sabbath - Paranoid

7. Rainbow - Since You’ve Been Gone

8. Deep Purple - Smoke On The Water

9. UFO - Doctor Dctor

10. Canned Heat - On The Road Again

11. The Allman Brothers Band - Jessica

12. Lynyrd Skynyrd - Sweet Home Alabama

13. Journey - Wheel In The Sky

14. Ugly Kid Joe - Cats In The Cradle

15. Billy Idol - Rebel Yell



Bikers Paradise


Cover - Bikers Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 45
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Viper

KEINE BIO! www
Band:

Tarabas

www
Band:

Astaarth

www
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She Cums Gutted

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Das Cover lässt kaum Fragen offen - HUMAN BLOODFEAST haben sich dem brutalem Death Metal verschrieben, ganz in der Tradition von CANNIBAL CORPSE, VILE und wie sie alle heißen. Einzig die Tatsache, dass sich eine Frau für das blutige Bildchen verantwortlich zeigt, überrascht. Das tut die Musik dagegen kaum. Die Regensburger bewegen sich in altbekannten Gewässern, ballern technisch ansprechend ihre elf Songs runter, ohne allerdings echte Ausrufezeichen setzen zu können. DEFACED CREATION kommen, neben den US-Kollegen, immer wieder ins Hirn des Hörers, ohne dass HUMAN BLOODFEAST die Klasse der Schweden erreichen. Auch wenn in Sachen Growls, Gitarrenarbeit und Brutaliätsfaktor alles stimmt, kann "She Cums Gutted" sich nicht aus dem Mittelmaß entfernen, dafür ist das Songwriting zu vorhersehbar.

She Cums Gutted


Cover - She Cums Gutted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Bitte nicht vor den Gästen

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Sie sind wieder da - was als Projekt begann, hat sich zu einer Vollzeit-Band entwickelt. Nur logisch, dass EXCREMENTORY GRINDFUCKERS nach dem Überraschungshit "Fertigmachen, Szeneputzen" und vielen Live-Shows ihr Zweitwerk geschrieben haben. "Bitte nicht vor den Gästen" verwurstet wieder konsequent griechischen Wein, HipHop und Metal ("How To Learn To Play The Metal Guitar The Coooool Way") gleichermaßen und lässt selbst nüchtern Zeitgenossen im Laufe der guten Stunde ein Grinsen durchs Gesicht huschen, auch wenn die Scheibe naturgemäß erst mit ein paar Kollegen, Bier und in tiefster Nacht wirklich Spaß macht. Dann wird sich kaum jemand dem Charme der Grinversionen bekannter Perlen deutschen Liedgutes entziehen können und den mitunter eigenwilligen Humor der Band zu schätzen lernen. Nüchtern betrachtet ist es wie mit jeder Fun-Platte: gelungene Songs stehen neben weniger guten Verneigungen vor dem Original - und wirklich witzig ist das auch nicht immer. Aber was solls? Als Partyplatte macht diese Scheibe mehr Spass als jedes JBO-Machwerk. Kombiniert mit Mambo Kurt und finnischen Rentner steht einer denkwürdigen Session nichts mehr im Weg!

Bitte nicht vor den Gästen


Cover - Bitte nicht vor den Gästen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: 78:59 ()
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Vertrieb:
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Decisions

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THE BLACKOUT ARGUMENT sind nach ihrem EP-Doppelschlag des letzten Jahres bei Lifeforce Records gelandet und haben sich entschieden, dort ihr erstes Album zu veröffentlichen. "Decisions" macht da weiter, wo die EPs aufgehört haben: melodischer, schneller Hardcore, weiterhin der Tradition von COMEBACK KID, BANE und Konsorten. Stellenweise angenehm brachial, werden immer wieder clean gesungene Parts eingebaut, die wie Arsch auf Eimer in die jeweiligen Songstrukturen passen und nie aufgesetzt wirken. Bei manchen Songs kann man mit etwas bösem Willen eine zu starke Ausrichtung auf den Massenmarkt unterstellen, der nicht erst seit BILLY TALENT und den BEATSTEAKS ein Faible für Gitarrenmusik zu haben scheint ("Abandon, Good Guy"). Im Großen und Ganzen ist das Grundgeürst der Scheibe aber brachial genug, um auch Die-Hard-Corler zufriedenzustellen. An den leicht nasalen Gesang werden sich aber die Geister scheiden. Bei den EPs klang das, besonders in cleanen Abschnitten, kraftvoller, während es auf "Decisions" eine eigene Note hat, die nicht mehr jedem gefallen wird. Das Ganze kulminiert in der an sich guten Ballade "Glassbead Game", die ob des Gesang geliebt oder gehasst werden wird, dazwischen geht nix. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass THE BLACKOUT ARGUMENT ein ziemlich gutes Debütalbum fabriziert haben, dass sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Respekt und Gratulation dazu!

Decisions


Cover - Decisions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:52 ()
Label:
Vertrieb:
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The Absinthe Dreams

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PATH OF NO RETURN haben nach ihrem Debüt einen neuen Sänger rekrutiert, der auf den Namen Patrik Jakobsson hört. Wie nach solchen Wechseln üblich, stellt sich die Frage, wie groß der Einfluss des Neuen auf das Songwriting war - Fakt ist, dass "The Absinthe Dreams" komplexer und vertrackter als sein Vorgänger ist, wodurch die Schweden eine eigenständigere Note entwickeln, als es noch auf ihrem 2005er Release der Fall war. Jeder Song ist dabei eingängig genug, um den Hörer bereits beim ersten Hördurchlauf zu fesseln und gleichzeitig so komplex, dass immer neuen Details entdeckt werden können. Die verbindung aus durchschlagender Aggression und gleichzeitiger Komplexität ist das wahre Kunstück der Scheibe geworden - nur wenige Bands schaffen es, beides so gelungen zu verbinden, wie das hier der Fall ist. Der Gesang des Neuzugangs passt dazu wie die berühmte Faust aufs Auge und ist deutlich variabler als der des Vorgängers. Alles in Allem eine verdammt gute Core-Scheibe, die einiges an Zeit voraussetzt, aber dann um so stärker zündet. Wer Hardcore abseits von schnödem Geballer sucht, ist mit "The Absinthe Dreams" bestens bedient.

The Absinthe Dreams


Cover - The Absinthe Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:7 ()
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Review:

Martyr Of Wrath

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Eigentlich dürfte das neue Werk der Esten MUST MISSA nur als Vinyl verkauft werden dürfen, so old-schoolig wie die Truppe zu Werke geht. "Martyr Of Wrath" ist eine einzige Hommage an die (guten alten) 80er Jahre, als Metal noch Metal war und man mit simpel gestrickten Songs Millionen Hörer für sich gewinnen konnte. Fragt sich allerdings, ob das heute anders ist. Wie dem auch sei, MUST MISSA geben in den acht Songs ihres neues Albums anständig Gas, die Gitarren braten und der Gesang ist herrlich räudig. Beim Drumming wäre etwas mehr Abwechslung nicht schlecht gewesen, aber immerhin treibt der Mann am Kit die Songs gut an. Wirkliche Highlights finden sich allerdings nicht, Totalausfälle aber auch nicht, so dass "Martyr Of Wrath" im Mittelmaß bleibt. Fanatische Old Schooler sehen das womöglich anders...

Martyr Of Wrath


Cover - Martyr Of Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:30 ()
Label:
Vertrieb:

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