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Nano

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Was noch als tendenziell braver Industrial Rock beginnt, der an den übermächtigen Vorbilder MINISTRY und NIN knabbert, mausert sich recht schnell zu einer tiefergehenden Sache als der Hörer Anfangs vermuten mag. Denn UTOPIA:BANISHED lassen zwischen kreischenden Samples und schrägen Gitarren genug Platz für nachvollziehbare Melodien und führen diese grade bei "Eurovision" zu einem spannungsgeladenen Höhepunkt. Bei über weite Strecken an angeleinten ATARI TEENAGE RIOT Anarchogeschrei erinnernden Vocals, fällt der extrem ruhige Keyboardpart im letzten Drittel des Tracks auf. Zwischen den Extremen pendelt der Song als Ohrwurm und lässt den Namen der Band im Gedächtnis bleiben. Die Ideen sind da, das Konzept aus routiniert verbauter Elektronik, frechem Gesang und hörbarer Struktur müsste aufgehen. Mehr als 4 Tracks sind wünschenswert, denn die Maxi lässt noch kein klares Konzept erahnen, spricht aber für reichlich kreatives Potential!

Nano


Cover - Nano Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:46 ()
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Trace The Signs

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Frank von Bitternes zockt bei dieser Truppe als Basser mit und hat mir die MCD zusammen mit der letzten Bitterness-CD geschickt. Sorry, dass ich erst jetzt was dazu schreibe, aber irgendwie hat sich die Pladde unter einem großen Stapel Kram auf meinem Schreibtisch versteckt. Dabei hat "Trace The Signs" das gar nicht nötig, kann sie doch mit sechs eigenständigen Songs überzeugen, die sich irgendwo zwischen Black und Thrash bewegen. Dazu hat’s noch ein Intro, aber das vergessen wir mal, ist wie 99% aller Intros langweilig und nervig. MEDUSA pendeln zwischen nordischer Raserei (aber mit viiiiel besserem Sound, nix Klospülung) und relaxten Akustik-Passagen, wobei aber die meiste Zeit die nach-vorn-Abteilung das Sagen hat und von coolen Riffs des Gitarrendoppels vorangetrieben wird. Die trauen sich auch mal an ein Thrash-Riff und verfallen generell nie in schrammelige Norweger-Attacken, die man eh schon zur Genüge gehört hat. Mit Sänger Andy bedient ein tüchtiger Mann das Mikro, der mit seiner aggressiv-growligen Stimme zwischen einem räudigen Thrash-Hund und Blackie pendelt und den Songs seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Jeder der sechs Songs hat mich überzeugt und kann mit sinnigem Songwriting aufwarten, das viel Wert auf Abwechslung, Eingängigkeit und Groove gelegt hat. Starke Scheibe, die Fans von thrashigen Black Metal sicher gefallen dürfte!

Trace The Signs


Cover - Trace The Signs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:20 ()
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Antisilent

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Diese Berliner sammelten in zahlreichen anderen Bands ihre Erfahrungen (siehe Bio) - und das merken die Hörer dieser Demo-CD sofort an. Unglaublich bündige und gleichzeitig komplexe Thrash-Songs haben die Hauptstädter da zusammengeschustert. Und mit Thrash ist diesmal nicht die sodomistische Stumpf-Variante gemeint. Die Herrschaften verbinden den Bay-Area-Charme vergangener Tage mit dem technischen Anspruch des Evil-Chuck, verrennen sich dabei aber keineswegs im nur noch für Genies nachvollziehbaren Gewirr einer Band wie Sieges Even. "Cancer’s Dance" beispielsweise hat bei aller Härte sogar das Zeug zum echten Hit. Und dann ist da noch der für eine Demo wirklich erstaunlich gute, transparente und dicke Sound, über den sich sicherlich so einige Bands mit einem Label-Schriftstück in der Tasche freuen würden. Wie viele andere Rezensenten könnten auch viele Hörer leichte Schwierigkeiten mit der hohen, rauen Stimme Hagens haben. Aber letztlich passt das kratzige Organ des Shouters nicht nur beim "Last Ride" wie Arsch auf Eimer. Ich kann Hagen vertragen - was ich auf die ganze Band übertragen möchte. Fazit: Sehr gelungenes Thrash-Debüt.

Antisilent


Cover - Antisilent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:2 ()
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I Bleed Away My Mind

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SATURATE sind tatsächlich mal ne Band aus Schweden, die nicht Death oder Power Metal spielen, sondern sich dem Metalcore verschrieben hatten. Das Trio ist noch ganz frisch mit seiner Debüt-Mini auf dem Markt, die beiden Blomberg-Brüder machen aber schon seit fünf Jahren gemeinsam Mucke. SATURATE mischen gekonnt Einflüsse aus dem modernen Metal (ganz oft erinnert’s an Soulfly, z.B. beim Titeltrack), haben aber auch Hardcore-Riffs verwurstet und aberwitzige Breaks, die im technischen Death Metal so gerne genommen werden. Daniels Stimme kann sich dazu in die Ecke neuerer Metalcore-Bands gesellen und bringt ziemlich viel Wut und Energie zum Ausdruck, ist dabei leider etwas eintönig immer in einer Tonlage unterwegs. Wenn er sich mal an cleane Passagen oder Psycho-Schreie trauen würde, wäre es glaub ich richtig klasse. "I Bleed Away My Mind" kann durch eine gute Produktion viele Pluspunkte sammeln und im songwriterischen Bereich überzeugen. Der Wasa-Dreier traut sich was und pfeift auf Konventionen, wodurch die MCD mit einigen interessanten Ideen und viel Abwechslung aufwarten kann. Besonders der erste Track, "Cut & Interrupt" ist eine Achterbahnfahrt der musikalischen Emotionen und hat neben einem coolen Basslauf ein echtes Ohrwurmriff zu bieten. Erinnert dabei auch wieder stark an Soulfly, so die frühen Werke. SATURATE haben ein eindrucksvolles erstes Lebenszeichen von sich gegeben und dürften sich bei Freunden modernen harten Metals/cores sicher einen Namen machen.

I Bleed Away My Mind


Cover - I Bleed Away My Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:47 ()
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Promo 2004

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MAGGOTTHOLAMIA bringen zur Einstimmung auf ihr zweites Album (das im Sommer aufgenommen werden soll) diese Promo mit drei Songs unters Volk. Die Finnen machen darauf keine Gefangen und servieren ultraderben Death Metal mit Gurgel-Vocals tief unterhalb der Grasnabe. Das ist keine Mucke, mit der man sich Freunde macht oder Nachbarn erfreut, im Gegenteil. Am Mikro ein so derbe tiefer Grunzer, dass es für viele Leute zu eintönig sein wird, brutales Drumming und fies sägende Gitarren, die sich auch gerne mal in Rückopplungsorgien ausleben, das sind alles Zutaten, die eine schön extreme Death/Grind-Band braucht und ruhig nutzen darf. Wer sich eingehender mit der Mucke beschäftigt werden sie teilweise echt melodischen (wenn auch immer noch so brutal wie’s nur geht) Gitarrenläufe, der unwiderstehliche Groove der Songs und die Variabilität in der Stimme auffallen. Ist definitiv Randgruppenmucke, aber geil!

Promo 2004


Cover - Promo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:3 ()
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Love, Pain Or Vengeance

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Brutal-Oi-Metal-Core? So eine Frage im Forum der Schwaben. Trifft’s wohl ganz gut, denke ich. LOWLIFE fahren auf "Love, Pain Or Vengeance” ein brutales Brett und machen schon mal keine Gefangenen, geschweige denn Anbiederungen an Emo-Weiner. LOWLIFE bewegen sich nicht im üblichen Metalcore-Schema und vermengen einfach Slayer und Hardcore (vielleicht auch n bißchen Death Metal…), sondern klingen in ihren Metalparts so sehr nach klassischem Heavy Metal, das Running Wild neidisch werden könnten. "Lost In Reality" mit dem Backing Shouts der versammelten Mannschaft ist das ein schönes Beispiel, auch wenn’s zwischenzeitlich mal an Sepultura/ Soulfly erinnert. Oder der Anfang von "Twohundred And Twenty" inklusive 1A-Metalriff. Shouter Markus bringt durch seine bellende Stimme jede Menge Wut und Aggro-Feeling zum Ausdruck und verleiht LOWLIFE schon fast allein das Prädikat brutal. LOWLIFE haben ihre ganz eigene Definition von Metalcore gefunden, die melodisch und brutal zugleich ist und sich zwar mehr zum Hardcore als zum Metal hin orientiert, aber dabei immer so abwechslungsreich bleibt, dass man als aufgeschlossener Freund harter Mucke mit "Love, Pain Or Vengeance" glücklich wird.

Love, Pain Or Vengeance


Cover - Love, Pain Or Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 24:34 ()
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Project: New Life

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Ich muss das nicht verstehen, oder? RITUAL OF REBIRTH aus Genua, der europäischen Kulturhauptstadt dieses Jahres, steigen in ihr "Project New Live" mit Falsett-Geschrei ein, als ob jemandem gerade das Gemächt... aber lassen wir das, keine Details, wir sind hier weder in der Splatter-Abteilung noch auf der Wacken-True-Metal-Stage. Die Death-Metal-Parts dieses 5-Track-Albums gehen in Ordnung, das ist solides Gebolze, ordentliches Drumming und fieses Gegrowle. "Sleep Now!" ist eine coole Alptraum-Melodie. Nicht in Ordnung geht die Experimentierwut, mit der auf Gewalt versucht wird, Death und Power-Metal hier in einen Sack zu stecken. Also nix gegen Experimente, aber hier wird das eine ums andere Mal zu klar, dass ein Studio für eine Band wie Toys ‘R’ Us für ein Kleinkind sein kann, und zwischen dem Herumspielen mit den zahlreichen Effektgeräten wurden irgendwo die zwingenden Riffs vergessen, hinter den überflüssigen Gesangslinien mussten die Gitarren hinten anstehen. Dass ROR auch zwei coole Gitarristen haben können, schimmert beim Track "Blow" kurz durch. Wenn die Band mit hier keine Infos vorenthält, jodelt und brüllt hier sogar derselbe Sänger, Alessandro Tramontin. Einen Kamillentee für seine Stimmbänder, eine Tafel Schokolade für meine geplagten Hörnerven - und ein entscheidungsfreudiger Produzent für den nächsten Versuch.

Project: New Life


Cover - Project: New Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:45 ()
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Beyond Humanity

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SERPENT SOUL hab’ ich bei der SureShot-Woche in Hamburg gesehen, als sie für Necrophobic Opener waren. Und die Jungs haben gerockt. Jetzt hab ich die MCD von ihnen hier und kann nur sagen, dass die Scheibe genauso gut ist wie die Live-Darbietung der Sauerländer! "Beyond Humanity" erinnert von der Produktion her an Opeth’ "Morningrise" - aber nur dann. Im Gegensatz zu den schwedischen Ausnahmekünstlern fahren SERPENT SOUL das volle Death Metal-Brett, wenn auch mit melodischem Göteborg-Einschlag. Eine saubere Leistung haben die Jungs hier auf CD gebannt und mit "Doomsday" einen echten Knaller am Start, bei dem vor allem der Refrain zum Mitgröhlen einlädt und live sicher abgeht wie Schmidt’s Katze. Die drei anderen Songs sind aber auch nicht von schlechten Eltern und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. SERPENT SOUL sind eine viel versprechende Band, die hoffentlich bald mit einem kompletten Album am Start ist. Da verzeiht man auch die etwas eintönige Stimme von Sänger Alex. Das wird noch und bis dahin kann man sich ohne Bedenken den tollen Songs von "Beyond Humanity" hingeben. Klasse!

Beyond Humanity


Cover - Beyond Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:57 ()
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Willkommen zur Revolution

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Sorry, mit dieser Scheibe kann ich nicht viel anfangen. Irgendwie hatte ich mit einem stärkeren Death Metal-Einschlag gerechnet, aber schon die Töne des Openers "Revolution" zeigten mir meinen Irrtum auf. Hier regiert Mucke zwischen Industrial und Gothic, zwischen Rammstein und Crematory, "garniert" mit deutschen Texten. Nicht mein Fall. Dazu kommt, dass sich für meinen Geschmack viel zu viel wiederholt und die Scheibe einfach langweilig ist. Da gibt’s immer das gleiche Riffgeschrubbe und einen echt eintönig growlenden Sänger, der seine komischen deutschen Texte austauschbar und immer gleich vorträgt. Das ist eine der Scheiben, die so durchrauscht und mir einfach nichts gibt. Da hilft auch die gute Produktion, der nette Drummer, sparsame eingesetzte Soli ("Vergiftet & Verdorben") und das dezent eingesetzte Keyboard nichts. Braucht man nicht.

Willkommen zur Revolution


Cover - Willkommen zur Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:36 ()
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Pleasureligion

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DRASTIQUE, ehemals DRASTIC, haben nicht umsonst den ex-Sänger der anstrengenden ENSOPH an Bord. Bei DRASTIQUE darf zwar jeder der Band ans Mikro, doch der Gesang ist definitiv einer der Pluspunkte dieser italienischen Band. Kehliges Gegrunze, krankes Gejammer und weiblich cleane Parts passen ganz gut um eine bis dato recht amüsante Mischung aus Gothic und Black Metal zu errichten. Leider passt das aber dann nicht zu den Teils fast trashigen Anwandlungen, die den Drumcomputer und das Keyboard befallen. Es ist wenig eindrucksvoll, wenn die Maschine bollert als wäre der Teufel hinter ihr her oder wenn die Keyboardsounds mit tausendmal gehörtem Kirmesflair klimpert. Hier fehlt die Homogenität, ist der eigene Anspruch zu hoch gewesen und die Umsetzung holprig geraten. Generell liegen sie mit fluffigem Goth Metal mit Schwarzmetallmantel zwar voll im Trend, etwas "weird" muss es heute ja auch sein. Die Songs erreichen aber zu keiner Zeit eine Tiefe, die mich zu intensiveren Gefühlen verleitet und verfehlt damit zumindest bei mir ihr Ziel. Nur ein bisschen düster sein reicht noch nicht, um auch mental eine Kerze anzuzünden und den Hörer auf gotischen Samt zu betten. Wo ein Wille ist, ist sicher auch ein Weg... nur DRASTIQUE haben ihn für meine Ohren noch nicht ganz gefunden.

Pleasureligion


Cover - Pleasureligion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:53 ()
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