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Black Hawk

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Interview:

Pro-Pain

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Interview Der Release von "No End In Sight" rückt näher – bist du bei sowas noch immer aufgeregt oder ist es mittlerweile zu einer Art Routine für dich geworden?


Es ist nur soweit Routine, dass wir jedes Jahr ein neues Album veröffentlichen (generell gesehen). Aber trotzdem liegt bei jedem neuen Release etwas Aufregung in der Luft. Wenn das einmal nicht mehr der Fall sein sollte, ist es Zeit aufzuhören. Glücklicherweise haben wir diesen Punkt noch nicht erreicht.


Das Coverartwork hat das Wort „No“ im Titel durchgestrichen – ist das ein Hinweis auf die Zukunft von PRO-PAIN? Hoffentlich nicht….


PRO-PAIN hat schon oft die Kraft der Vorstellung und der Zweideutigkeit genutzt, wenn es um Titel und Texte geht. Wir mögen es, solche Sachen offen für Interpretationen zu lassen, da es Gedanken und Kreativität erfordert und anregt. Die Phrase „No End In Sight“ kann sich auf viele Dinge beziehen (Krieg, PRO-PAIN, etc.). „End In Sight“ könnten sich ebenso auf viele Dinge beziehen (Endzeitphilosophie, PRO-PAIN, etc.). Zusammen mit den Texten wird es klarer, aus welcher Richtung wir den Albumtitel betrachten.


Wie lange habt ihr diesmal an den Songs gearbeitet? In unserem letzten Interview hast du uns erzählt, dass ihr damals knapp 3 Wochen für das Schreiben der Songs gebraucht.


Alle Riffs wurden im März diesen Jahres geschrieben und haben alle Songs während des ersten Aprilwochenendes arrangiert. Ein 10-Song-Demo (mit Vocals) war kurz darauf fertig und wir haben am 25.04. mit den Aufnahmen begonnen. Als wir eine „Vision“ für das Material hatten, hat sich der Rest ganz natürlich ergeben und ging schnell vonstatten, nachdem wir uns konzentriert ans Arbeiten gemacht hatten.


Wo habt ihr euch zum Proben der neuen Songs getroffen?


Wir haben das neue Material niemals geprobt (im traditionellen Sinne). JC hat seine Grund-Schlagzeug-Sachen vom Demo gelernt, was programmiert war. Dann hat er seine eigenen Ideen eingebracht. Als die Drums bereit für die Aufnahmen waren, sind wir ins Studio 13 in Deerfield Beach, Florida, gegangen, mit Jeremy Staska (der einen großartigen Job gemacht hat). Die restlichen Instrumente plus der Mix wurden bei Tom in seinem Heimstudio (The Pickle Jar) aufgenommen. Also keine Bandprobe.


Wie oft siehst du die anderen? Da ihr ja quer über die USA verstreut lebt, wird das nicht oft passieren.


Wir leben mittlerweile alle in Florida, obwohl JC und Marshall beide an der Ostküste leben, während Tom und ich knappe 3,5 Stunden entfernt an der Westküste leben. Das macht es heute natürlich etwas einfacher zu proben, das is sicher.


War es eine entspannte Aufnahme-Session?


Die Aufnahmen liefen sehr glatt von Anfang bis Ende. Es gab natürlich einige Hindernisse und Hürden, aber das ist normal wenn eine Platte aufgenommen wird. Wir nehmen unsere Alben jetzt seit 10 Jahren selbst auf und haben daher eine gute Arbeitsmoral im Studio und wir wissen, wie wir einen guten Sound von einer bemerkenswert geringen Anzahl von Ausrüstung bekommen. Weniger ist manchmal mehr.


Stephan Weidner und Rob Barret haben Gastauftritte auf dem neuen Album. Sind sie ins Studio gekommen oder haben sie ihre Parts über das Internet geschickt?


Rob Barrett lebt in Tampa, was nur 1,5 Stunden vom Studio entfernt ist, so dass er einfach für einen Nachmittag vorbei kam und einen wirklich coolen Lead bei „Phoenix Rising“ spielte. Mit Stephan wurde alles über das Internet erledigt, da er zu der Zeit mit seiner anderen Band im Studio war, in Frankfurt. Beide haben einen fantastischen Job gemacht und wir hätten uns nicht Besseres vorstellen können wenn es um Gastauftritte geht.


Ihr hattet mit Stephans alter Band eine sehr enge Verbindung- kennst du sein neues Projekt? Gefällt es dir?


Wenn du „Der-W“ meinst, dann ja. JC, Tom und ich haben bei den meisten Songs mitgearbeitet und –gespielt, die auf Stephans Soloalbum „Schneller Höher Weidner“ sind. Es war eine tolle Gelegenheit für uns und es war ein sehr spaßiges Projekt. Ich denke, dass es ein großartiges Album ist, eines meiner absoluten Favoriten.


Wieso habt ihr Rob gefragt, ob er als Gast auftreten will?


Wir kennen Rob seit ein paar Jahren, nachdem wir einige Shows zusammen gespielt hatten. JC und Rob sind außerdem enge und alte Freunde. Von daher kam die Zusammenarbeit sehr einfach und natürlich zustande. Rob ist ein toller Typ und er hat einen feinen Job für uns auf dem neuen Album erledigt.


Die Texte eures letzten Albums waren sehr politisch, wie sind die des neuen Albums ausgefallen?


Ja, „Age Of Tyranny“ war ein sehr politisch geladenes Album. Vielleicht das politischteste unserer Karriere. Da es gerade einmal vor einem Jahr erschienen ist, und da sich die politische Landschaft und das politische Klima nicht sehr verändert haben… Ich denke, es wäre ein Fehler gewesen, ein anderes „Age Of Tyranny“ zu schreiben (textlich gesehen). Ich will nicht sagen, dass „No End In Sight“ nicht politisch ist, aber es ist anders als sein Vorgänger in vielen Arten. In diesem neuen Zeitalter der Information, in dem wir leben, entfaltet sich die Wahrheit jede Minute, direkt vor unseren Augen. Wir wissen, dass die Welt in einem sehrs schlechten Zustand ist und viele von uns haben herausgefunden, warum dem so ist. „No End In Sight“ stellt die Frage: was machen wir jetzt?


Einige Songs des neuen Albums haben interessante neue Ideen (wie „The Fight Goes On“) – wer brachte sie während des Songschreibens auf?


Es ist sicher so, dass „No End In Sight“ unser künstlerisch abwechslungsreichstes Album ever ist. Tom war diesesmal der Hauptsongschreiber und das ist vielleicht der Grund, weswegen es sich vom Rest unterscheidet… da ich die Musik der anderen PRO-PAIN-Alben geschrieben habe. Marshall und JC haben auch einige Riffs geschrieben. Wir wollten etwas Außergewöhnliches, aber gleichzeitig wollten wir unseren eigenen Sound behalten. Ich denke, dass wir das geschafft haben und hoffe, dass unsere Fans „No End In Sight“ genauso mögen werden, wie wir.


Welcher Song ist dein persönlicher Favorit?


Ich habe diesmal wirklich keinen Einzelnen, der heraussticht. Ich mag die meisten der Songs gleich, und aus unterschiedlichen Gründen. Einige meiner Favoriten sind „Where We
Stand“, „Hour Of The Time“, „Halo“, und „All Rise“.


"No End In Sight" pendelt sich bei 40 Minuten ein, während so viele andere Bands kaum die 30 Minuten-Marke knacken. Hast du eine Idee, woran das liegt? Haben diese Band nicht genug Ideen oder leiden sie unter Zeitdruck durch das viele Touren?


Ich bin mir nicht sicher, warum das so ist. Es ist ein wenig Klischee für eine Hardcore-Band, Alben zu veröffentlichen, die unter 30 Minuten liegen und die Standard-Hardcore-Show geht 40 Minuten. Unser Live-Set liegt bei 1,5 Stunden und die meisten unserer Alben sind länger als 40 Minuten. Jedem das sein, denke ich… aber ich möchte unseren Fans etwas für ihr Geld geben.


Ihr werdet bald wieder durch Europa touren, mit zwei relativ unbekannten Bands, was ihr anscheinend bei jeder Tour macht. Warum zieht ihr nicht gemeinsam mit einem anderen großen Spieler als Doppel-Headliner-Tour durch die Gegend?


Hmmm… ich denke es kommt darauf an, wie du es siehst. Bands wie
LIFE OF AGONY, EKTOMORF, DISBELIEF, etc.....waren alle relativ unbekannt, als sie mit PRO-PAIN auf Tour gingen. Wir nehmen gerne gute Bands mit, um ihnen die Chance geben, das nächste Level zu erreichen. Wenn Bands wie wir nicht wären, wäre es für solche Bands beinahe unmöglich, das nächste Level zu erreichen. Wir haben nichts gegen eine Doppel- oder Dreier-Headliner-Tour, wie wir es bei der 2005 US Prophets Of Doom Tour mit ENTOMBED and CROWBAR gemacht haben. Wir machen einfach das, was für uns zu dem Zeitpunkt am meisten Sinn macht.


Was erwartest du von der Tour? Macht dir das Touren noch immer Spaß, nach den tausenden gespielter Shows? Fallt ihr noch immer den „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“-Klischees des Tourens zum Opfer?


Ich erwarte eine gute, solide und spaßige Tour. Es ist eine etwas lange Tour für uns heutzutage, da wird es schon einige Herausforderungen geben. Wie auch immer, unsere Proben waren ein guter Start und jeder freut sich auf die Gigs und besonders, einige der neuen Songs zu spielen. Wir haben auch einige echt alte PRO-PAIN-Songs in den Sets. Für den letzten Teil der Frage: das Letzte was wir sein wollen, ist eine Parodie oder eine Rock’n’Roll-Klischee. Ich denke nicht, dass wir so lange durchgehalten hätten, wenn wir unseren Schwächen zum Opfer gefallen wären… was auch immer die sein mögen.


Letzte Worte?


To the readers and fans: Thanks for the years. Our new album "No End In
Sight" will be released on August 22nd. We hope you all check it out and
enjoy it. See y'all on the road.

For tour dates and info. log onto http://www.pro-pain.com or go to
http://www.myspace.com/propainspace.


Thanks Lars !!

Interview:

End Is Forever

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Interview Euer erster Longplayer ist fertig - und trägt einen ziemlich düsteren Titel. Wieso habt ihr den gewählt? Steht er in Verbindung zu den Texten?


Ja, „After Days Of Rain And Blood – There Will Be No Better Tomorrow“ ist auf alle Fälle nicht der kürzeste Titel geworden. Er spiegelt die Gesellschaft wieder. Es geht doch jeden Tag nur noch darum besser zu sein und mehr Geld zu verdienen, als der andere. Auf welche Art und Weise man sein Ziel erreicht, spielt dabei oft keine Rolle. Aber eins ist sicher: solange Menschen ohne Rücksicht auf Verluste durch die Welt marschieren, müssen unschuldige Lebewesen, die nichts damit zu tun haben, unter den Folgen leiden. Seien es Kriege, die Zerstörung der Umwelt oder die Ausnutzung von Tieren. Täglich gehen wir zusammen weiter unter.


Die Texte sind sowohl wieder auf Deutsch als auch auf Englisch, wobei die Titel Deutsch sind. Plant ihr das im Voraus oder ergibt es sich einfach während des Schreibens der Texte bzw. der Songs?


Wenn ich zuhause einen neuen Song schreibe und die ersten Riffs zusammen habe, fange ich oft auch schon mit dem Text an. Für mich ist es einfacher auf deutsch zu texten und für Janina auf englisch. Somit ergibt sich unser Mix. Die Titel finden wir zusammen bei der Probe, oder sie ergeben sich aus den Texten.


Gibt es einen roten Faden in den Texten, was die Scheibe ja zu einer Art Konzeptalbum machen würde?


Ein Konzeptalbum ist unser Debut nicht geworden. Es geht darum die Leute etwas wach zu rütteln und Sie zum Nachdenken zu bringen. Das Unheil auf der Welt kann man sicherlich nicht von heute auf morgen stoppen, aber wenn man nicht versucht etwas zu verändern, dann wird sich auch nichts ändern.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet? Ihr habt ja sogar eine Show-Pause eingelegt, hat die viel gebracht?


Die Songs sind zum größten Teil letztes Jahr entstanden. Wir brauchen immer recht lange, um einen Song komplett fertig zu bekommen. Da die neuen Stücke alle komplexer und technisch anspruchsvoller geworden sind, haben wir vom Studiotermin eine kleine Livepause eingelegt, um uns
für die Zeit im Studio vorzubereiten. Somit gab es auch keine großartigen Veränderungen mehr bei den Aufnahmen. Es wurden nur hier und da ein paar kleine Feinheiten eingebaut. Was auf der CD zu hören sein wird, ist auch das, was man live von uns an den Schädel gehämmert bekommt.


In welchem Studio habt ihr "After Days..." aufgenommen? Hat der Produzent viel Einfluss auf den Sound genommen oder sich nach euren Vorstellungen gerichtet?


Wir haben die 10 Songs im Wellencocktail Studio in Hannover zusammen mit Achim Dreßler eingespielt. Bevor es an die richtigen Aufnahmen ging, haben wir noch einen Testtag eingeschoben, um uns vorab auf einen ungefähren Sound zu einigen. Achim hat unsere Wünsche auf jeden Fall gut umgesetzt und uns mit ein paar Streicher-Elementen und atmosphärischen Sounds bei unseren Zwischenstücken unterstützt.


Bist du mit dem Resultat zufrieden?


Uns war es wichtig, dass wir am Ende nicht wie alle anderen Bands klingen. Deshalb sind wir auch nicht in eins der üblichen Studios gegangen, wo man zwar einen fetten aber oft doch einfach nur klinisch und überproduzierten Sound als Resultat bekommt. Also ja, ich bin zufrieden.


Erscheinen wird das Album über Village Kids Records, richtig? Warum arbeitet ihr gerade mit dem Label zusammen, was hat euch überzeugt?


In Deutschland wird das Album via Village Kids Records veröffentlicht und in Japan via Retribution Network. Wenn jetzt alles hinhaut, dann auch noch über ein kleines aber feines Amilabel.
Mit Matthias von VKR zusammen zu arbeiten ist einfach schön. Er hat dieselbe Einstellung wie wir und es läuft noch alles D.I.Y. ab. Durch die Split-CD „Fear The Elements“ sind auch die Kids in Japan auf uns aufmerksam geworden und nachdem unsere letzte Demo Scheibe „Modern Life A Tragedy“ von Retribution Network noch einmal in einer kleinen Auflage in Japan rausgehauen wurde, wird auch das Album im fernen Osten veröffentlicht.

Habt ihr auch die Fühler zu größeren Labels ausgestreckt oder war die Zeit dafür noch nicht gekommen?


Große Labels können einer Band sicherlich besser unter die Arme greifen, aber dafür läuft vieles auch nur noch nach ihren Spielregeln ab. Wir möchten weiterhin „frei“ sein und uns nicht einschränken lassen. Es geht uns ja auch nicht darum das dicke Geld mit der Musik zu verdienen, sondern um Spaß und eine gute Zeit.


Ihr habt dieses Jahr bereits einige Shows gespielt, eine kurze Tour war aber noch nicht dabei. Ist die Planung oder bleibt es bei Wochenend-Gigs?


Letztes Jahr wollten wir ja schon zusammen mit FOREVER FALLING aus England eine kleine Tour durch Deutschland machen. Es wird aber von Jahr zu Jahr schwieriger so etwas auf die Beine zu stellen. Aus der einwöchigen Tour ist dann leider nur ein langes Wochenende und somit eine Mini-Tour geworden. Die Jungs von der Insel mussten wegen eines Unfalls eine dann auch noch leider absagen. Aber dafür haben wir sehr viel Spaß mit MY OWN VENDETTA gehabt. Da wir fast alle arbeiten um unsere Brötchen zu bezahlen, haben wir nur am Wochenende Zeit, das ein oder andere
JUZ unsicher zu machen.


Was war das bisherige Highlight in Sachen Shows in diesem Jahr?


Die Show in Wunstorf war unglaublich. Wir haben absolut nicht damit gerechnet, dass die Kids so was von abgehen. Vom ersten bis zum letzten Song wurde kräftig das Tanzbein geschwungen und mitgesungen. Und das Beste war, dass es auch ganz ohne Kung-Fu Fighting Macho-Scheiße ging.


Hört ihr noch oft Vergleiche mit WOJ?


Zum Glück nicht wirklich. Nur weil bei uns auch ein Mädel keift, muss man ja auch nicht gleich wie WALLS OF JERICHO klingen. Viele Leute kennen einfach keine anderen Bands mit Female Vocals und somit werden dann einfach WALLS OF JERICHO als Vergleich genannt. Man könnte auch genauso gut unbekanntere Bands zum Vergleich nehmen, wenn es um Female Vocals geht, wie z.B.: UNDYING, FUCK THE FACTS, GATHER, THIS TIME TOMORROW, ALL FOR NOTHING…


Welchen Stellenwert hat die Band in eurem Leben? Würde END IS FOREVER weiter existieren, wenn ein oder zwei Leute ausgetauscht werden müssten? (weil sie wegen eines Jobs an den Arsch der Heide ziehen müssten, beispielsweise)?


Die Band ist ein Hobby, das viel Zeit und Geld kostet, aber auch Spaß macht. Bei uns gab es ja schon recht viele Downs. Von der Urversion sind nur noch Kristina und ich dabei. Janina und Benni kommen auch nicht aus Bückeburg und reisen immer für die Proben aus verschiedenen Himmelsrichtungen an.


Kannst du dir vorstellen, auch mit Ende 30 noch Musik zu machen und dich immer noch mit den Kids verbunden fühlen? Gibt es sowas wie eine Altersgrenze für HC-Bands?


Das ist eine gute Frage. Wenn du dir aber AGNOSTIC FRONT anschaust, dann gibt es wohl keine Altersgrenze. Oft ist es ja so, dass die Bands mit den Fans zusammen alt werden und sich entwickeln.
Heute ist Hardcore jedoch mehr Mode als alles andere. Die Kids springen einfach auf den Zug auf, der gerade angesagt ist. Früher hat man sich einfach viel mehr mit den Bands und ihrer Musik beschäftigt. Heute klaust du dir einfach die neusten Alben im World Wide Web, hörst diese 2-3x und das war es dann. Das ist wirklich schade. Solange es aber noch Kids gibt, für die Hardcore mehr als eine Fashion-Show ist, werden wir Gas geben.

Band:

Caspian

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Review:

Deathanity

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Nein, trotz des leicht in die irreführenden Bandnamens - ODIN'S COURT machen keinen Pagan oder sonstigen Hörner-Met-Metal sondern die Amikapelle aus Maryland bietet unterhaltsamen Progressive Rock mit sehr vielen unterschiedlichen Klangfacetten.

Mit „Deathanity“ hat das Quintett fünf Jahre nach dem Debüt „Driven By Fate“ einen Nachfolger am Start, der sich stilistisch äußerst genreübergreifend darstellt und zwar absolut im positiven Sinne. Nur ganz grob schimmern bei den zwälf Tracks Referenzen von PINK FLOYD (insbesondere was die Gitarrenarbeit betrifft) und RUSH über Klassik Rock Vertretern wie BOSTON, JOURNEY bis hin zu metallischeren Vertretern der symphonischeren Ausprägung wie SYMPHONY X, KAMELOT oder PORCUPINE TREE immer wieder mal durch. Insbesondere Freunde der letztgenannten Bands dürften an diesem Feuerwerk sowohl was die technisch virtuos vorgetragenen Songs als auch was die hohe Dichte an fesselnden Melodiebögen anbetrifft mit der Zunge schnalzen.

Insbesondere Mastermind Matt Brookins (Gitarre Vocals) sorgt mit seinen stimmigen Kompositionen, die vor wendigem Einfallsreichtum nur so strotzen und vermeintlich noch so hohe Genregrenzen meist locker überwinden, für ein stimmiges Gesamtbild. Gesanglich bietet der Fronter ebenfalls passend dazu ein derart unterschiedliches Klangpaket, dass man kaum glauben kann es handele sich um ein und den selben Sänger. Und dann wird es auch durch die mitgelieferten Info klar, Tom Englund (EVERGREY) und Tony Kakko (SONATA ARCTICA) waren als Gäste am Mikro dabei, was so manchen heftigeren Ausschlag in einem anderen Licht dastehen lässt. Die Backingchöre sind an manchen Stellen („Crownet“ ) allerdings nicht ganz so fett und stimmig geraten wie dies hätte sein müssen (klingt eher nach QUEEN für Arme), da geht es mitunter etwas zu schräg und dahingeschludert zu. Auch was das Zukleistern mit zu vielen Ideen bzw. Aufnahmespuren betrifft - bei aller Wertschätzung für diese Kreativität, wäre an mancher Stelle etwas weniger doch auch mehr gewesen. Insgesamt agieren ODIN’S COURT für eine Formation dieses Gustos erfreulich dynamisch bzw. energetisch - heftigere Parts werden mit vielen Breaks aber auch mittels harmonischen Übergängen miteinander verwoben, so dass auch etwas melancholischere Momente mit gefühlvollen deutlich entspannteren Zwischentönen („Cosmosera“) nicht zu kurz kommen. Selbst die mehrfach angedeuteten Jazzanleihen mit improvisierten Instrumentalteilen passen sich nahtlos in den dominierenden Rockkontext ein. Gastsaxophonist Bill Green spielt bei seinen zahlreichen Beiträgen („Obesite“) dabei eine tragende Rolle. Aber keine Angst, es verkommt dabei nie zu nervendem Gesäusel. Insbesondere der zwar schon zig mal durch diverse Bands per Coverversion durchgenudelte Ludwig van Beethoven Nummer „Ode To Joy“ („Ode an die Freude“) zeigt sich das enorme Improvisationstalent dieses Quintetts, das diesem Song dabei tatsächlich noch neue klangliche Aspekte abgewinnt. "Deathanity" ist aber auch inhaltlich ein ambitioniertes Konzeptalbum und beschäftigt sich mit dem menschlichen Einfluss auf die Umwelt. Insbesondere die Verwendung von vielen Effekten und Sprachsamples spinnt sich wie ein verbindender roter Faden durch die Scheiben. Trotz aller komplexen Bestandteile kommt auch der Groove und die Seele nie zu kurz, der Mix aus laut- und leis-Dynamiken sowie die Wechsel von heftigen zu sanfteren Passagen ist meist bestens ausgeklügelt. Bereits der wegweisende instrumentale Opener „Terracide“ ist ein Paradebeispiel für die coolen Ideen sowie musikalischen Sprünge der Amis, geschmeidig-floydige Gitarren spielen sich durch Keyboardteppiche, dann folgen düstere Stakkato-Metalriffs, ein lässiges Basssolo leitet über zu entspannten Akustikklängen und so weiter - sehr gelungen. Der Achtminüter „Volatilestial“ verbindet dann ebenfalls mit gelungenem Saxophoneinsatz Klassik mit Progressive Rock inklusive hymnenhafter Hookline. Deutlich heftiger mit echtem Progmetalflair sowie Gitarrenattacken und doppelläufigen Saitenduellen kommt dann „Manifest Destiny“ daher, von dieser Art Songs gibt es einige zu hören („Mammonific“). Die stellenweise schon auch echt vertrackt angelegten Songs verlangen eine gewisse Ausdauer beim Zuhörer, aber so richtig übermäßig frickelig wird es nie.

ODIN'S COURT haben mich jedenfalls ziemlich überzeugt und legen hier mit „Deathanity“ ein überzeugendes Stück Musik für alle Genregrenzgänger ab, reinhören lohnt sich.

Deathanity


Cover - Deathanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:39 ()
Label:
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Band:

Odin's Court

by Gast
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Darkstricken

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Als ich den Titel des nicht mehr ganz so neuen Werkes der polnischen Düsterheimer gelesen hatte, dachte ich spontan an „Textilverarbeitung für Gothics“ oder so was… aber Scherz beiseite! Nicht mehr ganz so neu ist „Darkstricken“ deshalb, weil es bereits 2006 als Bestandteil eines polnischen Metal-Magazines in limitierter Auflage erschien. Nun hat es via Metalmind Records auch seinen Weg in unsere Plattenläden geschafft und dürfte Leuten, die auf treibende, melancholische Klänge stehen, durchaus in Verzückung versetzen. Mit Gothic haben SACRUM außer des etwas farblosen, monotonen, cleanen Gesanges (Screams und Growls hat das Sextett aber auch im Programm) und der mitunter leicht schwülstigen Keyboards aber nicht allzu viel am Hut (auch wenn sie stellenweise – vermutlich aufgrund des Gesanges – an die deutschen ATROCITY erinnern), sondern stehen insgesamt eher in der Tradition powervoller Doom-Bands wie COUNT RAVEN, CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS. Auch in Sachen Songwriting machen die Jungs keinen schlechten Job; „Darkstricken“ ist gut gefüllt mit gelungenen Kompositionen, die teilweise sogar echtes Ohrwurmpotential offenbaren, zum Bleistift „Make My Day“, „Human Error“ oder das sehr geile „The Ones Without A Name“, die der Zielgruppe problemlos gefallen dürften. Eine wirklich gute Scheibe!

Darkstricken


Cover - Darkstricken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rock n´ Roll Hell

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Irgendetwas in der australischen Luft scheint die Entwicklung von Rock´n´ Roll-Bands zu begünstigen. Nach AC/DC und ROSE TATTOO sind nun jedenfalls deren Landsmänner/-frauen BUG GIRL zum Eroberungszug angetreten, und auch diese fabrizieren dreckigen Rock´n´Roll wie er im Buche steht. Der Albumtitel "Rock´n´Roll Hell" ist denn auch treffend gewählt, könnte doch der (leider etwas melodiearme und somit eher anstrengende) Opener "Shootin´Fire" durchaus den passenden Soundtrack zu einer ebensolchen abliefern. Es ist erstaunlich, was man mit zwei Leuten- denn ja, BUG GIRL sind ein Duo- an krachiger Energie verbreiten kann, und Frontfrau BugGirl an Mikrofon und Gitarre verfügt über eine Stimme, die wie geschaffen ist für die von ihr gewählte Art von Musik. Der Titeltrack groovt sich in AC/DC-Tradition ein, und auch "Ian Astbury" erinnert eindeutig stark an besagte Altvorderen- Riffs, Melodie, das volle Programm. "Suck It" ist eher eintönig geraten, bei "War & Fire" wird dann zum Abschluss noch mal der Overdrive reingedreht. Krachige, dreckige, energetische Rock´n´Roll- Kost.

Rock n´ Roll Hell


Cover - Rock n´ Roll Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:31 ()
Label:
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Band:

Bug Girl

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Honour Amongst Chaos

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Das Vorgängeralbum „The Light, The Dark And The Endless Knot” der irischen Folk Metaller kam seinerzeit bei Kollege Memme nicht allzu dolle weg, wobei man der Band aber zugute halten muss, dass sie nicht auf den immer noch unerschütterlich rollen Zug mittelprächtiger Feld-Wald- und Wiesenkappellen aufgesprungen ist, sondern schon vorher aktiv war. Essentieller sind WAYLANDER deshalb trotzdem nicht, denn es gibt inzwischen viele Bands, die es schlichtweg besser machen. „Schwarzer Mörtel mit Mut zum Midtempo, viele Folk-Elemente, ganz nette Songs“ schrieb Memme seinerzeit, und in den letzten sieben Jahren bis zu „Honour Amongst Chaos“ hat die Band nichts an diesem Zustand verbessert. Nichts ist hier wirklich schlecht, aber auch zu wenig richtig gut oder gar mitreißend. Da musizieren ähnlich geartete Truppen wie ENSIFERUM (die ich immer noch für leicht überbewertet halte…) oder ihre Saufkumpane KORPIKLAANI um Längen packender, weil sie nicht einfach nur Songfragmente aneinanderreihen, sondern echte Hymnen schreiben können. Mit dem abschließenden „Bru Na Boinne“ gelingt den Jungs dann doch noch ein kleiner Hit, der aber leider nicht repräsentativ für das gesamte Album ist. Auch an ihren Landsmännern SKYCLAD und PRIMORDIAL (die ja ebenfalls beide mit Folk kokettieren und daher als Vergleich durchaus taugen) können WAYLANDER zu keiner Sekunde klingeln!

Honour Amongst Chaos


Cover - Honour Amongst Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 66:11 ()
Label:
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