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In Defence

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IN DEFENCE haben einige ihrer vergriffenen 7“ auf eine CD gepackt, um sie so wieder unter die Leute zu bringen. Die Idee ist an und für sich ja gut, allerdings sind einige Songs zweimal vorhanden, in der regulären 7“-Version und als Live-Version (von der „Live On 770 Radio K“-Session), die Trackzahl ist also etwas Augenwischerei. Geboten wird old schooliger Hardcore, der klar in den 80ern verwurzelt ist und mit hohem Grundtempo gezockt wird. Wie es sich so gehört, sind die Songs kurz-knackig, laden zum wilden Durch-die-Bude-Springen ein und haben viele Mitgröhl-Parts. Die Gitarren kommen zwar über Genre-Standard nicht hinaus, sind aber trotzdem effektiv genug, um die Songs gut nach vorne zu bringen. Sänger Ben macht mit seiner aggressiven Stimme eine gute Figur und passt zu den Songs wie Arsch auf Eimer. Einzig die Produktion könnte etwas druckvoller sein, andererseits ist sie in der vorliegenden Form authentisch-roh. Für Komplettisten und Leuten, denen ein der 7“ durch die Lappen gegangen ist, ist die CD eine überlegenswerte Sache.

In Defence


Cover - In Defence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 32:29 ()
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My Dearest I Cannot Speak

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Beim Aufklappen des A CHINESE RESTAURANT-Debüts wird eins klar: mit dem Bandfoto im Inlay hat sich die Band keinen Gefallen getan. Aber halb so wild, mit den acht Songs von „My Dearest I Cannot Speak“ machen die Nordlichter alles wieder gut. Ein Jahr hat das Trio an den Songs gearbeitet, was sich definitiv gelohnt hat, da stimmt alles, von der Produktion über die Leistung der Musiker bis zum Eingängigkeitsfaktor der Platte. Zwar ist das Ergebnis überraschungsfrei ausgefallen, bedient die Emocore-Zielgruppe aber bestens. Wenn der klare Gesang einsetzt und catchy Refrains zum Besten gibt, werden kajalige Mädchenaugen groß werden („All Eyes On“) und das Tanzbein geschwungen. Emotional, versteht sich. Dazu kommt eine genau richtig kalkulierte Dosis Poppigkeit, um auch aufgeschlossene Alternative-Hörer in’s chinesische Restaurant zu holen. Hier wurde alles richtig gemacht und ein Emocore-Album auf hohem Niveau eingespielt, dass sich vor den großen Namen nicht verstecken braucht. Würden das Restaurant in Orange County oder New York stehen, wäre „My Dearest I Cannot Speak“ ganz sicher ein Hit, so bleibt abzuwarten, wie sich die Scheibe am Markt macht. Potential für gute Verkaufszahlen hat sie defitiv!

My Dearest I Cannot Speak


Cover - My Dearest I Cannot Speak Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 25:56 ()
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The Tao Of Wisdom And Misery

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Dass man von einer Band mit dem Namen DESCENDANTS OF CAIN mit großer Wahrscheinlichkeit keine Oden an die Freude erwarten darf, dürfte auch dann klar sein, wenn man die Band noch nie etwas gehört hat. Und so ziehen DESCENDANTS OF CAIN einen denn auch erwartungsgemäß hinab in die Düsternis, allerdings ohne dabei die Melodie-Elemente über Bord zu werfen. Durchaus stimmungsvoll ist es geworden, dass neuste Werk mit dem etwas sperrigen Titel "The Tao Of Wisdom And Misery". Der Opener "Between You And Oblivion" verbreitet eine ziemlich frostig-depressive Athmosphäre, "Made By You" wirkt durch die ruhigeren Gitarren etwas fragiler. Auch "Seraphim´s Desire" und das eingängig-melodiöse "Human" zählen zur ruhigeren Kategorie. "Hymn Of The Shades" klingt dem Titel gemäß auch dezent nach Grabestiefe, bei "Captive" dagegen werden Industrial-Einflüsse laut und "Winter´s Heart" bewegt sich schon eher an der Grenze zum Doom Metal. Bei "Break Down" wird plötzlich Gas gegeben und ebenso heftig wie ordentlich nach vorne gerockt, bevor beim ruhigen "The Listeners" Tempo und Härte ebenso unvermittelt wieder zurückgeschraubt werden und sich zu guter Letzt mit "Phantom Ball" sogar noch ein Piano-Stück anschließt. Geduldige Hörer werden belohnt, denn DESCENDANTS OF CAIN haben auf "The Tao Of Wisdom And Misery" noch sich anschließende Hidden Tracks versteckt, aber über die mehr zu verraten, hieße ja, den Spielverderber zu spielen- also viel Spaß beim Entdecken!

The Tao Of Wisdom And Misery


Cover - The Tao Of Wisdom And Misery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 74:47 ()
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Band:

Descendants Of Cain

KEINE BIO!
Band:

Sinew

www
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Where Myth Fades To Legend

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370 Shows in 17 Monaten ist schon ein ordentliches Stück Arbeit, ALESANA scheinen das Leben im Tourbus zu lieben. Fragt sich, wann sie die Songs für ihr neues Album geschrieben haben… nach dem Erfolg ihres „On Frail Wings Of Vanity And Wax“-Album gab es für ALESANA keinen Grund, an ihrem Grundgerüst etwas zu ändern. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass „Where Myth Fades To Legend“ die konsequente Fortsetzung des Screamo-Sounds ist und Fans nicht mit Experimenten verwirrt. Handwerklich zeigen sich die Musiker durch die Bank verbessert, gerade die Gitarrenarbeit ist variantenreicher geworden und überrascht einige Male mit Heavy Metal-Anleihen. Auch beim Gesang hat sich viel getan, allerdings ist der aggressive Gesang noch immer sehr zahm und klingt nach wütendem Teenie, dafür ist die klare Stimme sehr gut und trägt die Songs. Selbige sind ausgefeilter als die des Debüts und gehen öfter ins Ohr, richtiges Hitpotential haben ALESANA aber noch immer nicht. Einige Songs sind zudem allerhöchstens mittelmäßig und in ihrer Beliebigkeit sehr austauschbar. „Where Myth Fades To Legend“ zeigt die Band an vielen Stellen verbessert und trotzdem noch mit viel Raum für Verbesserungen. Die Zielgruppe wird das nicht stören, bieten die 13 Songs doch genau den Screamo-Sound, den die Fans wollen. Als zusätzlichen Kaufanreiz wurden einige Videos und ein Making Of auf den Silberling gepackt.

Where Myth Fades To Legend


Cover - Where Myth Fades To Legend Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:46 ()
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The Tide And Its Takers

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Das ist ein Opener! Die aus Alaska stammenden 36 CRAZYFISTS beginnen ihr fünftes Album „The Tide And Its Takers“ fulminant: Der Song „The All Night Lights“ ist der beste des Albums und der Bandgeschichte. Metallisch entfesselter Sound, cool vielseitiger Gesang und ein melodiöser Chorus mit böse schrammelnden Gitarren, das hat was. Die angezogene Härte zieht sich durch das ganze Album, so angedeutet-kuschelig wie früher werden die Vier nur noch selten. „We Gave Hell“ spielt mit hardcorigen Ansätzen, nicht nur hier ist der cleane Gesang druckvoll und sauber und gerade die Übergänge zum Gebrüll sind sehr passend gesetzt – wenn die 36 CRAZYFISTS dieses Niveau gehalten hätten, wäre „The Tide And Its Takers“ für meine(!) Ohren der Durchbruch dieser Band gewesen. Doch es sind komplett berechenbare Songs wie „The Back Harlow Road“ die aus dem Clean/Shout-Schema zu wenig ausbrechen als dass das im Metalcore-Genre noch auffallen würde. Mehr Originalität eines „Only A Year Or So“, dessen gesprochene Strophen einen tollen Kontrast zum kraftvollen Chorus bieten, oder die akustische Ballade „The Tide And Its Takers“ sind das Rezept um aufzufallen und Mut der belohnt werden muss. Gastauftritte wie der der WALL OF JERICHO-Candice bei „Vast And Vague“ sind nett und bringen etwas mehr stimmliche Vielfalt – doch Sänger Brock Lindow bietet diese 2008 auch ganz alleine, der Gesang ist sicher keine Schwäche der Band mehr. 36 CRAZYFISTS sind bemüht Tempo und Härte zu variieren, bei einigen Songs gelingt das beeindruckend gut, einige andere bleiben langweilig und wie man jetzt weiß auch hinter den Möglichkeiten zurück – denn nicht nur der Opener zeigt, dass sie wirklich coole Songs schreiben können.

The Tide And Its Takers


Cover - The Tide And Its Takers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:56 ()
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Rocket Attack

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Mensch, hätte doch alles wunderbar passen können zumindest theoretisch. Unter dem Projektnamen THE MAN FROM THE MOON sowie dem schmissigen Titel "Rocket Attack" liegt ein optisch sehr gelungen gestalteten Digipack vor mir. Außerdem wird die dargebotene Schose dann auch noch als aufregendes Symphonic Rock Album empfohlen - nur leider funzt diese Absicht in musikalischer Hinsicht zu 95 % rein gar nicht. Und ehrlich gesagt, wünscht man sich den Macher dieser dürftigen Darbietung lieber eher auf den selbigen Mond zurück, anstatt die Welt mit derart spannungslosen Material zu langweilen. Was einem hier an stilistisch ziemlich unausgegorenen Songs (AOR Feeling und 80er Jahre Klänge treffen auf Schunkel-Pop und ausgelatschte Rockriffs) sowie inhaltlich absolut inspirationslos zusammengeschusterten Tracks entgegenkommt, ist ein Armutszeugnis. Insbesondere ein Songwriting der Marke OBI, sprich nach dem Baukastenprinzip (u.a. mit sehr tollen Texten sowie Titeln u.a. „Warm Blooded Woman“), sorgt leider für ein recht biederes sowie fades Ambiente.

Im Internet finden sich über den schwedischen Mastermind dieses Machwerks Micke „Mimo“ Moberg selbst nur wenig bis gar kein näheren Info’s: Diese CD ist sein aber Debütwerk, sämtliche Instrumente hat er alleine eingespielt, nur die Drums wurden per Computer generiert. Letztere Sounds sind für synthetische Klänge mitunter gar nicht mal so übel im Vergleich zu „Kollegen“, aber die Gesamtproduktion wirkt doch recht künstlich, aufgemotzt bis zum geht-nicht-mehr. Die Gitarren sind oft zu steril, klingen zwar nicht immer so schlecht aber doch reichlich überproduziert. Nur bei seinem sehr bescheidenen, recht eindimensionalen Gesang konnte der Gute wohl nichts mehr kaschieren, seine Stimme klingt viel zu dünn bzw. kraftlos. Die ersten drei Songs rocken dabei noch ganz ordentlich aber dann geht es immer mehr bergab. Das Ganze ist daher nichts weiter als stellenweise gerade noch erträglicher Hardrock, der mitunter recht seicht und dann, was den Klang angeht, fast schon reiner Pop ist. Songs wie „President Of Madness“ oder “Time Gives A Moment” haben zwar gute Ansätze oder Passagen aber dass wars dann auch schon. Ach ja, bei „Dance Mamma“ schreckt Micke nicht mal vor einem echten schlagermäßigen Foxrythmus zurück, dagegen ist Wolle Petri ja fast ein Metaller, grausam. Unter symphonisch sind hier wohl die manchmal sehr nach vorne gemischten Keyboards gemeint, aber auch das ist nichts berauschendes, symphonisch mit Streichern usw. muss ganz anders klingen. Und dann natürlich Balladen – die dürfen nicht fehlen, und so hat er den Track „In Love And Memory“ seinem verstorbenen Freund Ace gewidmet. Nun, der Song ist nicht ganz so kitschig wie der Schlusstrack, das etwas bluesige „My Home Town", klingt aber mit pseudobombastischer Aufmachung nach SCORPIONS für Arme, sorry.

Kurzum, von Attacke kann hier nie die Rede sein, diese Scheibe kann ich wirklich keinem empfehlen, dafür gibt es derzeit viel zu viel gute Musik. Und so wird dieses Soloprojekt wohl hoffentlich auch wieder in der Versenkung verschwinden.

Rocket Attack


Cover - Rocket Attack Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:55 ()
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Band:

The Man From The Moon

KEINE BIO! www
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The Orgel Has Landed

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MAMBO KURT muss dem geneigten Festivalgänger nicht mehr näher vorgestellt werden, wer sich regelmäßig beim WOA oder WFF rumdrückt, hat mit Sicherheit schon einmal einen Auftritt des besten deutschen Heimorgelspielers mitbekommen, stand vielleicht sogar schon inmitten einer schwitzenden, tanzenden Meute, die zu ACE OF BASE rockerte. Da war eine DVD nur eine Frage der Zeit. Ausgewählt wurde die Wacken-Show 2006, bei der MAMBO KURT gegen die SCORPIONS antrat, wovon er sich aber nicht entmutige ließ und den Anwesenden Polka, Bossa Nova, METALLICA und viel anderes zum Besten gab. Ton und Bild sind exzellent und fangen die Atmosphäre des Abends gut ein, kein Witz des mit wunderbar trockenem Humor gesegneten Alleinunterhalters geht verloren. Neben dem Gig gibt es viel Bonusmaterial: Volker Wendland (DIE KASSIERER) interviewt ihn und entlockt ihm so manche Anekdote, während sich im Hintergrund eine attraktive Dame mit blonden Dreads bemüht, den Zuschauer abzulenken. Jedenfalls einige. Außerdem gibt es noch kultige Kettensägenmassaker, das WOA-Fußballspiel und einen Haufen mehr, so dass der Silberling gut gefüllt ist. Wer den einzigen Menschen, der auf der Heimorgel SLAYER spielen kann, nicht für seine Party bezahlen kann, kann immerhin diese DVD nutzen, um den nächsten Abend zu etwas Besonderem zu machen. Und mehr Menschen die Liebe zur Heimorgel näherzubringen.

The Orgel Has Landed


Cover - The Orgel Has Landed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:

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