Review:

Overheated

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POLUTION aus der Schweiz spielen zeitlos guten Hard Rock, einfach, direkt und partytauglich. Neben den Einflüssen der Landsleuten von KROKUS, SHAKRA und GOTTHARD hört man auch, dass die 1997 gegründete Band über Coverversionen von AC/DC, METALLICA, MOTÖRHEAD & Co. gereift ist. Soundmäßig ist es dank Produzent Tommy Vetterli (Coroner) auch schön fett. Anspieltipps: der Hypereingängige flotte Titeltrack „Overheated“, das mit gehörig Power aus den Boxen schallende „Hard Work“ und das abwechslungsreiche, mit modernen Rockeinflüssen versehene Groovemonster „Obsessed“. Dazu, wie aus der Schweiz ja gewohnt, haben POLUTION mit Pascal Gwerder einen Sänger mit einem gut rockenden, rauen Organ an Bord, welcher auch mal nicht zu kitschige Balladen „Don’t Know“ und beruhigende Passagen im überwiegend schnellen Hard Rock auf „Overheated“ mehr als ansprechend rüberbringt. Nicht so stark wie die australischen Überflieger von AIRBORNE, dafür deutlich europäischer und für Fans obiger Combos durchaus mal wieder Futter zum Easy Listening. POLUTION – das paßt doch schon mal.

Overheated


Cover - Overheated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:30 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Polution

KEINE BIO!
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Twilight And Randomness

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Das norwegische Trio EMANCER, das auf der Bühne um drei weitere Mitglieder erweitert wird, startete vor über zehn Jahren als Old School-Black Metal-Kapelle, hat aber seinen Stil im Laufe der Jahre arg verfeinert. „Twilight And Randomness“ ist bereits das fünfte Album der Band und hat mit den typisch norwegischen, primitiven Rumpelsounds nicht mehr viel am Hut. EMANCER scheinen eine ähnliche Entwicklung durchgemacht zu haben wie ihre Landsmänner SATYRICON und legen sehr viel Wert auf Atmosphäre, die sie nicht nur durch düstere Keyboardteppiche (von denen sich manche Gothic/Dark Wave-Combo ruhig ´ne dicke Scheibe abschneiden kann) erzeugen, sondern auch durch Wechselgesang (hauptsächlich aggressiv, nur selten klar), den man sich brüderlich teilt sowie durch geschickte Tempowechsel, die EMANCER bisweilen sogar einen Tick in die Frickelecke rücken. Darum hört man „Twilight And Randomness“ auch am Besten an einem Stück durch, denn wirklich eingängig ist keiner der zehn Songs, jedoch kann man der Band einen sehr hohen Dynamikanteil nicht absprechen. Hört Euch einfach mal den geilen Opener „Randomness“ oder das ebenfalls hymnische „The Rewarding Schemes“ an und macht Euch auf eine ausgesprochen starke, wenn auch aufgrund ihrer leicht zerfahrenen Struktur leider nicht ganz perfekte Scheibe gefasst.

Twilight And Randomness


Cover - Twilight And Randomness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schoolyard Ghosts

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Das Projekt NO MAN hat mit Metal eigentlich nicht mal im entferntesten etwas zu tun, aber für die Open Minded Fraktion, die auch, ich sag mal vorsichtig mit "etwas entspannterer Mucke" etwas anfangen kann, dürfte die Scheibe „Schoolyard Ghosts“ durchaus die ein oder andere Abwechslung zum Hartwurstalltag bieten.

Insbesondere wenn dann der Name eines der beiden Protagonisten dieses Werkes fällt, Steven Wilson (seines Zeichens Mastermind von PORCUPINE TREE und BLACKFIELD) , dürfte die Aufmerksamkeit doch etwas weiter zunehmen. Man sollte eigentlich annehmen, dass dieser Workaholic mit seinen beiden Bands sowie diversen Gastauftritten ausgelastet genug sei, doch schon seit 1987 hat er diese Zweimann-Band NO-MAN zusammen mit Sänger Tim Bowness am Laufen. Dessen einfühlsame Vocals sind charismatisch, fast nur hauchend unterwegs und erinnern mich vom Timbre an ALAN PARSONS PROJECT sowie noch mehr an Nick Holmes (CUTTING CREW). Fette Elektrogitarren sind hier nur selten und wenn dann eher in wabernden oder auch leicht Floydigen Ausprägungen zu finden, die Scheibe lebt von ihrem quasi-unplugged Charakter. Dabei sind spärliche Instrumentierungen angesagt, die Musik darf sich langsam im Raum entfalten, hier und da werden gelungene Streicherarrangements eingesetzt, es gibt perlige Keys und viele Halleffekte. Melancholische Atmosphären gibt es zu Hauf - dann diese oftmals fast schon zerbrechliche Melodielinien mit verträumt-elegischen Gesamteindruck, das hat schon seinen Reiz. Die Songs sind fast allesamt recht langsam gehalten (etwas mehr Tempovariation hätte ab und an wirklich nicht geschadet), die Schose kommt aber trotzdem nicht wie die nächste Herbstdepression daher, wenn auch diese Jahreszeit mit den vielen molligen Klangperspektiven für die Veröffentlichung vielleicht besser gewesen wäre.
Bereits das schlichte aber markante Thema des Openers “All Sweet Things“ lässt einen nicht mehr los - eine fast schon zu schwülstige Ballade aber dennoch sehr gut gemacht. „Beautiful Songs You Should Know“ kommt dann ebenfalls nur zögernd in Fahrt, sehr intensive Sounds mit leicht psychedelischem Flair finden sich überall auf dem Album. Dann folgt schon etwas überraschend das polternde „Pigeon Drummer“ mit fast schon brachialen Drumsounds die sich mit akzentuierten Streichern und transzendenten Keys abwechseln. Auch die tollen Streicherarrangements (hier wurde das London Session Orchestra unter Leitung von DAVE STEWART eingesetzt) sorgen für viele gelungene Momente in denen intensive Klanggebilde einen wohligen Kontrast benötigen, allerdings nie mit zu klassischem Widerpart. Dann die Übernummer des Albums, das fast 13-minütige „Truenorth“: Auch diese beginnt sehr verschroben, verzehrte Gitarren, fast schon slidig, einfühlsamer Gesang mit Sprechpassagen, gut heraushörbare Bassmotive, tolle Querflöteneinsätze (wie auch bei dem tollen „Where Ever There Is Light“) – das ganze klingt ungeheuer intensiv und hinten raus geht es sogar leicht ambientmäßig weiter mit programmierten Drums. Einzig ein paar leichte Längen dazwischen sowie die letzen paar (überflüssigen) Minuten sind etwas zu unspektakulär geraten. Ebenfalls sehr gelungen ist "Song Of The Surf", das zwar auch mit diesen typisch weiten Klangspektren aufwartet aber mit schönen, etwas weniger dunkel klingenden Gitarrenparts ausklingt. Selbst das sonst bei Weihnachtssongs überstrapazierte Glöckchengebimmel passt hier irgendwie. Einzig der letzte Track von „Schoolyard Ghosts“ - die Musik klingt so wie sie heißt („Mixtaped“) - ist mir zu unausgegoren bzw. experimentell, da fehlt es mir an der musikalischen Linie.

Ansonsten ist hier ein ungeheuer atmosphärisches, stellenweise schwermütiges Album für die ruhigen Momente entstanden, das nach etwas Einhörzeit durchaus auch für den mehrmaligen Gebrauch sowie zum Abschalten und Entspannen vom harten Rockalltag taugt.

Schoolyard Ghosts


Cover - Schoolyard Ghosts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:0 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

My Cold Embrace

Band anzeigen
Interview 10 Jahre, 5 Alben, 0 Label - ernüchternde oder gute Bilanz zum Jubiläum?


Hallo Lars, zunächst danke für dein Interesse und die Fragen! Na was für eine Frage? Natürlich eine positive Bilanz. Sollte die Frage auf das Thema „Erfolg“ abzielen, freuen wir uns sicherlich über die bisherigen künstlerischen Erfolge, die musikalische aber auch persönliche Weiterentwicklung und ganz einfach über die Tatsache, dass wir nach 10 harten, schweren, manchmal enttäuschenden aber immer wieder neu motivierenden und doch überwiegend guten Jahren noch am Ball sind. Finanzieller Erfolg hat sich nicht eingestellt, ich denke das ist einerseits ein typisch deutsches Phänomen, andererseits auch die Tatsache, dass man mit Death Metal einfach nur eine bestimmte, eher kleinere Zielgruppe anspricht. Der wohl schönste Punkt von allen ist wohl, dass wir untereinander beste Freunde und Familienersatz sind, seit 10 Jahren gemeinsam durch dick und dünn gehen und wir immer noch Spass und Freude daran haben neue brutale und melodische Musik zu schreiben, rauszubringen und die Reaktionen der Leute zu genießen.


Hast du noch Hoffnung, dass sich an der Label-Situation nochmal was ändern wird? Würde das überhaupt noch einen Unterschied für euch machen - ihr würdet ja auch ein Stück Unabhängigkeit aufgeben.


Bisherige Plattenverträge haben wir alle abgelehnt und mittlerweile kokettieren wir ganz gut mit dem Gedanken, dass das auch so bleiben sollte, damit sich die A&R´s der großen Labels ordentlich ärgern. Nein, wenn wir meinen, dass da in Zukunft ein fairer Partner auf uns wartet, der uns völlig freie Hand lässt, der unser Ansinnen und unseren Anspruch versteht und 100% unterstützt, wäre es fahrlässig zu behaupten, nie einen Vertrag zu unterzeichnen. Dennoch: Wir nehmen lieber keinen anstatt den nächstbesten Vertrag. Letztlich – Was soll noch passieren? Wir vertreiben das Ding ganz gut, viele Mailorder kaufen bei uns ein, wir haben neuerdings einen Vertrieb in den USA sowie einen weltweiten Distributor und wir promoten die neue CD intensiver und mit mehr Nachdruck als das viele Labels machen, ich denke man nimmt uns wahr und man kennt unseren Namen, über 200.000 Myspace Zugriffe kommen nicht von alleine. Einzig der Konzertsituation wäre es dienlich, denn noch immer gibt es viele Booker, die lediglich auf Labelbands fixiert sind.


"Hausgeist" war eine schwere Geburt, mit konfiszierten Aufnahmen...


Ach hör auf. Das war schon eine harte Belastungsprobe… Wechsel an der zweiten Gitarre vor den Aufnahmen, Sängerwechsel während der Aufnahmen nebst Löschung aller fertig eingesungenen Spuren und dann kurz vor dem Mix und Mastering noch die Aufnahmen aus privaten Gründen konfisziert worden. Wir kamen nicht mehr dran und aufgrund des noch laufenden Verfahrens darf ich da keine Angaben zu machen. Kurze Rede, langer Sinn: Nach zig Monaten Verzögerung konnten wir den Hausgeist endlich fertig stellen, was letztlich aber wiederum auch positiv war, da wir in der Zwischenzeit ordentlich am Booklet sowie am CD Bonus feilen konnten, immer in der Hoffnung, überhaupt die Aufnahmen zurück zu bekommen…


... und einem Sängerwechsel mitten während der Aufnahmen. Da hat's mit eurem jetzt-ex-Sänger wohl richtig geknallt?


Geknallt kann man nicht sagen. Wir haben im Laufe des Bandlebens alle schwere Belastungen und echte Schicksale zu tragen gehabt, aus beruflicher wie auch aus sehr privater Sicht. Vor den Aufnahmen war Ernie nicht mehr richtig bei der Sache, da er sich aufgrund seiner Selbstständigkeit ordentlich reinhängen musste. Leider realisierte er erst während der Aufnahmen, dass er das alles einfach nicht mehr schafft, so dass es besser war ihn auf eigenen Wunsch gleich auszutauschen, anstatt nach den fertigen Aufnahmen einen neuen Sänger seine Spuren auf der Bühne singen zu lassen. Die ersten Wochen danach waren schwierig und nicht schön, mittlerweile ist aber Gras über die Sache gewachsen und das Bandverhältnis zu Ernie ist genauso herzlich wie zuvor. Wir sind und bleiben eben eine Familie auf Lebenszeit. Auch unser Ex-Gitarrist Timo ist mit ganzem Herzen noch Teil der Familie und nimmt an unserem Geschehen teil.


Bist du mit dem Resultat dann trotzdem zufrieden?


Ein besseres Resultat hätten wir sicherlich nicht erzielen können. Unser neuer Sänger Dennis ist ein wirklicher Profi. Da er früher Bass gespielt hat, bringt er auch das nötige musikalische Verständnis mit in Sachen Rhythmik und Betonungen, so dass wir wirklich begeistert sind vom Endresultat.


Ihr habt wieder die Dienste von Mr. Kjellgren in Anspruch genommen - mittlerweile kennt der euch auch ziemlich gut, was?


Wir kennen Jonas seit 1999 und einem gemeinsamen Gig mit CENTINEX. Seitdem ist da eine gute, echte Freundschaft gewachsen und ich versuche Jonas wenigstens einmal im Jahr auf einem Konzert zu treffen und mal wieder persönlich mit ihm zu reden und zu feiern. Er weiss worauf es uns ankommt, er unterstützt uns auch nach seinen Möglichkeiten und ich finde es mehr als nur cool, wenn er mir Konzertpics aus den USA sendet auf denen er unser Shirt anhat oder wenn er im SCAR SYMMETRY-Video mit unserem Shirt zu sehen ist. Danke Metalbrother!


An Gigs steht dieses Jahr nicht mehr viel auf dem Plan, kommt da noch mehr oder lasst ihr das Jahr ruhiger angehen? Habt ihr noch Lust auf Touren oder seit ihr mit Wochenend-Gigs zufrieden?


Natürlich würden wir gerne mehr Gigs spielen, allerdings lassen wir uns auch niemals auf das allzu gängige Pay-to-play ein und verzichten dadurch auf extrem viele Gigs. Wieso kann man nicht fair sein und wenigstens den Sprit an eine Band zahlen? Warum ist man als Musiker das schwächste und billigste Glied in der Veranstaltungskette? Wer ist schon so bekloppt und zahlt 350€, um im Vorprogramm von Deicide zu spielen? Leider gibt es immer noch zu viele Bands, die genau das machen und dadurch die Szene versauen. Wem wir nicht wenigstens das Spritgeld wert sind, der brauch uns auch nicht fragen. Es ist schwer an Gigs dran zu kommen. Gigs machen kostet immer mehr Geld für PA, Gema, Veranstalterhaftpflicht, ggf. Ausländerumsatzsteuer, den Sprit der Bands, die Verpflegung etc., die Leute haben auch durch die Inflation und Arbeitslosigkeit bedingt immer weniger Kohle und das bisschen was sie haben, sparen sie leider nur für die großen Sommerfestivals, so dass im Underground und Clubbereich Deutschlandweit immer weniger passiert und sich immer weniger Leute trauen, auf fairer Basis noch was zu organisieren.
Wir haben derzeit einen komischen Status: Regional sind wir sehr bekannt und geachtet und haben ein extrem gutes Following, putzigerweise laden uns aber auch hier viele nicht ein weil sie glauben, dass wir „nach all den Erfolgen“ zu teuer sind (Quatsch!), obwohl wir doch immer nur Spritkohle, Bier und Futter wollen. Überregional spielen wir sehr gerne, jedoch fehlt uns da zum einen der Status als Labelband, was immer ein sehr gewichtiges Bookingargument ist, andererseits sind wir noch nicht groß genug, um wirklich viele Angebote zu bekommen. Derzeit sind viele Gigs im Gespräch, aber wie das immer so ist: Von 10 Gigs über die man redet findet 1 statt. Von 3 bestätigten Konzerten fallen dann doch 2 kurzfristig aus. Derzeit haben wir einige interessante Angebote an der Angel, aber ausgelastet sind wir keineswegs. Wir freuen uns über jede Steckdose die man uns für Spritkohle irgendwo auf der Welt anbietet.


Euer Drummer hat sich Ostern das Bein gebrochen, aber ohne Fremdeinwirkung. Was hat er gemacht? Ist er mittlerweile wieder halbwegs fit?


Drummer Dennis ist mit Basser Tims Kindern Schlitten gefahren und hat sich dabei schön auf die Schnauze gepackt. Also ein Unfall, der gänzlich un-Metal ist, ha ha. Er hat jetzt einige Schrauben und eine Stahlstange im Bein und ist seit Monaten in der Reha. Er sagt selbst, dass Schlagzeugspielen die beste Reha von allem ist. Glücklicherweise kann und darf er seinen Fuß mit 20kg belasten, so dass er die Doublebassdrum wie gewohnt durchknüppeln kann. Er hat natürlich noch Probleme mit der Beweglichkeit, aber für MY COLD EMBRACE gibt es da trotz schmerzvoller Humpelei keine Probleme.


Mittlerweile sind Websites und MySpace-Präsenzen Pflicht für Bands, ihr habt zusätzlich noch eine Blog-Seite gestartet. Was war der Grund dafür? Wie ist die Resonanz darauf?


Die Myspace-Seite ist unglaublich und wir haben da jeden Tag irre viel zu tun. Über 200.000 Zugriffe machen uns sehr stolz. Es ist verrückt welche tollen Rückmeldungen wir aus Brasilien, Südafrika, Russland, Indien, Thailand, vor allem aus der Türkei (!?) oder den USA bekommen haben und es macht uns stolz, wie viele Leute uns gerne mal sehen würden bzw. aufgrund der Myspace-Seite eine CD bei uns bestellen.
Der Blog ist ein schönes Tagebuch und wird ebenso aufmerksam verfolgt. Wir sind doch alte Säcke und haben mit der Band schon 10 Jahre auf dem Buckel, da wurde es auch mal Zeit für ein bisschen dauerhafte Webchronik alter vergesslicher Männer, oder? Im Lauf der Zeit vergisst man sonst doch zu viel. Die Leute lesen das sehr gerne und häufig und haben dadurch Anteil an der Band und uns.


Liest du selbst viele Blogs? Kannst du welche empfehlen?


Ich persönlich kranke am Kommunikationsoverkill der heutigen Zeit. StudiVZ, Myspace, ICQ, Email, das reicht mir alles und ist eigentlich schon viel zu viel. Wenn ich mich dann noch zu sehr in die Blogs reinarbeite, sitze ich ja nur noch vor dem Rechner. Ich mache lieber Musik oder fahre auf Undergroundgigs, da macht das Fachsimpeln auch mehr Spass als unpersönlicherweise in Web-Blogs.


In den 10 Jahren eurer Existenz hat sich die Musik-Szene sehr gewandelt - zum Guten oder zum Schlechten?


Unser Sound war von Beginn an nie wirklich greif- oder kategorisierbar, wir haben schon immer das Rezept Death Metal plus X. Das funktioniert von Beginn an und es ehrt uns, wie viele Magazine und Plattenfirmen uns deswegen einen eigenen, sehr individuellen Stil attestieren. Du wirst immer Hardcore, Thrash, Heavy, Crustcore und Black Metal Elemente in unserem Death Metal Sound finden, das kommt so aus uns heraus und ergibt sich durch unsere gemeinsame Arbeit, wir können nicht anders, stecken dadurch aber auch in keiner Schublade und müssen keinerlei Erwartungshaltungen oder so erfüllen. Wir machen einfach das was wir wollen und können und haben großen Spaß dabei, den man glaube ich hören kann. Nicht mehr und nicht weniger.



Wie lange werdet ihr MCE noch betreiben? Gab es schon Momente, an denen du die Band am liebsten geschmissen hättest?


Diese Momente macht jede Band mal durch. Aber wir sind in 10 Jahren gemeinsamer Sache so sehr aneinander gewachsen, dass wir ohne uns nicht können. Welche deiner Freunde siehst du so oft wie die Bandjungs? Keine! Wir sind zusammen ein Arsch und ein Eimer und machen so lange wie wir nur können und wollen. Wir haben gemeinsam vieles durchlebt, seien es Studienabschlüsse, Trennungen von Freundinnen/Frauen, Auslandsaufenthalte oder was auch immer. Uns bringt nichts mehr aus der Reihe. Unsere Maschinen sind gut geschmiert und wir geben nicht auf, im Underground mitzumischen, so lange man uns noch hören will und niemand schreit „wir haben genug“.


Und ein paar letzte Worte?


Tausend Dank für deinen Support sowie die spannenden, abwechslungsreichen Fragen, die nicht von der Stange waren. Danke. Ansonsten besucht uns auf www.mycoldembrace.de oder www.myspace.com/mycoldembrace, hört unsere neue CD „Hausgeist“ und ladet uns mal gegen Spritkohle auf ein Konzert ein, um gemeinsam Hölle zu machen!
Support the underground!

Review:

Strychnine.213

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ABORTED sind mittlerweile eine feste Größe im Death Metal-Zirkus geworden, selbst bandintern ist die Globalisierung vorangekommen – mittlerweile ist ABORTED kein rein belgischer Haufen mehr, ein belgisch-englisch-französisches Konglomerat. Death Metal ist halt international. „Strychnine.213“ zeigt die bewährten Trademarks und das hohe handwerkliche Niveau der Musiker, allen voran Sänger Sven und Drummer Daniel sind über die Jahre auf Spitzenniveau gekommen. Die Vergleiche mit CARCASS werden sie trotzdem nie loswerden, zumal sie mit den 10 Songs etwas melodischer geworden sind („Pestiferous Subterfuge“), da tun sich Parellelen zum Ende der Engländer auf. Für Weichspüler ist das neue Langeisen aber trotzdem nix, im Zweifelsfall wird immer noch ordentlich geholzt und der Blast ausgepackt. Verpackt in eine gewohnt druckvolle Produktion kann jeder Song überzeugen und das hohe ABORTED-Niveau halten, ohne dass Langeweile aufkommt. Dafür sind die Musiker mittlerweile als Songschreiber zu versiert und füllen die 37 Minuten problemlos mit genug Abwechslung, um den Hörer durchgehend bei Laune zu halten. Also wieder einmal eine amtliche Death Metal-Scheibe aus dem Hause ABORTED, mit der sich die Band vorsichtig um neue Einflüsse bemüht und gleichzeitig die eigenen Trademarks in Ehren hält. Gelingt nicht jeder Band, ABORTED schon – Respekt!

Strychnine.213


Cover - Strychnine.213 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cruel Melody

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Wes Borland war nach seinem Ausstieg bei LIMP BIZKIT nicht untätig und hat seine kreative Energie in einigen Projekten ausgelebt. Bei BLACK LIGHT BURNS hat er mit Danny Lohner (NINE INCH NAILS) und Josh Freese (A PERFECT CIRCLE) hochkarätige Mitstreiter gehabt, die für Tour-Aktivitäten wohl nicht zur Verfügung stehen werden. Als letzter Name muss noch Ross Robinson genannt werden, auf dessem I Am: Wolfpack-Label „Cruel Melody“ in den USA erschienen ist (Edel Records haben die Lizenz für den deutschen Markt). Da kann ja nicht mehr viel schiefgehen? Richtig. Der punkige Opener „Mesopotamia“ leitet den Hörer in die falsche Richtung, aber schon das folgende „Animal“ geht in die eigentliche BLACK LIGHT BURNS-Richtung: episch, sphärisch, abgefahren. Harte Klänge gibt es kaum, Mr. Borland und Co. setzen den Fokus auf eine ruhigere Atmosphäre, was ihnen dank ihrer exzellenten Fähigkeiten keine großen Probleme bereitet. Egal ob "I Have a Need", "New Hunger" oder "I Am Where It Takes Me“, jeder Song zeigt die Klasse der Band, die eine außergewöhnliche Scheibe erschaffen hat. Die Synties sind bei der Erschaffung der Atmosphäre enorm wichtig und werden gekonnt eingesetzt, während sich Mr. Borland bei der Gitarrenarbeit nicht in den Vordergrund drängt. Und über das Drumming muss kein Wort mehr verloren werden, das ist schlicht grandios. LIMP BIZKIT-Jünger werden ihre Nöte mit „Cruel Melody“ haben, aber für neue Klänge aufgeschlossene Fans dunkler Musik werden die Scheibe lieben!

Cruel Melody


Cover - Cruel Melody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black Light Burns

www
Band:

Pineapple Thief

KEINE BIO! www
Band:

No-Man

KEINE BIO! www

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