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Bloodventure

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Hui Deibel, da machen die jungen Wolfsburger aber mächtig was her. Die nachschwappende, germanische Thrashwelle kommt mit weiterer dicker Gischt daher: REVOLT! Fette Doppel-Kloppe („Dead At Dawn“), coole Slayer-Einflüsse („Born To Meet The Devil“), dicke Bay-Area-Reminiszensen, geile, alte Metallica („Bloodbath“), grooviger Death Metal („Devil Inside“ aber auch beim kehligen undd mal tiefer gegrunzten Gesang), fette Grooves: So schön kann Volkswagen-City sein. Also alles rein in die große Anlage mit Subbwoofer im Kofferaraum und dann aber auf laut gestellt: Bumms, knüppel, riff-kill – so muss Thrash klingen und nicht anders. Obwohl durchaus mit modernerem Sound als die Originale versehen, dominiert hier die alte Schule und echte, reelle, herrliche, flotte Beatmusik. Also nix Hardcore, nix Metalcore, nix Mist. Herrlich, wie authentisch die Niedersachsen klingen, dabei sind sie weder aus Kalifornien, noch aus dem Kohlenpott. Und vielleicht gerade deswegen könnten sie zusammen mit Bands wie Hellish Crossfire selbige (also Kohlen) für die neue deutsche Thrashbewegung aus dem Feuer holen. Dass es dann auch noch zwei coole, recht professionelle Home-/Live-/Videos (mit Industrieanlagen-Flair) gibt, ist ein weiterer, mehr als guter Kaufgrund.

Bloodventure


Cover - Bloodventure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:31 ()
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Vertrieb:
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Only Come Out At Night

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CHRIS LANEY? Das ist doch noch gar nicht so lange her...? Ist es auch nicht, der Vorgänger "Pure" erblickte erst letztes Jahr das Licht der Welt. Aber CHRIS LANEY kann sich offenbar vor lauter Inspiration kaum retten, weswegen er nun mit "Only Come Out At Night" schon nachlegt. Und das neue Album ist ein wahres Fest für Freunde des guten, alten 80er Hard Rock- das sind keine Anleihen mehr, die da gemacht werden, das ist eine Huldigung aller erster Güte, die der Mann da zelebriert. Erneut mit einer langen Liste von Gastauftritten im Rücken wird melodisch gerockt, dass es eine wahre Freude ist, stilistisch in Richtung des ersten BON JOVI-Albums mit einer gelegentlichen Prise AEROSMITH tendierend, wozu darüber hinaus wohl nicht mehr viel gesagt werden muss. Große Überraschungen gibt es nicht, aber die Platte macht Spaß.

Only Come Out At Night


Cover - Only Come Out At Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Kings & Queens

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FEATHERLIKE sind eine Band aus der Schweiz, die uns hier mit ihrem Zweitwerk "KINGS & QUEENS“ beglücken und nach anfänglicher Skepsis bei den ersten Höreindrücken (dachte da eher so an mittelmäßige Hintergrundmucke) haben mich diese vier Herren dann doch absolut überzeugt.

Das eher recht konservative Coverartwork läßt mich an Kapellen wie BRANDOS oder HOOTERS denken aber mit Folk hat dies dann doch eher weniger zu tun. Denn Musikalisch wird hier so ne Art Indie Rock mit Popeinschüben geboten aber insgesamt dominiert doch zum Glück doch viel mehr der Rockcharakter. Es gibt schöne, meist recht durchdachte Arrangements, es werden humorvoll Geschichten erzählt, manchmal mutet der Sound zwar etwas eigenwillig an auch ob der stellenweise vielen wechselnden Stimmungsbilder aber letztlich bleibt es immer groovig-rockig zu mit soliden Grundstrukturen und natürlich jenseits aller derzeit so gängigen Trends, obwohl Retro und Post Rock sind ja auch wieder inn. Hier geht es betont entspannt zu, auch wenn „federleicht“ natürlich was ganz anderes ist. Daher paßt die vom Label gleich mitgelieferte Genreeinteilung Adult-Pop nur bedingt darauf, denn hier gibt’s tatsächlich keine leichtverdauliche Mainstream Mucke sondern eher etwas reiferen Stil vielfach auch mit "intelligenten Songwriting" treffend umschrieben. Der Begriff Pop ist daher nur bedingt korrekt, vielleicht auf die manchmal recht eingängigen Redrains. Ansonsten trifft es Indie Rock am besten und FEATHERLIKE sind keinesfalls so eine Art BritpopAbleger auf Schweizer Art. Aber man ist auch weder so amerikanisiert Alternative wie etwa JIMMY EAT WORLD, GO GO DOLL noch so ungeschliffen tanzbar wie MANDO DIAO. Der Sänger Chris Weber klingt recht variabel von seinem oftmals rauen Timbre erinnert er manchmal an einen jungen PETER GABRIEL. Auch wenn vielfach eine gewisse Melancholie durchschimmert ist „Kings & Queens“ weit davon entfernt depressiv oder gar eine Pladde für die herbstlichen Tage zu sein.

Neben dem kraftvollen Opener und sehr gut abgehenden "How do you Plead?" (hat was von KINGS OF LEON), "Undignified" mit etwas markanterem Riffing ist noch etwas aufwühlend-rockiger und "Love is a Minefield" ist dann ein erste Albumhöhepunkt. Eine echte Hymne mit fast schon U2-artigem Ambiente von den Gitarren her aber doch fröhlicher ohne jeden Pathos, klasse. "Waiting For The Sun" kommt vielleicht am ehesten dem Ideal Adult-Pop nahe zwar sehr gefällig aber mir gefallen Sachen wie „Firecracker“ mit einem schön betontem Bass, ein prägnanter Midtempostampfer mit leicht funkigen Touch oder auch das mit treibenden Licks versehene „Sinphonies". Für die Abteilung gefühlvoll ist das melancholisch-packende "Moonbeams" bestens geeignet mit einer super sich hochsteigernden hymnisch Refrain, das hat songlich wieder was P. GABRIEL und dann abschließne dmit einen klasse Gitarrensolo. Auf "The Girl With The Bleeding Nose" lassen sich die Jungs fast sieben Minuten lang mit einer Art Indie Prog hinreisen, zunächst bedächtiger Beginn dann schrammelnde Gitarren satt, atmosphärische Parts, dann wieder hinten raus läßt man es laufen. "Stanley" klingt dann sehr britisch, Stakkato Riffs etwas der Marke ARTIC MONKEYS was für die Tanzfläche, der Refrain ist etwas (zu) süßlich aber net schlecht.

Zum Schluß folgt dann noch "Smithereens" sehr akustisch startend, dann läßt man es loslaufen, die Band kommt dabei richtig in Fahrt mit ausufernden Instrumental Parts ehe es dann mit geräuschhaltigen psychedelischen Klängen endet.

Schönes Album, knapp 45 Minuten solide Unterhaltung, diese Band ist echt gut, könnten mal auf dem TAUBERTAL Festival spielen, da paßt dieser offene und relaxte Sound bestens hin.





Kings & Queens


Cover - Kings & Queens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:36 ()
Label:
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Band:

Featherlike

KEINE BIO! www
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After The Fall From Grace / Ride Into The Night (Re-Release)

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Mit dem Re-Releases der schwer zu beschaffenden Veröffentlichungen der 80er Kult-Combo SAVAGE GRACE beweisen Limb Music ein feines Händchen. Die US Metaller um Bandleader Christian Logue gehörten mit ihrem Sound zwischen Power und Speed zu den einflussreicheren Bands des Genres und prägte viele aus dem Underground kommende Musiker. Die Geschichte von SAVAGE GRACE war aber auch durch ständige Besetzungswechsel gekennzeichnet, was wohl einer der Gründe für die Kurzlebigkeit der Band war. Trotzdem (oder gerade deswegen) macht eine Wiederveröffentlichung der Scheiben der für recht „frauenfeindliche“ Cover berüchtigten Westcoast-Band Sinn. SAVAGE GRACE gehören zu jenen Bands die den oft missbrauchten Begriff Kult durchaus rechtfertigen. Das die Songs dabei soundtechnische meist auf einen guten aktuellen Stand hochgezogen wurden, werden wohl nur die ganz harten Fans als „untrue“ verdammen.

Nach dem Referenzwerk „Master Of Disguise“ veröffentlichten SAVACE GRACE 1986 ihr zweites Album „After The Fall From Grace“ – und wieder mit einer bedeutsamen Änderung im Line-Up. Wie schon auf der Tour zum Debüt übernahm Gitarrist Christian Logue das Mikro; dessen Gesangsstil man getrost als Geschmackssache bezeichnen kann (was ja ein typisches Merkmal für 80er-Kultcomobos ist). Auch musikalisch hat sich was getan – SAVAGE GRACE gehen nunmehr etwas melodischer und epischer zu Werke – mehr Power statt Speed. Starke Tracks wie „We Came, We Saw, We Conquered” (Speedhymne zum Mitgrölen), das sich von ruhig auf Sauflott steigernde „Trial By Fire" oder das klasse „Destination Unknown" lassen Bangerherzen gen höheren Frequenzen schlagen (und den Schädel dazu). Den Status des Vorgängerwerkes erreicht „After The Fall From Grace“ aber trotzdem nicht. Die 1987er EP „Ride Into The Night“ schwächelt auch etwas. Vor allem das DEEP PURPLE Cover „Burn“ ist voll daneben, nur der Titeltrack kann an alte Taten anknüpfen und so schließt die 4-Track-EP die Diskographie von SAVAGE GRACE ab. Die Band selbst zieht nach New York und wieder zurück nach L.A., das Wechselspiel geht bis auf Bandchef Chris Logue munter weiter, 1992 löst man sich dann offiziell auf.

Ergänzt wird die gelungene Zusammenstellung durch drei Bonustracks, wobei die beiden bisher unveröffentlichten Livetracks („Bare Bottom Blues“, „Such A Dirty Mind“) 1991 zum Repertoire der Band gehörten und zu einem Demo mit dem man wieder einen Plattendeal ergattern wollte. Der Songs „Mainline Lover“ war bisher nur auf einen Sampler vertreten. Solide, aber leider nicht mehr – dafür gibt es Live neues zu berichten - den Auftritt von SAVAGE GRACE beim diesjährigen Keep It True Festival wird ja wohl der eine oder andere erlebt haben. Schauen wir mal, ob daraus zukünftig was wird.

After The Fall From Grace / Ride Into The Night (Re-Release)


Cover - After The Fall From Grace / Ride Into The Night (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 68:25 ()
Label:
Vertrieb:
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Mutiny Within

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Das MUTINY WITHIN von Genregrößen wie DREAM THEATER geadelt werden mag am gleichen Label liegen – muss es aber nicht. Im Fall der Jungspunde aus New Jersey kann man dabei aber wirklich von einer recht positiven Überraschung sprechen. Der Newcomer zeigt nicht nur von Anfang an das sie neben ihren Instrumenten auch das komponieren beherrschen und Härte mit Melodie gekonnt verbinden, auch stilistisch lässt man sich nicht so leicht einordnen. Mit ihrem schlicht „Mutiny Within“ benannten selbstbetitelten Debüt punkten sie nämlich auch wegen ihrer progressiven Ausrichtung – ansonsten mischen sie munter Metalcoreelemente mit etwas Thrash und vor allem recht viel Power Metal. Der flotte Starter „Awake“ mit seiner einprägsamen Melodie, und die folgenden „Images“ und „Falling Forever“ mit ihren Ohrwurmrefrains und teilweiser angezogener Handbremse zeigen dass MUTINY WITHIN den gewollten Spagat schaffen; „Oblivion“ kommt dann als einer der melodischsten Songs der Band daher, „Undone“ als hitverdächtiger Ohrwurm und das abschließend fett und härtere Duo „Suffocate“ und „Reflections“ machen dann den Spaß komplett. MUTINY WITHIN liefern einen guten Sänger, klasse Riffs und mit ihrem Erstling äußerst kurzweilige Mucke mit Drang zum „mehr“. Ganz gute Sache das.

Mutiny Within


Cover - Mutiny Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mutiny Within

KEINE BIO! www
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Greatest Hits Remixed

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TRIUMPH gehören ähnlich wie ihre kanadischen Landsmänner RUSH zu jenen Bands, welche vor allem in Nordamerika große Erfolge feierten. Konnten RUSH das mit der Zeit ändern und auch in Europa mächtig Anerkennung verbuchen blieb TRIUMPH dies verwehrt. Bis heute ist das Trio um Gitarrenmeister und Sänger Rik Emmett (sowie Bassist Mike Levine und Schlagzeuger Gil Moore) hierzulande eher nur in Insiderkreisen bekannt und geliebt – und dies trotz regelmäßig positiver Kritiken bezüglich ihrer Veröffentlichungen. Denn Alben wie „Allied Force“ (1981), der Livehammer „Stages“ (1985) oder „The Sport Of Kings“ (1986) haben Freunde melodischen Hard Rocks noch immer öfters auf dem Plattenteller liegen. Und obwohl man mit dem Titel „Greatest Hits Remixed“ wohl etwas hoch gegriffen hat (Top-10 Chartbreaker waren TRIUMPH nie) bietet das Album klasse Songs. Tracks wie das härtere „Allied Force“, die AOR-Perlen „Lay It On The Line”, „Hold On“, „Just One Night”, „Fight The Good Fight” oder auch die etwas komplexeren Songs „Spellbound” und „Never Surrender” sind nun mal ganz großes Kino und bewiesenermaßen stadiontauglich. Als Extra gibt es noch das neu eingespielte NAZARETH Cover „Love Hurts” was auch als Single ausgekoppelt werden soll – ob das aber so eine glückliche Wahl ist? Egal, die 13 Songs davor sind es auf jeden Fall, auch wenn man bei den „Greatest Hits Remixed“ eher den Wert auf den Mainstream und ruhigeres gelegt hat und man mit dem Überfliegeralbum „Allied Force“ auch gut bedient wäre.

Zur CD gesellt sich dann auch noch eine DVD mit diversen Promovideos (siehe unten) und eine feine Aufmachung mit Lyrics und entsprechenden Liner Notes.




CD:

01. Allied Forces

02. Lay it on the Line

03. Follow Your Heart

04. Magic Power

05. I Live For the Weekend

06. Hold On

07. Just One Night

08. Fight the Good Fight

09. Spellbound

10. Never Surrender

11. Lights Go Down

12. Somebody's Out There

13. Rock and Roll Machine

14. Love Hurts



DVD:

01. Follow Your Heart

02. Lay It On the Line

03. Spellbound

04. Magic Power

05. Lights Go Down

06. Hold On

07. Just One Night

08. Somebody's Out There

09. Allied Forces

10. Never Surrender

11. Never Say Never



Bonus Video:

01. Child of the City (with Phil X on guitar)

02. Blinding Light Show (bootleg: filmed on fan cam)

03. Love Hurts

Greatest Hits Remixed


Cover - Greatest Hits Remixed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Triumph

KEINE BIO! www
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Dawn Of Inhumanity

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Seit 1994 sind ABSCESS am Werkeln und kloppen mit einer beachtlichen Regelmäßigkeit immer wieder neue Scheiben unters Volk. Verbunden ist die Band mit der Person des Chris Reifert, der schon bei DEATH und AUTOPSY in der ersten Liga spielte. Leider erfüllt die neue Scheibe nicht annähernd die nun geweckten Erwartungen an die Musik. Was man zu hören bekommt, ist nämlich ein doch eher langweiliges Geschrammel im Mid- und Low-Tempo Bereich mit einem für meinen Geschmack billigen und abgelutschten Gesangstil. Schlimm finde ich dabei besonders, dass in vielen Passagen der Gesang ordentlich "Hall" beigemixt bekam. Gitarrentechnisch ist das Ganze auch eher auf unterstem Mittelmaßniveau anzusiedeln, ohne in irgend einer Form Einfallsreichtum zu zeigen. Einfallslosigkeit wird leider bei den Riffs nahezu aller Songs groß geschrieben. Zwar gibt es immer wieder abgedrehte Soli, wie z.B. bei "Goddes of Fielt and Plague", aber der komplette Soundteppich ist einfach zu dünn und klingt wie aus einem Hinterhofstudio in einer Garage produziert. Manch einer mag nun "Kult!" rufen, ich jedoch kann mit einem solchen Endprodukt nicht viel anfangen. Die Scheibe mag mit dem Sound und dem Songwriting "Oldschool"-Death Metal aus den 80ern huldigen. Die Zeiten sind jedoch lange vorbei und den damaligen Stil ohne jeglichen Pep nochmals zu servieren, ist alles andere als ein Lob wert. Leider klingt auch alles so gleichförmig, dass man zwischen den Songs kaum einen Unterschied ausmachen kann. Hervorheben will ich vielleicht noch "Torn from Tomorrow", was mir aufgrund des treibenden Riffs zu Anfang gefallen hat. Richtig schleppend und gähnend langweilig wird es immer wieder in den langsamen Passagen, z.B. in der Mitte von "Never Sane Again", die mich fast zum Abschalten nötigten. Sorry, ABSCESS, mit dem Album ist ein Abzess in meinen CD-Player geraten, den manch einer schnellstens wieder aus diesem entfernen will. Ich geh noch einen Schritt weiter: Ohne die Vergangenheit der Band mit den entsprechenden Personen hätte die Combo bestimmt keinen Plattenvertrag erhalten.

Dawn Of Inhumanity


Cover - Dawn Of Inhumanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:40 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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