Review:

Future Of The Loss

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Kurz bevor ich, wie mir auf dem beiliegenden Waschzettel bereits prophezeit wurde, verrückt werde, kratze ich meine letzten Krümelchen Verstand zusammen um der geneigten Leserschaft darzulegen, was mein Seelenheil derart zu zerschmettern vermochte. Soviel ist sicher: es hat weder was mit dem Necronomicon noch mit dem Necrotelicomnicon zu tun. Ursache ist der zweite Streich der Krefelder Underground-Allstar-Kapelle CRIKEY.
Was sich schon auf dem ersten Lebenszeichen abzeichnete wurde konsequent weiterverfolgt. Ein wilder Stilmix aus Power, Death und Thrash Metal, der seinesgleichen sucht. Böse Zungen mögen sagen „Na dann viel Glück bei der Suche!“, aber letztlich bleibt es immer noch Geschmacksache ob sich derlei Songs, die auch schon mal mit ein paar zusätzlichen Schmankerln wie einer folkenden Geige oder auch tumben Anbiederungen an moderne Metalcore-Geschichten aufwarten. Jedenfalls sind die einzelnen Ideen durchaus brauchbar, aber nicht unbedingt innovativ. Eine Gesangsdoppelspitze wo einer grunzt und der andere mehr oder minder melodisch singt bzw. screamt gibt es auch nicht erst seit der Gründung von CRIKEY. Mitunter bekommt man das Gefühl, dass die Band nicht wirklich weiß, was sie will. Ob da die Flucht in extrem kitschige Harmonielinien, wie zu hören bei der *räusper* Halbballade „Leave“, der Weisheit letzter Schluss sein kann, bleibt fraglich.

Der Sound geht weitestgehend in Ordnung, könnte aber durchaus noch etwas mehr Druck und Präsenz vertragen.
Abschließend sei zu sagen, dass es hier zwar einige gute Ansätze gibt, die Band aber insgesamt noch einige Zeit investieren sollte um zu sich selbst zu finden.

Future Of The Loss


Cover - Future Of The Loss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Crikey

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Band:

Cold World

www
Band:

The Boss

KEINE BIO! www
Band:

Fat Ass

KEINE BIO! www
Band:

Last Mile

www
Review:

Slaves For Life

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Die Vertonung des Auszuges der Israeliten aus Ägypten mutet an sich schon als Herkulesaufgabe an – das Ganze als Rock-Trilogie angelegt und durch eine israelische Band verwirklicht weckt dann auch Interesse. AMASEFFER nennt sich die Band und „Slaves For Life“ das erste Album. Dabei haben sich die Gitarristen Hanan Avramovich und Yuval Kramer sowie Drummer und Erzähler Erez Yohanan mit Mats Leven (u.a. MALMSTEEN, THERION, AT VANCE) einen ausgezeichneten Sänger an Bord geholt, der zusammen mit ORPHANED LAND Stimme Kobi Farhi für zusätzlich Dramatik in den bereits der Story entsprechend theatralisch ausgearbeiteten Kompositionen sorgt. Inszeniert hat man das Ganze als Mischung aus symphonischem Rock und Soundtrack, pendelnd zwischen leisen, atmosphärischen, oft orientalischen Klängen, semiakustischen Stellen und Passagen von Hard-Rock bis progressiven Metal, dazu folkige Instrumentalisierung und hebräische Gesangsparts. Um dann den soundtrackartigen Eindruck noch zu vervollständigen arbeiten AMASEFFER mit vielen Soundcollagen (u.a. Wind-, Menschen- und Pferdegeräusche) und eingeschobenen Erzählparts. Anzumerken ist noch, dass bei „Midian“ Angela Gossow (ARCH ENEMY) den Part der perfekten Bestie (natürlich nur gesangstechnisch) übernahm. Als Appetithappen kann man auf Grund der orientalischen anmutenden Vielfalt in den einzelnen Songs praktisch jeden Song anspielen – wirken tun sie, und das ist beabsichtigt, nur als Ganzes – den sofortigen Ohrwurm gibt es hier nicht. Allein vier Songs gehen an die zehn Minuten und länger. Und das ist zugleich auch einer der beiden hörfälligen Mankos: Die meist überlangen Songs glänzen des öfteren mit ähnlichen Passagen, voller Ideen aber auf die Dauer lässt der Aha-Effekt der ersten Songs nach und der Wiedererkennungswert bleibt auf der Strecke. Auch ist die Produktion für ein orchestrales Rockalbum nicht fett genug ausgefallen – da hätte es ruhig ein wenig voluminöser sein dürfen. Nichtsdestotrotz feiern AMASEFFER mit „Slaves For Live“ einen gelungenen Einstand und sollten von Fans von ORPHANED LAND ebenso wahrgenommen werden wie von Freunden symphonisch harter Klänge der Marke KAMELOT (an dessen letztes Werk mich „Slaves For Live“ zum Teil erinnert). Man braucht Zeit um Details zu erschließen. Wie bereits oben gesagt - Interessant.

Slaves For Life


Cover - Slaves For Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 77:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Amaseffer

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Tip Of The Iceberg (EP)

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Wirklich zu bedauern scheinen NEW FOUND GLORY ihr Ende als Major-Act nicht wirklich, nach der letztjährigen „From The Screen To Your Stereo Part II“-Scheibe stehen sie mit einer neuen EP für Bridge9 in den Startlöchern. Die sechs Songs sind überraschend HC-lastig ausgefallen, was für die drei Coversongs ("No Reason Why" (GORILLA BISCUITS), "Here We Go" (SHELTER), "Cut The Tension" (LIFETIME)) natürlich nicht überrascht, bei den drei eigenen Tracks aber schon. Eine gewisse Eingängigkeit, ja sogar leichte Poppigkeit behalten NEW FOUND GLORY dabei immer bei, sie können halt ihre Vergangenheit nicht vollends hinter sich lassen. Dabei bewegen sie sich auf IGNITE oder COMEBACK KID-Level, also alles im grünen Bereich selbst für den HC-Underground.

Die zweite Scheibe enthält zwölf Songs, die die Combo unter dem INTERNATIONAL SUPERHEROES OF HARDCORE-Flagge fahrenden NYHC-Schiff veröffentlicht. Chad Gilbert (ex-SHAI HULUD) als CAPTAIN STRAIGHT EDGE kommt am Mikro dazu, um den zwölf Tracks die nötige Rohheit zu verleihen. Der Mann nimmt kein Blatt vor dem Mund und rechnet mit der Szene ab, von Screamos bis Fashion Kids kriegt alles sein Fett weg, was nicht old schooliger HC ist. Musikalisch ziehen die Herren dabei alle Register und lassen ein mitreißendes HC-Brett auf den Hörer los, das in allen Bereichen überzeugt. Die Songs laden zum Mitsingen und Tanzen ein, natürlich immer mit einem Grinsen auf den Lippen. Ganz so, wie es bei GOOD CLEAN FUN auch ist. Wer damit was anfangen kann und mal Dampf über die heutige Szene ablassen will, ist mit „Takin’ It Ova!“ bestens bedient.

Tip Of The Iceberg (EP)


Cover - Tip Of The Iceberg (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 27:35 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rabenschrey

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