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Live At Eindhoven 87

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8. Juni, Parkplatz Smalle Haven, mitten in Eindhoven: Beim zweiten Dynamo Open Air treten die Jünglinge TESTAMENT auf – und treten damit eine Lawine los, die damals wohl niemand für möglich gehalten hätte. Jahrelang ist die Stadt in Brabant das Mekka des Metal, erst als beinahe 120.000 Fans in ganz Holland für den absoluten Verkehrsinfarkt, deutet sich das Ende des Dynamo-Booms an. 1987 aber war irgendwie alles noch idealistischer – mit mehreren Tränen im Knopfloch denken alle dran zurück, wenn sie damals dabei waren oder/und heute in Wacken sind. Nun aber zu dieser Veröffentlichung. Es gab sie bereits als Vinyl-Veröffentlichung, heute hat sie Prosthetic wieder veröffentlicht. Unterschied: Der Sound ist nachgebessert (aber immer noch sehr authentisch). Und die Scheibe enthält den kompletten Auftritt, also neben den fünf ursprünglichen Titeln auch „Disciples Of The Watch“, „The Haunting“, „First Strike Is Deadly“, ein Skolnick-Solo, sowie „Curse Of The Legion Of Death“, dazu die Chose in richtiger Reihenfolge. Die Scheibe ist super, die Tränen der Melancholie kehren zurück, zumindest ins Knopfloch. Auch, wenn die neue TESTAMENT-Scheibe gut sein mag, damals waren sie göttlich. Und das Dynamo sowieso…

Live At Eindhoven 87


Cover - Live At Eindhoven 87 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:49 ()
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Ape Uprising

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Die Zeit ist in Pennsylvania immer noch stehen geblieben – erfrischend moderner Epic Metal der Marke „Kauz“ bleibt das Leisten der Schuster von SLOUGH FEG. Daran ändert auch ein neuer Drummer nix. Weiter im Vordergrund steht die charismatische Stimme von Mike Scalzi – die Songs sind weiter geprägt von markanten Gitarrenmelodien und einprägsamen Bassläufen mit viel Thin-Lizzy-Einfluss. Und dennoch ist „Ape Uprising“ nicht ohne Überraschungen – vor allem der Opener „The Unchback Of Notre Doom“ überzeugt in dieser Hinsicht. Sehr düster-doomig gehen die Amis hier zur Sache. Und natürlich erinnern SLOUGH FEG weiter an Legenden wie BROCAS HELM (Titelstück!). Interessant: Obwohl das Album vor einprägsamen Strukturen nur so strotzt, bewahrt sich die Kapelle weiter die progressiven Wendungen, überraschende Breaks und ungewöhnliche Strukturen. Es bleibt dabei SLOUGH FEG ist und bleibt eine authentische und originelle Band für Fans, die sich nicht am gerade herrschenden Mainstream orientieren.

Ape Uprising


Cover - Ape Uprising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:33 ()
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Vertrieb:
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Nothing Of Devinity

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Soso, DEAD MEANS NOTHING (die nichts mit der gleichnamigen spanischen Band zu tun haben, auch wenn das häufig angenommen wird) sind also aus einem Motorradunfall hervorgegangen, weil Bandgründer Mickey Rude im Jahr 1996 aus diesem Grund von den Drums zur Gitarre wechseln musste. Danach lernte er seine Mitmusiker kennen, alle hatten sich ganz dolle lieb und beschlossen, von nun an Lemmy zu huldigen. Das Trio klingt ohne Umschweife wie MOTÖRHEAD, allerdings in einer deutlichen „Light-Version“. Dreckigster Bluesrock beherrscht das Geschehen, fördert aber leider keine wirklich nennenswerten Hymnen zutage. Zu beliebig, wenn auch nicht ganz schlecht und ohne Frage anhörbar, klingen Stücke wie „Thy Will Be Done“, „Teenage Punkrock“, „Back In Town“ oder die nette, aber doch irgendwie überflüssige Coverversion des Lemmy-Classix „Going To Brasil“, die gewöhnungsbedürftig verzerrten Gesang auffährt. „Nothing Of Devinity“ ist eine dieser Scheiben, die keinem wehtut, die fraglos sogar ein paar Fans anlocken wird, auf die die Welt aber nicht unbedingt gewartet hat. Dafür sind die „Originale“ einfach zu grandios.

Nothing Of Devinity


Cover - Nothing Of Devinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:1 ()
Label:
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Band:

Dead Means Nothing

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Band:

Skannibal Schmitt

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Lend Me Your Wings

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Bei VELVETSEAL gibt es keine Überraschungen, spätestens beim Blick auf das Artwork ist klar, dass hier Gothic Metal serviert wird, der ganz in der Tradition von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION steht. Ist per se nichts Schlechtes, auch wenn das natürlich originell wie Hulle ist. Immerhin hat die Dame am Mikro eine relativ eigenständige Stimme und driftet nicht in Opernsphären ab wie das Kolleginnen so gerne machen. Die Gitarren bieten derweil Genre-Standardkost, womit sie keine Akzente setzen können und vom ziemlich penetrant-süßlichen Keyboard nassgemacht werden. Dazu noch die billig klingenden Streicher und die schwachbrüstige Produktion und fertig ist eine mittelmäßige Scheibe, die zudem am belanglosen Songwriting krankt. Das ist alles nur halbgar, was VELVETSEAL auf den Hörer loslassen und weit weg von den Referenzwerken, an denen sie sich zwangsläufig messen lassen müssen.

Lend Me Your Wings


Cover - Lend Me Your Wings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Velvetseal

KEINE BIO! www
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All Ends In Silence

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Skandinavien im Allgemeinen und Finnland im Speziellen haben einen Haufen Bands zu bieten, die sich düster-atmosphärischem Metal verschrieben haben, DARK THE SUNS sind da nur die nächste Band. Piano und Frauengesang werden vereinzelt eingesetzt, um dem ziemlich vorhersehbaren Sound der Finnen zu verstärken - klappt aber nicht so recht, dafür werden beide Stilmittel zu uninspiriert genutzt. So wabern die Songs weiter belanglos vor sich hin, hauptsächlich im Midtempo, mit gefälliger Gitarrenarbeit, einem soliden Shouter (der ab dem vierten Song spätestens zu monoton klingt) und Songwriting nach Schema F. Selbst wenn DARK THE SUNS mal rockiger werden wie bei „The Rain“, reißen sie nicht wirklich mit. Alles in Allem eine zu berechenbare Scheibe, die zwar handwerklich solide ist, gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Land wie aus der weiten Welt nicht viel zu melden hat.

All Ends In Silence


Cover - All Ends In Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Bridge To Solace

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Interview “House Of The Dying Sun” ist nicht einfach nur euer neues Album - nach all dem Stress, den ihr die letzten zwei Jahre hattet, kann es fast als euer Comeback-Album angesehen werden. Gab es jemals einen Punkt, an dem die Band kurz vor der Auflösung stand?



Ehrlich gesagt, ja – wir waren an diesem Punkt sehr oft in den letzten zwei Jahren. Wir waren mit TWELVE TRIBES und RAGING SPEEDHORN auf Tour und auch wenn beide Bands großartig sind und zudem aus tollen Leuten bestehen, hatten wir als Band schon damals einen Haufen Probleme. Direkt nach der Tour haben wir uns zusammengesetzt und darüber gesprochen, was wir wollen. Als Erstes haben wir uns von unserem Drummer Tom getrennt und uns entschieden Adam wieder inter die Drums zu setzen, da er das auch schon bei NEWBORN gemacht hat. Wir fanden dann einen neuen Gitarristen, einen alten Freund von uns, der aber leider nicht die wöchentliche Reise zu unseren Proben auf sich nehmen konnte, da er in der anderen Ecke von Ungarn lebt. Zum Schluss hatte ich persönliche Probleme, Angstattacken, die dazu führten, dass ich alles ruhen lassen musste – BRIDGE TO SOLACE, meinen Job, alles. Es waren sehr intensive Monate, die uns zweifeln ließen, ob wir als Band weitermachen konnten.



Was hat euch zurück gebracht, was hat BRIDGE TO SOLACE wieder Leben eingehaucht?



Das ist wohl die Liebe für das, was wir tun. Ich habe die letzten 15 Jahre damit verbracht, in Bands zu spielen – ich bin damit aufgewachsen, in einer HC-Band zu sein, in der Szene zu sein. Ich habe aber keine wilden Phantasien, dass diese Band jemals groß wird. Ich musste mich nur mental erholen und das Gefühl, komplett verloren zu sein. Dann war ich in Ordnung und dachte mir, dass ich diese Band habe und mit ihr und meinen vorherigen Bands mehr erreicht, als ich jemals geträumt hätte, als ich mir mit 14 hätte ich vorstellen können. Ich habe Spaß daran, Musik zu machen, ich will rausgehen und Live spielen. Ich denke, dass war die Hauptmotivation. Außerdem wollte ich mir selbst beweisen, dss ich hier immer noch eine großartige Sache wartet und eine tolle Einheit, von der ich Teil bin. Wir mussten eine neue Scheibe machen, um zu sehen, wohin es uns bringt.



Wie lange habt ihr für das Schreiben der neuen Songs gebraucht? War das eine gemeinsame Aktion?


*lacht* Nein, BRIDGE TO SOLACE war niemals eine Gruppenarbeit. Das hat sich aber mit Pete und Balint geändert, die einige Ideen eingebracht haben, aber meistens schreibt Adam die Songs zu Hause, zeigt sie uns bei den Proben und jeder kann dann seine Meinung und seine Ideen einbringen. Adam hat aber seine Idee zu jedem Song bereits in seinem Kopf. Dann wird der Song aufgenommen und ich schreibe die Lyrics dazu. Ich kann da etwas stur sein, aber ich denke, dass mir die Jungs vertrauen und wissen, dass ich etwas schreibe, das ihnen auch gefällt. Ich brauche dafür immer viel Zeit, arbeite unter Druck aber einfach besser. So geht das seit 2006, die meisten Songs haben wir aber von Ende 2007 bis Anfang 2008 geschrieben.



Die neuen Songs sind deutlich aggressiver als euer älteren Material, finde ich – scheint so, als hätten die schwierigen Zeiten ihre Spuren hinterlassen.



Da bist du nicht weit von der Wahrheit weg, aber ich denke, dass das Album immer noch eine helle Atmosphäre hat, auch wenn die Songs aggressiver und der Sound heftiger ist. Unsere Alben werden niemals glücklich klingen. Nicht weil wir unfähig sind, glücklich zu sein, sondern weil die Band unser Ventil ist, um unseren Ärger rauszulassen, unsere Dämonen loszuwerden und die Leute wissen zu lassen, was in unseren Köpfen vorgeht und was los ist. Wir versuchen aber immer, so positiv wie möglich zu sein, aber im Ganzen ist die Band, die Musik, die Texte, das Design (wie unsere Cover) eine pissed-off HC-Band. Wir glauben an das, was wir machen und sind alle unzufrieden mit den Strukturen der Welt und haben nie ein Zuhause darin gefunden.



Welcher neue Song ist dein persönlicher Favorit?



Wow, this is an unfair one. I love all my children equally *lacht*



Seit ihr mit GSR Music schon vor den Aufnahmen zu „House Of The Dying Sun“ in Kontakt gewesen? Warum habt ihr sie als neues Label ausgewählt?



Ja, es ist unsere zweite Scheibe bei ihnen. Wir waren davor ja bei Let It Burn und wollten da nach zwei Alben einen Schritt nach vorne machen und bekamen von GSR einen Deal angeboten, der sich als gute Wahl herausstellte. Die ganze Musikindustrie hat sich ja gewandelt, vor einigen Jahren gab es für eine Band wie uns noch viel mehr Möglichkeiten, ein Album zu veröffentlichen. Rob und Theo arbeiten sich den Arsch ab, um ihr Label großartig zu machen, sie haben Standards, an die sie sich halten und beide sind sehr ehrlich und unkompliziert in der Arbeit, Ich wünschte, sie könnten das gleiche über uns sagen, aber wir sind dafür wohl zu sehr ein Schmerz im Arsch *lacht* .



Wie läuft’s denn mit dem neuen Album?



Es ist noch etwas früh, um das sehen zu können, aber die Reviews waren sehr gut. Nicht dass uns das besser oder schlechter machen würde. Wir machen die Songs, um uns selbst glücklich zu machen, um den Scheiß rauszulassen und wir halten die Leute in Ehren, die ihre Zeit und ihr Geld in unsere Alben stecken, zu unseren Shows kommen, unseren Kram kaufen und ausflippen. Es hat sich einiges verändert, beim Drmming, beim Gesang, daher müssen sich wohl einige Leute noch überlegen, ob sie das mögen. Hier ist ein Hinweis: es ist ein unglaubliches Album! *lacht*



Von einer kurzen Tour im Juni abgesehen, habt ihr nicht viele Shows geplant...



Es gab Zeiten, da habe ich das Touren nicht vermisst, aber im Moment kann ich es nicht abwarten, wieder unterwegs zu sein im neuen Line-Up. Wir arbeiten langsam daran, unsere Pläne zu verwirklichen, wir wollen natürlich auch ein paar Touren machen und werden sehen, was da passieren wird. Bis jetzt haben wir einige Wochenend-Shows und Festivals, aber wir wollen definitiv mehr. Es ist viel zu lange her, dass wir länger getourt sind und das ist immer so viel Spaß, von daher denke ich, dass alle auf Tour gehen und die neuen Songs spielen wollen.



Welche Show war denn die beste, die du jemals mit BRIDGE TO SOLACE gehabt hast?



Davon hatten wir viele, aber die Show im letzten Februar sticht heraus. Es war unsere große Comeback-Show und Teil eines Gratis-Festials in einem der coolsten Plätze Budapests, dem „Kultiplex“. Wir hatten lange nicht mehr gespielt und konnten es nicht abwarten, vor allem da es so ruhig um uns gewesen ist. Wie auch immer, es wurde eine verrückte Show, mit viel Energie. Aber wir haben viele bemerkenswerte Shows gespielt, aber die Shows zu Hause sind immer etwas Besonderes für uns.



Warst du jemals beim Sziget Festival, das ja bei euch um die Ecke stattfindet?



Oh ja. Es ist etwas, was jeder einmal selbst gesehen haben sollte. Wir haben in den letzten vier Jahren dort auf verschiedenen Bühnen gespielt und hängen immer noch ein oder zwei Tage dort ab. Es ist ein sehr prominentes Festival mit vielen tollen Künstlern und hat auch so ein Community-Feeling, auch wenn es manchmal etwas überfüllt ist. Aber dann muss das Alkohol-Level eben hoch genug sein *lacht*.



Wie sind eure weiteren Pläne?



Naja, das neue Album ist gerade draußen und wir sind nicht die schnellsten Songschreiber, also werden wir uns im kommenden Jahr wohl auf das Live-Spielen konzentieren und dann Schritt für Schritt weitergehen.



Hast du außer BRIDGE TO SOLACE noch andere Bands und Projekte, in die du Zeit investierst?



Ich persönlich nicht, nein. Aber Pete hat eine Thrash/Crust-Band, DRÜNKEN BASTARDS und unser neuer Drummer spielt in einer Reggae-Band. Adam und ich haben mal eine Coverband gehabt, HARDCORE JUKEBOX, mit der wir unsere Lieblingssongs gecovert haben, aber die ist schon seit einiger Zeit inaktiv. Wir haben da mit engen Freunden gespielt, meistens an Silvester, und werden das vielleicht mal wieder machen.



Wie wichtig ist BRIDGE TO SOLACE für dich?



Es ist eine meiner Top-Prioritäten, vor allem seitdem ich durch diese persönlich schwierige Zeit gegangen bin. Ich habe viel darüber nachgedacht, was mir wichtig ist und ich bin mehr als glücklich, Teil dieser Einheit zu sein. Ich bin vielleicht nicht mehr verrückt genug, um 20 Stunden Fahrt für eine Show zu machen, aber andererseits ist das ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens und ich bin BRDIGE TO SOLACE und NEWBORN dankbar für alles, was ich erleben dürfte – das war sicherlich mehr, als ich mir jemals erträumt hätte.



Letzte Worte?



Thanks a lot for the interview, make sure all you people go out and check out our new record and catch us live somewhere!



Review:

...Of Life And Death

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THY FINAL PAIN haben ein Label gefunden, „…Of Life And Death” ist ihr dortiger Einstand. Ihr überzeugender Einstand, wohlgemerkt. Schöön dampfwalzig gehen die Musiker vor, DEFACED CREATION sind ihnen dabei näher als BOLT THROWER. Die fette Produktion, der verdammt gute Growler und die permanent Druck machende Schlagzeugarbeit sind die Markenzeichen der Band, die zudem noch mit einer guten Saitenabteilung aufwarten kann, dank der die Songs zwar simpel, aber nicht langweilig werden. „…Of Life And Death“ macht so von Anfang bis Ende Spaß und hat einige gute Songs zu bieten, die in der Death Metal-Community für Ohrenschlackern sorgen dürften, ehrlichen Death Metal, der nichts mit Core am Hut haben will, gibt es anno 2009 selten genug und wenn er dann noch so gut ist wie in diesem Fall, kann eine Scheibe nur glücklihc machen. Also nicht lange fackeln, sondern in den Laden rennen und die Scheibe kaufen! Lohnt sich!

...Of Life And Death


Cover - ...Of Life And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:24 ()
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