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Heirs To Thievery

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MISERY INDEX sind ein Paradebeispiel für politischen Metal, ähnlich NAPALM DEATH – und genau wie die Briten sind auch die Amis seit Jahren kompromisslos ehrlich in ihren Aussagen und gnadenlos brutal in der Musik. „Heirs To Thievery“ stellt das erneut unter Beweis, ohne Umschweife geht es mit „Embracing Extinction“ heftigst los, vom Start weg also alles auf die Vollen. „Fed To The Wolves“ macht da weiter, ist aber unterscheidbar vom Opener und zeigt somit exemplarisch, wie gut MISERY INDEX es verstehen, nicht nur stumpf Vollgas zu geben, sondern ihr Thema immer wieder zu variieren. „The Carrion Call“ ist dafür ein weiteres gelungenes Beispiel, schön heavy und eher im Mid-Tempo zu finden. Inhaltlich behandeln die Jungs um Jason Netherton (ex-DYING FETUS) den Umgang der Weißen mit den Ureinwohnern Nordamerikas, schonungslos offen und ohne Entschuldigungen für die Handlungen der Eroberer zu suchen. Ein Thema, das bestens zu gnadenlos brutaler Musik passt und interessanter als die x-te Gore-Splatter-Thematik ist. Musikalisch geben sich MISERY INDEX keine Blöße, „Heirs To Thievery“ ist von Anfang bis Ende auf hohem Niveau, wobei es in sich stimmiger wirkt als „Traitors“, hier scheinen die Songs noch etwas mehr ineinander zu greifen. MISERY INDEX enttäuschen mit diesem Album niemanden und liefern einmal mehr hervorragende Qualität ab, die jedem Metalhead gefallen wird. Mehr davon!

Heirs To Thievery


Cover - Heirs To Thievery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:27 ()
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The Artificial Truth

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Aus der Türkei kommen SINCE YESTERDAY, was ihnen auch 2010 noch einen (leichten) Exotenbonus verschafft. In den neun Tracks der „The Artificial Truth“-Scheibe, mit der sich die Band auf Labelsuche befindet, kommen orientalische Einflüsse aber nicht zum Tragen, dafür europäischer und US-Metalcore, von MAROON bis KILLSWITCH ENGAGE und MISERY SIGNALS. Das Album fängt stark an, die ersten beiden Songs sind gelungene, wenn auch nicht überragende, Metalcoresongs, die sich klar an den Vorbildern orientieren und handwerklich gut gemacht sind. Richtig durchstarten kann der Longplayer erst mit dem dritten Song, „Episode Two (Worst Case Scenario)“: hier packen die Gitarristen einige wirklich gute Riffs aus, die vom Sänger sehr gut aufgegriffen werden. Selbst der Drummer steuert mit einem Blast-Part was Feines dazu bei, dass dieser Track richtig gut wird. Dieses hohe Level halten die beiden folgenden Tracks ebenfalls, bevor „Dead Today“ und „Sinatra Doctrine“ das Tempo etwas rausnehmen, dafür aber mit einem sehr variablen Gesang aufwarten, gerade die clean gesungenen Abschnitte sind hier hervorzuheben. Zum Ende der Scheibe hin geht es dann wieder schneller und härter zur Sache, was SINCE YESTERDAY gut zu Gesicht steht und einen sehr guten Eindruck beim Hörer zurücklässt. „The Artificial Truth“ ist ein sowohl gut geschriebenes als auch gut produziertes Metalcore-Album, für das sich Genre-Freunde sicher erwärmen können. Exotenbonus haben SINCE YESTERDAY gar nicht nötig.

The Artificial Truth


Cover - The Artificial Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:9 ()
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The Powerless Rise

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AS I LAY DYING haben sich für „The Powerless Rise” drei Jahre Zeit gelassen, was aber nicht zu einer radikalen Abkehr vom Bandsound geführt hat. Stattdessen wird der auf „An Ocean Between Us“ eingeschlagene Weg weitergegangen, was bedeutet, dass die von Basser Josh gesungenen cleanen Vocals weiterhin einen wichtigen Teil im AS I LAY DYING-Sound darstellen. Tim Lambesis hat sich aber nicht zu weit in den Hintergrund drängen lassen, wodurch er eine weitere wichtige Komponente bleibt und zudem eine gute Figur abliefert, was auch für die gewohnt zwischen filigranen Melodien und Brachialität wechselnde Gitarrenarbeit gilt, selbst Soli sind mittlerweile zu finden. Kontinuität also an allen Orten, da bleibt auch das Songwriting nicht außen vor, bei dem die Amis auf Experimente verzichtet haben. Brachiale Nummern wie dem Opener „Beyond Our Suffering“ oder „Condmned“ stehen fast schon epische Songs wie „Anger And Apathy“ und die vom cleanen Gesang proftierenden Sachen wie „Anodyne Sea“ gegenüber, was am Ende eine Ausgewogenheit zwischen Härte und Melodie eribgt. Das steht AS I LAY DYING gut zu Gesicht, zumal die Produktion von Adam D. gewohnt gut, wenn auch fast schon zu glatt. Es macht für die Band durchaus Sinn, ihren Sound zu konsolidieren und den Fans das zu geben, was die verlangen. Ob das für die Musiker auf lange Sicht befriedigend ist, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass „The Powerless Rise“ das erwartet starke AS I LAY DYING-Album ist, von dem kein Fan enttäuscht sein wird.

The Powerless Rise


Cover - The Powerless Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:14 ()
Label:
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Desiderium

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WINTERMOND haben 2008 den Bandwettbewerb “Battle of the Bands” für sich entschieden, nun hat die Kombo mit dem Silberling “Desiderium” ihr erstes Studiowerk vorgelegt. Dieses liefert einen Background von fetten Gitarren gepaart mit einem Wechselspiel aus männlichem und weiblichem Gesang. Sängerin Gabrielle wechselt zwischen tieferen, etwas mystisch anmutenden Passagen und hohen Lagen, ihr männlicher Gegenpart Didic dagegen klingt stellenweise etwas angestrengt bis anstrengend, wie im gesanglich nicht gerade brillanten Refrain von „Deine Welt“. Da klingt das volksweisenhaft angehauchte, akustisch gehaltene „Vollmond“ schon wesentlich besser , und es wartet vor allem auch mit einer Melodie auf, die einem Erinnerung bleibt. Denn was man auf „Desiderium“ vermisst, ist das Mitreißende- große Gefühle sind in den Texten durchaus vorhanden, aber irgendwie will der Funke nicht so recht überspringen. Weder Leid noch Verzweiflung, Liebe oder Verachtung sind im Gesang spürbar, wenn man nicht explizit im Text nach ihnen sucht. Die Texte bleiben mehrheitlich genau das- bloße Worte, deren Darbietung es dadurch an Überzeugungskraft fehlt. Das tut einem dann zwar nicht unbedingt weh, gibt einem aber auch nichts. Schade.

Desiderium


Cover - Desiderium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:43 ()
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Wintermond

KEINE BIO! www
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Absolute Power

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PRO-PAIN haben mit “No End In Sight”, dem Titel ihres letzten Albums, klar gesagt, dass sie weitermachen werden. Anno 2010 also das nächte Album, wie gewohnt knapp zwei Jahre nach dem Vorgänger. Mit neuem Drummer machen die ex-New Yorker da weiter, wo sie 2008 aufhörten und variieren ihren Sound weit genug, um nicht stillzustehen und gleichzeitig klassisch PRO-PAIN zu sein. „Unrestrained“ ist genau das, ein klassischer PRO-PAIN-Groovesong, der von der Wucht und Gary Meskils Röhre lebt, während das folgende „Destroy Your Enemy“ schleppender, aber nicht weniger wuchtig ist. Auf die Fresse gibt es bei dieser Band immer, knochentrocken und gerade raus. Mit DESTRUCTION-Sänger Schmier wurde „Stand My Ground“ eingespielt, das mit melodischerem Gesang und fast schon entspannten Melodien daherkommt, genau wie „Road To Nowhere“. Dem gegenüber sind knack-kurze Nummern Marke „Divided We Stand“ oder „AWOL“ angesiedelt, die die Hardcore-Wurzeln offenbaren. Beim abschließenden, bitterbösen „Hate Coalition“ zeigt Neu-Drummer Rick, was in ihm steckt: brutal, schnell und auf den Punkt knüppelt er gerade im zweiten Teil des Songs alles nieder. Mit dem Mann haben Gary & Co. einen guten Fang gemacht. Musikalisch ist mit der neuen PRO-PAIN-Scheibe also alles im grünen Bereich, über das etwas plump provokante Artwork und die gewohnt schlichten Texte lässt sich streiten, allerdings erwartet bei dieser Band auch niemand etwas anderes. Alles wie immer im Hause Meskil also, von daher kann „Absolute Power“ allen Fans und Krachmaten ans Herz gelegt werden.

Absolute Power


Cover - Absolute Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:12 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sick Of It All

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InterviewIhr seid jetzt schon seit über zwanzig Jahren im Geschäft. Was hat sich während dieser Zeit für euch verändert?


Wir kennen uns besser im Geschäft aus und wissen, was wir in verschiedenen Situationen zu erwarten haben. Das ist ein großer Unterschied zu früher, denn jetzt merken wir, wann wir abgezockt werden! Darüber hinaus können wir unsere Instrumente besser spielen und sind weitaus professioneller im Umgang mit unserem Equipment und bei unserer Bühnen-Performance.


Fühlt ihr auf der Bühne immer noch dieselbe Energie wie vor zwanzig Jahren?


Ich denke schon. Wenn du Hardcore spielst, musst du auf der Bühne durchgehend 100 Prozent geben. Wir hatten daher gar nie die Möglichkeit nachzulassen. Wir müssen nur darauf achten, dass wir uns vor einer Tour körperlich in Form bringen, denn wenn man das vernachlässigt, ist es auf der Bühne schwieriger, wieder in den Groove zu kommen.


Gab es jemals einen Moment, in dem ihr euch auflösen wolltet?


Nicht wirklich. Jede Band erlebt immer mal wieder schlechte Zeiten, aber in Relation zu unserer 24-jährigen Geschichte hatten wir kaum welche.


Welche Verändungen in der Hardcore-Szene habt ihr über die Jahre wahrgenommen?


Als ich in die Szene kam, hatte ich das Gefühl, dass meine Freunde und ich einige der ausgeglichensten Leute auf den Konzerten waren. Alle anderen kamen mir wie verrückte Typen aus zerrütteten Familienverhältnissen vor, die hier viel rumhingen, weil das der einzige Ort war, an dem sie Liebe fanden. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass so viele frühe Hardcore-Bands nicht gehalten haben und auseinander gefallen sind. Das waren alles Wahnsinnige! Als die Szene wuchs, gab es immer mehr ausgeglichene Leute, die Bands gegründet haben, und alles wurde professioneller. Es dauerte dann aber nur ein paar Jahre, bis sich die Gewalt bei Konzerten in die falsche Richtung entwickelte und interne Probleme verursachte. Diese Scheiße existiert in den USA immer noch und verpestet die Hardcore-Szene. Es gibt einige Städte und Clubs, die ihre Türen dem Hardcore komplett verschlossen haben, und das ist echt eine Schande, denn das ist so eine kleine Szene, die nicht mit sich selbst im Krieg sein sollte, sondern mit der Welt draußen.


Auf eurem neuen Album „Based On A True Story“ klingt ihr wütender als je zuvor. Woher nehmt ihr immer wieder diese Energie?


Wir spielen aggressive Musik, und hauptsächlich schreiben wir über Dinge, die uns frustrieren. Es gibt keinen Mangel an Frustration auf der Welt, also wird es immer eine tiefe Quelle geben, aus der wir schöpfen können.


Wie gelingt es euch, diese Energie und Wut in der cleanen Atmosphäre eines Studios hervorzubringen?


Die sterile Atmosphäre eines Studios kann Gefühle aus der Musik herausziehen, und das muss man bei Aufnahmen natürlich berücksichtigen. Aber bei den meisten Hardcore-Bands ist es so, dass, solange ein Song gut geschrieben ist und gut aufgenommen wird, die Wut von Anfang an da ist und bis zum Schluss durchkommt.


Das neue Album ist euer zweites auf Century Media Records. Hat sich durch den Labelwechsel etwas für euch verändert?


Wir haben eine viel bessere Präsenz in Europa. Und auf welchem Kontinent wäre es besser, Präsenz zu haben, als auf dem, der Hardcore am meisten wertschätzt?


Wie lief die Zusammenarbeit mit eurem Produzenten Tue Madsen?


Er ist ein großartiger Typ, wirklich laid-back, und jemand, mit dem man einfach gut auskommt. Er versucht nicht, einen zu unterdrücken oder zu kontrollieren und gibt einem komplette musikalische Freiheit. Wenn er eine Idee hat, ist es immer eine gute. Er ist der einzige Produzent, mit dem wir jemals gearbeitet haben, der ein intuitives Verständnis dafür hat, wie wir klingen sollen.


Wie schreibt ihr eure Songs? Sind alle Band-Mitglieder daran beteiligt?


Normalerweises schreiben Pete oder ich die Musik. Manchmal bringt auch Craig etwas ein. Wir alle beteiligen uns an den Arrangements. Die Texte werden normalerweise zuletzt hinzugefügt und verändern auch ein bisschen die Musik drumherum, so dass wir manchmal die Songs neu einüben müssen, nachdem die Vocals hinzugefügt wurden.

Gibt es ein Album von euch, von dem du sagen würdest, dass es das beste ist, das ihr jemals gemacht habt?


Ich würde sagen, dass das neue Album das konsequenteste ist. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass „Scratch The Surface“ als eines unserer besten hervorsticht. Das Problem dabei ist, dass es nicht durchgehend konsequent ist, ganz gleich, wie viele SOIA-Klassiker auch darauf sind.


Gibt es ein Konzert, das in irgendeiner Art und Weise herausragend war?


Ich denke immer an unseren Auftritt auf dem Dynamo 1994 zurück. Das war der Tag, an dem wir Hardcore zu den Massen brachten, und sie liebten es. Das war ein echter Wendepunkt unserer Idee davon, wie populär diese Musik möglicherweise sein könnte.


Angeblich seid ihr die Erfinder der Wall of Death. Stimmt das?


Obwohl die Wall of Death in den frühen Tagen des Hardcore spontan entstanden ist, waren wir diejenigen, die sie in organisierter Form in das Setting von Live-Shows gebracht haben. Sobald wir sie zu einem Teil unserer Show gemacht hatten, verbreitete sie sich wie ein Lauffeuer, und jetzt macht sie jeder. Trotzdem erhalten wir dafür kaum Anerkennung. Wie alle großen Erfinder werden wir für unsere Mitwirkung ignoriert!


Im Jahr 2007 ist der SICK OF IT ALL-Tribute-Sampler „Our Impact Will Be Felt” erschienen. Wie gefällt er dir?


Ich finde, er ist wirklich gut, und ich bin sehr geehrt, dass so viele Bands Teil davon sein wollten. Meine Lieblings-Tracks sind die von Bands, die viel Melodie zu den Gesangslinien hinzugefügt haben, wie es etwa RISE AGAINST und IGNITE getan haben. Sie haben den Songs wirklich ihren eigenen Stempel aufgedrückt und sie zu ihren eigenen gemacht.


Im Januar und Februar dieses Jahres wart ihr mit den DROPKICK MURPHYS auf Tour, was ja eine etwas ungewöhnliche Kombination ist. Gab es zwei verschiedene Fan-Lager auf den Konzerten, oder kamen die Leute wegen beider Bands?


In Deutschland habe ich eher eine Kluft zwischen den Fan-Lagern gespürt, aber in allen anderen Ländern haben sie sich ziemlich gut vermischt. DROPKICK-Fans sind größtenteils offen für uns, weil die DROPKICKS mit derselben Punk-Aggression wie wir spielen. Auf Tour hatten wir eine großartige Zeit mit ihnen, und generell passen wir auch sehr gut zu ihrem Publikum.


Was sind eure Pläne für die zweite Jahreshälfte?


Viel touren, Sommerfestivals und danach Clubs im Herbst und Winter. Wir werden unsere Headliner-Tour im September an der Ostküste beginnen, werden dann im frühen Oktober in Australien sein, vom späten Oktober bis späten November in Europa und dann im frühen Dezember noch weitere Konzerte in den USA und Mitte Dezember in Japan spielen. Dann wird es eine Pause über Weihnachten geben, und schließlich geht es im Januar nach Texas. Darüber hinaus steht für den März noch Südamerika auf dem Plan. Get ready world, here we come!

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Zalvatore Caine Incorporated

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Mit „Zalvatore Caine Incorporated“ liegt das zweite Album der NIFTERS vor, und darauf lassen es die Schweden mächtig krachen. Ihre Mischung aus Alternative, Nu Metal, Metalcore und Schweden-Death ist bis oben hin randvoll mit Energie und wird einem in fettestem Sound mit jeder Menge Druck um die Ohren gehauen. Neben diversen Nackenbrecher-Riffs und Hochgeschwindigkeits-Passagen kommen auch immer wieder eingängige Melodien zum Tragen, die für diverse Ohrwürmer sorgen. Die Bandbreite reicht dabei von Uptempo-Krachern wie „Next Stop Devastation“ über böse Mosh-Riffs wie in „Adolescent Plague“ bis hin zu fast schon poppigen Songs wie „Parrhesi´a“. Einige Abstriche muss man allerdings machen: Zum einen wird es für meinen Geschmack stellenweise einfach zu poppig, zum anderen nervt der cleane Gesang auf Dauer, der klingt nämlich ziemlich quäkig. Und etwas länger als die etwas über 30 Minuten hätte die Scheibe auch sein können. Trotzdem: Was der schwedische Fünfer hier vorlegt, ist ein vielseitiges, druckvolles Album, das hervorragend eingespielt und produziert wurde und dessen Energie ansteckend wirkt.

Zalvatore Caine Incorporated


Cover - Zalvatore Caine Incorporated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:11 ()
Label:
Vertrieb:
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Halestorm

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HALESTORM klingen irgendwie nach einer Mischung aus AVRIL LAVIGNE (als sie noch Rock machte) und den guten alten HEART Sisters – und das Ganze als modernen Hard Rock à la NICKELBACK verpackt. Wen das bereits abschreckt, braucht gar nicht erst weiterlesen. Für alle anderen gilt – HALESTORM liefern mit ihrem selbstbetitelten Debüt ein Album ab, das durchaus den Spagat zwischen Mainstream Hard Rock und Alternative schafft ohne dabei kitschig oder gar flach zu wirken - und dabei immer ein Händchen für eingängige Radiohits offenbart. Sängerin und Bandleaderin Elizabeth „Lzzy" Hale (tatsächlich ohne „i“) die zusammen mit ihrem Bruder Arejay Hale bereits seit 1997 Material für HALESTORM verfasste, ist das zweite große Plus der Band aus Pennsylvania. Lzzy Hale ist mit ihrer rockigen und emotionalen Stimme, welche in mittlerer Tonlage auch gekonnt zwischen gefühlvoll und Power pendelt, maßgeblich an obigen Vergleichen schuld - was ja nicht die schlechtesten Referenzen sind. Wer sich davon mal überzeugen möchte kann sich mit der kompakten Hit-Single „It’s Not You“ und dem nicht weniger tollen Ohrwurm „I Get Off“ einen Eindruck verschaffen und zusammen mit dem etwas ruhigeren „Innocence” und dem leicht angecrossten „What Were You Expecting” einige Appetizer reinziehen – die gut in einem Rutsch zu hörende Scheibe endet mit „Nothing To Do With Love“ ebenfalls hitverdächtig. Das HALESTORM dabei offensichtlich auf Erfolg schielen und schon etwas auf Nummer sicher gehen ist nicht zu überhören, dürfte aber die angestrebte Zielgruppe kaum interessieren – Spaß macht’s allemal. Das dass Quartett mit ihrem Debüt bereits letztes Jahr in den Staaten recht erfolgreich waren braucht da nicht zu wundern – und im Vorprogramm von THEORY OF A DEADMAN im März dieses Jahres gab man wohl auch keine schlechte Figur hierzulande ab. Und so sollte das erste Album (mit klasse Cover) Lzzy und HALESTORM auch in Europa zu einem Achtungserfolg verhelfen.

Halestorm


Cover - Halestorm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:59 ()
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Madness Of War

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Mit den Italienern OVERMASTER stellt sich eine Band vor, die aus namhaften Vertretern des Stiefel-Metals besteht: Sänger Gus Gabarro (Ex-WHITE SKUKLL), die beiden Gitarristen Pino Sixcari (ebenfalls Ex-WHITE SKULL) und Alessio Berlaffa (DOOMSWORD), Bassist Dimitri Oldani (Ex-EDGE OF FOREVER) und Schlagzeuger Carlos Cantatore (AMETHISTA). Liefern tun OVERMASTER auf ihrem „Madness Of War“ betitelten Debüt deutschstämmigen Power Metal ohne dabei in den für italienische Bands typischen symphonischen Overkill abzudriften – das Keyboard gibt es zwar, aber (meist) recht unaufdringlich, der Pathos liegt im vertretbaren Rahmen. Die Zielgruppe sollte daher auch eher dem Power Metal ohne zuviel zucksüße Melodien verbunden sein. Das man textlich hier 2000 Jahre Krieg besingt sollte auch noch erwähnt werden; aber das hatten wir doch schon. An SABATON’s Thron können sie echt nicht rütteln. Trotzdem! Fettes Riffing, Mitgröl-Refrains und gutes Songwriting lassen bei Tracks wie dem Double-Bass lastigen, thrash-mäßig startenden „Spartan Warriors“ und dem ebenfalls mit Thrash-Anleihen versehenen „Overlord“, bei „Revolution World“ (präsentiert OVERMASTER im Mid-Tempo und sorgt für zwischenzeitlichen Entspannung), dem mit guten Refrain daherkommenden „Jungle Of Madness“ sowie der klar gen typischen geradeaus Power Metal tendierenden Hymne „Battle Prayer“ Freude aufkommen. Eine kitschige Ballade wie „Nameless Hero“ geht dagegen gar nicht und auch das Intro und der Opener „Marble King“ lässt nicht ahnen, dass es danach besser wird. So kann nicht jeder Song den Level der oben Aufgeführten erreichen, und es mischt sich der eine oder andere solide Füller unters Volk. Das Sänger Gus mit seinem typisch südländische Gesang (nicht ganz akzentfrei, oft rau aber auch mal recht hoch) dabei prägend auf OVERMASTER wirkt, wird zu Diskussionen Anlass geben. Nicht jedweder kann diesen Art von Gesang ab. Alles in allem haben OVERMASTER aber mit „Madness Of War“ ein gutes Album am Start, welches man als gelungenes Debüt bezeichnen darf. Bei Ausmerzung letzter Italo-Sünden könnten Cruz Del Sur eine weitere starke Band im Petto haben.

Madness Of War


Cover - Madness Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:22 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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