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Systema Encephale

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Vorne prangt ein unscharfer grauer Totenkopf, hinten springt einem eine grellgelbe Sonnenblume an. Übertriebene Diskrepanz auf der einen, treffende Vielseitigkeit auf der anderen Seite. Und das trifft nicht nur auf den optischen Eindruck der CD zu, sondern beschreibt auch die Musik. Dass weiblicher Gesang nicht immer den Ohren schmeicheln muss, zeigen SYSTEME ENCEPHALE recht schnell. Nicht der Weg des geringsten Widerstands sondern die allermeiste Zeit der steinigere aus mehreren möglichen Pfaden wird von ihnen gewählt. Gemäßigtes Tempo, bisweilen fast schleppende Langsamkeit und dann auch wieder gemäßigt rockend führen zu einem nicht selten nachdenklichen, manchmal düsteren und stets fesselnden Gesamteindruck. Doch zurück zum Gesang, denn dieser strotzt außer beim etwas zu tiefen und damit leicht gezwungen wirkenden Opener vor Organik und harmoniert wunderbar mit den Instrumenten. Die Organik wird durch eine bodenständige Produktion noch forciert. Die Gitarren schwelgen bisweilen in selbstverliebtem Prog, drehen aber nie soweit ab, dass den Songs ein leichter Hymnencharakter verloren geht. Und somit wüten die Emotionen und unterhalten abwechslungsreiche Songs auf eine Weise, wie sie Bereich des härteren Rocks nur noch selten angetroffen wird.

Systema Encephale


Cover - Systema Encephale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:10 ()
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No More Wasting Time

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Finnland, Land der tausend Seen und tausend Bands. Möchte mal wissen, ob da jeder unter 30 in einer Band spielt oder ob es da tatsächlich Nichtmucker gibt hehe. BONEGRINDER kommen aus Lahti und haben sich im Sommer 2003 spontan gegründet. Ok. Auf ihrem ersten Tonträger "No More Wasting Time" ballern sich die Finnen recht gnadenlos in die Gehörgänge ihrer Opfer, zeigen sich dabei Experimenten nicht abgeneigt, bleiben aber immer in einem Death Metal-Rahmen. Sänger (oder Vocalgrinder hehe) Olli growlt sich nicht durch die Songs, was schon ein Unterschied zu vielen DM-Bands ist (logisch), sondern ist eher auf der Relapse-Psychoschiene unterwegs. Dazu noch ein paar Grind-Zitate ("Plastic Scene") und fertig ist der Aggro-Sänger. Der Rest der Truppe vermischt amerikanischen Death Metal, Grind, Hardcore und ein wenig klassischen Metal, ballert diese Mixtur ohne Kompromisse nach vorne weg und klingt dabei arschbrutal. Brutal Metal trifft es am ehesten. Die fünf Songs zeichnen sich dabei durch Groove aus, kleine Gitarrenspielereien ("Hidden Chaos") und kommen ohne Umschweife auf den Punkt. Bleibt eine gute MCD, auf der BONEGRINDER mit brutaler nachvollziehbarer Mucke überzeugen können und die auf ein Album hoffen lässt.

No More Wasting Time


Cover - No More Wasting Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:32 ()
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Demo

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Die BASE BORN BASTARDS aus Walldorf bezeichnen ihre Musik selbst als "New-Fun-Funk-Acid-Thrash-Hip-Rock-Core". Nicht nur, dass solche zusammengestückelten Stil-Beschreibungen schon generell grauenvoll sind (Die scheinen das echt ernst zu meinen!), die eben genannte trifft auf das Trio auch überhaupt nicht zu und zeugt von einer klassischen Fehl-Selbsteinschätzung. Vielmehr gibt es größtenteils typischen und wenig originellen Crossover irgendwo zwischen den CHILI PEPPERS und RAGE AGAINST THE MACHINE zu hören. Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein, aber die BASE BORN BASTARDS reihen Klischees aneinander, die man auch schon vor Jahren schon tausend Mal gehört hatte, weshalb sie also nichts bieten, was irgendwie spannend oder interessant wäre (vom "new" ganz zu schweigen...). Richtig schlimm wird´s dann bei der Ballade "New Generation", die nicht nur rührselig-kitschig, sondern vor allem völlig belanglos daherkommt. An der Produktion gibt es eigentlich nicht viel zu bemängeln, denn die ist für ein Demo recht ordentlich, nur die Gitarre könnte noch um einiges fetter, dreckiger und vor allem druckvoller sein. Spielerisch gibt es auch nichts zu meckern, da die Jungs offensichtlich solide Musiker sind. Jetzt müssten sie nur noch gute Songs schreiben können, denn mit diesen hier lockt man heute keinen müden Hund mehr hinterm Ofen hervor.

Demo


Cover - Demo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:19 ()
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From Down Below

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ILL-SANITY bringen mit "Down Below” nach zwei Jahren ihre neue Scheibe unters Volk und sind gleichzeitig auf der Suche nach einem Label. Ich drück’ ihnen dabei die Daumen, denn die Tracks auf der Scheibe sind zum Großteil echt gelungen und eines Plattendeals würdig. Wenn man mal von "Those Of The Unlight" absieht, das hat im ersten Teil einen sehr balladesken Touch, klingt dabei wie schlechte Iced Earth und glänzt dann noch mit einem echten Manowar-Text. Nee, laß’ mal. Die anderen acht regulären Songs sind da schon ein ganz anderes Kaliber und bieten feinsten melodischen Death Metal, in dem sich vor allem die Gitarren mit abwechslungsreicher und mitreißender Arbeit in den Vordergrund spielen und mindestens den Fuß zum Mitwippen bringen. Auch bei erwähntem "Those Of The Unlight" kriegen ILL-SANITY irgendwann noch die Kurve und machen einen rockigen Melodic-Death-Song draus, aber das dauert… Die Produktion geht mehr als in Ordnung, druckvoll und differenziert wie eine gute Produktion eben sein muss. ILL-SANITY bemühen sich um Abwechslung, variieren dabei oft und geschickt das Tempo, auch wenn manche Parts dann doch bekannt vorkommen. "Down Below" ist ein gutes Stück melodischen Death Metals, das fast komplett überzeugen kann (eben jenes "Those..") und mit 7,50€ für einen fairen Preis zu haben ist. Wer endlich mal ne Death Metal-Band in seinem Schrank stehen haben will, die nicht aus Schweden kommt, sollte den Jungs das Geld schicken hehe. Neben den acht regulären Songs gibt es noch drei Bonustracks, bei denen der letzte echt raussticht. Drum’n’Bass meets Metal oder so. Ähnlicher Ranz wie Pain. Aber als Bonus ok, kann man einfach ausmachen hehe. ILL-SANITY - melodischer Death Metal. Stimmt. Guter melodischer Death Metal. Stimmt noch viel mehr.

From Down Below


Cover - From Down Below Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:23 ()
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Progression Through Deterioration

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MY OWN GRAVE sind einer der eher fleißigen Bands, die jedes Jahr brav ne Scheibe rausbringen. "Progression Through Deterioration" ist Release Nummer vier der Schweden und aufgrund von Geldmangel nur ne MCD geworden. Das ist bei der Klasse der Songs echt mal schade, die rocken nämlich von vorne bis hinten, von oben nach unten, von links nach rechts…. ihr wisst schon hehe. MY OWN GRAVE scheinen sich um Schubladendenken nicht groß zu kümmern und machen einfach straighten aggressiven Metal, der mit thrashigem Riffing und einem räudigen-growlenden Sänger irgendwo zwischen Death und Thrash anzusiedeln ist. Macht aber auf jeden Fall Spaß, die Scheibe zu hören, vor allem "Alcoholocaust" ist mal ein richtig schneller, aggressiver Song geworden, bei dem man auch den ganzen Spaß der Band mitbekommt. Ist ja auch zwangsläufig, wenn man sich fünf (!) Gastschreier ins Studio holt und sie einfach mal mitgröhlen lässt. Sehr cool. Die vier anderen Songs können aber auch voll überzeugen und sind einfach Metal pur. Energie, Groove, Geballer, eingängige Songs voller Klischeetexte, sägende Gitarren, ’n schneller Drummer und ein räudiger Sänger, verpackt in eine druckvolle Produktion. Schön. Ich hoffe mal, dass MY OWN GRAVE als Nächstes eine Full-Length aufnehmen und "Caught In A Mosh" covern, das würde wie Arsch auf Eimer zu denen passen. Daumen hoch!

Progression Through Deterioration


Cover - Progression Through Deterioration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:13 ()
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Shadows Of Fear

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Vor zwei Jahren kamen BRANDED SKIN mit ihrem Debüt um die Ecke, dass einen guten Eindruck bei mir hinterließ und mit fettem Death Metal zu überzeugen wusste. Irgendwie wurde es aber ruhig um die Band, jedenfalls habe ich von ihnen nicht mehr viel gehört. Als ich vor kurzem "Shadows Of Fear" bekam, war ich da natürlich positiv überrascht. BRANDED SKIN ballern sich auf dem Rundling genauso durch die Songs, wie ich sie in Erinnerung hatte: groovender Mid Tempo-Death, der an Bolt Thrower, Obituary und Six Feet Under erinnert. Das sind wahrlich keine schlechten Referenzen und BRANDED SKIN machen ihre Sache gut genug, um sich diesen Vergleichen stellen zu können. Gerade Shouter Alex röhrt und growlt wie einer der "großen" Vorbilder/ Vergleiche. Das ist ziemlich genau die Stimme, die man als echter Death Metal-Shouter haben muss, sehr geil! Über einen guten Sound darf sich Drummer Daniel freuen, vor allem die Double Base kommt gut zur Geltung und lässt den Mann ordentlich Druck aufbauen, was er mit abwechslungsreichem Spiel auch tut. Die Dreier-Saitenfront macht ihren Job ebenfalls mehr als ordentlich und erinnert (natürlich) oft an amerikanische Einflüsse - gibt schlimmere Vergleiche, denke ich hehe. Die neune Songs grooven wie gesagt ganz ordentlich, besonders "Lost" und "Shadows Of Fear" fand ich sehr cool, bei denen geht’s live sicher ab. Insgesamt eine gute Death Metal-Scheibe, die fett produziert aus den Boxen kommt und Anhänger amerikanischer Klänge sicher überzeugen kann.

Shadows Of Fear


Cover - Shadows Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:46 ()
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Saitenwechsel

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Die ÖTTE BAND, so habe ich mir sagen lassen, haben sich lange Zeit mit Partymucke in den Rockzelten der Republik einen Namen gemacht und der Saitenwechsel soll nun der Weggang von Bierseligkeit hin zu kerniger Rockmusik sein. Deutschrock, wenn man so will, aber leider muss ich der ÖTTE BAND bei aller bluesrockigen Spielfreude und Spielfertigkeit eine gewisse Belanglosigkeit unterstellen. Jeder Song lebt von 1-2 Ideen, die nicht unbedingt zünden, wenn man die neue deutschsprachige Rocksensation sucht. Dabei dürfte die ÖTTE BAND sicher eine treue Fanschar haben und auch auf jedem Bikertreff für ordentlich Stimmung sorgen. Auch als Kneipenhintergrundmusik ist "Saitenwechsel" durchaus zu gebrauchen, geht nett ins Ohr, bleibt dort nicht störend hängen, ist zumeist im rockigen Spektrum von AC/DC zuhause und hat durchaus Potential, den einen oder anderen Song richtig mitgegrölt zu bekommen, selbst vor fremden Publikum, aber tiefere Inhalte werden hier nicht vermittelt, sollen ja wohl auch nicht. Selbst Balladen wie "Manchmal" oder das ernsthafte, aber doch irgendwie bemühte "Kriegsgedanken" bleiben nur an der Oberfläche, erinnern ein klein wenig an die ÄRZTE, ohne deren Augenzwinkern. Hoffen wir, dass es nicht "Für Immer & Ewig" (so der Opener) so bleibt, sondern die ÖTTE BAND noch mal ein Scheit drauflegen kann und dann ihren fetzigen Rock auch noch etwas Tiefe oder mehr Sinn verleihen kann, dann geb ich ihnen auch noch mal eine Chance, ansonsten muss es eben weiter Party-Mucke sein für die Jungs, denn live machen die sicher eine Mordsstimmung.

Saitenwechsel


Cover - Saitenwechsel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:23 ()
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Last Step Before The Fall

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Von WORLD DOWNFALL hab ich durch ein paar Bekannte gehört, die beim NRW Deathfest letztes Jahr waren und ganz begeistert von dem Death/Grind des Haufens waren. Jetzt hab ich "Last Step Before The Fall" und kann mich dieser Begeisterung nur anschließen! WORLD DOWNFALL sind ein unglaublich brutale Death/Grind-Combo, die sich nicht ausschließlich aufs knüppeln verlegt hat, sonder auch mit melodischen und leicht vom Thrash inspirierten Passagen aufwarten kann. Trotzdem gibt’s permanent einen auf die Fresse und Erinnerungen an verblichene Helden wie Brutal Truth oder Terrorizer (woher WORLD DOWNFALL wohl ihren Namen haben, was?) werden wach. Und Napalm Death. Streckenweise klingen WORLD DOWNFALL so sehr nach Napalm Death, dass man nur noch auf Barney wartet, wie er aus der Anlage geklettert kommt. Der Rheinländer Jung’ konzentriert sich dabei aber auf die Frühwerke der Engländer, fügt ein wenig Crust hinzu, ganz bisschen Thrash und schon ist die Mischung fertig und macht Spaß. Jeder Song ist ein echter Knaller und kann eine ganz eigene Identität aufbauen, da wird mal thrashig gerifft, mal gnadenlos geballert und mal einfach nur gegrindet was das Zeug hält ("What Lies Beneath The Dream"). Schreier Lohm weiß durch eine variabel eingesetzte und eigenständige Stimme zu überzeugen, während Gitarrero Kevin so manches rockig-aggressiv-eingängiges Riff in petto hat und die Songs zu kleinen Ohrwürmern macht. Einfach eine geile aggressive Metalscheibe, die neben aller Brutalität eingängig ist ("Placed On A Siding"). So muss brutale Mucke klingen! Da stört’s mich auch nicht, dass "Reality Is W.Y.L" sehr von Lock Up "inspiriert" wurde hehe. Am Ende gibt’s noch als Hidden Track ein Medley bekannter Stücke, richtig cool. WORLD DOWNFALL scheißen dazu noch auf jeglichen Kommerz und haben folgenden netten Spruch auf die CD gepappt: "Feel free and encouraged to copy this recording for everyone who asks for it. Spread the virus. NO copyright. - WORLD DOWNFALL, September 2003" das ist unkommerziell, wie’s im Buche steht - auch wenn man WORLD DOWNFALL durch den Kauf der Pladde unterstützen sollte, damit wir noch lange in den Genus so hochklassiger aggressiver Mucke kommen! Support The Underground!

Last Step Before The Fall


Cover - Last Step Before The Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:21 ()
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Perdition

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HERESY sind eine weitere schwedische Undergroundband, die auf ihrem dritten Demo "Perdition" thrashigen Death Metal zum Besten geben. Aufgenommen im bandeigenen Studio (nur die Drums wurden in einem externen Studio eingespielt) kann "Perdition" auf jeden Fall mit einem guten Sound überzeugen, der aber ruhig ein wenig basslastiger sein könnte. So geht der Viersaiter ein wenig unter, während natürlich die Gitarrenarbeit gut zum Vorschein kommt. Die hat dann auch einige coole Ideen zu bieten, manchmal Morbid Angel/ Nile-mäßig ("Consumed"), dann mal wieder melodisch-thrashig, langweilig wird’s da nie. Sänger Eric hat ein raues Organ, dass mich oft an die Dame von Arch Enemy erinnert. Das ist jetzt eigentlich kein Kompliment (ich finde Angela’s Gekrächze echt fürchterlich), bei Eric und HERESY passt das aber wie Arsch auf Eimer. Insgesamt ein gutes Demo, das die Erfahrung und das Potential der Schweden deutlich macht und Lust auf mehr macht.

Perdition


Cover - Perdition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:12 ()
Label:
Vertrieb:
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Phoenix

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Klingt fast nach einer kompromisslosen Mischung was sich selbst Ragga Infected Metal nennt. So ein Motto ist im Sinne der Abwechslung sicher löblich, die Umsetzung aber dann leider alles andere als kompromisslos ausgefallen. Und somit verpufft ein Großteil des guten Willens bevor er zünden kann. Moderner Metal, der zwar über weite Strecken recht ordentlich groovt, dem aber das Prädikat Ragga Infected erst mal nicht aufs Auge passt und der sich auch nicht weiter von der Masse abheben kann. Aber dafür ist auch einer der zwei Männer an den Vocals zuständig. Und wenn er denn mal singen darf, dann wird ANODYNE 29 durchaus originell. Leichte Selbstironie, die bei der Mischung von gutlaunigem Ragga und hartem Metal zwar fast zwangsläufig aufkommt, die aber niemals in plumper Blödelei endet. Leider teilt sich der Mann sein Mikro aber mit einem zweiten Sänger. Und dieser reißt fast gar nichts und hilft jedem guten Songansatz den Garaus zu machen und ihn dem Status des Besonderen zu berauben. Mehr Emotionen die Herren und mit mehr Mumm an eine kompromisslose Umsetzung der Idee! Auf einer zweiten CD befinden sich drei selber produzierte Videos der Band.

Phoenix


Cover - Phoenix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 30:38 ()
Label:
Vertrieb:

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