Band:

Demians

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Lesson In Aggression

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Geil! Da sag noch mal einer, es gebe keinen Nachwuchs im Metal, und ich meine Metal! Normal zockt jede Teenie-Band heutzutage Metalcore aus dem Hüpfburg-Riffbaukasten, alles möglichst aggro, dagegen und coolerweise noch inklusive Verzicht auf allerlei Annehmlichkeiten wie Bier und Schnitzel vom Tier, weil Straight Edge auch cool ist, und man so besser die Mädels rumkriegt. Ja, Leute, so siehts leider viel zu oft aus, aber es gibt Ausnahmen: TORMENTOR aus Guben in Brandenburg etwa, die von den heute 13-jährigen (!!!) Max und Dima gegründet wurden. Mit Bier läuft zwar (offiziell) noch nicht viel, aber dafür mit Thrash. Jau, Thrash! Die als Trio aufrockende Band nennt als Haupteinflüsse unter Anderem METALLICA, KREATOR, SODOM und DESTRUCTION und haut ein echtes Brett heraus, das angesichts des Alters der Mitglieder wirklich überrascht, wenn man bedenkt, dass die Jungs in etwa zur Welt kamen, als METALLICA mit „Load“ bereits jeglichen künstlerischen Anspruch an der Garderobe abgegeben hatten. Zwar klingt „Lesson In Aggression“ noch sehr holprig, aber genau das macht TORMENTOR auch sympathisch, und schließlich waren auch die ersten SODOM-Scheiben alles andere als musikalisch reif oder „erwachsen“. Wer also auf Old School-Thrash mit rotzigem Kotzgesang (Max und Dima, die sich songdienlich abwechseln, machen ihre Sache schon sehr ordentlich) steht, sollte sich dieses sehr hörenswerte Demo über die „Myspace“-Seite der Band für fünf Euro (plus 1,50 Euro für Versand) zulegen und macht garantiert nichts falsch. Lediglich an ihrem Englisch (ein Songtitel wie „Speaks Your Testament“ lädt doch zum Schmunzeln ein) müssen die Jungs noch feilen, aber auch hier verweise ich an eine große Band wie die SCORPIONS, deren alte (aber saugeile) Platten vor schiefen Anglizismen nur so trieften, und die damit bis heute so ihre Problemchen haben…

Lesson In Aggression


Cover - Lesson In Aggression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 13:25 ()
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Band:

32 Crash

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Band:

Tormentor

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Stonefuze

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Nachdem sich die schwedischen CORNERSTONE mit den vorherigen Alben nicht gerade steigerten, gaben sie den Löffel vollends auf und mutierten zu STONEFUZE. Die Band wiederum (wie unter „Bands“ zu lesen) schmiss ja schon in den Neunzigern CDs auf den Markt. Jetzt heißt es also „Back to the Roots“ – und tatsächlich, die Wurzeln schmecken muffig. Vorhersehbarer Otto-Schnauzbartträger-Verbraucher-Metal schlimmster Couleur – irgendwo zwischen Guns And Roses. Was in den Achtzigern bei teutonischen Heavy-Metal-Bands vielleicht zumindest charmant wirkt, geht heutzutage gar nicht mehr. Langweilige Riffs, eine Stimme ohne Identität, Songs und Soli von der Stange, Klischee-Texte wie „Fire and Flames“, „Motor Music“ oder „Pour Some Love“ (nebenbei vielleicht der ödeste Stampfer ever) – da ist der nicht unbedingt fette und selbstproduzierte Sound noch das Beste. Unsäglich bleibt das auch das Ende: Das Ozzy-Feeling versprühen wollende „Unknown“ hat aber auch ein Gutes: Es umschreibt die vermeintliche Zielgruppe.

Stonefuze


Cover - Stonefuze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stonefuze

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Travel Now Journey Infinitely

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Ein norwegisches Konzertinstitut beauftragt ein paar Langhaarige, qualitativ hochwertige Musik zu veröffentlichen. Also kommen Grutle, Ivar und Ice Dale (als ob die bei Enslaved nicht schon genug wären…) zusammen mit ein paar coolen Mädels von Fe-mail, und schon ist TRINACRIA fertig, jetzt sogar eine Band. Das Debüt-Album ist eine erstaunliche Reise (Hört, Hört!) durch die Welt des Post-Noise und Extrem-Metal – eine Mischung aus Isis, Cult of Luna – und vielleicht sogar Enslaved? Fest steht, dass diese Scheibe den Hörer über alle Maßen fordert, aber irgendwann auch mit überwältigenden Momenten belohnt. Augen zu und durch ist das Motto – und das im gut gemeinten Sinne. „Travel Now Journey Infinitely“ ist so zäh wie homogen, so schön wie düster, so experimentell wie traditionell so psychedelisch wie 08/15. Genre-Grenzen sind den NorwegerInnen fremd wie stumpfer Stillstand und schüchterne Prüderie. Mit dem Album muss sich der Hörter beschäftigen, es ist sicherlich nicht so innovativ wie gewollt, aber dennoch ungemein interessant. Ist ja auch kein Wunder – wenn Grutle und Co. mitmischen - schönen Dank nochmals an die Institutsleitung.

Travel Now Journey Infinitely


Cover - Travel Now Journey Infinitely Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 47:10 ()
Label:
Vertrieb:
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The Red Line Archives

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Wenn mir selbst unser allergrößter RED HARVEST-Fan Memme, der die Norweger über alle Maßen verehrt, erzählt, das neue Album sei großer Mist, dann scheint irgend etwas nicht zu stimmen! Und tatsächlich: „The Red Line Archives“ hat mit den letzten Industrial-Vorschlaghämmern „Internal Punishment Programs“ und „A Greater Darkness“ kaum noch etwas am Hut. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein Remixalbum, auf dem Songs vergangener Scheiben wie „Cold Dark Matter“, „Sick Transit Gloria Mundi“ oder eben „Internal Punishment Programs“ verwurstet werden. Hinzu gesellen sich ein paar Stücke, die Zusätze der Marke „Full Version Mix 2008“, „Dunkelheit Version 2008 Mix“ oder einfach nur „Remix 2008“ tragen, was gruseligerweise Erinnerungen an grottige Dance Floor-Acts weckt, deren Fans RED HARVEST aber zum Glück nicht zu befriedigen versuchen. Dennoch ist das Album nahezu komplett elektronisch ausgefallen; die schweren, walzenden Gitarrensalven sind fast vollständig in den Hintergrund gerückt. Stücke wie „Dead“ oder „Last Call“ liegen nun irgendwo zwischen Science Fiction-Soundtrack, kühler Endzeitatmosphäre und LSD-Drogenrausch, womit man auch als stilistisch offenherziger Metaller erstmal klarkommen muss. Hat man sich aber nach zwei bis drei Durchläufen an das synthetische Soundkonstrukt gewöhnt, dann kann man dem albtraumhaften, tatsächlich atmosphärisch-bösen Szenario durchaus etwas abgewinnen, auch wenn hier eine Scheibe vorliegt, die wahrscheinlich eher als Exot in die Geschichte dieser Ausnahmeband eingehen wird…

The Red Line Archives


Cover - The Red Line Archives Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Scherben

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Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und an VON BRANDEN dürften sich die Gemüter wahrscheinlich beispielsweise scheiden. Unbestritten sagen kann man wohl, dass der gelegentliche Einsatz eines Schifferklaviers sicher nicht alltäglich ist sowie dass Von BRANDEN auf einigen Songs einen nicht unstimmungsvollen Klangteppich in den Hintergrund legen. Damit dürfte der Konsens dann aber möglicherweise auch schon sein Ende erreicht haben. So lässt sich beispielsweise darüber streiten, ob besagter Klangteppich wirklich im Hintergrund liegt, denn streng genommen ist er über nicht unbeträchtliche Zeitdauer hinweg lauter als der Gesang. Ansichtssache bleibt dabei, ob das nun gut oder schlecht ist, da sich einem über große Teile des Albums hinweg ein wenig die Frage stellt, ob, dem Gesang nach zu urteilen, der Albumtitel deswegen "Scherben" lautet, weil Sänger Solarian von Branden vielleicht ebensolche verschluckt hat. Dabei kann der Mann durchaus auch anders, wenn er nur will- bewiesen auf "Vergessen" und "Winter". Besagtes "Winter", das den Abschluss des Albums bildet, fällt auch als melodischster (und wohl bester) Song des Albums mit einem herrlich fragilen Klavier auf. Dass es sich dabei um ein Tori- Amos-Cover handelt, stellte die Autorin in Unkenntnis des Originals dabei erst bei einem verspäteten genaueren Blick auf die Trackliste fest, es erklärt aber den plötzlichen Anfall von gesanglicher Melodieverbundenheit. "Winter" mit seinen Kontrasten aus ruhigen, schon regelrecht fragilen Elementen auf der einen und harten Gitarren auf der anderen Seite könnte sehr gelungen sein, würde nicht der Gesang es im Refrain in bereits oben schon erwähnter Glasscherben- Manier mehr oder minder kaputt krächzen, was zur Grundstruktur des Liedes leider nicht besonders gut passt. Alles in allem ist "Scherben" also eindeutig eher Leuten ans Herz gelegt, die sich nicht an schon an Death Metal-grenzendem Gesangsstil stören, abrt trotzdem gern sphärische Klänge im Hintergrund haben.

Scherben


Cover - Scherben Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Von Branden

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