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Rockpalast: Musical Dome (22.11.1999)

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Die Archive öffentlich-rechtlichen Anstalten bieten doch noch viel lohnenswertes, vor allem gute Musik - daher macht es durchaus großen Spaß, sich diese Konzertreihe der ROCKPALAST-Serie mit BAP anzutun. Tatsächlich hat keine andere deutsche oder internationale Band öfter unter diesem Banner gespielt. Die Kölner Vorzeigerocker waren über die Jahre gleich siebenmal zu Gast beim Rockpalast und so werden jetzt alle diese Gigs auf insgesamt 5 DVDs veröffentlicht.Nach dem wir zuletzt das älteste Konzert vom 28. November 1981 in der Hamburger Markthalle mit den Mannen um Sänger/Bandleader Wolfgang Niedecken in der Urbesetzung besprochen hatten, bietet jetzt dieser Mitschnitt ein Konzert von der 1999er "Tonfilm"-Tour und größer könnten die Gegensätze eigentlich nicht sein.

Das fängt schon an mit dem etwas theatermäßigen Ambiente des Kölner Musical Dome mit dem sitzenden Publikum in den bequemen Sesseln, obwohl gesessen haben die Fans ja beim Markthallengig größtenteils auch, aber hier wie da geht das nicht allzu lange und die Livebegeisterung reißt die Leute schließlich doch relativ schnell mit. Aber die „neuen“ BAP sind an diesem 22.11.99 eigentlich nicht mehr mit den Anfangstagen zu vergleichen. Einzig Mastermind und Urmitglied „Wolfjang“ Niedecken sowie Drummer Jürgen Zöller (seit 1987 dabei) sind noch übrig geblieben und dies hört man auch musikalisch recht deutlich. Da spielen Profimusiker durch und durch „ihre“ Musik, will sagen die neuen Songs aus dem durchaus gelungenen „Tonfilm“-Werk, aber natürlich auch die alten Sachen. Es fehlt mir persönlich zwar aus sentimentalen Gründen ein wenig, heute würde man sagen der „Spirit“ der alten Tage, aber sei’s drum, der Major Heuser hat nun leider auch endgültig abgedankt jetzt ist Wolf Maahn Gitarrist, Helmut Krumminga der Leadgitarrist und der pflegt einen ganz anderen Stil. Der kommt auch rockig aber eher etwas STONES-artiger, verzockter und mit mehr Breaks geprägt und nicht so wild-energiegeladen wie Heuser daher. Egal, es muss weitergehen, eine neue Epoche der BAP-Geschichte wurde eingeläutet und trotzt vieler Vorbehalte gelingt es tatsächlich, dieses neue Bandgefühl auch hier filmisch gut rüberzubringen.

Niedecken ist bei seinem Heimspiel natürlich gut drauf, äußerst redselig gibt sich als Plaudertasche und lässt dabei immer wieder mal ernste aber auch komische Kommentare sowie interessante Hintergrundinformationen zu den Inhalten von manchen Tracks raus. Auch seinen Textständer hat er wie meistens vor sich stehen. Die Aufnahmen sind gegen das Hamburgkonzert gestochen scharf, geradezu auf Hochglanz getrimmt. Die Schnitte sind nicht übertrieben, im Vordergrund steht meistens der Sänger.
Bei diesem Konzert handelt sich um so eine Art "unplugged Gig", das heißt die Musiker haben den Songs zum Teil völlig neue Arrangements im akustischen Gewande verpasst, es gibt viele neue Instrumente wie Mundharmonika, Saxophon usw. Man sitzt dabei meistens entspannt auf Barhockern wie bei MTV und musiziert gemeinsam sehr gekonnt und auch als absolut eingespielte Einheit.

Der Anfang dieser DVD ist mir allerdings etwas zu bedächtig, das fängt schon an mit dem recht unorthodoxen Song „Vum donnernde Lääve“ mit dem zwar schönen Schifferklavier sowie dem Kommentar Niedeckens „Gestern ham ’se dabei geschunkelt“ - ne muss ja wirklich nicht sein wir sind ja nicht bei den HÖHNERN. Die Band ist gut drauf, bietet einen wirklich satten Altherrenrock mit viel Groove, das hat was von E-Street Band auf Kölsch wenn das Saxophon klasse röhrt - nicht zuletzt durch die super orgelnden Keyboards von Michael Nass wie u.a. bei „Diss Naach ess alles drinn“. Zwischendurch wird natürlich auch ordentlich abgerockt aber man hat sich mit Bedacht doch viele eher sonst nicht gespielte Songs auf die Playlist gesetzt. Auch die Mitwirkung von Sheryl Hackett die von 1999 bis 2003 festes Mitglied der Band war, ist hier so eine Art Vermächtnis, denn diese unglaubliche „schwarze“ Stimme veredelt mit ihren Percussion- sowie Gitarreneinlagen den doch eher unspektakulären Gesang Niedeckens oder drängt ihn gar lässig zur Seite wie bei der geilen Coverversion von „Hungry Heart“, „Nemm mich met“, „Vill passiert sickher“ - diese eindrucksvolle Lady verstarb leider schon 2005.

Auch sehr cool geworden ist die ungeheuer lässige „Müsli Män“-Version im JADE’s „Smooth Operator“ Gedächtnissound, sehr geil. „Rita, mir zwei“ hätte ich absolut nicht gebraucht, aber sehr überzeugend ist das zuletzt eher selten gespielte „Wat, user Rock'n'Roll?“ mit schönen Backings. Wie gesagt, der „neue“ Sound ist manchmal etwas "anspruchsvoll", man zeigt was man alles kann oder drauf hat, sehr viele Details, Breaks usw. aber es hat schon was und man gewöhnt sich schnell daran. Die neuen Interpretationen von „Nemm mich met“, "Jupp", "Arsch huh, Zäng ussenander" und "Ruut-wiess-blau querjestriefte Frau" lassen die Halle dann doch begeistert mitgehen. Dann „Verdamp lang her" im Akustiklook und ohne Majors Solo aber mit Tastenbetonung im Mittelteil - ja, geht schon, aber dieser Song muss eigentlich mehr rocken. Ein würdiger Schluss ist dann der Klassiker „Helfe kann dir keiner“, wunderbar melancholisch klingt ein gelungener Konzertabend passend aus.

Insgesamt bietet diese etwas andere Form BAP’scher Unterhaltung im Musical Dome sehr viel Spaß auf hohem spieltechnischem Niveau, mit viel stilistischer Abwechslung, ob dies alles noch so viel mit der ursprünglichen Rockformation von BAP zu tun hat, muss jeder (Fan) selbst entscheiden, sehen-und hörenswert ist diese DVD allemal.

Die Spielzeit beläuft sich auf über 200 Minuten, weshalb man auch die letzen fünf Songs des Gigs auf die zweite DVD verbannte. Danach gibt es ein 1999 geführtes Interview mit Niedecken und Rockpalast Ikone Peter Rüchel. Nur dieser Mann übertreibt es in dieser Viertelstunde mitunter schon etwas mit seinen sehr auf Intelekt getrimmten Ausführungen mit zuviel Klugsch***en und versucht sich als eine Art Literarisches Quartett auf Musik. Da sagt dann Niedecken schon mal „.. ich versteh jetzt nicht ganz was du meinst“. Immerhin interessant: der „Major“ Heuser wollte mehr internationalen Pop als „Kölsch Rock“ spielen und musste daher zwangsläufig aussteigen.



Tracklist:

01. Rockpalast-Vorspann / Ansage / Intro

02. Vum donnernde Lääve

03. ’Ne schöne Jrooß

04. Niemols verstonn

05. Diss Naach ess alles drinn

06. Rock’n’Roll Star

07. Müsli Män

08. Für ‘ne Moment

09. Rita, mir zwei

10. Wat, user Rock’n’Roll?

11. Allerletzte Chance

12. Nemm mich met

13. Verdamp lang her

14. Jede Draum jedräump

15. Jupp

16. Arsch huh, Zäng ussenander

17. Mayday!

18. Leechterkette Locke

19. Novembermorje

20. Ahn ’ner Leitplank

21. Miss Samantha’s Exklusiv-Discount-Jeschenkboutik

22. Ruut wieß blau querjestreifte Frau

23. Ewije Affhängerei

24. Maat et joot

25. Vill passiert sickher

26. Hungry Heart

27. Hück ess sing Band en der Stadt

28. Et letzte Leed

29. Helfe kann dir keiner



Extras:

30. Interview 1999

31. Rockpalast-Trailer


Rockpalast: Musical Dome (22.11.1999)


Cover - Rockpalast: Musical Dome (22.11.1999) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 208:0 ()
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Into Nothing

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Die selbstbetitelte EP vor knapp zwei Jahren hinterließ einen guten Eindruck, nun haben PARITY BOOT ihr erstes Album fertig. „Into Nothing“ besteht dabei zumindest in Teilen aus Songs jener EP, wie dem das tolle „All Is Grey“ beweist. Daneben glänzt noch „The Void“ mit echtem FEAR FACTORY-Riffing und coolem Refrain. Und machen wir uns nichts vor, die LA-Combo ist immer noch der große Einfluss bei PARITY BOOT, da gibt es nichts zu rütteln. Stört aber nicht wirklich, auch wenn PARITY BOOT die Lücke nicht ganz schließen können, dafür geht ihnen noch das letzte bisschen Genialität ab, das für „Demanufacture“ nötig ist. Potential ist da, wie „Dying Here“ beweist, das ruhig daherkommt und mit leichtem MARYLIN MANSON-Einschlag zeigt, dass in dieser Band mehr steckt als nur wildes Stakkato-Riffing und Gebrüll. „Into Nothing“ ist ein gelungenes Albumdebüt und sollte von Angstfabrikanten auf jeden Fall getestet werden.

Into Nothing


Cover - Into Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:2 ()
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To Hell With Honesty!

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Der erste Eindruck des dritten DISTANCE IN EMBRACE-Albums „To Hell With Honesty!” ist kein besonders guter, dafür klingt der Metalcore der Mindener zu unspektakulär. Aber siehe da, mit jedem Durchlauf wächst die Platte und schafft es, sich vom Genre-Einheitsbrei abzusetzen. Es zwar wirklich nicht neu, was von der Band hier verwurstet wird, von Hardcore („The Devil And The Sea“) bis Metal („Far From Eye, Far From Heart“) ist alles dabei, wobei der immer wieder schwarzmetallische Gesang für eine eigene Note sorgt, so giftig ist kaum jemand von der Konkurrenz. Dagegen stinkt der klare Gesang ab und kann nur selten überzeugen, meistens ist er zu gefühllos und generisch ausgefallen. Das lässt sich vom Songaufbau und gerade der Gitarrenarbeit nicht sagen, da haben DISTANCE IN EMBRACE gute Arbeit gemacht, die Sechssaiter können’s melodiös wie heftig und tragen viel zur Atmosphäre der Platte bei. „To Hell With Honesty!” ist eine mächtig heftige Abrissbirne, die zwar nicht ganz an Landsleute Marke NEAERA rankommt, aber überzeugen kann und das Potential der Band zeig. Als Bonus gibt es noch eine DVD mit Videoclips, Tourvideo und Making Of, was das Package zu einer lohnenden Sache für Metalcorler macht.

To Hell With Honesty!


Cover - To Hell With Honesty! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:24 ()
Label:
Vertrieb:
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The Passage

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Ihr seid traurig, dass Running Wild auf dem WOA (angeblich) zum letzten Mal auf der Bühne stehen? Dann bietet Österreich eine Alternative: Zwar firmiert HEATHEN FORAY unter dem Banner Pagan Metal, letztlich aber handelt es sich hier um ziemlich lupenreinen Old-School-Metal mit rauen bis gegrunzten Vocals (vornehmlich auf englisch aber auch mal zu deutsch). Die Grazer gehen auf ihrem Debüt (nach einem Demo) sehr einprägsam vor, die Melodien sind sehr catchy, aber niemals schmalzig. Das Tempo ist eher im mittleren Bereich angesiedelt,. Sie bleiben also hinter potentiellen Vergleichsgrößen wie Ensoferum zurück. Das macht aber nichts, weil die Steiermarker dadurch ein hohen Charme-Anteil verzeichnen und den vermeintlich Vorbildern aus Skandinavien nicht blind hinterher eiern. Auch schön: Auf einen künstlich geschürten Mittelalter-Touch verzichten HEATHEN FORAY - wer also Dudelsäcke, Schalmeien oder ähnlich folkloristische Apparate braucht, um ein glücklicher Paganist zum sein, der ist hier verkehrt. Fazit: „The Passage“ ist ein gelungener und unpeinlicher Einstand.

The Passage


Cover - The Passage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:23 ()
Label:
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Band:

Heathen Foray

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The High End Of Low

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Was haben sich manche nach der Rückkehr des alten Gitarristen Twiggy von MARIYLN MANSON erhofft. Gar ein neues "Antichrist Superstar" wurde erwartet, doch "The High End Of Low" ist genau das nicht geworden. MARILYN MANSON ist nicht mehr ätzend, er schockt nicht mehr und zu seinem großen Glück: Er weiß das und versucht es auch nicht mehr. "The High End Of Low" ist ein schönes Album geworden, selten war Manson abwechslungsreicher und es scheint als hätte er das Songwriting-Zepter nicht gänzlich an Twiggy zurückgegeben sonden gemeinsame Sache gemacht. Es ist einiges geblieben vom eher ruhigen Stil des Vorgängers, die Songs scheinen weniger selbstreflektierend zu sein sondern gehen textlich wieder etwas bissiger zu Werke. Es tönt wieder rockiger aus dem MANSON-Lager, doch das Album beginnt dabei jedoch ziemlich wackelig, denn "Devour" ist kein Highlight und scheint den Weg zum wieder etwas härteren Industrial Rock mit Samthandschuhen einleiten zu wollen und braucht ewig um zu zünden. Eher unspektakuläre weil typische Songs wechseln sich mit spannenden Tracks ab: "Leave A Star" ist fast ganz normaler Rock (und damit ziemlich unnormal für MARILYN MANSON), "Four Rusted Horses" staubiger Südstaatenrock aus Twiggys Feder, der alles hat was ein solcher Song braucht - nur keinen Höhepunkt. "Running To The Edge Of The World" ist gewollt schnulzig und beinahe augestzt entspannt, die cleanen, höheren Vocals gegen Ende sind zerbrechlicher denn je, die kurzen Gitarrenausbrüche pointieren die Tatsache dass die Band genau weiß, dass sie dem Hörer vorenthalten was er glaubt hören zu wollen. Bei aller Abwechslung gibt es aber auch funktionierende Hits (beide schon als Maxi veröffentlicht): "Arma-Godd**n-Motherf**kin-Geddon" ist eher klassiche Manson Kost (der "Teddy Bears Remix" verpoppt den Song unnötig), das flotte "We're From America" ist sicher der coolere der beiden Songs mit einem fies monotonen Rhythmus und etwas untypischeren, weniger bissigen Gitarren. "The High End Of Low" erschreckt nicht mehr und zeigt MANSON weiter auf dem Pfad ein soliden Rockband.

The High End Of Low


Cover - The High End Of Low Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 75:33 ()
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Death By Misadventure

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Auf PSYCHOPUNCH ist und bleibt Verlass. Die Schweden liefern mit ihrer 8. Scheibe „Death By Misadventure” Bewährtes ab und scheinen im Gegensatz zu manchen anderen Acts der Szene immer noch den St...finger zu zeigen. Dementsprechend macht der punkige Rotzrock von JM & Co. mächtig Laune und eignet sich hervorragend für die nächste Cabriotour durch die Nachbarschaft oder die letzten Bier- und Whiskeyseeligen Stunden einer Party. Und dies obwohl PSYCHOPUNCH es im Vergleich zu den Vorgängern etwas variantenreicher angehen lassen, ohne großflächig das Tempo oder den Punk rauszunehmen - es ist jederzeit hörbar dass es dem dreckigen Quartett Spaß macht. Mit dem PSYCHO-typischen „All Through The Night“ geht es gleich standesgemäß fetzig los; an sich ein Fall für die Repeat-Taste, aber dann würde man ja mit „Another Feeling“ und „Lost Highway“ die nächsten Gute-Laune-Rocker verpassen. Die leicht zurückgenommene Mitsingnummer „Maybe I’ll Stay“ dürfte Live ganz groß punkten; und auch „To The Other Side” mit seinem ungewöhnlichen Gitarrenpart, das gediegene „The Walls Falls Down“ mit seinem unterschwelligen 70er-Charme und die raue, fast balladeske Mitgröl-Hammerhymne „Before The World Goes Down“ heben die Stimmung. PSYCHOPUNCH tischen ihren Fans (und denen die es werden wollen) wieder einmal eine klasse Scheibe auf - „Death By Misadventure” darf man damit durchaus als Pflicht für die nächste Party notieren.

Death By Misadventure


Cover - Death By Misadventure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:20 ()
Label:
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Paul Moss

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Der in Italien lebende amerikanische Songwriter, Gitarrist und Session-Musiker PAUL MOSS liefert mit seinem selbstbetitelten Debüt eine Album ab welches für Freunde gemäßigter AOR-Klänge schön anzuhören ist und absolut unaufgeregt rüberkommt. Selten wird es dabei lauter (eigentlich wird nur bei dem Song „On The Wings Of Dreams“ mal ansatzweise Gas gegeben), selten aber auch tiefgängig – will meinen, die Halbwertszeit mancher Songs ist recht beschränkt. So fungiert das gute „Too Many Tears“ als Gitarrenpop-Opener, das ruhige „Your Eyes” kommt dann tatsächlich mit Ohrwurmpotential, „Where Have All The Saints Gone” erinnert irgendwie an den alten Cat Stevens. Typisch Ami haben manche Songs eine deutliche EAGLES- und damit Country-Schlagseite („Getting Closer To L.A.“) oder lassen einen oberflächlichen Blues erkennen („Afterall“). PAUL MOSS dürfte mit seinem Album wohl ausschließlich die Balladen- und Kuschelrockfraktion bedienen – das allerdings mit offensichtlich gutem songwriterischen Potential – dem allerdings noch etwas Schmackes abgeht.

Paul Moss


Cover - Paul Moss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Paul Moss

KEINE BIO! www
Interview:

Mystic Prophecy

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Interview Hallo, erst mal herzlichen Glückwunsch zum gelungenen neuen Album. Die Scheibe „Fireangel“ scheint ja überall richtig gut anzukommen – hat ja auch bei uns auf metal-inside.de einen TIPP bekommen. Scheint gut zu laufen?



Hey hallo! Ja ich kann das nur bestätigen mit den guten Kritiken! Die neue CD kommt weltweit sehr gut an was die ganzen Kritiken betrifft! Aber man darf nicht vergessen das zum Schluss die Fans entscheiden ob die Scheibe gut ist und gekauft wird! Auf jeden Fall geht mal die Post ab und den Rest warten wir mal ab was zum Schluss raus kommt!



Deutschlands Metal-Fans können sich über eine Band wie MYSTIC PROHECY freuen – wie sieht es mit den internationalen Feedback aus? Auch aus deiner Heimat Griechenland?



Ich sage mal so! Die größte Fanbase haben wir in Deutschland natürlich, da auch hier der größte Markt für diese Musik existiert! Wir sind happy das die deutschen Fans die Band seit Jahren so stark unterstützen und ohne sie würde es MYSTIC PROPHECY nicht mehr geben! Was Griechenland betrifft! Klar ich und Gus G. sind die Aushängeschilder des griechischen Metals im Ausland und die Leute unterstützen uns wo es geht! Sie sind sehr stolz das wir als Griechen Erfolg im Ausland haben! Wir haben allgemein eine sehr große Fanbase weltweit, da MYSTIC PROHECY konstant die letzten 8 Jahren in dem es die Band gibt gute Musik abgeliefert haben und die Fans honorieren das natürlich!



Man könnte sagen, ihr habt auf „Fireangel“ teilweise einen Gang zurückgeschaltet – mit Absicht oder hat sich das einfach so ergeben? Wie würdest du die Entwicklung seit dem Label-Debüt „Vengeance“ zum neuen Album hin beschreiben?



Das war alles ein ganz natürlicher Prozess! Wir sitzen nicht da und überlegen ob wir jetzt eine schnelle Nummer schreiben oder eine Mid-tempo! Die Songs kommen so wie sie kommen und werden nicht geplant was für Tempo sie haben werden! Auf jeden fall ist „Fireangel“ ein sehr abwechslungsreiches Album geworden und die Kritiken und Feedback der Fans sagen uns, dass wir alles richtig gemacht haben! „Vengeance“ war unser erstes Album und damit auch das unreifste! Das heißt aber nicht das es nicht gut war und genau so stark wie der Rest! Mann lernt mit den Jahren eben mehr und man kann auch mehr von sich rausholen im ganzem! Wichtig ist aber das eine Band Songs schreiben kann, denn ansonsten bringt das ganze gar nichts!



Ich denke jeder Fan möchte andere Songs vom neuen Album hören - habt ihr als Band da irgendwelche Faves?



Persönlich würde ich sagen jeder Song hat was Eigenes, aber meine Favoriten sind – „Demons Crown“ – „We Kill You Die“ – „Father Save Me“ – „To The Devil I Pray“.



Schaut man da mal auf die Konkurrenz? Was für aktuelle Bands geben dir denn da was? Oder sind es mehr die Klassiker?



Hmmm, persönlich höre ich alles was gut ist! Aber die alten Sachen der 80er sind eher mein Ding und eher das was mir mehr gibt als die neuen Bands! Das aber nicht heißen soll das neue Bands nicht gute Ideen haben und nicht gut sind! Ich denke aber das die stärkste Zeit des Heavy Metals hinter uns ist! Leider!



Ihr habt ja zum Teil eine neue Besatzung an Bord, da 3 Bandmitglieder ausgestiegen sind. Schon das zweite mal nach 2005. Wie kam das?



Wir haben alle normale Ganztagsjobs und Familien! Manchmal ist das einfach nicht koordinierbar um alles unter einem Hut zu bringen! Martin unser Basser ist zum 3. Mal Papi geworden also sollte und musste er sich für seine Familie kümmern! Der Martin Grimm hat einen Job in dem er 3 Wochen durcharbeiten muss und dann eine Woche frei hat! Wie bitte soll ein Musiker seine musikalischen Verpflichtungen hinterher kommen, wenn er mit dem Rest nicht proben kann? Es ist viel schwieriger wie es sich manche Leute vorstellen! Außerdem, mal ehrlich! Was interessiert mich wer in einer Band spielt und wer nicht? Wenn eine CD gut ist und starke Songs hat dann ist es egal wer da spielt! Sie wird gekauft und gut ist!



Hatte das Auswirkungen auf das Songwriting zu „Fireangel“?



Nein null! Wen einer MYSTIC PROPHECY kennt dann kann er dir genau sagen das „Fireangel“ wieder eine 100% MYSTIC PROPHECY CD geworden ist und man kaum hören kann wer rein und wer raus ist! Im Gegenteil würde ich sagen, das „Fireangel“ sehr frisch rüberkommt und mit Power!



Wie gut stehen die Chancen, das es bei MYSTIC PROPHECY zu mehr Kontinuität im Line-Up kommt? Oder ziehst du aus den Wechseln auch positives?



Keine Ahnung? Das kommt auf die Leute auf und wie viel Bock sie haben bei dieser Band Musik zu spielen! Mann kann keinen zwingen was zu machen was er nicht will! Jeder ist frei dass zu machen was er will! Die Zukunft wird zeigen was alles passieren wird! Im Moment ist alles in Butter und die gleiche Truppe hat auch vor die nächste CD in Angriff zu nehmen! Also alles im grünen Bereich! Manches mal sind Wechsel gut für eine Band und manches mal eben nicht! Das zeigt die Zukunft! Bei unserem Fall war es immer so bis jetzt, da es immer danach eine Steigerung gegeben hat! Vom musikalischem bis zum Verkauf der CDs! Aber wie gesagt! Was die Zukunft bringen wird wissen wir nicht! Und das ist auch gut so!



Die Band hat das Album ja selbst produziert und dabei einen fantastischen Sound erzielt. Wer ist denn da der Verantwortliche?



Wir haben immer alle MYSTIC PROPHECY CDs selber produziert. Als Producer bin ich zuständig. Den Mix aber haben wir, wie auch die letzten zwei mit Fredrik Nordström ( Hammerfall / Arch Enemy / In Flames ) zusammen gemacht in Schweden! Der Sound ist mega fett und passt auch perfekt zu unseren Songs!



Und die Label-Unterstützung passt? Ihr seid über das kleine B-Mind Records Label und den Branchenprimus Nuclear Blast nun bei Massacre, das dritte Album jetzt, oder?



Ja, wir haben damals in einem kleinem Label gestartet um die Chance zu haben später woanders unter zu kommen! Nuclear Blast hat uns groß gemacht mit ihrer super Arbeit als Label. Nach 3 CDs sind wir dann zu Massacre, wo wir auch jetzt unsere 3 CDs abliefern! Ein sehr gutes Label für so eine Musik wie sie MYSTIC PROPHECY macht! Die Jungs geben Vollgas und wir sind sehr zufrieden und auch gut aufgehoben bei ihnen!



„Fireangel“ ist eine starke Scheibe – muss sich das nun erst mal auch Live noch entwickeln, oder denkt ihr schon darüber nach, wohin es in Zukunft noch gehen könnte?



Wer MYSTIC PROPHECY schon mal Live gesehen hat weis, dass wir auch 100% auf der Bühne das geben was auf der CD „oben“ ist! Wir sind eine 100% Live Band und keine Studio Band, die nur mit ihrem Arsch zuhause sitzt! Erst machen wir uns mal gar keine Gedanken denn die CD ist gerade mal 1 Woche auf dem Markt! Wir haben mit „Fireangel“ die Meßlatte sehr hoch gesetzt aber wir machen uns da nicht verrückt! Wir werden jetzt erst mal paar Festivals spielen und dann auf Tour gehen um die neue CD unter die Leute zu bringen! Was später kommt werden wir sehen! In Hellas sagt man bei solche Sachen immer (siga,siga) langsam, langsam! Die Zeit wird schon wieder kommen in dem wir Gedanken machen werden wie es weiter geht! Bis dahin ernten wir mal das was uns „Fireangel“ gibt!



Was steht bei euch jetzt denn als nächstes auf dem Programm?



Wie grade erwähnt! Viele Festivals spielen und dann auch auf Tour gehen, so Herbst als Support erst mal und dann sehen wir weiter!



Willst du noch was loswerden?



Natürlich! Erst mal vielen dank an alle unsere Fans die uns so viele Jahre unterstützen! Ohne unsere Fans würden wir nicht mehr existieren und vor allem will ich klar machen das eine Band ohne Fans null wert ist! Darum noch mal danke für alles und wir sehen uns on the road!



Dann mal Dankeschön für das Interview.



Wir sagen danke schön für das Interview und das tolle Review auf eure page - take care!

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