Review:

Filling The Void

()

FINAL PRAYER haben mit „Right Here, Right Now“ ein solides Fundament gelegt, das sie mit zahllosen guten Live-Shows festigten. „Filling The Void“ kommt beim rührigen GSR-Label raus und soll den guten Ruf der Berliner weiter festigen. Ihre Affinität zu US-Klängen können FINAL PRAYER auch mit dem neuen Longplayer nicht leugnen, ganz im Gegenteil: so manche Passage klingt so sehr nach den Straßen New Yorks oder HATEBREED, dass immer wieder der Blick zum Plattencover geht. Richtig, FINAL PRAYER laufen da gerade. Die Grundrichtung ist also klar, wuchtiger, heftiger Harcore, der ordentlich Arsch tritt und von der dicken Produktion gut in Szene gesetzt wird. Die Songs sind wie gemacht für Live-Shows und geizen nicht mit eingängigen Zeilen, die jeder nach einmaligem Hören mitschreien kann, um dann beim nächsten Moshpart Gas zu geben. Die durchweg hohe Qualität der Songs ist Beweis genug für das Können der Berliner, so dass „Filling The Void“ nur jedem ans Herz gelegt werden kann, der auf brachialen Hardcore der modernen Schule steht.

Filling The Void


Cover - Filling The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Upcoming Evil

()

Die Hamburger Band wurde 2005 von “Rotten” und seiner Begleiterin “Sassy Skeleton“ gegründet und widmet sich gotisch beeinflusstem Dark Rock, der bisweilen an SISTERS OF MERCY oder eine rockige Variante von DEPECHE MODE erinnert. Dabei besticht vor Allem der mechanisch kühl klingende, hypnotisierende Gesang von Sassy, der zwar anfangs gewöhnungsbedürftig herüberkommt, aber sehr gut mit der melancholischen, aber melodischen Elektro/Rock-Mischung harmoniert. Auch in Sachen Songwriting geben sich REACTIVE BLACK keine Blöße, wobei den Stücken etwas mehr Abwechselung und den Texten stellenweise ein Tick weniger Klischees gut stehen würde: „So many way to go, so many ways to come, so many ways to fail, so many ways to die“ (aus „My Darkest Dreams“, das auch nicht unbedingt zu den Highlights der Scheibe gehört) oder „I cannot hide, devil drug, devil drug“ (aus dem ebenfalls eher durchschnittlichen „Devil Drug“). Es scheint, als wolle das Duo irgendwie die leicht zu beeindruckende Gothic-Community ansprechen, die schon bei den simpelsten Molltönen anfängt zu heulen. Dabei hat man das absolut nicht nötig, denn auf der anderen Seite stehen etwa mit dem erstklassigen Opener „Days Of Decay“, dem tanzbaren „Dancing On Your Grave“ dem romantischen „Drifters“ oder dem rockigen „Place Of My Refuge“ auch einige Songs, die wirklich ins Ohr gehen. Trotz der genannten Schwächen ist „Upcoming Evil“ eine Scheibe geworden, die sich Genre-Fans auf jeden Fall anhören sollten und die durchaus eher in der Tradition eines „Floodland“ denn diverser Rohmaterialverschwender der Marke ASP oder UMBRA ET IMAGO steht. Echt hörenswert!

Upcoming Evil


Cover - Upcoming Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Reactive Black

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Tightly Unwound

()

Eine wirklich interessante Band ist das - PINAPPLE THIEF mit ihrer nur stellenweise etwas zu gleichförmig wirkenden Mischung aus aufgemotztem Alternative, Prog, Indie und ein klein wenig Psychedelic Rock haben sie es bisher schon auf 4 Alben seit ihrem Debüt "Abducting The Unicorn" (2001) gebracht. Kritiker verweisen bei dieser Formation darauf, dass die Band seit Jahren dasselbe Album in leichten Varianten aufnehme. Nun, da bin ich absolut unvorbelastet, ich kannte die Jungs bisher (leider) nur vom Hörensagen. Auf der aktuelle Scheibe „Tightly Unwound“ kann schon nach wenigen Durchläufen ein hörbarer Sound mit gelungener Musik attestiert werden.

In vielen Rezensionen im Zusammenhang mit dieser Formation werden öfter stilistisch angeblich verwandte Kapellen wie MUSE, DREAM THEATER, OPETH (!) und COLDPLAY erwähnt - bitte gleich wieder vergessen, absoluter Humbug. Die Jungs klingen, wenn man dies überhaupt so vergleichen kann, ganz klar nach älteren PORCUPINE TREE in deren nichtmetallischen Zeiten - will sagen: zu Zeiten von „Stupid Dream“ oder „Lightbulb Sun“ oder davor (lang ist’s her!).

Für mich bietet „Tightly Unwound“ ganz viel angeprogten Indie Rock, sehr stimmungsvoll mit vielen akustischen Parts (es finden sich dabei durchaus leichte Assoziationen zu TRAVIS). Davon mal abgesehen pflegen die Herren schon ihren eigenen Stil, zugegeben manchmal etwas zu theatralisch mit viel Pathos, begleitet von relativ süßlichen Gesangsparts, würde man es böse meinen könnte es auch „nöhlig“ nennen. Daher sind einige wenige relativ cheesy geratene Parts zu finden. Die Songs haben sehr viel Gefühl, die Gitarren sind selten riffig oder zu elektronisch (manchmal sollten sie dies ruhig öfter machen so wie u.a. bei "My Bleeding Hand") insgesamt herrscht meist eine entspannte Stimmung. Die Songs dümpeln aber nicht nur in einem vor sich hin sondern warten durchaus mit sich langsam steigernden Spannungsaufbauten („Shoot First“) oder überraschenden Ideen auf z.B. in Punkto Tempo, so dass schon auch etwas Abwechslung geboten wird. Das Gusto ist sehr melancholisch, vorgetragen mit schönen Gesangslinien von Bruce Soord, der zwar manchmal etwas zögerlich wirkt aber dies mit zunehmender Dauer überzeugender rüberbringt. Trotzdem wünscht man ihm ab und an etwas mehr zu variieren bzw. noch mehr aus sich heraus zu gehen. Gelegentlich haben sich insbesondere bei den beiden Longtracks ein paar zu unspektakuläre Längen eingeschlichen, dies ist aber durchaus verzeihbar und stört den Hörgenuss nicht entscheidend. Als weitere Höhepunkte sind das leicht fragile „My Debt To You“ und das leicht folkige "„Tightly Wound“ zu nennen. Aber auch das aufwühlende „The Sorry State“ mit seinen schrägen Noises aber toller Melodie ist sehr gut gemacht. Der Titeltrack „Sinners“ kommt dann eher etwas verschroben daher. „Too Much To Lose“ ist dann der 15-minütige Höhepunkt: sehr düster, aber mit richtig guten Gitarren in floydiger Erinnerung, Sprachsamples, Sounds, fette Schlagzeugparts, Streichern und und also Alternative Prog in bester Vollendung. Das andere Epicteil „Different World“ ist dann nicht ganz so gut gelungen, da fehlt es irgendwie an der Konstanz sowie Spannung, dem Song geht schlicht etwas die Puste aus, hier hätte man mehr draus machen müssen. Summa Sumarum trotzdem ein gelungenes Album.

Tightly Unwound


Cover - Tightly Unwound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Angl

()

Ja, auch hier wird es den üblichen, mittlerweile langweiligen Mecker-Tenor geben: „Bäh, das klingt nicht wie „In The Nightside Eclipse!“, „Früher waren die richtig geil, aber heute…!“ oder „Ich mochte von denen am Liebsten die „Deathcrush“ und die „Transylvanian Hunger!“… oder so ähnlich. Hier geben sich wieder die horizontal Begrenzten, die Ahnungslosen und die Ignoranten die Klinke in die Hand und werden motzen, dass „Angl“, das zweite Soloalbum von Ex-EMPEROR-Mastermind Ihsahn nicht nach altem, norwegischem Schwarzmetall klingt, sondern wieder sehr musikalisch und progressiv ausgefallen ist. Stilistisch wird der eingeschlagene Pfad des Vorgängers „The Adversary“ grundsätzlich fortgeführt, jedoch scheut sich Ihsahn in der Tat nicht, ein paar mal das alte EMPEROR-Feuer zu zünden, wenn auch eher an die späteren, höchst anspruchsvollen Werke „IX Equilibrium“ und „Prometheus“ angelehnt. Auch klingt „Angl“ eine Ecke reifer und selbstsicherer als „The Adversary“, und auch der Sound (der den Vorgänger seinerzeit sogar den „Tipp“ kostete!) hat sich hörbar verbessert, obwohl das Klanggerüst fast immer noch eine Ecke zu eng für den komplexen Sound der Scheibe erscheint. Aber Ihsahn hat es auch gar nicht nötig, sich hinter einem großen Bombastberg zu verstecken, denn die Songs sind erstklassig genug und sprechen für sich! Einen eingängigen Hit der Marke „Called By The Fire“ findet man dieses Mal zwar nicht (das hymnische, stellenweise sehr emotional gesungene „Emancipation“ kommt dem noch am Nächsten), dafür aber zahlreiche andere Perlen wie den vertrackten Opener „Misanthrope“, das geile, von OPETH´s Mikael Akerfeldt gesanglich unterstütze „Unhealer“, das monumentale „Alchemeist“, das balladeske und beinahe an PSYCHOTIC WALTZ erinnernde „Threnody“ oder die finale Abrissbirne „Monolith“, die noch einmal die Herkunft des Meisters durchblicken lässt. „Angl“ macht eindeutig klar, warum Ihsahn der enge Black Metal-Anzug schon damals nicht so recht passen wollte und wird die Engstirnigen ärgern, aber im selben Zug die Weltoffenen mit einer Hammervorstellung belohnen. Hut ab!

Angl


Cover - Angl Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stronger

()

NO TURNING BACK könnten im Wörterbuch unter „dedicated“ zu finden sein, so rast- und ruhelos wie die Holländer fegt sonst keine Band über die Bühnen, tourt konstant und veröffentlicht Scheibe um Scheibe. Das neue Werk „Stronger“ kommt zwar Überraschungsfrei daher, das dürfte die Fanschar der Band nicht enttäuschen, bekommen sie doch gut drückenden Hardcore der alten Schule. Markante Vocals, knackige Riffs und fette Gangshouts verströmen den alten New Yorker Flair und lassen die Songs schnell ins Blut gehen. Dabei variieren NO TURNING BACK geschickt die Stilmittel um Langeweile während der guten halben Stunde Spielzeit zu vermeiden. Durchaus mit Erfolg, „Stronger“ ist eine gelungene Angelegenheit geworden, die konstant Druck macht und die Live-Power der Band ins heimische Wohnzimmer bringt. Auf Augenhöhe mit dem aktuellen TERROR-Album werden NO TURNING BACK niemanden enttäuschen, der auf der Suche nach einem ehrlichen Hardcore-Album ist.

Stronger


Cover - Stronger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 31:37 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Demiurg

Band anzeigen
Interview Euer Album „The Hate Chamber“ wurde später als geplant veröffentlicht – was hat die Verzögerung verursacht?


Das weiß ich gar nicht so genau, da kann das Label mehr sagen. Das Album, komplett, aber vielleicht war das Timing nicht passend oder sowas. Fuck me if I knew *lacht*


Wie sind die Reaktionen von Fans und Medien?


Ich habe noch nicht viele Reviews gelesen, aber die waren bisher alle gut. Und, viel wichtiger, die Kommentare der Fans bei MySpace waren durchweg gut. Die Leute scheinen das Album sehr zu mögen und halten das neue Material für besser als das des Debüts. Und genau das wollten wir: ein Album machen, das das Debüt zermalmt, obwohl im gleichen Geist geschrieben ist.


Dann seit ihr mit „The Hate Chamber“ rundum zufrieden? Oder gibt es Dinge, die es zu ändern gilt?


Wir sind in der Tat sehr zufrieden, es gibt nicht viel, was wir ändern wollen würden. Vielleicht die Tatsache, dass Pär nur die Zeit für cleane Vocals bei einem Song hatte. Er wird beim dritten Album mehr gefeatured werden, wenn es ein drittes Album gibt, natürlich.


Mit Dan Swanö arbeitest du schon länger zusammen, aber auf „The Hate Chamber“ sind noch einige andere exzellente Musiker vertreten – besonders Ed Warby (GOREFEST) ist ein großer Name. Wie hast du ihn zur Mitarbeit überredet?


Es war eigentlich Swanös Idee ihn zu integrieren. Ed hatte sich das erste DEMIURG-Album gekauft und mochte es sehr, was er mir per Email erzählte. Da war der nächste Schritt nicht mehr weit, ihn zu fragen, ob er auf dem neuen Werk Drums spielen würde. Es wurde auch schnell deutlich, dass Ed eine Kraft ist, mit der man Rechnen muss und so war er schon nach wenigen Tagen ein genauso wichtiger Teil von DEMIURG wie jeder andere auch.


Habt ihr jemals mit der kompletten Band geprobt?


Wir haben das auch beim ersten Album nie getan, da wir auch hier in Schweden weit voneinander entfernt leben. Wir haben es trotzdem hinbekommen und Ed hat seinen Kram in Holland aufgenommen und der Rest von uns hier in den grausamen Ödlanden des Nordens.


Was sind deine Zukunftspläne für DEMIURG?


No tours, no gigs, no budget for that at all, really.


Wird DEMIURG das Schicksal deiner anderen Projekte teilen? Du hast viele angefangen, von PAGANIZER bis RIBSPREADER, aber die meisten haben nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten. Was motiviert dich, trotzdem immer weiter zu machen?


Eine sehr gute Frage. Was mich motiviert ist, denke ich, dass ich das Schreiben von Musik sehr mag, aber es nicht wirklich mag, eine Band zum Proben zusammenzustellen und zu touren. So schreibe ich normalerweise viel Kram und nehme den mit Freunden auf und mehr passiert dann nicht. Mit DEMIURG passierte es, dass dort einige bekanntere Leute bei sind und wir dadurch bekannter wurden, aber das bedeutet mir nicht viel. Ich hoffe, dass die Leute den Kram mögen, den wir machen und selbst wenn irgendwann niemand mehr das mögen würde, würde ich die Musik trotzdem schreiben, um sie mir anzuhören, wenn ich betrunken bin *lacht*.
Das ist Musik für mich, die Basis für mein Dasein, unwichtig ob jemand anderes das mag oder nicht.


Womit verdienst du denn dein Geld?


Ich habe gelernt, Käse zu machen. Du weißt schon, harten Käse, der auf Pizzen oder Sandwiches kommt. Danach habe ich aber nicht mehr viel gemacht, außer Musik natürlich. Und Bier zu trinken.


Kommen wir zurück zu „The Hate Chamber“: haben die Texte eine Verbindung, ein gemeinsames Thema?


Es ist kein wirkliches Konzeptalbum, aber die meisten Songs teilen die gleiche Idee: die Themen von HP Lovecraft verwoben mit meinen Gefühlen über die Existenz. Sehr finster und langweilig, nicht sehr brutal, wie ich befürchte. Die Texte sind für mich wichtig und sollen zur Musik passsen. Ich weiß nicht, ob mir das gelingt, das müssen andere entscheiden.


Was hältst du von politsch motivierten Texten, wie sie bei RAGE AGAINST THE MACHINE oder BAD RELIGION zu finden sind?


Naja, jede Band kann ihre Agenda selbst wählen, aber für mich ist politische Musik nicht das Ding, auf das ich mich konzentrieren möchte. Vielleicht will ich irgendwann, vielleicht auch nicht, aber für Death Metal sind die Grundsteine gelegt mit „mach gute Musik und halte die Klappe über globale Erwärmung“ *lacht*.


Wie ist die Zusammenarbeit mit Mr. Swanö als Produzent, der ja immerhin einer der erfahrensten Metal-Produzenten ist?


All I can say is that he is gay. Really hard on dildo loving smeared with butter assgay. Naja, nicht wirklich, aber er ist ein umgänglicher Kerl und sehr guter Freund, auch wenn wir nur zusammenarbeit und nicht zusammen rumhängen. Er ist eine Ikone in vielen Dingen und ich bin sehr froh, dass wir Freunde sind und dass er ein Teil von DEMIURG sein wollte, war eine Ehre für mich.


Bist du in Kontakt mit anderen schwedischen Musikern und Bands?


Es gibt heute bei uns eine große Szene, aber ich kenne kaum eine der Bands. Ich bin zu alt, um mich darum zu kümmern, ich bin zu sehr mit meinem eigenen Scheiß beschäftigt. Ich mache meinen Kram seit den frühen 90ern und habe seit den späten 90ern die Chance, die Sachen zu veröffentlichen, von daher bin ich in der neuen Szene nicht sehr involviert. Aber manchmal checke ich neue Sachen aus.


Gibt es denn Newcomer, die dich beeindruckt haben?


Ich weiß nicht, Newcomers für mich sind vielleicht Bands, die schon jahrelang veröffentlichen. Von daher will ich mich nicht blamieren. Das hat vielleicht schon mein Englisch getan *lacht*.


Warum habt ihr bei Macot Records unterschrieben? Würdest du auch bei einem größeren Label unterschreiben, auch auf die Gefahr hin, dort nicht so viel Aufmerksamkeit zu bekommen?


*lacht* Nun, ich bin kein Lügner und kein Arschkriecher, deswegen sage ich, dass ich bei jedem Label unterschreiben würde, das uns Aufmerksamkeit schenkt *lacht*. Mascot sind sehr gut, aber wenn andere Angebote kommen, würde ich die natürlich in Augenschein nehmen. Wir wollen den bestmöglichen Deal bekommen und damit meine ich ein gutes Studio und vielleicht die Chance zu touren, wenn wir das denn wollen.


Letzte Worte?


Of course! Than you for the interview.

Interview:

Terror

Band anzeigen
Interview Ihr habt gerade eine lange Europa-Tour beendet, vor der ihr durch Südamerika getourt seit. Bist du glücklich, wieder zuhause zu sein? Fällt es dir leicht, abzuschalten und zu einem halbwegs normalen Leben zurück zu finden?


Es ist immer großartig nach Hause zu kommen und sich zu entspannen! Versteh’ mich nicht falsch, ich liebe es auf Tour zu sein, aber es kann am Ende sehr anstrengend werden. Es ist sehr schwierig, ein normales Leben außerhalb der Band zu führen, aber ich bekomme es einigermaßen hin.


Wie verbringst du deine Tage zu Hause?


In der letzten Zeit spiele ich das neue Grand Theft Auto und Call Of Duty 4 auf der XboX360. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Außerdem lasse ich mich viel tätowieren.


Was werden die bleibenden Erinnerungen an die Europa-Tour sein?


Ich würde sagen, zusammen mit IRON MAIDEN, MOTÖRHEAD und DIO zu spielen wir sicherlich etwas sein, dass ich niemals vergessen werden! Für mich ist es verrückt, dass eine Hardcore-Bands mit solchen Legenden spielen kann!


Euer neues Album „The Damned, The Shamed“ wurde vor einigen Tagen veröffentlicht – wie ist das Feedback von Fans und Medien bisher?


Bisher haben wir viel positives Feedback bekommen, ich habe bisher noch kein schlechtes Review gelesen! Davon sind wir begeistert!


Wie lange habt ihr an den Songs des neuen Albums gearbeitet?


Wir haben direkt nach den Aufnahmen von „Always The Hard Way“ mit dem Schreiben der neuen Songs bekommen. Es war gut, dass wir das getan haben, denn dadurch hatten wir keinen Zeitdruck, als wir ins Studio gingen. Es war einfach!


Welcher Song ist dein persönlicher Favorit geworden?


Ich würde sagen "Relentless Through And Through“. Es zeigt viele Dinge, die wir nie zuvor auf einem TERROR-Album hatten und das klingt sehr gut.


Wie siehst du „The Damned, The Shamed“ im Vergleich mit seinen Vorgängern?


Ich denke definitiv, dass es unser solidestes Album ist. Es hat viel Abwechslung, es gibt Soli, cleane Parts, verschiedene Ideen in der Produktion. Alles in Allem halte ich es für unser bisher Bestes!


Ihr werdet sicherlich auch ein Video drehen…


Wir haben sogar schon 2 fertig. Das erste ist für „Never Alone“ und wurde in einem Gefängnis gedreht. Es ist sehr cool geworden und ihr werdet es bald zu sehen bekommen.
Das zweite ist für „Betrayer“, wobei die Story mit dem ersten Video zusammenhängt. Ich muss das Ergebnis noch sehen, aber es sollte sehr cool sein.


Denkst du, dass es für eine Hardcore-Band heutzutage wichtig ist, Videos zu haben?


Ich denke nicht, dass es wichtig ist, aber es ist sehr cool und gibt Leuten die Chancen die Band zu checken, die das vielleicht sonst nicht getan hätten.


Eure Web 1.0-Homepage (terrorhc.com) hat seit 2007 kein Update mehr gesehen – konzentriert ihr euch ausschließlich auf MySpace und ähnliche Seiten?


Naja, es nutzen viel mehr Leute MySpace als alles andere. Aber wir sind dabei für terrorhc.com ein neues Design zu schaffen, was nächsten Monat oder so online sein sollte.


Wo wir gerade bei Websites sind. – vogelisms.com kennst du bestimmt.


Ich finde sie sehr witzig, auch wenn vieles auf der Seite bullshit ist *lacht*


Wie wichtig sind eure Texte für dich? Können die Kids von ihnen noch immer erreicht werden, wie es vor 20 Jahren waren, als BLACK FLAG, MINOR THREAT und all die anderen Bands aktiv waren?


Ja. Ich denke, dass sie wichtig sind. Ich denke, dass unsere Botschaft über das alltägliche Leben eines jeden Menschen ist und die Leute vor 100 Jahren genauso berührt hätte wie es die Leute in 100 Jahren beeinflussen kann.


Kannst du dich noch erinnern, welche Band dich zum Hardcore gebracht hat?


EARTH CRISIS waren die erste Band, die ich jemals Live gesehen habe und die haben mich total weggeblasen. Danach versuchte ich, soviel Hardcore für möglich in die Finger zu bekommen.


Spürst du noch immer das gleiche Feuer und die gleiche Hingabe für die Musik und die Szene in dir wie in den Anfangstagen von TERROR?


Yeah, das tue ich. Es gibt immer noch viele großartige Bands da draußen, die uns inspirieren, jeden Tag diesen Shit zu machen!


Letzt Worte?


Thanks for the interview. See you in november!

Interview:

Opeth

Band anzeigen
Interview Du bist jetzt seit etwas über einem Jahr Mitglied von OPETH – wie hat sich dein Leben in der Zeit verändert?


Nun, ich spiele in einer meiner absoluten Lieblingsbands! Ich war vorher schon professioneller Musiker, aber zu OPETH zu kommen, ließ mich entspannter werden, denn ich wußte vom ersten Augenblick an, dass es das ist, was ich schon immer machen wollte.


OPETH ist eine sehr tourfreudige Band geworden, was das jemals ein Faktor in deiner Entscheidung, mit ihnen zu arbeiten?


Für mich war das eine einfache Entscheidung. Ich wußte, dass sie sehr ausgiebig touren, aber das habe ich mit ARCH ENEMY bereits gehabt und wußte, auf was ich mich einlasse. Natürlich ist es ein Faktor, ich bin lange von Familie und Freunden getrennt, aber damit habe ich schon mein ganzes Leben zu tun. Aber trotz allem lebe ich meinen Traum.


Du kennst Mikael seit einigen Jahren, war da jemals dein Einstieg bei OPETH ein Thema, also bevor Peter sie verließ?


Ich wußte, dass Mikael meine Art des Gitarrenspiel mochte, aber mehr auch nicht. Wir haben gemeinsam die Gigantour in den USA gespielt und ich hing viel mit den OPETH-Jungs rum, da lernten wir uns alle besser kennen. Das half sicherlich bei meiner Entscheidung, in die Band einzusteigen, aber vor Peters Ausstieg haben wir über die Möglichkeit nie gesprochen.

Mikael hat mich am Tag von Peters Ausstieg angerufen und gesagt, dass ich auf der Kandidatenliste wäre, was natürlich eine große Ehre für mich war.


Als du dann bei OPETH eingestiegen warst, wie sehr warst du am Songwriting von „Watershed“ beteiligt?


Ich bin genau zu Beginn des Songwritings dazugekommen und haben dadurch sogar einen Song einbringen können, „Porcelain Heart“, für den wir auch ein Video gedreht haben. Mikael ist und bleibt der Hauptsongwriter, aber ich war für die Solos zuständig. Nachdem die Demo-Versionen der neuen Songs fertig waren und jeder in der Band sie für fünf Wochen gehört hatte, überarbeiteten wir sie noch einmal und da war sich irgendwie eine Inspiration, denke ich *lacht*.


Wie sieht denn das Video zu „Porcelain Heart“ aus?


Wir haben das vor einigen Wochen außerhalb von Stockholm gedreht, mit dem Regisseur der auch schon mit PORCUPINE TREE gearbeitet hatte. Es gab einige Schauspieler, einige Mädchen und ein alter Mann, die mit einer Wide Angle-Kamera augenommen wurden, was einen Tim Burton-Eindruck erzeugen sollte. Ich habe das fertige Video noch nicht gesehen, aber es wird schon gut sein.


Ihr habt für „Watershed“ einige Coversongs aufgenommen, die nicht auf der regulären Version sein werden…


Ja, es sind drei Stück, die auf verschiedenen Versionen zu finden sein werden. Einer davon ist im Original von Marie Fredriksson, der ROXETTE-Sänger, ein weiterer von ALICE IN CHAINS. Die werden auf verschiedenen Versionen des Albums zu finden sein, so dass die Fans die Wahl haben und sich für die Version entscheiden können, die ihnen mehr zusagt.
Eine Version hat auch eine 45-minütige Dokumentation, in der Mikael sein Studio zeigt, einige Riffs vorführt und über den Entstehungsprozess von „Watershed“ spricht.

Man muss den Fans Extras bieten, wenn man CDs verkaufen will.


Denkst du, dass OPETH sehr von illegalen Downloads betroffen ist?


Ich mag den Gedanken, dass unsere Fans lieber die regulären Versionen unserer Alben zu Hause haben. Metalfans sind da mehr Sammler, Popfans eher weniger. Und deswegen sind Popbands auch stärker von illegalen Downloads betroffen. Ich selbst mag auch das Kaufen und Sammeln von Alben, mp3s auf dem Computer sind mir zu langweilig.


Songs als legalen, kostenlosen Download anzubieten, könnte eine neue Form der Werbung werden…


Ja, auf jeden Fall. Die Leute hören sich den Song an, finden ihn interessant und kaufen das Album. Das ist die positive Seite der ganzen Downloads.


Mikael war ja auch der Produzent des Albums. Wie war das Arbeiten mit ihm, wenn er sowohl Musiker als auch Produzent war?


Für mich war es die entspannteste und problemloseste Aufnahme, die ich jemals hatte *lacht*. Jeder kannte seine Parts, jeder war gut vorbereitet, jeder hatte die Demos oft gehört. Das war neu für mich *lacht*. Mikael hat mir viel Freiheiten gelassen und stand nicht hinter mir, um zu schauen, ob ich alles richtig spielen. Es war eine sehr disziplinierte, sehr fokussierte Aufnahmesession. Meistens bis mitten in die Nacht, wobei wir Morgens anfingen, was sicher keine inspierende Zeit ist.

Wir haben in zwei Studios aufgenommen, die aber im gleichen Gebäude waren. So konnten wir verschiedene Sachen aufnehmen und haben Zeit gespart.


Wie lange wart ihr denn im Studio?


Fünf Wochen, davon fünf Tage nur die Drums. Mit den ganzen Violinen und dem Cello, die wir auch noch nutzten, ist das sehr schnell. Ein paar Sachen haben wir auch in einer Kirche aufgenommen, wie die Kirchenorgel.


Ist es für dich einfach, die alten OPETH-Songs zu lernen.


Es ist eine Herausforderung! Es sind viele Riffs und viele Breaks. Aber durch Herausforderungen lernen wir und entwickeln uns weiter. Mir macht das Spaß. Ich habe nur Probleme mit den Akustik-Sachen, in denen Mikael sehr gut ist. Ich brauchte einige Zeit, um da auf sein Level zu kommen und die Parts richtig spielen zu können.


Hat die Zeit mit OPETH deine Art Gitarre zu spielen verändert?


Jede Band beeinflusst mich. OPETH haben meinen Spielweise erweitert, gerade in den akustischen Sachen.


Gibt es schon Pläne für eine OPETH-Headliner-Tour?


Ja, nach den Sommerfestivals werden wir nach Australien und Japan gehen, dann eine Headliner-Tour in den USA machen und dann als Headliner nach Europa kommen. Wir werden natürlich einen längeren Set spielen – aber eine Stunde sind ja nur fünf OPETH-Songs, also heißt das nicht viel *lacht*.


Könntest du dir vorstellen, euer Live-Set Projektionen oder spezieller Light-Show zu unterlegen?


Ja, wir planen sowas gerade. Es gibt noch keine Details, aber wir werden das sicherlich bei den Headliner-Touren machen. Auf jeden Fall so 70er Jahre-Trockeneis-Nebel auf dem Bühnenboden. Das ist cool. *lacht*.

Review:

All The Plans We Make Are Going To Fall

()

Was für Finnland ENSTAND, sind für Italien STRENGTH APPROACH. Punkt. Was die Römer auf ihrem GSR-Debüt „All The Plans We Make Are Going To Fail“ vom Stapel lassen, zaubert Hardcore-Fans ein Grinsen ins Gesicht, so eingängig, melodisch und gleichzeitig heftig die Songs aus den Boxen kommen. Ganz so wie bei den großartigen finnischen Kollegen. Die Produktion des 15-Trackers ist zudem ganz ähnlich, etwas rau und trotzdem druckvoll. STRENGTH APPROACH haben im derzeitigen Line-Up (bei dem es in der Vergangenheit regelmäßig Änderungen gab) offensichtlich genaue Vorstellungen, wie ihr Hardcore klingen soll und dem durch die kleinen Punk-Anleihen eine Rotzigkeit verliehen, die das Ganze noch faszinierender macht. Die knappe halbe Stunde vergeht wie im Flug, ohne dass dem Hörer eine Sekunde Zeit zum Luftholen bleibt, jeder Song entpuppt sich als Granate. Wessen Herz bei schnellem Hardcore einen Freundensprung macht, wird mit dem neuen STRENGTH APPROACH-Werk glücklich werden. Großes Kino!

All The Plans We Make Are Going To Fall


Cover - All The Plans We Make Are Going To Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 28:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch