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Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart

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Hinter dem doch eher exotisch anmutenden Namen LEECHEE verbirgt sich eine Kombo aus heimischen Landen, die sich ebenso heftigem wie depressiv- hypnotischem Rock verschrieben hat. Stimme und Gesangsstil von Sänger Piotr Ziental erinnern mitunter an das ähnlich beunruhigend emotionslos klingende Organ von PLACEBOs Brian Molko, auch im Hinblick auf den Gesamtstil ist die Tendenz teilweise durchaus ähnlich, wenn auch LEECHEE auf einigen Songs deutlich brachialer und etwas weniger melodisch zu Werke gehen als PLACEBO. Als Beispiel für diesen mitunter recht brachialen Sound kann bereits der Opener "J'Accuse" dienen, das von ausgesprochen fetten Gitarrenriffs getragen wird,. "Leave No Traces" dagegen ist zu Anfang sehr ruhig gehalten, die Gitarren finden erst ab der zweiten Hälfte dazu, auch das sich daran anschließende "Tears" bewegt sich weitestgehend in ruhigen Gefilden, bevor auf "Soylend Green" wieder mehr Gas gegeben wird und das Album schließlich mit "The Chill" in hypnotischer Schwermut endet. Alles in allem ist "Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart" durch die geschaffene Atmosphäre keine ganz leichte Kost, aber Freunde von fettem, psychedelischem Rock könnten hier ihre Freude haben.

Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart


Cover - Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:16 ()
Label:
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Band:

Leechee

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Action

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Ursprünglich gegründet 1985 sind ACTION jetzt nach über einem Jahrzehnt Auszeit mit einem neuen Album wieder da. Ein hübsches Melodic Rock-Album ist es geworden, das sich an der Gradwanderung versucht, seine 80er-Wurzeln nicht zu leugnen, ohne angestaubt zu klingen. Mit schönen Melodien können die Herren eindeutig aufwarten, das stellt bereits der Opener "Without Your Love" unter Beweis und auch einer schönen Stimme kann sich Sänger Jack Marques rühmen. "Loveless" ist partytauglich, der Midtempo-Track "Here In My Heart" ruft Erinnerungen an Kollegen wie WHITESNAKE und WHITE LION wach. Bei "Cinderella" und "Feel The Fire" scheinen die 80er-Usprünge besonders deutlich durch, das eingängige "Is It Love" hingegen pendelt gelungen zwischen Melodic- und Hardrockelementen und hat Ohrwurmcharakter. Und da auf derartigen Alben ja für gewöhnlich auch eine Ballade nicht fehlen darf, liefern ACTION mit "Don´t Leave Me Lonely" auch noch einen Song ab, der balladesk anfängt und sich im weitere Verlauf zum Midtempo-Stück entwickelt. Wer seine Freude an melodischem 80er-, aber eben nicht nur 80er-Rock hat, dürfte an ACTION seine Freude haben.

Action


Cover - Action Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Action

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Interview:

Good Clean Fun

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InterviewDu arbeitest bereits seit einiger Zeit an einer GOOD CLEAN FUN-DVD, die aber nicht das Standardprogramm bieten soll, sondern einen kompletten Film…


Es soll nichtmal eine DVD sein, sondern zuerst in Kinos gezeigt werden. Wir versuchen gerade, mit einer Verleihfirma ins Geschäft zu kommen, damit er in die Kinos kommen kann. Auf jeden Fall werden wir es ein paar Mal selbst im Kino zeigen. Danach wird der Film auch als DVD erscheinen. Eines Tages…

Also ja, wir drehen einen Film! *lacht* Ich habe das schon seit acht Jahren geplant und dieses Jahr die endgültige Fassung des Drehbuchs geschrieben. Im November haben wir mit den Dreharbeiten begonnen.


Worum wird sich die Handlung des Filmes drehen?


Ich habe auf www.goodcleanfunthemovie.com eine Zusammenfassung online gebracht. Im Grunde ist es eine Liebesgeschichte, in der die Band eine Rolle im Hintergrund spielt. Das ist gut, denn wir können nicht schauspielern.


Wer sind dann die Hauptdarsteller?


Der männliche Hauptdarsteller ist ein Freund von mir, der zufällig auch professioneller Schauspieler ist. Den Rest haben wir entweder durch eine Casting-Session in LA gefunden oder sie sind Leute, die ich kenne.


Wie hast du den Film finanziert? Selbst Underground-Filme kosten ja mehrere zehntausend Dollar…


I like to call it "punk-rock financing". Das bedeutet, dass ich total pleite bin, einem Haufen Leute Geld schulde und viele von ihnen mir viele Gefallen taten (und weiterhin tun werden), damit der Film entstehen konnte.


Wo habt ihr den Film gedreht?


Wir haben ihn in der Gegend um Washington, D.C., gedreht. Meine Wohnung wurde in zwei verschiedene Wohnungen unterteilt (meine Frau war darüber nicht sehr erfreut!) und mein Tonstudio wurde für verschiedene Sets benutzt. Es war verrückt!


Hattest du Erfahrung in Sachen Filmdreh?


Nun, ich habe viele Musikvideos mit Ton unterlegt in meinem Studio über die Jahre, deshalb bin ich mit der Sache ein wenig vertraut. Den Großteil meiner Erfahrung habe ich durch das Video zu „The MySpace Song“ bekommen. Ich hatte einen tollen Regisseur (dank ihm sahen die Einstellungen gut aus!) und viel Unterstützung. Sonst wäre ich wohl ein schrecklicher Regisseur geworden! *lacht*


Was sind deine weiteren Pläne für GOOD CLEAN FUN? Arbeitet ihr an neuen Songs?


Einige neue Songs haben wir fertig, die werden im Film verwendet. Ob es für ein Album reicht, werden wir sehen. Das ist alles noch Spekulation. Was ich aber plane ist unsere Reunion-Tour, die 2010 stattfinden soll. 7 Shows in 7 Kontinenten. That’s right! Wir werden sehen, was daraus wird.


Seit dem Release von „Between Christian Rock…“ war euer Line-Up nie wirklich stabil. Wie sieht es zurzeit damit aus?


Im Moment ist gar nichts stabil. Der Film hat das Meiste meiner Energie verbraucht und bevor er nicht fertig ist, wird die Band nichts machen. Wenn wir uns für Shows vorbereiten, werde ich sehen wer verfügbar ist und immer noch Lust auf touren hat.


Du lebst seit vielen Jahren als veganer Edger. Weißt du noch, was dich zu diesem Lebensstil gebracht hat?


Es war das 7 SECONDS-Album „The Crew“, in den 80ern. Naja, das hat mich in den Hardcore gebracht und seitdem bin ich wegen der interessanten Ideen, Unterhaltungen und Leute, die ich kennen gelernt habe, in der Szene geblieben. Veganismus habe ich in den frühen 90ern kennen gelernt und seitdem nie den Gedanken gehabt, davon abzuweichen.


Viele Menschen, die Straight Edge leben, haben etwas missionarisches an sich, was bis zu den obskuren Ideen geht, die Bands wie VEGAN REICH proklamierten. Was denkst, warum passiert so was?


Ich glaube, dass es viele Leute gibt, die keine starke Persönlichkeit haben und deswegen sehr stark an Ideen festhalten, die ihnen Identität verleihen. Das passiert mit vielen Dingen, besonders solchen, die eine Person von der Masse der Leute unterscheiden. Und wenn du weißt, dass deine Einstellung richtig ist, ist es sehr einfach, die Perspektive zu verlieren und einen Schritt zu weit zu gehen. Es fällt dann schwer, sich daran zu erinnern, dass es lange dauerte und ein harter Prozess war, bis man Veganismus (als Beispiel) für sich entdeckt und das andere Leute dafür Zeit brauchen.

Ich persönlich bin vom veganen Leben überzeugt, da ich der Philosophie der Gewaltlosigkeit folge. Es gibt keinen Grund, Tiere zu misshandeln oder zu töten, wenn es so viele andere Optionen in der Ernährung gibt.


In deinen Texten gibst du immer wieder treffende Beschreibungen der Hardcore-Szene, oftmals in sehr witziger Weise geschrieben. Da liegt es nahe, dich nach deiner Meinung über die momentane Szene zu fragen. So viele Bands, so viele Alben, aus denen man wählen kann. Ist das einfacher oder schwieriger als noch vor fünf Jahren?


Ich denke, dass es vor 15 Jahren einfacher war. Ich bin nicht sicher, ob sich der Zustand heute und vor fünf Jahren so sehr unterscheiden. Auf jeden Fall gibt es heute so viele verschiedene Bands und Szenen/ Sub-Genres, dass es schwer ist, auf dem Laufenden zu bleiben. I think it's great that hardcore has grown so popular, but it is also too bad that it has lost it's unity.


Gibt es eine Strömung des Hardcore, mit der du nichts anfangen kannst?


Ich hab nie die Attraktion des Tough Guy-HC verstanden. Für mich war das Coole am Punkrock immer seine revolutionäre Ausrichtung und das er etwas zu sagen hatte.


MySpace, YouTube und die ganzen anderen Netzwerke haben die Musikszene zweifellos sehr verändert in den letzten zwei Jahren. Zum Besseren oder Schlechteren?


Sie sind großartig! Dank MySpace können Leute viel einfacher kommunizieren und das ist immer gut.


Was machst du, wenn du nicht für GOOD CLEAN FUN arbeitest? Du hast deine deutsche Frau durch MySpace kennen gelernt, wie du auf der letzten Tour verraten hast – lebt ihr in Deutschland oder den USA?


Mein punk rock german wife und ich leben in Washington DC. Sie mag es hier, kann aber immer noch nicht fassen, wie groß die Straßenschilder hier sind. Davon abgesehen war der Kulturschock nicht sehr groß. Sie spricht ein besseres Englisch als viele meiner amerikanischen Freunde. *lacht*


Wie war 2007 für dich im Rückblick?


2007 war ein unglaubliches Jahr. Ich hatte sehr viel zu tun, von dem das Meiste mit dem Film zu tun hatte. Einen Film zu machen ist wie auf Tour sein, genauer wie der ERSTE Tag der Tour – die größte Hektik. Zwischen dem Scheiben des Skriptes, dem Finden der Schauspieler, dem Vorbereiten der Sets und den Millionen anderer Dinge, die ich zu tun hatte, weiß ich nicht mal mehr, ob ich die Zeit hatte, um ein Album zu hören oder zu einer Show zu gehen. Naja, nicht ganz *lacht*. Mein Lieblingsalbum war das neue DAMNATION A.D., das bei Victory Records erschienen ist und zu dem sie ein paar Shows gespielt haben. Sie sind eine meiner Favoriten.


2008 wird den USA durch die Präsidentschaftswahlen große Veränderungen bringen, egal wer sie gewinnt. Was hältst du von den Kandidaten, die sich zur Zeit um eine Nominierung durch ihre Parteien bemühen?


Ich habe die USA noch nie so erlebt wie zur Zeit. An diesem Punkt weiß jeder, dass es ein großer Fehler war, George Bush zweimal zu wählen. Du kannst regelrecht spüren, wie das Land den Atem anhält und die Tage bis zu seinem Abschied zählt.

Für mich ist es sehr aufregend, dass zum ersten Mal ein Schwarzer und eine Frau eine reelle Chance haben, Präsident zu werden. Einfach nur die Tatsache, dass die Wähler ihre Kandidaturen ernst nehmen ist für mich sehr viel versprechend.

Of course, if Mitt Romney or Mike Huckabee win, we might be moving to germany!!!

Interview:

Nifters

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InterviewLaut eurer Website wart ihr eine Weile damit beschäftigt, nach einem Label zu suchen. Bei welchem seid ihr denn jetzt mit dem neuen Album gelandet? Oder versucht ihr euch an einer Independent-Produktion?


Mats: In gewisser Weise eigentlich beides. Wir haben ein Label hier in Schweden gefunden, dass noch ein ziemliches Independent- Label ist. Es heißt NZW und ist eine Art Ein-Mann- Unternehmen, geleitet von einem hart arbeitenden Mann namens "Benton". Wir wissen es wirklich zu schätzen, mit ihm arbeiten zu können, weil er sich in nichts einmischt, was die Musik und die künstlerische Performance angeht. Er wird die Platte Anfang des Frühjahrs herausbringen.


Wie läuft es mit den Arbeiten an eurem neuen Album? Kannst du uns etwas darüber erzählen, wie das ganze klingen wird? Wisst ihr schon, wie der Titel lauten wird?


Mats: Es wird etwas mehr nach Metal klingen, mehr Gitarren und vielleicht etwas mehr schreiender Gesang. Wir haben einen Arbeitstitel, aber es steht noch nichts fest.


Ihr habt musikalisch ja zuerst doch recht anders angefangen, was euren Stil betrifft. Wie hat der sich zu dem entwickelt, was ihr jetzt macht?


Mats: Yeah, wir haben als so eine Art schneller, hysterischer Punkrock- Act angefangen, aber im Laufe der Jahre ist unser Sound gereift und wurde etwas dunkler und mehr heavy, wodurch er sich zu dem Klang entwickelte, den wir heute haben. Wenn man eine Band gründet hat man diese Vision oder Idee davon, wie sie klingen soll. Leider ist das dann manchmal nicht das, was aus den Verstärkern herauskommt. Aber wenn man sich anstrengt wird man früher oder später den Sound oder die Vision finden, die man gesucht hat und das ist dann der Punkt, an dem die Dinge anfangen, interessant zu werden. Ich glaube, wir fangen jetzt an, uns diesem Punkt zu nähern.


Ihr habt kürzlich einen Tribute- Song für die Fußballmannschaft IFK Norrköping aufgenommen- warum? Gibt es da eine besondere Verbindung zwischen euch und der Mannschaft?


Mats: Unser Gitarrist Johan ist sehr fußball-begeistert und unterstützt das lokale Team, also schrieb er ihnen einen Tribute- Song und wir haben ihn aufgenommen. Wir dachten, das könnte auch in Hinblick auf Promotion ganz gut funktionieren.


Ihr habt eine Single mit dem klangvollen Titel "If This One Becomes A Hit I Swear I´m Gonna Kill Myself". Warum dieser Titel? Klingt ja nun nicht gerade optimistisch. War das nur ein Gag oder glaubt ihr wirklich, dass ihr nie einen Hit haben werdet? Oder WOLLT ihr gar keinen?


Mats: Ach, die Musik heute zu Tage ist SO vorhersehbar, jeder Song, der im Radio gespielt wird, hat den selben Rahmen, es klingt alles gleich! Ihr wisst schon, altes Lied, neue Verpackung! Wir dachten wir machen ein kleines Experiment; wir haben den Rahmen benutzt, mit einem starken eingängigen Refrain und einer Art ruhiger, zurückhaltender Strophe und haben das ganze dann mit einem Tonartwechsel am Ende vervollständigt. Und dazu habe ich dann den Text geschrieben, indem ich den perfekten Selbstmord beschrieb und mein eigenes Leben auf das Gelingen des Experiments verwettete. Dann haben wir den Song veröffentlicht und auf die Reaktion gewartet. War es ein Hit? Nun ja, ich bin noch am Leben.... (Er lacht). Aber ich glaube, mit dem entsprechenden Geld für Marketing und einem weniger unschönen Video (Anmerkung: in dem Video zeigt Mats blutüberströmt in einer Badewanne sitzend), würde ich mir die Pulsadern aufschneiden müssen.


Einer eurer Songs heißt "Allein" und hat einen zum Teil deutschen Text. Warum hast du dich da für Deutsch entschieden und was war die Idee dahinter?


Mats: (Auf Deutsch): Ich habe ein bisschen Deutsch in der Schule studiert, und ich finde das Wort "Allein" viel interessanter als das Wort "Alone". (Er wechselt wieder ins Englische). Im Text von "Allein" geht es darum, seinen Platz in der einen umgebenden Umwelt nicht zu finden, es scheint als müsse man sich immer an das anpassen, was der Hauptteil der Gesellschaft als "normal" postuliert. Zum Beispiel hat man sich in der Rockmusik normalerweise an eine Sprache zu halten, anstatt welche zu vermischen. Also auch hier, ein Song, ein Text und eine Idee dahinter.


Es gibt ziemlich viele Hard ´n´ Heavy- Bands aus Skandinavien. Findest du, dass es einen speziellen schwedischen oder zumindest skandinavischen Sound gibt? Und falls ja, wie würdest du sagen passt ihr in diesen Sound?


Mats: Ich nehme an du meinst die schwedische Death Metal- Szene, die sich nun zum "Gothenburg- Sound" gewandelt hat mit Bands wie In Flames, Dark Tranquility, Soilwork und Milliarden anderer Kopien. Naja, ich glaube, dass der Sound, den ursprünglich At The Gates geschaffen haben, typisch schwedisch ist, aber uns kann ich darin nicht sehen. Wir mögen Songs haben, die Hörer an diese Bands erinnern, aber wir haben einen viel breiter gefächerten und sich mehr verändernden Sound.


Gibt es einen Song von irgendeiner Band oder einem Musiker, von dem du dir wünschst, DU hättest ihn geschrieben?


Mats: Es ist ziemlich schwierig, nur ein einziges Lied zu erwähnen. Ich persönlich wünschte, ich hätte das komplette Album "Dark Side Of The Moon" von Pink Floyd geschrieben und aufgenommen. Ich finde es ist ein brilliantes Kunstwerk, das niemals aus der Mode zu kommen oder langweilig zu werden scheint. Aber falls du nach einer weniger prahlerischen Antwort suchst, ich mag auch "Let Down" von Radiohead, "United Forces" von S.O.D., "Across The Universe" von den Beatles und "Jeremy" von Perl Jam sehr gerne.


Versuchen wir mal deine Kreativität zu testen. Angenommen du wärst ein Tier, was für eins wärst du und warum?


Mats: Also ich glaube ich wäre ein Hamster, wie in dem Helloween- Song "Heavy Metal Hamsters". Dann könnte ich nämlich ROCKEN!!! Die ganze Zeit über.


Gibt es irgendetwas, das du unseren Lesern und Mitrockern zum Abschluss gerne noch sagen würdest?


Mats: Kommt doch mal in einer deutschen Stadt in unserer Nähe bei uns vorbei.

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Storm The Walls

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Dass diese dänischen Jungs mit einem Auge auf PANTERA abfahren, kann man bereits in ihrer Biografie nachlesen, doch mit dem anderen Auge schielen sie auf den anscheinend immer noch nicht satten Metalcore-Markt. Groovy wollen sie sein, mit "monströsen Songstrukturen", "bösartigen Basslinien" und "back-to-basics-Drumming", doch abseits der Drogen-beeinflussten Band-Biografie macht sich schnell Ernüchterung breit. THE BURNING klingen in der Tat kraftvoll; ein großer Dank geht an Jacob Hansen, der dieses Debüt produziert hat, doch in Sachen Songwriting, Ideenreichtum und auch Groove kommt "Storm The Walls" qualitativ nicht mal ansatzweise an die letzten Scheiben der Landsmänner ILLDISPOSED, HATESPHERE oder auch MERCENARY heran, die Dänemark mit vereinten Kräften auf die (extrem-) metallische Landkarte hievten. THE BURNING klingen zu sehr nach Mitläufern, die noch ein Stück vom großen Kuchen abhaben möchten, setzen kaum eigene Duftmarken und werden trotz durchaus vorhandener spielerischer Qualitäten genauso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Das klingt zwar sehr negativ und nach Verriss, aber ich bin der Ansicht, dass eine durchschnittliche, wenn auch nicht wirklich schlechte Scheibe wie diese hier auf dem von Metalcore-Bands- und Platten überschwemmten Markt rein gar nichts mehr reißen kann. Das ist vielleicht schade, aber leider Realität.

Storm The Walls


Cover - Storm The Walls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

First Strike For Spiritual Renewance

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Kurz nachdem Iscariah bei IMMORTAL ausgestiegen war, gründete er zusammen mit Drummer Kvitrafn das Solo-Projekt DEAD TO THIS WORLD, das nun, nach fünf Jahren und diversen Demos und Singles, sein Debütalbum auf den Markt bringt. Wer allerdings auf puren, kernigen Black Metal im Stil von IMMORTAL hofft, dürfte ziemlich enttäuscht von "First Strike For Spiritual Renewance" sein, denn Iscariahs alte Kultband wird stilistisch nur am Rande (hauptsächlich beim "Gesang") gestreift, da es überwiegend thrashig-stampfend zur Sache geht. Zwar kommt das Album ähnlich kurz und knackig daher wie der Oberhammer "Damned In Black", doch erinnern DEAD TO THIS WORLD eher an Bands wie jüngere EXODUS, RAISE HELL zu "Not Dead Yet"-Zeiten oder OCCULT OF THE DAMNED. Etwas schade ist nur, dass es das Duo noch nicht ganz schafft, aus seinem Potential mitreißende Hymnen zu kreieren, so dass das Album zwar insgesamt sehr hochwertig, aber leider ohne absolute Highlights über die Ziellinie hoppelt. Modern orientierte Thrasher, aber auch nicht allzu verbohrte Bläckies können hier ohne Bedenken mal reinhören und sollten nicht enttäuscht werden.

First Strike For Spiritual Renewance


Cover - First Strike For Spiritual Renewance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under The Boards

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SAVES THE DAY haben in den zehn Jahren ihrer Existenz Einiges durchgemacht, was sich durchaus in den jeweiligen Alben spiegelt. "Under The Boards" zeigt die Band dezent positiv gestimmt, auf der Suche nach dem großen Alternative-Hit, mit dem sie in Indie-Discos die ganz große Nummer wird. Mit Punkrock oder auch nur Emocore haben die dreizehn Tracks nicht mehr viel zu tun, selbst das Alternative-Label ist bei einigen der poppigeren Songs schon arg strapaziert ("Bye Bye Baby"). Die Gitarren sind soft und trauen sich nur selten mal so richtig zu schrammeln und zu braten. Der nasale Gesang bleibt dadurch markanter, wird Neueinsteiger in den SAVES THE DAY-Sound aber vor eine Gewöhnungsphase stellen. Das große Manko an "Under The Boards" ist das Fehlen des gesuchten Hits - einige Songs sind passable Indie-Nummern, die bei quasi-alternativen Hörerschichten gut ankommen werden, aber noch nicht die ganz große Nummer sind. So bleibt abzuwarten, wieviel Erfolg die mittlerweile zur Hälfte aus GLASSJAW-Mitgliedern bestehende Combo mit dieser Scheibe haben wird. Vielleicht hat Drummer Pete mit dem Einstieg bei THE OFFSPRING auf das bessere Pferd gesetzt, wer weiß?

Under The Boards


Cover - Under The Boards Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Legacy

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BARCLAY JAMES HARVEST sind Dinosaurier der Siebziger – im Original ausgestorben und mittlerweile in zwei Formationen als lebende Ikone einer Generation Live unterwegs. Die einen unter dem Banner von Les Holroyd ursprünglicher Bassist und Sänger von BJH), die anderen mit JOHN LEES (Gitarre) und Woolly Wolstenhome (Keyboard). Letztere (mittlerweile 60 Jahre alt) legen mit „Legacy“ eine Live CD/DVD vor, in welchen gekonnt und mit reichlich Feeling routinierte Musiker die alten Hymnen Live präsentieren. Wobei der Gesang manchesmal ("The Iron Maiden")bei atmosphärischen Parts teilweise Ähnlichkeiten mit MARILLION offenbart und auch die latente progressive Schule der Siebziger durchschimmert. Aufgenommen wurde das ganze am 5. Novmeber 2006 im Londoner „The Shepard’s Bus Empire“. Mit „Child Of The Universe“, dem klasse „Mockingbird” und dem unvermeidlichen „Hymn” gibt es altbekannte Bandklassiker – aber mit „The Great 1974 Mining Desaster“ und dem überlangen Doppel „The Poet / After The Day” auch seltenes Futter für die Fans. Dazu uraltes uns selten gehörtes wie „The Iron Maiden“ und „Poor Wages“. Natürlich bleiben auch hier nicht alle Fanwünsche erfüllt – nicht nur „Life Is For Living“ und natürlich „Victim Of Circumstances“ wird vermisst - aber es verwundert nicht, dass die meisten der gespielten Songs auch aus der Feder von JOHN LEES stammen. Aber hier hat wohl jeder seine eigenen Lieblingssongs. JOHN LEES’ BARCLAY JAMES HARVEST bedient deutlich die Ü40 oder jene, die mal wissen wollen, wie entspannter, durchgehend langsamer Mainstream Rock in den verkifften Siebziger klang. Melodiös, ruhig und zum kuscheln besten geeignet – in erster Linie für Fans, aber nicht nur.



Tracklisting:

01 Valhalla

02 For No One

03 Child Of The Universe

04 The Iron Maiden

05 The Great 1974 Mining Desaster

06 Poor Man's Moody Blues

07 Suicide

08 Medicine Man

09 In Search Of England

10 Poor Wages

11 Mockingbird

12 The Poet / After The Day

13 Hymn



Das Ganze gibt es auch als DVD mit ein paar Songs mehr und einigem Bonusmaterial (Backstage, Aufnahmen der britischen BJH-Convention).

Legacy


Cover - Legacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 77:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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