Interview:

Street Dogs

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InterviewMit eurem neuen Album „State Of Grace“ seid ihr zu Hellcat gewechselt. Wie kam es dazu?


Schon seit die Band gegründet wurde, gab es Verbindungen zwischen Mike (McColgan, Sänger und Bandkopf der STREET DOGS – Anm. d. Red.) und Hellcat, und so kannten wir die Leute, die dort arbeiten, schon eine Weile, und auch die Jungs von RANCID. Es bestand also schon eine Freundschaft, und uns schien es jetzt einfach der richtige Zeitpunkt, dort zu unterschreiben.


Verglichen mit euren vorigen Alben, habt ihr euch dieses Mal offenbar stark von klassischem Rock beeinflussen lassen. Siehst du das genauso?


Also für mich ist da immer noch jede Menge Punkrock drauf. Wir hören natürlich sehr viel verschiedene Musik, die uns auch beeinflusst, THE CLASH, THE NEW YORK DOLLS und all so was. Wir klingen jetzt vielleicht nur etwas mehr nach dem ursprünglichen Punkrock. Wir haben eigentlich nicht so viel anders gemacht als auf den beiden Alben davor, und wir haben auch wieder Folk-Musik einfließen lassen. Hast du das Album schon gehört?


Ja, und ich finde, es ist klingt weniger nach Punkrock als die Alben davor.


Findest du wirklich? Haha... Ich weiß nicht, für mich ist es einfach mehr die Art Punkrock, mit der ich aufgewachsen bin, Punkrock mit einer anderen Einstellung. Wir sind einfach näher an die Wurzeln gegangen, aber die Musik hat immer noch dieselbe Energie.


Was auch auffällt, ist die hervorragende Produktion. Der Sound ist transparenter als bei euren vorherigen Releases, besitzt gleichzeitig aber auch mehr Energie. Die Zusammenarbeit mit Ted Hutt, der ja auch schon „Fading American Dream“ produziert hat, scheint also weiterhin sehr gut zu laufen...


Ted ist inoffiziell das fünfte Bandmitglied. Das großartige an Ted ist, dass er so viel Leidenschaft für alles, was er tut, aufbringt. Er hat den gesamten Prozess des Entstehens des Albums begleitet. Er war auch dabei, als wir die Songs für das Album geschrieben haben und kam zu Proben und Konzerten von uns. Und er hat die Fähigkeit, dir deine Augen zu öffnen, für Dinge, die du selbst gar nicht mehr wahrnimmst, zum Beispiel wenn es darum geht, einen Gitarrenpart nicht mehr die ganze Zeit durchzuspielen, sondern ihn zu variieren.


Die Songtexte auf eurem neuen Album sind weit weniger politisch als auf den Vorgängern, sondern persönlicher und behandeln oft auch Alltags-Geschichten. Wie kommt das?


Da Mike bei uns die Texte schreibt, kann ich eigentlich gar nicht darauf antworten. Aber ich glaube, es kommt daher, dass wir einfach acht Jahre unter Bush hinter uns haben, es jetzt aber einen Wechsel geben wird. Jeder möchte jetzt nach vorne schauen und freut sich schon auf das Ende der Bush-Regierung. Zum ersten Mal hat Mike also Geschichten erzählt. Er musste keine politischen Themen mehr aufgreifen, sondern konnte seine Freiräume als Songwriter auskosten. Und es gibt so viele Geschichten zu erzählen.


Die STREET DOGS hatten ursprünglich nur einen Gitarristen. Warum wurde überhaupt ein zweiter hinzugenommen?


Kennst du die BONES?


Die schwedische Band? Klar!


Sie sind der Grund! Haha... Die STREET DOGS sind mal mit den BONES getourt, und die haben ja zwei Gitarristen. Und jeden Abend sah sich Mike die Show an und dachte sich: Wow, das will ich auch! Und ich war gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort... Hey BONES, vielen Dank! Ihr habt mir einen Job verschafft!


Fast überall, wo über die STREET DOGS geschrieben wird, wird erwähnt, dass Mike mal bei den DROPKICK MURPHYS gesungen hat. Geht euch das nicht langsam auf die Nerven?


Nein, das passiert halt. Es ist immer eine große Sache, wenn ein bedeutender Sänger ausgetauscht wird. Nur wenige Bands schaffen es, darüber hinweg zu kommen. Viele versuchen es, und viele scheitern daran. AC/DC zum Beispiel haben es geschafft, und die DROPKICK MURPHYS haben es geschafft. Was Mike wirklich aufregt, ist, wenn jemand daherkommt und sagt: Mike war viel besser! Das ist echt irritierend. Es sind zwei verschiedene Sänger, die zwei verschiedene Stile haben. Und es nervt wirklich, wenn Leute einen Konkurrenzkampf beschwören wollen, der gar keiner ist, zumal die DROPKICKS ja riesigen Erfolg haben. Mike ist auch immer noch sehr eng mit den Jungs befreundet. Ich habe mit dieser Verbindung kein Problem. Ich spiele mit Mike in einer Band, und vorher war er halt mal bei den DROPKICKS, also was soll’s.


Man stellt sich die Bostoner Musik-Szene wie eine große Gemeinschaft vor. Ist das auch so?


Also ich komme ja eigentlich aus Texas, und ebenso Marcus, unserer anderer Gitarrist. Aber ich bin natürlich oft in Boston, und es gibt dort wirklich eine große Gemeinschaft von Musikern. Wenn ich da bin, finde ich das immer sehr erfrischend, denn an vielen anderen Orten in den USA versucht man eher, sich gegenseitig fertig zu machen anstatt einander zu unterstützen. In Boston spielt man Shows zusammen, man hilft sich mit dem Equipment aus, man leiht sich Proberäume. Das würde dir anderswo nicht passieren. Es erinnert mich daran, was Punkrock eigentlich mal war. Ich wünschte, man könnte das über die ganze USA verbreiten.


Ihr spielt ja auch auf der diesjährigen Vans Warped-Tour, was natürlich großartig für euch ist. Aber ist das nicht auch harte Arbeit, zwei Monate lang jeden Abend vor so viel Publikum zu spielen?


Klar, das ist auch harte Arbeit, aber das ist ein Job, von dem man nie müde wird. Wir haben wirklich Glück, dass wir diese Tour spielen können, denn so können wir unsere Fanbase erweitern. Wir haben keine Angst vor harter Arbeit. Für uns ist das eine großartige Gelegenheit, jeden Tag vor so viel Leuten spielen zu können.


Wann werdet Ihr in Europa auf Tour sein?


Wir werden im November und Dezember kommen. Ich glaube, es ist noch nicht spruchreif, aber das ist bis jetzt der Plan. Ich liebe es, in Europa zu touren! Da toure ich wirklich am allerliebsten.


Ist das denn so anders, als in den USA zu touren?


Ja, das ist extrem anders. Das Publikum in Europa schätzt einen viel mehr, und die Leute sind viel dankbarer. Besonders mag ich Holland und Belgien.


Warum gerade diese beiden Länder?


Ich mag die Leute da besonders! Und speziell in Amsterdam zu spielen, ist immer wieder großartig.


Auf dem letzten Album hattet ihr einen Song, der „Tobe’s got a drinking problem“ heißt. Ist der über dich?


Ja, irgendwie schon. Es geht um eine wahre Geschichte. Ich habe jetzt noch die Gitarre, die in dem Song vorkommt. Nachdem ich sie völlig besoffen zerschmettert hatte, musste ich sie zusammenflicken, um die Tour weiterspielen zu können. An dem Tag, nachdem das passiert ist, habe ich aufgehört zu trinken. Ich hörte für zwei Jahre komplett auf, das war kalter Entzug. Das war echt schwierig, denn einige Kids haben den Song gehört und haben mir bei den Shows harten Alkohol und Shots gebracht, aber ich musste sie enttäuschen. Und ich hasse es, Kids zu enttäuschen. Aber ich musste ihnen sagen: Hey, ich trinke nicht mehr! Inzwischen trinke ich zwar wieder, aber ich habe es unter Kontrolle, und es ist weit von dem entfernt, wie es mal war. Ja, ich hatte ein Alkoholproblem, und ich war fast an dem Punkt, an dem ich einen Entzug hätte machen müssen. Aber ich habe es selbst geschafft, mit der Unterstützung meiner Freunde. And well… I’m still here!

Band:

The Waif Collection

(Underdog)
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The Greatest Of All Lost Arts

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In den USA machen LOWER DEFINITION die Hallen voll und touren mit DEFTONES und ANGELS AND AIRWAVES. Der Erfolg ist durchaus verständlich, wenn „The Greatest Of All Lost Arts“ exemplarisch für den Sound der Band ist, wovon auszugehen ist. Poppiger Emocore, der niemandem wehtut und so mainstreamig ist, dass neue Zielgruppen angesprochen werden, die sonst nix mit einigermaßen harter Musik am Hut haben. Wie nicht anders zu erwarten, ist ihr Ferret-Debüt erstklassig produziert und handwerklich sauber gespielt, allerdings könnte Sänger Matt ruhig öfter mal aggressiver singen und den Einsatz seiner ziemlich weinerlichen Gesangsstimme zurückschrauben. Wirklich Gas geben LOWER DEFINITION aber nur selten, da ist es verständlich, dass auf allzu aggressiven Gesang verzichtet wird – und es würde ja auch die potentiellen neuen Käufer verschrecken. LOWER DEFINITION liefern einen guten Job an, dass muss anerkannt werden, und bieten poppigen Emocore, mit dem sie zu einer Konsensband werden könnten. Wenn es das ist, was sie erreichen wollen, sind sie auf einem guten Weg und werden auch in Deutschland die Clubs vollmachen.

The Greatest Of All Lost Arts


Cover - The Greatest Of All Lost Arts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:4 ()
Label:
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Band:

TAF

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The World Ruler

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Wer "The World Ruler" von außen vor sich sieht, glaubt erst mal, ein Black- oder Death-Metal-Album in der Hand zu haben, zumindest aber irgendetwas aus den Gefilden der härteren Metal- Spielarten. Das eine oder andere Intro oder vereinzelte Instrumentalteile mögen auch mal in diese Richtung gehen- so ist zum Beispiel "Black Sick Spider" vergleichsweise hart ausgefallen, und das sich anschließende "Gianizm Shichi" weist entsprechende Einzelstellen auf-, aber im Großen und Ganzen liegt man mit einer derartigen Klassifizierung dann doch falsch. NIGHTMARE schwanken eher zwischen etwas Exzentrik ("Boys Be Suspicious"), einer gewissen Härte und einer mitunter etwas nervtötenden wirkenden Hektik (wie ebenfalls bei "Gianizm Shichi" sowie "18 Sai" unter Beweis gestellt). "Crevasse" ist getragener und melodiös gehalten, ebenso wie das hübsche "Morpho". Fazit: Exzentrisch und solide, für J-Rock-ungeübte Ohren aber nicht wirklich zu empfehlen, da zu gewöhnungsbedürftig.

The World Ruler


Cover - The World Ruler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Nightmare (JP)

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Revelation VI

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SIEBENBÜRGEN aus Schweden (klingt irgendwie doof, ich weiß…) stehen seit über zehn Jahren für eine bewährte Mischung aus Gothic- und Black Metal und haben ganze fünf Alben über Napalm Records veröffentlicht, bevor sie im September 2007 zu Massacre Records gewechselt sind, welche nun „Revelation VI“ auf den Markt bringen. Der geschäftliche Ortswechsel hat aber zum Glück keinen Einfluss auf die Qualität der Musik, denn das Sextett versteht es immer noch, sehr gute, melodisch-düstere Hymnen zu schreiben, die bisweilen enormes Ohrwurmpotential offenbaren. SIEBENBÜRGEN gehören zu den Bands, bei denen der weibliche Hintergrundgesang (Lisa Bohwalli macht einen tollen Job) nicht sofort sämtliche Nervenenden wegbrennt, sondern geschickt in die Songgefüge integriert wurde. Auch in Sachen Keyboard fährt die Band keine pseudo-bombastische Klimper-Volllastkurve, sondern weiß mit Pomp und monumentalen Einschüben umzugehen, was Stücken wie „Infernaliia“, „Revelation VI“ oder „The Soulless“ (allesamt hitverdächtig!) außerordentlich gut zu Gesicht steht. In einigen Songs (ich weiß leider nicht, in welchen) ist auch Produzent und KING DIAMOND-Gitarrist Andy LaRocque mit ein paar Soli zu hören. Zwar halten leider nicht alle Songs das superbe Niveau der drei genannten Highlights, doch geht „Revelation VI“ als durchweg starkes Album durch, das sich Fans von finsterer Kerzenschein-Romantik ohne Probleme in die heimische Gruft stellen können.

Revelation VI


Cover - Revelation VI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Times Of No Trust

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CLUSTERHEAD aus Regensburg hatten bisher 3 EPs am Start und legen nun mit „Times Of No Trust“ ihr Longplayer-Debüt vor. Das Quartett um Sänger Rene Brandt, Gitarrist Frank Stadlbauer, Bassist Andreas Meyer und Schlagzeuger Ruediger Tonn haben sich dabei stilmäßig dem melodischen Metal verschrieben, wie er in Deutschland insbesondere Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger recht populär war. Wobei die oft genannten Vergleiche zu den deutschen Marktbegleitern der Marke BONFIRE, PINK CREAM 69 oder AXEL RUDI PELL doch leicht hinken – CLUSTERHEAD orientieren sich etwas mehr gen traditionellen Metal (ohne auch nur annähernd True zu sein), lassen AOR-Rock nur ansatzweise durchklingen und klingen so im ersten Moment einen Tick deftiger als obige Referenzen, wozu auch der rauchig heisere Gesang beiträgt. Besonders stark dabei Metalsongs wie der Titeltrack „Times Of No Trust“ und das heftigere, fast schon hymnische „Prediction Of A Fight“. Mit „Ghosts“ gibt es denn auch noch eine recht amtliche Semi-Ballade mit Ohrwurm und Hit-Potential und auch „Poisoned“ setzt sich im Ohr fest. Das bei manchen Tracks im Background Refrain und Untermalung (Keyboards) etwas Cheesy ist, lässt sich zukünftig sicher noch ausmerzen. CLUSTERHEAD liefern mit „Times Of No Trust“ ein recht gelungenes Debüt ab, haben aber sicher noch Luft nach oben. Die Zielgruppe darf ruhig mal hoffnungsfroh reinschnuppern.

Times Of No Trust


Cover - Times Of No Trust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Clusterhead

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Review:

XIII Sharp

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Kann sich irgendwer noch an Soundgarden erinnern – und damit den Unterschied zu coolen Ami-Rock-Bands und Alternative-Weichkäses wie Nickelback? Wenn ja, dann füllen diese Schweizer vom schlimmen Montag die Lücke für angesprochene "irgendwers" mühelos. GREY MONDAY haben coole Grooves, mitreißende Hooks und scheuen auch vor balladesken, stonerigen, aber niemals schmalzigen Parts nicht zurück. Rock, Grunge, Alternative heißen die Zutaten der Band um die Pfister-Brüder, die ordentlich Arsch tritt. Leichte Abstriche gibt’s beim recht abwechslungsvollen Gesang („Twilight Girl“ dürr, „Everything“ kommt mit New-Model-Army-Charme), der ein ums andere Mal auch etwas leierig daherkommt („Dealermen“) und seine beste Seiten bei den härteren Parts offenbart. Kein Album für absolute Härtner, aber für die Art von Musik ist das Ganze wirklich kompetent zusammengeklöppelt. Auch, wenn sie’s nicht erfunden haben….

XIII Sharp


Cover - XIII Sharp Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:43 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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