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Wasteland Discotheque

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Spätestens mit „Death Pop Romance“ haben RAUNCY den Geheimtip-Status hinter sich gelassen und sich der IN FLAMES/ SOILWORK-Anhängerschaft als ernstzunehmende Alternative jenseits von Schweden präsentiert. Sänger Kasper Thomsen hat sich mit THE ARCANE ORDER schon zu Jahresbeginn warmgesungen, was RAUNCHY sehr zugute kommt, auf „Wasteland Discotheque“ präsentiert er sich stimmgewaltiger und variantenreicher, wodurch er im Vergleich zu „Death Pop Romance“ eine Schippe drauflegt. Als Kontrast stehen die klaren, markanten Vocals von Keyboarder Jeppe, der in den durchweg hochklassigen Refrains („Warriors“) zum Einsatz kommt. Selbst an Thomsen-Vorgänger Lars Vognstrup wurde gedacht, der kam für „A Heavy Burden“ in’s Hansen Studio und legt einen famosen Refrain hin. Während der Fokus der Aufmerksamkeit beim Gesang liegt, liefern die restlichen RAUNCHYs eine sehr gute Leistung ab und können in allen Bereichen überzeugen. Das Hitpotential der Platte offenbart sich in manchen Songs sofort, wie dem famosen „Warrios“ oder jenem „A Heavy Burden“-Ausflug in die Vergangenheit, während andere Songs anfangs kaum zünden, aber mit jedem Durchgang besser werden. Die Platte ist dadurch gleichermaßen eingängig wie fordernd – klingt paradox, ist aber so. Selbst das „Somebody’s Watching Me“-Cover wurde in den typischen RAUNCHY-Sound verpackt und passt perfekt zu den zehn Eigenkompositionen (plus Intro). „Wasteland Discotheque“ ist die konsequente Weiterführung des RAUNCHY-Sounds, mit kleinen Verbesserungen und dem gleichen dänischen Näschen für Hits – wer mit dem Vorgänger klarkam, wird auch hier keine Probleme hat. Und wer RAUNCHY bisher nicht wahrgenommen hat, sollte den Dänen eine Chance geben und einer der besten Alternativen zum Göteborg-Haufen einen Platz im CD-Player freiräumen. Nur nicht vom gräuslichen Cover abschrecken lassen…

Wasteland Discotheque


Cover - Wasteland Discotheque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:14 ()
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Band:

Elevener

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True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen

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Zuerst mal, bevor ich hier überhaupt anfange: der Slogan „True Norwegian Black Metal“, der dem norwegischen „Norsk Arisk Black Metal“ abgeleitet und aufgrund seiner Missverständlichkeit anglisiert wurde, stammt mitnichten von GORGOROTH, obwohl sie ihn groß und breit auf diesen völlig unnötigen Release gepappt haben! Was zum Geier soll „Live In Grieghallen“ eigentlich darstellen?! Die inzwischen hoffnungslos zerstrittene Band (Gaahl und King auf der einen Seite, Infernus auf der anderen) liefert hier ein „Live“-Album ab, bei dem es sich eigentlich nur um eine live im Studio (also ohne Publikum) mitgeschnittene Aufnahme handelt, die ohrenscheinlich auch noch derbe nachbearbeitet wurde. Klanglich mit nettem Demo-Charme versehen, spult das Trio acht seiner alten Kamellen ab, wobei das saustarke aktuelle Werk „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ auch noch völlig außen vor gelassen wurde. Das wirft zudem die Frage auf, wie alt diese Aufnahme wirklich ist und ob sie nicht nur schnell auf den Markt geworfen wird um noch eine vertragliche Verpflichtung zu erfüllen, die im jetzigen Zustand der Band nicht mehr möglich wäre. Bonustracks: keine, neue Songs: keine, andere nette Ideen: richtig, auch keine! „Live In Grieghallen“ wäre als Bonusdisc zur aktuellen, ebenfalls dieser Tage erscheinenden DVD „Black Mass Krakow 2004“ eine nette Sache gewesen, aber als Vollpreisprodukt ist diese Scheibe eine absolute Nullnummer, die sich selbst gestandene GORGOROTHianer mit Fug und Recht klemmen können. Geht so mal gar nicht!

True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen


Cover - True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:12 ()
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Opus Magnum

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Die Band um PUNGENT STENCH-Mastermind Martin Schirenc konnte bereits mit den beiden starken Vorgängeralben „Domus Mundi“ und „With Vilest Of Worms To Dwell“ bei Presse und Fans punkten, doch danach wurde es zumindest im Studio still um HOLLENTHON, die nun nach sieben Jahren mit ihrem dritten Werk „Opus Magnum“ vor der Tür stehen. Viel verändert hat sich musikalisch indes nicht; wieder bekommt der Hörer sehr eigenständigen, monumentalen, bombastischen Breitwand-Black Metal um die Ohren gehauen, der einerseits nicht viel mit kitschigen Gothic-Opern am Hut hat, auf der anderen Seite aber auch klassische Parts und weibliche Chöre nicht außen vor lässt. Das Ganze erinnert immer noch ein wenig an THERION zu „Theli“/“Vovin“-Zeiten, besitzt also eine gesunde Mischung aus Härte und Pomp. Das Problem bei „Opus Magnum“ liegt eher darin, dass die Band es kaum schafft, aus diesen Zutaten durchweg echte Hammersongs zu schreiben, die sich längerfristig im Ohr einnisten. Am Nächsten kommen dem noch das vertrackte „Son Of Perdition“ und das eingängige „Once We Were Kings“, doch der Rest des Albums wirkt zerfahren und kommt irgendwie kaum auf den Punkt. Ein Stücke wie „Of Splendid Worlds“ zum Beispiel dümpelt im aggressiven Midtempo dahin und fährt am Ende einen instrumentalen Overkill auf, bleibt aber in Sachen Power auf halber Strecke hängen. Nicht falsch verstehen: „Opus Magnum“ ist eine wirklich gute Scheibe mit vielen tollen Ideen, aber in Sachen Songwriting ist das Quartett anscheinend über das Ziel hinausgeschossen und hat zu viele Elemente zu wild und ungeordnet vermischt. Bombast-Düstermetaller machen hier nicht viel falsch, aber die letzte Prise Würze fehlt zumindest mir persönlich.

Opus Magnum


Cover - Opus Magnum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:19 ()
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Soulcatcher

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Wer bei melodischem Metal mit weiblichem Gesang ausschließlich an Symphonic Metal à la NIGHTWISH denkt, bekommt mit THE MYSTERY eine Alternative aufgezeigt. Die eher raue Stimmt von Sängerin Korry Schadwell hat nämlich so gar nichts Klassisch-Opernhaftes, sondern tendiert eher Richtung härterer Gangarten, ohne dabei auf das melodiöse Element zu verzichten, wie schon der erste Song "Take Me To The Light", der mit einem schon fast punkig vorwärtstreibendem Schlagzeug unterlegt , auf voller Länge aber leider recht eintönig geworden ist, klar macht. Korry Schadwells Stimme ist ausgesprochen angenehm zu hören, was allerdings über weite Teile des Albums schön wäre, wäre ein zumindest verhaltener Einsatz von Keyboards als Bindeglied zwischen Stimme und Instrumental-Background, denn in der vorliegenden Form wirkt der Zwischenbereich mitunter irgendwie etwas leer. Dem eingängigen Titeltrack "Soulcatcher" gelingt es, dies teilweise mit dem Einsatz eines Backgroundchores zu überbrücken, "Turn Into Stone" schlägt deutlich härtere Töne an mit erneut fröhlich drauflosdreschendem Schlagzeug. "My Heart Lies Bleeding" ist melodiöser und wirkt etwas düsterer, "Suicidal Toughts" kommt gleichzeitig melancholisch und rockig sowie mit dezent skandinavischem Flair daher und stellt vermutlich den stärksten und gleichzeitig auch eingängisten Song der Platte da. Bei "Heaven at War" wird, gemäß dem Titel wieder mehr gehämmert und gedröhnt, "Coming Home" ist ein druckvoller Heavy-Rocksong und auch "Angel" treibt ordentlich vorwärts, hat aber trotzdem eine vergleichsweise eingängige Melodie. Und mit auf "Unready To Die" präsentiert man sich zum Abschluss noch mal ganz ruhig (zumindest den größten Teil der Zeit über). Alles in allem solides Werk zwischen Melodic Metal und Heavy Rock, mit den oben genannten Abstrichen.

Soulcatcher


Cover - Soulcatcher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:22 ()
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Skin For Skin

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BRIDE scheinen in den Staaten und auch in manchen hispanischen Ländern sich seit ihrem Debüt 1986 eine treue Fanbasis erspielt zu haben – und das trotz diverser musikalischer Neuausrichtungen. Auf „Skin For Skin“ lassen es BRIDE mal wieder Richtung Achtziger US Metal dröhnen. Hierzulande dürfte die Band um die Gebrüder Dale Thompson (mit guter, rau-heiseren Stimme) und Troy Thompson (Gitarre) aus Louisville/ Kentucky eher nur einer eingeschworenen Gemeinde bekannt sein. Ob sich das mit „Skin For Skin“ ändern wird, darf aber schon in Frage gestellt werden. Die Amis liefern zwar eine engagierte, mit Bedacht und Überzeugung komponierte und technisch gut eingespielte Scheibe ab – aber nur Power alleine macht es halt nicht. Die 14 Songs ziehen an einem vorüber, ohne den großen Wiedererkennungswert - wobei der Gesang überdurchschnittlich gut ins Ohr geht. Dabei sind Songs wie der vom Bass dominierte und klasse Riffs anbringende Mid-Tempotrack „Inside Ourselves“ und vor allem die gefühlvolle, leicht bluesorientierte Ballade „Hang On“ an sich richtig gut. Nur der berühmte Funke – der will nicht zünden. Die Fans von BRIDE wird das in traditioneller Manier klingende „Skin For Skin“ sicher überzeugen – bei den meisten anderen könnte der heftige White Metal im Wust solider Veröffentlichungen untergehen.

Skin For Skin


Cover - Skin For Skin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:12 ()
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Bride

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Less Than Jake

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Real Fucking Make-Up!

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Die TRASHCAN DARLINGS sind eine Glamour-Punk-Band aus Oslo. Mitte der 90er gegründet, wurden sie gerade auch wegen ihrer wilden Live-Shows bekannt, bei denen es außer viel Make-Up und wildem Rumgepose auch mal Prügeleien mit dem Publikum gab. Nach gerade mal zwei regulären Alben und einer DVD steht jetzt mit „Real Fucking Make-Up!” eine Compilation in den Läden, auf der sämtliche Singles und EPs sowie auch unveröffentlichte und neue Stücke zu finden sind. Und schon nach den ersten Songs stellt man fest, dass der Fünfer wesentlich mehr drauf hat, als man aufgrund des schrillen Bühnen-Outfits vermuten könnte. Denn hier gibt es 18 Songs lang dreckig-punkigen Rock ´n Roll zu hören, rotzig rübergebracht und mit schönsten Sing-along-Refrains bestückt. Oft hört man die RAMONES heraus, aber immer wieder auch KISS, die SEX PISTOLS oder die NEW YORK DOLLS. Dazu kann man die Entwicklung der Band zwischen den Jahren 1997 und 2007 sehr gut heraushören, und im Booklet gibt es auch noch ausführliche Erläuterungen zu allen Songs. Eins nur ist schade: Die Jungs haben bereits verlauten lassen, dass sie sich Ende des Jahres auflösen werden. Schade, dass ich die DARLINGS erst jetzt entdeckt habe.

Real Fucking Make-Up!


Cover - Real Fucking Make-Up! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 56:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Trashcan Darlings

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