Interview “Darkness Come Alive” überrascht mit der Tatsache, dass 17 Tracks enthalten sind, wo doch heute viele Alben nicht mehr als acht oder neun haben. Auch wenn einige Interludes dabei sind, hat die Scheibe noch deutlich mehr Songs als erwartet. Fiel es euch leicht, so viel Material zu schreiben? Ja, es sich technisch gesehen nur 13 Songs. Wir hatten einen Haufen Ideen und natürlich sind einige davon während Songwriting und Aufnahmen wieder verworfen worden. Wir haben auch ein paar Coversongs aufgenommen, die hoffentlich auf Split Releases kommen werden.
Welcher Song ist dein persönlicher Favorit? “Come Alive” definitiv. Gesanglich habe ich niemals zuvor sowas gemacht wie bei dem Song und ehrlich gesagt war ich ein eingeschüchtert, Leute das hören zu lassen. „Lions“ ist ein andere Favorit, das er textlich sehr wütend, aber auch sehr positiv ist.
Wie lange habt ihr denn für das Songwriting gebraucht? Wie ist da eure Vorgehensweise? Theres no rhyme or reason to it. DOOMRIDERS ist ja keine Vollzeitband, weswegen das Songschreiben einfach seine Zeit dauert, da wir nicht so viel Zeit dafür zur Verfügung haben. Meine einzige wirkliche Regel beim Songwriting ist: “würde ich mir das kaufen und anhören?“ Wenn die Antwort Nein ist, streiche ich den Song und fange von vorne an. Ich will keine Musik machen, die ich mir selber nicht anhören würde.
Was hat dich persönlich während des Songwriting-Prozesses inspiriert? Welche Bands hast du gehört? Findet sich davon was in den Texten wieder? Musikalisch ist das schwer zu sagen… Wir haben alle unterschiedliche Geschmäcker in Musik. Ich kann mich daran erinnern, viel alte DANZIG gehört zu haben, und WISHBONE ACT. Die Touren mit DISFEAR haben sicherlich einen Einfluss auf uns gehabt, denke ich. Textlich… Ich denke, ich war eine Zeitlang in einem dunklen Ort gefangen und viel der Texte behandeln diese negative Erfahrung im Leben und den Versuch, einen Wandel zum Positiven zu machen. Es war eine reinigende Erfahrung für mich und ich hoffe, ist es auch für den Hörer.
Das Album hat nicht unbedingt ein Konzept, aber ein paar Songs drehen sich um die Idee, die „Dunkelheit“ in deinem Leben zu nehmen und in etwas Positives zu verwandeln. Die Texte sind mir immens wichtig und haben auch eine sehr persönliche Bedeutung für mich.
Wie verlief der Aufnahmeprozess mit Kurt Ballou? Es war großartig und sehr einfach. Wir waren für zwei Wochen im Studio. Es war für mich nur logisch, mit Kurt zu arbeiten, da wir beide ja bei CONVERGE involviert sind. Wir sind einfach zu ihm hin, haben alles eingezimmert und hatten dann etwas Freiraum, um mit einigen Arrangements zu experimentieren wie auch mit den Instrumenten. Es war eine großartige Erfahrung.
Fie les dir leicht, Kurts Rolle als Produzent zu akzeptieren, wo ihr doch normalerweise Bandkollegen seid? Das war sehr einfach. Kurt ist im Studio sehr umgänglich und offen für Ideen. Er wusste, was wir machen wollte und hat uns dabei geholfen, das Ziel zu erreichen.
Warum habt ihr Ryan Patterson als Designer des Albums ausgesucht? Wir wollen alles so nahe wie möglich an Zuhause halten. Ryan ist ein langjähriger Freund der Band und hat zwei unserer vorherigen Veröffentlichungen designed. Wir sind Fans seiner Arbeit und er weiß, was wir wollen, also mussten wir nicht lange nachdenken.
Ich hatte erwartet, dass Jacob Bannon euer Cover macht, wie er das für so viele der Deathwish Inc.-Bands macht – stattdessen Thomas Hooper. War die Schädelidee sein Vorschlag? Gleiche Antwort wie bei Ryan *lacht*. Langjähriger Freund und Unterstützer der Band und ein absolut phänomenaler Künstler. Die Gemälde basierten lose auf einigen Ideen, die ich ihm gab, aber im Grunde war es alles von ihm. Er schlug damit einen Home Run.
“Darkness Come Alive” wird es auch als Vinyl geben, in drei verschiedenen Versionen. Bist du selbst ein Vinyl-Freak? Ich liebe Vinyl und bin sehr froh, dass es ein Comeback macht.
Was sind eure Pläne für 2010? Unser Plan ist, einfach weiterzumachen und die Musik zu schreiben, die wir lieben. Wir hoffen, dass wir im Laufe des Jahres nach Europa zurückkehren werden.
Wenn ihr dann noch eure Tour mit DISFEAR machen würdet… Wenn es nach mir ginge, würde jede Tour in meinem Leben mit DISFEAR sein. Sie sind wie Familie. Auf unserer Tour mit ihnen hatten wir viel zu Fahren und viel zu Lachen. Ich würde auch gerne wieder eine Split mit ihnen machen.
Letzte Worte? GO FAST, PLAY LOUD.
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