Review:

Natthammer

()

Ex-MANDRÁGORA Sängerin Fátima hat unter ihrem Nickname NATTHAMMER ihr erstes Soloalbum unters Volk gebracht. Dabei tönt Frau Natthammer noch einmal puristischer und traditioneller als ihre Ex-Combo. Melodiöser Heavy Metal an der Grenze zum Hard Rock steht auf der Speisekarte. Ganz frühe WARLOCK oder auch JADE oder BLACKLACE bzw. diverse frühe skandinavische Acts sollen mal als Orientierung herhalten.

Es wird zwar auch mal wie in „Gypsy“ ordentlich Gas gegeben, in der Regel bewegt sich Fátima aber im entspannten Midtempo. Als ein Highlight sei da das sich steigernde „Heaven“ genannt und das größtenteils getragene „Lonely Heart“ könnte auch von DORO sein, wenn diese immer noch eher unkommerzielle Mucke wie zu „Burning The Witches“ Zeiten machen würde.

Fátimas Stimme ist kräftig und bringt einen leichten Hauch lasziven Schmutz mit, welcher perfekt zum 80er Hard Rock passt. Der Sound ist ebenso oldschool und stimmig und an der Umsetzung habe ich auch nichts zu mäkeln.

Fans von schnörkellosem Hard Rock sollten Frau Natthammer bei Facebook mal ein nettes Mail schreiben und sich bei der Peruanerin nach der Scheibe erkundigen.

 

Natthammer


Cover - Natthammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Avian

()

AVIAN aus dem Süden der Republik veröffentlichten letztes Jahr nach einem kleinen Päuschen von knapp 14 Jahren diese neue E.P. Darauf gibt es 4 Songs zu hören, die weniger Erinnerungen an den Milleniumswechsel, sondern viel mehr an die frühen 80er aufkommen lassen. Durch den sehr direkten Sound klingen AVIAN schonmal nicht wie eine weitere Band von der Stange, sondern überraschen mit einem überaus individuellen Klangbild. Ich habe lange gegrübelt an wen mich AVIAN in manchen Momenten erinnern und kam dann irgendwann auf LION’S BREED aus denen später SCANNER hervorgehen sollten. Stimmungsmäßig ähneln sich beide Combos durchaus. Da es auch AVIAN mit Science-Fiction haben passt da ganz gut.

Los geht es mit der flotten Hymne „Interstellar (Lost In The Void)“, die auch einen zünftigen Opener für Liveshows abgeben dürfte. Mit „Scylredi Attack“ nehmen AVIAN erst das Tempo etwas raus und galoppieren teils maidenesque drauflos, nur um dann auch wieder richtig Gas zu geben. „Gol’gotha“ ist etwas garstiger als der Rest und weiß mit schönen Twinleads zu überzeugen. Den Abschluss bildet das gut 5-minütige „The New Messiah“. Dort bündeln AVIAN noch einmal ihre Stärken als da wären treibendes Riffing, eingängiges Songwriting nicht ohne jedoch ein paar schrullige Ecken und Kanten zu vergessen.

AVIAN ist ein sympathisches Lebenszeichen einer Band, die ihrer Passion folgt, ohne Anspruch auf Perfektion. Dass es hier und da ein wenig rumpelt, macht auch den Charme der ganzen Veranstaltung aus. Wer die neuen BEAST IN BLACK sucht, hat eh schon lange aufgehört zu lesen, das KIT Stammpublikum darf sich aber durchaus angesprochen fühlen.

 

Avian


Cover - Avian Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Echo Black

()

Jetzt wird es ärgerlich. NINTH CIRCLE hauen mit „Echo Black“ ihre vierte Veröffentlichung raus, aber gelernt haben Plattenlabel und Band leider nichts. Wie kann man bitte eine solche Produktion anbieten? Klar, die Band ist ein Trio und bringt eventuell live nicht den gewöhnlichen Druck, aber auf einer Veröffentlichung? Was soll das? Der Sound ist matschig, dumpf und völlig ohne Druck. Die einen werden OLD SCHOOL rufen, nein, das ist nicht Old School, das ist die Mischung aus Unvermögen im Studio, schlechten Musikerohren und einem Label, welchem das wohl alles egal ist. Lauf Info-Flyer soll die Produktion sogar passen und die Band einen schönen Mix aus US-EU und NWOBHM spielen. Tja, ohne Produktion ist in dem Sektor aber nichts los! Und ohne gute Musik auch nicht!

Die Band kann spielen, aber es fehlt trotzdem an Allem. Das Songwriting hat das Niveau einer drittklassigen Kirmeskapelle (obwohl die meistens Kapellen dieser Art noch mehr Stimmung rüberbringen). Die Riffs sind alle altbekannt, der Gesang ist harmlos und langweilig. Liebe Band, wenn man im Hardrock/Metal erfolgreich etwas erreichen will, dann hört Euch vorher mal ein paar Referenzalben an. Wirklich, was will die Band hier erreichen, und warum wird das auch noch veröffentlicht?

Der Titelsong „Echo Black“ beginnt wie ein eingestaubtes MAIDEN-Lied, aber lässt trotzdem aufhorchen. Geht da noch was? Nein, Dennis Brown an den Vocals versagt komplett und liegt mit dem Gesang nicht immer ganz auf den geplanten Vocal-Lines. Das hat alles Proberaumniveau und wird nur von einem Lied negativ getoppt: „Tokyo Nights“ geht zu 100% als billiger AOR und Poser-Rock durch. Alleine der Text sorgt für Freudentränen oder auch schamloses Rumgeheule. Der Refrain ist Fremdschämen pur, und die Produktion knallt den Song in die Null-Punkte-Region.

Jetzt mal ehrlich, wir haben eine Veröffentlichungsschwemme, aber warum muss diese Band wirklich ernsthaft bewertet werden? Gerne soll sie Band in Rockerkneipen usw. auftreten und wird den einen oder anderen Fan finden, aber bitte doch nicht mit Plattenfirma und solchen Songs… Ich habe fertig und knall mit jetzt lieber HAMMERFALL rein. Die sind zwar scheiße, aber haben eine gute Produktion.

 

Echo Black


Cover - Echo Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Serpent Uncoiling

()

Unheimlich beginnt das Titelstück mit düsteren Chorgesängen, gefolgt von einer mächtigen Mitmachwalze. Apokalyptische Zeilen künden aus der Sangeskanzel vom drohenden Unheil, bevor das Stück in eine wilde Black-Metal-Keilerei ausartet. Es folgt ein voller Stopp mit Pianospielereien und diabolischem Geflüster um dann den genialen Groove vom Anfang wieder aufzunehmen. Schon dieser von leider nur fünf Songs beweist, dass das Trio aus Musikern von UNLIGHT, VREDEHAMMER und TRIUMPH OF DEATH sich wenige Grenzen gesetzt hat, aber ein bisschen okkult muss es dann doch schon sein. In der Tat wirkt “Serpent Uncoiling” bedrohlich in seiner Gesamtheit, die fünf mächtigen Tracks paaren Death- und Black Metal mit dunkeln Elementen und Einflüssen aus der Klassik. Und obwohl diese Versatzstücke in jedem einzelnen Song vorkommen, wirkt nichts auf diesem Debüt-Album auch nur ansatzweise zusammengestückelt und unpassend. Im Gegenteil, die sehr verschiedenen Puzzle-Teile fügen sich harmonisch zusammen zu einer wundervollen Ode der schwarzen Kunst. Und dennoch wirken manche – vermutlich als Überraschung geplante –Parts wie der Paukeneinsatz oder der weibliche Gesang in „Where Nothingness Precedes In Cosmos“ beliebiger als gewollt. Diese linken Könige nehmen sich einfach die Freiheit, zu machen, was sie wollen. Und das ist ein äußerst professionelles, dick produziertes, aber nie anmaßendes Album voller Atmosphäre, gleichzeitig betörend und verstörend, sehr düster und dennoch voller Hoffnung. Wer Bandnamen braucht: Kombiniert CELTIC FROST und alte DIMMU BORGIR mit NECROS CHRISTOS – und Ihr habt immer noch keine Idee, wie SINISTRAL KING klingen. Aber soviel ist sicher: Sie klingen mächtig gut.

 

Serpent Uncoiling


Cover - Serpent Uncoiling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 41:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Chronicles Of Decay

()

Schön, dass es das noch gibt. Eine Band, die sich als Death Metal anpreist und dann tatsächlich auch Death Metal spielt. Das kommt nicht alle Tage vor! Keine großartigen Ausflüge in andere Spielarten; die Jungs können spielen, der Name und der Plattentitel werden einer Death Metal-Band gerecht, und das ganze Ding ist auch noch humorlos produziert! So muss Death Metal sein, und die ganz dezenten Chöre und Effekte schmälern hier auch nicht das Gesamtkunstwerk, sondern sind, besonders im Song „The Sun And The Serpent“ zu bewundern, einfach nur ein leckerer Beilagensalat, der dem Song die gewisse Würze gibt.

SOUL GRINDER sind mit Gründung im Jahr 2018 eine noch recht frische Band, die aber auf der EP „Sadistic Paradise“, welche auch gleich im Gründungsjahr erschien, die Marschrichtung vorgab. Lupenreiner Death Metal ohne Humor und Schnickschnack. Auf „Chronicles Of Decay“ gibt sich die Band auch keine Mühe, den Sound zu verwässern. Ob technisch, Groove-betont oder mal in schnelleren Gefilden – der Grundtenor ist Death Metal. Und das tut einfach gut und schmeckt wie ein blutiges Steak. Das Trio hat natürlich Vorbilder wie Bands der Marke SOUL DEMISE, VADER, BOLT THROWER und Konsorten im Vorfeld genau studiert und aus den überzeugendsten Parts eben mal „Chronicals Of Decay“ gezaubert, welches in einer Schulstunde Spielzeit keinen einzigen Ausfall zu bieten hat. Die Scheibe fängt stark an und endet genauso, und danach kann man mit gutem Gewissen wieder von vorne anfangen.

Interessant ist, dass die Band beim Sound ein gewisses Risiko eingegangen ist. Die Scheibe wurde im Alleingang produziert und aufgenommen. Und dies mit vollem Erfolg. Der Hörgenuss ist satt und aggressiv. Genau so muss das sein. Nur die Bassdrum geht ein wenig unter. Das kann aber auch daran liegen, das ich mittlerweile (leider und nochmals leider) das Klicken von getriggerten Drums gewohnt bin und dieser teuflische Sound mein Hörverständnis langsam aber sicher zerstört.

Insgesamt haben wir hier eine durch und durch sehr gute Veröffentlichung, die alles bietet, was der geneigte Todesmetaller braucht. Die kleinen Effekte schmälern nie den Gesamtsound, und somit bleibt das Werk zu 100% ehrlicher Todesblei. Sehr fein gemacht!

 

Chronicles Of Decay


Cover - Chronicles Of Decay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

From Dark Waters

()

Erst trifft PRIEST zu „Point Of Entry”-Zeiten (oder früher) beim Opener „Love Of The Damned“ auf QUEENSRYCHE – AC/DC und DEEP PURPLE rock´n´metallern aber auch mit. Dann nimmt das Titelstück MANOWAR´sche Reize und BLACK SABBATH-Einflüsse mit auf eine Reise in die finnischen Seenlandschaft – hymnisch as fuck. Schaut der geneigte Interessent aber auf die Fakten zu RÄMLORD, dann reibt und wäscht er sich verwundert die Augen. Da haben sich tatsächlich Musiker oder Ex-Musikanten von IMPALED NAZARENE, BELIAL, VAASANKATU SS, SENTENCED und anderen Krachmaten zusammengetan – und machen jetzt RÄMLORD, aber keinen Black Metal mehr und auch keinen Punk! Sondern eben astreinen Heavy Metal. Und zwar die recht reine Lehre mit mächtig Nieten auf der Kutte. RÄMLORD wären eine 1A-Kapelle für das Keep It True – auch, wenn sie eben nicht auf eine zweitklassige Karriere vor zig Jahren zurückblicken können. Im Gegenteil, der neue Sänger Timo Salmenkivi beherrscht viele, viele Facetten Heavy Metal-typischen Gesangs – ohne sich irgendwo auch nur im Geringsten anzubiedern geschweige denn zu versagen. Da hätte es Taneli Jarvas Gastvocals im Titelstück gar nicht gebraucht. Der krass-mächtige Sound lässt jedwede Unterstellung, man leide an einer ewigen Metal-Nostalgie-Krankheit, verstummen. Zu frisch klingen die Songs, zu schneidig sind die Riffs, zu eingängig die Metal-Hymnen wie das abschließende „To The Battle“, das zwar phasenweise die Klischee-Kelle schwingt, aber dennoch den Peinlichkeits-Pool clever umschifft. So lange der PRIEST nicht back is´ mit Ozzy auf der Bühne, könnte diese hittige Scheibe die Zeit gut überbrücken!

 

From Dark Waters


Cover - From Dark Waters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Realm Of Ash And Blood

()

Es ist schon erstaunlich, wie verschieden doch Bands im gleichen Genre sein können, ein Schaffensgebiet, dem Kritiker enge Grenzen und stilistische Begrenzungen vorhalten, und in dem sogar manche Bands nicht über den Tellerrand schauen wollen/sollen/dürfen. Vergleicht der geneigte Slow-Ear-Foodler die großartigen ADVERSVM und ihr aktuelles Album „Dysangelion“ mit dem vorliegenden der Finnen SOLOTHUS, so wird er feststellen, wie unterschiedlich diese beide Doom-Death-Scheiben sind. Denn ADVERSVM lassen jegliche Emotionen vermissen, sind brutal, apokalyptisch, fies – aber eben auch wunderbar. SOLOTHUS klingen demgegenüber viel gemäßigter. Weil Melancholie irgendwie „schöner“ und harmloser klingt als die gelebte Endzeitstimmung ADVERSVMs. Wenn Finnen aber nun etwas können, dann ist das eben die absolute, vertonte Traurigkeit. Dabei gießen sie NATÜRLICH keinen Pathos-Schleim über uns aus. Im Gegenteil: Brettharte Riffs – wie bei „A Rain Of Ash“ meisterlich präsentiert –  sorgen für eine echte, metallische Note, immer mal wieder kommen ruhige, akustische Parts für Entspannung auf, während sich Sänger Kari Kankaanpää in Tiefen rau und heiser grunzt – und wohlige Erinnerungen an Massenmörder-MACABRE auslöst. Natürlich klingt das alles nicht so eindimensional. Im Gegenteil, sogar das Tempo variiert, schnellere, harte Phasen hauen Dir vor den Kopp, traurige Abschnitte lassen Dich weinen, wenn Du ersteres ausgehalten hast. Unterm Strich haben die Finnen mit ihrem dritten Album eine wirklich gute Scheibe vorgelegt, die der eh schon starken Doom-Death-Streitmacht eine weitere Division hinzufügt - welche Bündnis-Beziehungen zu SEPULCHRAL CURSE und YAWNING VOID unterhält und kleine Blümchen auf dem Panzer mitbringt.

 

Realm Of Ash And Blood


Cover - Realm Of Ash And Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 42:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Grayer Dawn

()

Die Herrschaften von MOLASSES BARGE kommen aus Pittsburgh und haben da weder mit Stahl noch mit Pinguinen zu tun, sondern mit extrem lässig-fettem Doom-Stoner-Metal. Die Kollegen spielen allesamt schon lange in anderen Bands, wissen wirklich, was sie tun. Und das hört der Rezipient! Hier braucht es keine drogengeschwängerte Klischee-Hölle, keine muffelige Schlaghose und auch keine abgegriffene, runde Brille. Denn auf dem zweiten echten Album liefern die Amis fette Riffs, einen druckvoll-bollernden Bass, mal treibende, mal zurückhaltende Drums und sehr coolen Gesang. Das ist nicht dieser klagende Wehgesang vieler Doom-Bands, aber auch nicht dieses nuschelige Stoner-Zeug, sondern eine richtig tolle, aggressive und melodische Stimme. Die nimmt mit. Und bei dickem, sehr authentischem und vor allem richtig gutem Sound wirken die allesamt mächtig groovigen Songs wie eine Wand, gelegentliche Solo-Ausflügen dienen nicht der Ego-Befriedigung, sondern machen jeden Song (wie der dufte „Black Wings Unfurl“) ein wenig abwechslungsreicher und damit zu echten Hits. Acht Songs, kein Ausfall.

 

A Grayer Dawn


Cover - A Grayer Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Holdout

()

Was soll man sagen? Guten Thrash Metal gibt es in Deutschland an jeder Ecke. Da muss man noch eine Schippe obendrauf legen um aus der Masse herauszustechen. Dies gelingt PESSIMIST mit ihrem dritten Album „Holdout“ spielerisch. Nach den zwei guten Alben „Call Of War“ und „Death From Above“ ziehen PESSIMIST mit „Holdout“ alle Register des Thrash Metals. Man kann quasi die Band mit ihren kuttenbehangenen Anhängern in einem JUZE abfeiern und schwitzen sehen. Hier gibt es Hochleistungsmetal vom Feinsten!

Mit „Landkecht“ beginnt die Landpartie recht ruhig, doch dann wird das volle Brett gefahren. Technische Riffs und Stakkato-Passagen reihen sich aneinander. Hie scheint nur der Schlagzeuger den Überblick zu behalten. Beim Refrain - "Landknecht" - zieht Michael Schweitzer wieder alle Ohren auf sich und macht den Song zu einem Abräumer, den man sich als Opener auf einer Platte nur wünschen kann. Ganz starker Einstieg!

„Roaring Thunder“ behält den Kurs bei. Schönster Teutonen-Thrash, der von den stimmungsvollen Vocals lebt. Mich erinnert das alles an eine der bekanntesten Underground-Bands aus Deutschland, GUERRILLA aus Köln (R.I.P.). Wenn PESSIMIST ihre Songs live auch nur annährend so rüberbringen wie die Kölner, dann haben wir einen würdigen Nachfolger gefunden.

Klar, jetzt zu jedem Lied einen eigenen Eindruck zu schreiben, das macht keinen Sinn, da es sich tatsächlich um stilistisch sehr ähnliche Songs handelt, die aber immer für Überraschungen gut sind.

„Kill & Become“ überzeugt auch mit mehrstimmigen Vocals, die auch vor Gegrunze und Gangshouts keinen Halt machen. Dazu feinste Lead-Gitarren und ein Drummer, der nicht von einer menschlichen Maschine zu unterscheiden ist. Dann noch mit kurzen cleanen Sounds veredelt, die in einen Mosh-Part übergehen. Was will man noch mehr? Mehr geht nicht! Doch! Dann kommt nämlich noch eine nette Doublebass und ein Tom-Warrior-„Ugh“! Da geht einem doch das Herz auf!

Langweilig wird „Holdout“ zu keiner Zeit, und dies muss man mit einem Thrash-Album erst mal schaffen. PESSIMIST limitieren sich nicht und gehen keine Kompromisse ein. Moderne Parts sind Fehlanzeige, aber die Stellen, welche man musikalisch an dieser Musikrichtung liebt, die werden gnadenlos verwendet und zu einem ureigenen Stil verarbeitet.

Für mich ein tolles Album von PESSIMIST, welches auch soundtechnisch Einiges bietet. Ein ganz klarer Kauftipp für jeden Fan von ehrlichem und kompromisslosem Thrash Metal.

 

Holdout


Cover - Holdout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Violence

()

Ganze 14 Jahre und vier EPs hat das holländische Quintett benötigt um sein Debütalbum auf den Weg zu bringen. Und diese schwere Geburt hat der Gemeinde zumindest äußerst munteren Nachwuchs beschert, denn der sehr knackige Old-School-Thrash Metal auf „Violence“, der sich stets irgendwo und immer mal hier und dort  zwischen TANKARD, ANTHRAX, HOLY MOSES, EXODUS oder NUCLEAR ASSAULT bewegt, kommt sehr kurzweilig sowie bisweilen mitgrölkompatibel daher und wartet zudem mit teilweise eingestreuten Gang-Shouts (wie in „Burn The Rapist“ oder dem cool betitelten „Mature Love“) auf, die das Riffmassaker der Doppelgitarrenfront und rauen Shouts von Brüllwürfel Olivier van der Kruijf  sehr gelungen ergänzen. Viel mehr muss man über diesen angenehm unspektakulären Erstling auch gar nicht sagen; die ganz großen Hymnen im Sinne der oben genannten Bands sind hier zwar (noch) nicht am Start, aber mit weiteren Nummern wie „Toxic Terror“, „Revuelta“ oder „MK Ultra“ haben die Jungs durchweg ohne echte Schwachpunkte und unnötige Füller ordentlich vorgelegt!

 

Violence


Cover - Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:40 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch