Review:

Steel of Swabia

()

Manchmal gibt es doch noch so etwas wie kleinere Wunder im Rock Business. Genau als solches könnte man die Story um die schwäbische Combo KISSIN` DYNAMITE bezeichnen. Die fünf jungen Musiker, bislang noch alle im zarten Alter von gerade mal 17 Jahren, haben es irgendwie geschafft einen Plattendeal bei einem Major Label zu ergattern. Obwohl „irgendwie“ nicht unbedingt der passende Ausdruck ist. Hört man sich das Debüt Album „Steel Of Swabia“ an wird man als Anhänger der guten alten 80er und Anfang 90er Hard `n` Heavy Szene nämlich ganz schön mitgerissen. Ein rockiger Einstieg mit grovigen Gitarren wird einem mit „Lets Get Freaky“ beschert. Dazu ein eingängiger Chorus (wie übrigens jeder andere Song auf dem Album auch) und Stil typische Gitarrensoli die hier und da echte Emotionen zum Ausdruck bringen. Der Titel Track „Steel Of Swabia“ erinnert dann fast schon an eine Power Metal Nummer für Headbanger. Doch keine Angst – wer hier eine Manowar Kopie für Spätzle Fans erwartet liegt definitiv falsch denn der gesamte Silberling strotzt mit einer Frische wie man sie in den letzten Jahren selten gehört hat. Das die Jungs tatsächlich noch nicht einmal volljährig sein sollen ist angesichts der Reife der einzelnen Songs und Melodien kaum vorstellbar doch die Songs stammen scheinbar komplett aus der Feder der Schwaben. 11 Hits verbergen sich hinter Klischee beladenen Songtiteln wie „My Religion (is Rock n`Roll)“, „Out In The Rain“ oder „Ready Steady Thunder“ und lassen vermuten, das hier Fans von Bands wie Guns `n`Roses, Van Halen oder aber älterer Bon Jovi Scheiben am Werke sind. Mit „Against The Wind“ gibt es dann sogar noch eine wirklich geile Ballade die mich spontan an Skid Row erinnert. Das mit der EMI als Label im Hintergrund eine amtliche Produktion geboten wird braucht nicht erwähnt zu werden. Offen bleibt die Frage wie lange KISSIN`DYNAMITE ihr Ding durchziehen und vor allem ob die junge Truppe es schafft auch live auf der Bühne diese Musik authentisch rüber zu bringen. Gönnen würde ich es ihnen.

Steel of Swabia


Cover - Steel of Swabia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Afirmación De Vida

()

Bands wie ASUNTO führen dem europäischen Musikfreund immer die große Vielfalt vor, die jenseits des westeuropäisch-amerikanisch Topfes. Asien und Südamerika haben sicherlich verdammt viele Bands, die verwöhnten Ohren gefallen könnten, aber viel zu selten kommt eine Bans aus den Ecken beim „richtigen“ Label unter. ASUNTO sind in Chile und Umgebung eine ganz große Nummer in Sachen Metalcore, jedenfalls sprechen hunderte Shows, mehr als eine Dekade Existenz und einige Veröffentlichungen dafür. „Afirmación De Vida“ ist das neueste Langeisen der Band und bietet eine halbe Stunde hartes Metalcore-Gebretter. Das kommt in gutem Soundgewand druckvoll aus den Boxen und kann gerade am Anfang überzeugen. Der (spanisch singende) Sänger spuckt Gift und Galle, die Gitarre verlegen sich auf’s fette Braten und die Rhytmusabteilung unterlegt das Ganze mit dem nötigen Wums. Songaufbau und Spannungsbogen stimmen auch, so dass die ersten Minuten wie im Flug vergehen und für erstes Zucken in den Muskeln sorgen. Wenn sich das Gehirn nicht mit dem nörgeligen Einwand einmischen würde, dass ASUNTO auf Dauer zu uninspiriert zu Werke gehen und die Platte nach hinten raus dadurch etwas an Power verliert, wäre alles gut. Also Hirn aus, Herz an und ASUNTO eine Chance geben, dann läuft das.

Afirmación De Vida


Cover - Afirmación De Vida Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stillness' Blade

KEINE BIO! www
Review:

Live In Germany

()

Bei mittlerweile stolzen 24 verstrichenen Jahren seit Veröffentlichung ihres Debut-Albums können WHITE WOLF wohl getrost als Rock-Urgesteine bezeichnet werden, wenngleich sich die Studio-Aktivität doch eher in überschaubaren Grenzen hielt. Nach dem Erscheinen des dritten Albums und dem Re- Release der beiden vorhergehenden legt das Sextett nun, quasi zum Ausgleich, noch ein Live-Album vor, aufgenommen Ende September 2007 und, wie der Titel schon sagt, auf deutschem Boden, nämlich beim UFOR-Festival in Ludwigsburg. Überraschend ist das nicht, was WHITE WOLF da abliefern- klassischer 80er-Hardrock eben, man kennt das-, aber auf Überraschungen dürften vermutlich auch weder Band noch Publikum aus gewesen sein. Die Band ist durch das Vierteljahrhundert, das mittlerweile auf ihrem Buckel lastet, definitiv nicht ruhig geworden, die Songs rocken, was sich dagegen rar macht, sind wahre Mitsing-Hymnen mit erhöhtem Erinnerungswert. "What The War Will Bring" fällt durch sehr langes Intro und deutlich ruhigere Gangart etwas ins Auge, ist aber auch kein wirklicher Ohrwurm, der Rest ähnelt sich doch sehr stark und strengt auf Dauer daher eher an. Fazit: Solide Live-Performance, aber primär wohl nur ein Must-Have für Fans.

Live In Germany


Cover - Live In Germany Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Split (EP)

()

Hamburg und St. Catherine im schönen Kanaden sind die geographischen Anhaltspunkte bei dieser Split, Metalcore ist der gemeinsame Nenner der beiden Combos, die sich in den sechs Songs die Ehre geben. Den Anfang machen die Hansestädter, BETWEEN LOVE AND MADNESS. Die spielen altbekannten Metalcore mit allem was dazugehört, clean gesungene Parts und wuchtige Breakdowns inklusive. Besonders hervorzuheben sind dabei der Sänger, der sehr abwechslungsreich agiert, auch wenn er in den aggressiven Parts noch mehr Power entwicklen könnte, und der fett wummernde Bass. Zwar bieten BETWEEN LOVE AND MADNESS keine großen Überraschungen, liefern aber drei solide, nie langweilige Metalcore-Nummern ab, die für Genrefreunde interessant sein dürften.

THE AFTER CHAPTER hauen in die gleiche Kerbe, Metalcore schert sich nicht um tausende Meilen Luftlinie. Die Kanadier gehen brutaler zu Werke, verspielte Parts gibt es hier, dafür immer ordentlich auf die Zwölf. Shouter Adam unterstreicht das mit seinem sehr brutalen Organ und auch Gitarren sind deutlich brutaler als bei den Hamburger Kollegen. Allerdings geht das zu Lasten der Individualiät, THE AFTER CHAPTER können sich nicht eigenständig genug machen, um auf Dauer interessant zu bleiben. Für eine EP reicht das, ein Album wäre langweilig. Interessant ist die Split für Metalcore-Freunde auf jeden Fall, um zwei Nachwuchscombos vereint auf einem Tonträger antesten zu können, gibt es mittlerweile ja viel zu selten. In beiden Bands schlummert Potential, das mit etwas Arbeit voll ausgeschöpft werden kann.

Split (EP)


Cover - Split (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Between Love And Madness vs. The After Chapter

www
Review:

Get Dead Or Die Trying

()

THE ROTTED bringen mit „Get Dead Or Die Trying“ zwar ihr Debütalbum in die Läden, sind aber keine Unbekannten: hinter dem Namen verbergen sich GOREROTTED, die verrückten Londoner Death/Grind-Chaoten. Die haben nach dem letzten schwachen Album die Reißleine gezogen und ihren Sound soweit umgebaut, dass ein neuer Bandname her musste. War auch gut, noch so eine Scheibe wie „A New Dawn For The Dead“ brauchte die Welt echt nicht. Leider ist den Londonern bei allen Änderungen auch das chaotisch-verrückte Feeling abhanden gekommen, dass sie erst symphatisch machte. Wer die Truppe in ihren Glanzzeiten Live erlebt hat, wird das bei THE ROTTED umso mehr bedauern. Der zweistimmige Gesang ist auch nicht wieder aufgetaucht und auch die Pseudonyme wurden über Bord geworfen. Geblieben sind die bitterbösen Texte, immerhin. Die neuen Songs sind beileibe nicht schlecht und können durch den neu hinzugekommen Punk-Appeal überzeugen, zumal die Herren mittlerweile ihr Handwerk wirklich verstehen, sowohl an den Instrumenten als auch beim Songwriting. Besonders deutlich wird das bei Mr McCrow am Gesang, der deutlich variabler als zu GOREROTTED-Endzeiten röhrt. Wären THE ROTTED frei von ihrer Vergangenheit, wäre „Get Dead Or Die Trying“ ein ziemlich gutes Debüt, so verdrückt der GOREROTTED-Nachweiner eine Träne im Knopfloch beim Hören des neuen Werkes…

Get Dead Or Die Trying


Cover - Get Dead Or Die Trying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP)

()

Als Vinyl schon länger erhältlich, gibt es das Debüt der Belgier JERUSALEM THE BLACK nun auch als Silberscheibe, die um zwei Songs erweitert wurde. Genet Records, alles klar, Hardcore. Nicht ganz. MISFITS, THE MUSHROOM RIVER BAND, RAMONES und ein bißchen LIFE OF AGONY’sche Melancholie sind Fixpunkte im System der Band und werden gekonnt zu Songs verbaut, die mit düsterem Charme und fetten Hooklines beim Hörer bleibenden Eindruck hinterlässt. Dazu werden sie mit flottem Tempo gespielt und laden zum gepflegten Tanzbeinschwingen ein, wenn nicht gerade die eingängigen Texte mitgesungen werden, die schon beim ersten Durchlauf auf die Zunge springen und sich im Ohr festsetzen – genauso, wie es bei einer guten Punkrockplatte sein muss. Wobei Punkrock nur soweit zutreffend ist, wie es bei der Mischung Punkrock sein kann. JERUSALEM THE BLACK sind eher im DANZIG/ MISTFITS/ BLACK SABBATH-Lager, halt angereichert mit einigen anderen Einflüssen. Im Grunde aber auch egal, solange die Scheibe so sehr Spaß macht wie diese EP. In den Player damit und losrocken - egal ob Punk, HC-Kid oder Psychobilly!

Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP)


Cover - Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 18:59 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ass To Mouth

KEINE BIO! www
Interview:

Aborted

Band anzeigen
Interview Nur noch wenige Tage, bis euer neues Album in die Läden kommt – bist du bei sowas noch immer nervös oder ist es schon Routine geworden?


Nun, ich bin glaube ich noch immer nervös, auch wenn es nicht mehr auf das Release-Datum zugeht, sondern auf die Frage, wann es das erste Mal als illegaler Download im Netz auftaucht *lacht*. Mittlerweile scheint es weniger Aufregung oder Vorfreude auf ein neues Album zu geben, da es jedes Album zwei Monate vor der Veröffentlichung im Netz gibt. Früher war das anders. Wenn die Möglichkeit besteht, ein Album zwei Monate vor der Veröffentlichung zu hören, warum sollte jemand am Tag der Veröffentlichung zum Plattenladen rennen? Davon abgesehen sind wir natürlich alle immer aufgeregt, das fertige Ergebnis im Laden zu sehen und die Belohnung für harte Arbeit zu bekommen!


"Slaughter & Apparatus“ hat die Messlatte in den Augen und Ohren vieler Fans sehr hoch gelegt – kann „Strychnine“ die Erwartungen erfüllen?


Naja, die beiden Alben unterscheiden sich sehr voneinander, es ist zwar noch immer die gleiche Band, aber trotzdem sehr unterschiedliche Alben. Die Haupteinflüsse und Charakteristika sind da, obwohl „Strychnine“ viel mehr ein Ergebnis der ganzen Gruppe ist und ein kompakteres Album als „Slaughter…“ ist. Ich ziehe es „Slaugther…“ vor und hoffe, dass unsere Fans das auch so machen werden *lacht*.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet?


Ich denke wir haben etwas länger als an den „Slaughter…“-Songs gearbeitet, einige Monate denke ich, von ersten Demo-Aufnahmen bis zu den fertigen Songs. Wahrscheinlich so drei oder vier Monate.


Mittlerweile seit ihr über drei Länder verstreut, wie habt ihr da an den Songs gearbeitet? Wie often probt ihr?


Machen wir eigentlich gar nicht, jeder übt für sich zu Hause und schreibt dort Material. Das wird dann auch zu Hause aufgenommen und den anderen geschickt. Die meisten Ideen haben dabei die Gitarristen. Wenn wir dann genug zusammen haben, schließen wir uns in Belgien für einige Wochen im Proberaum ein, um intensiv zu proben von Morgens bis Nachts, bis die Songs fertig sind. Genauso machen wir es vor einer Show oder einer Tour, wir treffen uns einige Tage vorher und proben uns den Arsch ab. Mit den Entfernungen innerhalb der Band ist das der einzig mögliche Weg und bislang funktioniert das ganz gut.


Dann seit ihr sicherlich auch mit komplett fertigen Songs ins Studio gegangen..


Ja, dieses Mal warum wir sehr gut vorbereitet, wir haben vorher sogar eine Woche geprobt, was wir sonst noch nie gemacht hatten *lacht*. „Slaughter..“ war weit weniger vorbereitet, da musste ich alle meine Gesangslinien noch im Studio ausarbeiten *lacht*.


Wo habt ihr denn aufgenommen?


Wir haben in Holland mit unserem FOH-Engineer Gail Liebling aufgenommen. Es war die richtige Entscheidung, da er weiß, wie wir Live klingen und wir wollten diesen Vibe einfangen.


Dann seit ihr mit dem Ergebnis zufrieden?


Definitiv! Eric hat einen Killer-Mix abgeliefert, so dass es tatsächlich klingt, als würde eine echte Band spielen – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Alben, wo jeder hören kann, das die Parts entweder programmiert oder bis zur Perfektion bearbeitet worden sind. Ich glaube immer noch daran, dass es Musik ist und Musik atmen muss. Nichts und niemand ist perfekt und es gibt nicht ätzenderes als eine Band Live zu sehen und mitzubekommen, dass sie Live nicht in der Lage sind, so gut wie auf Platte zu klingen.


Wieviel Einfluss nimmt der Produzent auf euren Sound?


Nicht viel, wirklich, abgesehen vom Einstellen des Sound war dieses Mal alles von uns selbst gemacht, inklusive der Samples (die ein guter Freund von uns aus den USA gemacht hat) und alle Arrangements. Produzenten haben uns noch nie sagen dürften, wie wir zu spielen haben *lacht*.


Das letzte Mal als ich euch Live sah, war während der HATESPHERE-Tour. Wie sind deine Erinnerungen daran?


Die HATESPHERE-Tour war spaßig, wir lieben die Jungs, aber es wahr ehrlich gesagt die am schlechtesten besuchte Tour, die wir jemals gespielt haben. Es lag wohl an fehlender Werbung und am Termin im Juni, wo viele Kids Examen haben und sowas, aber es war trotzdem noch eine gute Tour. Sehr gut organisiert, aber nicht die bestbesuchte. Die Touren mit BEHEMOTH und HEAVEN SHALL BURN, die wir hinterher spielten, waren wirklich unglaublich.


Wie sind eure Tourpläne für den Rest des Jahres?


Wir sind gerade in den USA uder der „Summer Slaughter“-Tour, die eine der coolsten Touren ist, die wir jemals gemacht haben, bei der fast jede Show ausverkauft ist und Killer-Publikum da ist. Es ist wirklich eine Freude, mit diesen Bands jeden Abend die Bühne zu teilen. Danach geht es auf das Summer Breeze OA und danach wieder in die USA, mit CARCASS. Und dann kommen wir endlich nach Europa *lacht*.


Ihr habt so viele Jahre in die Band investiert, von Geld und Zeit abgesehen. Was halten eure Familien und Freunde von der Band?


Es kommt immer auf die betreffende Familie an, einige sind unterstüzend, andere nicht. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir nach einer Tour tatsächlich unsere Rechnungen bezahlen können wen wir nach Hause kommen, aber es zahlt noch nicht unseren Lebensunterhalt, von daher haben wir noch immer viele Opfer zu bringen. Monetär, aber vor allem persönlich, wenn es um Freizeit, Beziehungen und Jobs geht…


Gibt es einen Punkt, an dem du die Band begraben würdest? p>
Yes, the day it stops being fun, its not worth it for me anymore.


Letzte Worte?


Clatu, verrata, necto!


Seiten

Subscribe to RSS - deutsch