Review:

Morte

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SILVERDOLLAR kommen aus dem Land, wo auf jeden Einwohner gefühlte zehn Metalbands kommen: Aus Schweden.
Bereits seit Mitte der 90er aktiv, veröffentlichten sie nach einem Coveralbum 2002 erst 2007 ihr richtiges Debut, und mit „Morte“ folgt nun das Zweitwerk, welches SILVERDOLLAR als reife, professionelle Band präsentiert. Auf „Morte“ gibt es zwölf knallig produzierte melodische Power Metal Geschosse zu hören, welche ihren größten Pluspunkt in Sänger Esa Englund haben. Mit seiner leicht angerauten, kraftvollen Stimme gibt er SILVERDOLLAR die nötige Eigenständigkeit um sich von ähnlich gelagerten Combos abzuheben. Aber auch musikalisch lässt man wenig anbrennen und agiert geschickt zwischen leicht doomigen Stampfern wie dem Opener „Co2“, rabiaten Speed Fetzern („Raging Eyes“) und etwas an die POODLES erinnernden Melodic Perlen („(Still (A) Rocker“). Darüber hinaus hat Gitarrist Ola Berg ein feines Händchen für Soli. Von gefühlvoll bis zum Shred-Overkill ist alles dabei was der jeweilige Song verlangt.
SILVERDOLLAR bieten klassische Power Metal Kost und sollten Fans von BURNING POINT, CRYONIC TEMPLE und natürlich almighty HAMMERFALL genug bieten um mit einem breiten Grinsen vor der heimischen Anlage zu sitzen.

Morte


Cover - Morte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:21 ()
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See You In Hell

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Was soll man dazu sagen? „Klischee is' schee“ triffts wohl ganz gut. Die Saarländer MESSENGER kredenzen uns fünf Jahre nach ihrem Debut „Under The Sign“ mit „See You In Hell“ ihr Zweitwerk.
Selbiges schippert im Fahrwasser von Kollegen wie MAJESTY, WIZARD, MANOWAR oder auch den Urgesteinen NOT FRAGILE. Große Refrains, Testosteron-geschwängerte Chöre und epischer Männergesang treffen auf spitze Screams, 80er Jahre Riffing und viel oldschool Feeling. Ich ertappe mich dabei, wie ich beim Hören von „See You In Hell“ den inneren Drang verspüre meiner Freundin die Leggins zu klauen, mir ein Nietenarmband umzuschnallen, mein ältestes MANOWAR Shirt um den Leib zu legen um dann die Warrior-Faust nach oben zu recken und ein lautes „Death To False Metal“ meinem halb senilen Nachbarn ins Gesicht zu brüllen.
Das Titelstück „See You In Hell“ (kein GRIM REAPER-Cover) ist eine veritable Hymne, „The Prophecy“ (kein IRON MAIDEN-Cover) erinnert an alte STORMWITCH, „Lindisfarne (kein STORMWARRIOR-Cover) beschwört vor dem inneren Auge Heerscharen von Kriegern herauf, welche sich mit einem Kampfschrei auf ihre Feinde stürzen, „Land Of The Brave (kein SWORD-Cover) ist ein Up-Tempo Knaller mit einem Chorus im Cinemascope-Format und „Valkyries“ (kein BLIND GUARDIAN-Cover) ist der orchestralste und epischste Song. Einzig „Dr. Stein“ (ja, diesmal ist es ein HELLOWEEN-Cover) fällt in seiner zahnlosen und schwachbrüstigen MESSENGER Interpretation ab. Alles in allem ein gutes, wenn auch nicht essentielles Werk.

See You In Hell


Cover - See You In Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:18 ()
Label:
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Living On Trash

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STAGEWAR sind seit acht Jahren aktiv und haben mit „Living On Trash“ nach diversen Demos nun ihr Debut eingetrümmert. STAGEWAR spielen räudigen Heavy Metal mit leichter Thrashkante. Mitunter erinnern sie an die verblichenen CAPRICORN, aber auch eine leichte MEGADETH Schlagseite kann man vernehmen. Das soll nicht bedeuten, dass STAGEWAR kein eigenes Gesicht hätten; ganz im Gegenteil. Einen solchen Mix aus Oldschool Power Metal, Thrash und etwas Rock 'n Roll bieten nicht viele Bands. Gitarrist und Sänger Dezius besitzt ein angenehmes und schön angerauhtes Organ mit der richtigen Mischung aus Aggressivität und melodiöser Eingängigkeit.
Kurze akustische Intermezzi lockern „Living On Trash“ immer wieder auf. Hört mal in das melodische „The Scent Of Weakness“ oder den Thrasher „Shell Shock“ rein, dann bekommt ihr einen Eindruck zwischen welchen Polen sich STAGEWAR bewegen. Ein starker Einstand einer jungen Band, die unterstützt gehört.

Living On Trash


Cover - Living On Trash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:35 ()
Label:
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Aqualung - 40th Anniversary Edition

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Zum 40. Jubiläum gibt es den JETHRO TULL Klassiker „Aqualung“ als fetten Doppelpack; soundmäßig von PORCUPINE TREE Master Steven Wilson auf heutigen Stereo-Standard gemixt, einer zweiten CD mit 14 Nummern (Remixe, frühere Songversionen, zum Teil bisher unveröffentlichtes und B-Seiten), sowie einem dicken Booklet mit ausführlichen Linernotes, Bildern und Infos. Ob „Aqualung“ das beste Album der Band ist, darüber kann man durchaus streiten; dazu waren Ian Anderson und Martin Barre zu Innovativ und haben in den 70er noch weitere Meilensteine zwischen Rock, Folk und Prog geliefert. Aber „Aqualung“ ist mit Sicherheit das bekannteste Werk und hat mit dem treibenden Überhit „Locomotive Breath“ (mit dem geilsten Pianointro der Rockgeschichte) eine der Rockhymnen schlechthin an Bord. Aber auch der das Album eröffnende Titeltrack „Aqualung“ (mit seinem unvergleichlichen Flötenparts) und das rockige „Cross-Eyed Mary“ gelten als Klassiker. Hier haben JETHRO TULL eine nahezu perfekte Symbiose zwischen E-Gitarre und Andersons Flöte gefunden, obwohl die Kompositionen trotz aller progressiven Ideen (noch) nicht alle Stärken bündeln. Die Folk-Tracks der damaligen A-Seite geben ein mehr als stimmiges Bild, „Mother Goose“ sei da mal als wunderbare Ballade anempfohlen. Mit „My God“ hat man einen Song zu Beginn der damaligen B-Seite gesetzt, welcher mit unmelodischen Parts, harten Gitarre-Riffs und genialen Flötensolo eine Blaupause des anspruchsvollen 70er Prog entspricht. Ergo: Tolle Sache das und ein Muss für Interessierte in Sachen Classic Rock.




Disc 1

1. Aqualung

2. Cross-Eyed Mary

3. Cheap Day Return

4. Mother Goose

5. Wond'ring Aloud

6. Up To Me

7. My God

8. Hymn

9. Slipstream

10. Locomotive Breath

11. Wind-Up



Disc 2

1. Lick Your Fingers Clean (New Mix)

2. Just Trying To Be (New Mix)

3. My God (Early Version)

4. Wond'ring Aloud (13th December 1970)

5. Wind-Up (Early Version - New Mix)

6. Slipstream (Take 2)

7. Up The 'Pool (Early Version)

8. Wond'ring Aloud, Again (Full Morgan Version)

9. Life Is A Long Song (New Mix)

10. Up The 'Pool (New Mix)

11. Dr Bogenbroom (2011 - Remaster)

12. From Later (2011 - Remaster)

13. Nursie (2011 - Remaster)

14. US Radio Spot

Aqualung - 40th Anniversary Edition


Cover - Aqualung - 40th Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 88:6 ()
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The Drug In Me Is You

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Schräge Scheibe. Ich bin mir gar nicht mal sicher was für dieses Urteil mehr Gewicht hatte - die Musik oder die Musiker? Der Sänger der Truppe Ronny Radke hatte die zweifelhafte Ehre eines Gefängnisaufenthaltes, ausgelöst durch Beihilfe zum Mord an Michael Cook. Die genaue Geschichte könnt ihr selber nachlesen – immerhin geht es um die Musik die FALLING IN REVERSE als quasi-Neuanfang nach diesem wohl ungemütlichen Einschnitt produziert haben. Der Vorgänger dieses Projektes war übrigens ESCAPE THE FATE, aber das werden jene die den Namen des Sängers gelesen haben vermutlich bereits erraten haben.

„The Drug In Me Is You“ ist eine Mischung aus Post Hardcore/ Punk-Geballer, Metalcore inklusive Breakdowns, recht poppigen Passagen die an Bands erinnern an die ich nicht erinnert werden will (MY CHEMICAL ROMANCE und co.) und diversen stilistischen Seitenhieben, alles in Allem aber immer hart an der Grenze zum belanglosen Wiederholungstaten. So ist Titeltrack „The Drug In Me Is You“ ein gruseliges Pop-Stückchen, wird aber danach wieder von „I’m Not A Vampire“ mit mehr musikalischem Nachdruck, Donnerhall-Solo und vor allem ohne die übertriebene in-Szene-Setzung des Frontmannes interessant abgelöst. Die darauf folgende Nummer kommt dann wieder wie der gerupfte Phönix aus der Asche und macht meinen zwischenzeitlich so angenehmen Eindruck zu Nichte… ein Schema was wiederholte Anwendung findet.

Es hat aber einen Grund warum ich nicht in einem Satz feststellen will das das was FALLING IN REVERSE hier eingespielt haben Käse ist, das täte ihnen nämlich auch irgendwie unrecht. Vielmehr ist es so, dass die Wechsel zwischen „Wuarghs!“, „Kann man sich anhören“ und „Bockt!“; oder auch die Wechsel zwischen einem Eindruck der an einen gestrandeten Hair Metaller erinnert und einem der wiederum auf Kreativität schließen ließe, etwas arg fließend sind. Kurzfazit: Durchwachsen. Für meinen Geschmack leider zu arg durchwachsen. Die Frisur-Witze erspare ich euch übrigens auch mal.

The Drug In Me Is You


Cover - The Drug In Me Is You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:45 ()
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Live Over Europe

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Einfach nur cool, was BLACK COUNTRY COMMUNION da auf ihrer ersten DVD „Live Over Europe“ bieten. Cooler Hard Rock mit Blues und LED ZEPPELIN Schlagseite, coole Musiker der Extraklasse und verdammt coole Songs. Waren die ersten beiden Scheiben der US-Supergroup schon eine Offenbarung für Genre-Freunde, ist der Live-Zuschlag das i-Tüpfelchen. Sänger und Bassist Glen Hughes (u.a. DEEP PURPLE; BLACK SABBATH, PHENOMENA) in stimmlicher Höchstform (da lässt mehr wie einmal der gute Robert P. grüßen) und sehr agil am Bass, Joe Bonamassa scheint vor lauter Coolness kaum noch gehen zu können – und zelebriert dabei die rockende Gitarrenkunst auf höchstem Niveau (und er kann ja auch singen - „The Battle For Hadrian's Wall“). Schlagzeuger Jason Bonham (LED ZEPPELIN-Spross, FOREIGNER) kommt mit solch treibenden Druck und Taktgefühl daher, das sein werter Vater mehr als nur gerührt sein dürfte und Keyboarder Derek Sherinian (ex-DREAM THEATER, ALICE COOPER) agiert songdienlich zurückhaltend; so, als hätte er endlich seinen Platz gefunden. Aufgenommen wurde das Ganze im Sommer 2011 mit 14 HD Kameras in Hamburg, München und Berlin. Die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Locations sind dabei geschickt platziert, die (wenigen) eingeworfenen Interviewfetzen stören den Livemitschnitt nicht. Neben den Songs der BLACK COUNTRY COMMUNION selbst (alleine „One Last Soul“ ist den Erwerb der DVD Wert, Rest der Tracks siehe unten) gab es noch den BONAMASSA Übersong „The Ballad Of John Henry“ und den furiosen DEEP PRUPLE Klassiker „Burn“.

Die Bonus-DVD ist interessant, aber sicher nicht essentiell. Knapp 25 Minuten „Making of“ und zwei Bildergalerien – natürlich immer wieder unterlegt mit den BLACK COUNTRY COMMUNION Songs. Das „Making of“ zur Tour enthält dabei reichlich Interviews mit den Hauptprotaginsten der Band und gewährt manch überraschenden Einblick. Soundmäßig klasse (von Dolby bis DTS 5.1) und Bildmäßig (HD 16:9, cineastische Bildführung und Effekte, Zeitlupen, Slow-Motion) herausragend und wohltuend entspannt bietet die DVD eine tolles visuelles Musikerlebnis. Produzent und Bandintimus Kevin Shirley hat hier ganz tolle Arbeit geleistet. Dazu kommt noch ein gut gemachtes, 26-seitiges Booklet. Lassen wir DVD Nummer 2 doch mal außen vor – die 100 Minuten BLACK COUNTRY COMMUNION „Live Over Europe“ sind eine deutliche Kaufempfehlung.



Tracks:


01 Revolution of the Machine (Intro)

02 Black Country

03 One Last Soul

04 Crossfire

05 Save Me

06 The Battle For Hadrian's Wall

07 Beggarman

08 Faithless

09 Song Of Yesterday

10 I Can See Your Spirit

11 Cold

12 The Ballad Of John Henry

13 The Outsider

14 The Great Divide

15 Sista Jane

16 Man In The Middle

17 Burn

18 Smokestack Woman (Credits)

Live Over Europe


Cover - Live Over Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 103:0 ()
Label:
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Nonstop

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Über SICK OF IT ALL müssen nicht mehr viele Worte verloren werden, die New Yorker sind seit einem Vierteljahrhundert eine feste Größe in der HC-Szene und haben sich mit Ehrlichkeit und Charisma eine treue Fanschar erarbeitet. „Nonstop“ ist das Geschenk der Band zum Jubiläum, wobei nicht klar ist, wen sie eher beschenken wollen, sich selbst oder die Fans. Immerhin finden sich auf dem Album 20 Songs, die von SICK OF IT ALL nochmal neu eingespielt wurden, wofür sie auf den Dienste von Tue Madsen (BORN FROM PAIN, HEAVEN SHALL BURN) zurückgriffen. Wenig überraschend daher, dass „Nonstop“ mit einem guten, druckvollen Sound überzeugen kann, der gerade den älteren Sachen zu Gute kommt; „Nonstop“ wird so zu einer gelungenen Überarbeitung und Aufpolierung der SICK OF IT ALL-Klassiker. Natürlich wird jeder Fan ein bis fünf Songs aufzählen, die auf „Nonstop“ fehlen, aber das liegt in der Natur solcher Zusammenstellungen. Fakt ist, dass die 20 auf der Scheibe zu findenden Songs einen guten Querschnitt durch die Discographie der New Yorker bieten und dank des guten Sounds knackig aus den Boxen kommen. SICK OF IT ALL machen sich zum Jubiläum ein schönes, passenden Geschenk. Auf die nächsten 25 Jahre, Jungs!





1. Clobberin' Time

2. Injustice System!

3. Sanctuary

4. Scratch The Surface

5. Us Vs. Them

6. The Deal

7. Just Look Around

8. Ratpack

9. World Full Of Hate

10. Pushed Too Far

11. Gi Joe Headstomp

12. Never Measure Up

13. Chip Away

14. Busted

15. Locomotive

16. My Life

17. Friends Like You

18. Relentless

19. No Labels

20. Built To Last


Nonstop


Cover - Nonstop Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 35:49 ()
Label:
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Conjure And Command

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Ursprünglich als Ein-Mann-Projekt mit dem Ziel gegründet, alten (Thrash)-Helden der 80er (VENOM, BATHORY, POSSESSED, etc.) zu huldigen, ist aus TOXIC HOLOCAUST in den letzten zwölf Jahren eine anhörliche Band mit zumindest ein paar Session- und Live-Musikern geworden. Bandkopf und Multiinstrumentalist Joel Grind (ob das der echte Nachname dieses Herren ist?!) ist aber bis heute keinen Deut von seiner Linie abgewichen und verfolgt weiterhin beharrlich das Ziel, seinen Vorbildern stilistisch nachzueifern, was ihn auch nicht davon abhält, sein meistens flottes Old-School-Brett (mitunter wird auch Midtempo-lastig gerockt, wie etwa in „Red Winter“ oder „I Am Disease“ zu hören) mit ordentlich Punk zu würzen, was mein Kollege Lars H. bereits im Review zum Vorgängeralbum „An Overdose Of Death“ trefflich erkannte. Und MUNICIPAL WASTE sind eine stilistisch gute Referenz, auch wenn ich die amerikanischen Landsmänner von TOXIC HOLOCAUST etwas überbewertet finde. Und auch wenn „Conjure And Command“ kein Oberhammer geworden ist, machen Thrasher der Alten Schule mit Songs wie „Bitch“, „Nowhere To Run“ oder dem räudigen „Revelations“ nicht viel falsch und können das Album in das Regal mit den Scheiben stellen, die zwar nicht groß aus der Masse heraus stechen, aber eher begeistern als enttäuschen!

Conjure And Command


Cover - Conjure And Command Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:47 ()
Label:
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Review:

On The Spur Of The Moment

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Mit BRAINSTORM meldet sich eine mittlerweile altgediente Riege zurück, welche uns seit fast 15 Jahren mit meist hochqualitativem Power Metal Stoff versorgt. BRAINSTORM haben es geschafft ihren traditionellen Power Metal amerikanischer Prägung immer wieder um Nuancen zu verändern und weiterzuentwickeln und so am Puls der Zeit zu bleiben. Mitunter war das Ergebnis sensationell („Metus Mortis“ oder „Liquid Monster“), teilweise aber auch nicht so prickelnd (die letzte Scheibe „Memorial Roots“). Wo also positioniert sich das neue Werk „On The Spur Of The Moment“? Die Antwort: irgendwo dazwischen. Kein Klassiker, aber wieder ein Sprung in die richtige Richtung. Qualitativ auf Augenhöhe mit dem 2008 Werk „Downburst“. BRAINSTORM 2011 sind sperriger als früher und präsentieren uns Melodien, welche nicht sofort im Ohr hängen bleiben. Ist diese Hürde durch mehrmaliges Hören aber genommen, kriechen doch noch einige Ohrwürmer wie der Groover „Dark Life“ in das Hirn des geneigten Hörers. Auch das mit spacigen Keyboardsounds angereicherte „In These Walls“ weiß zu überzeugen und würde eine gute Single abgeben. Für Freunde der „alten“ BRAINSTORM gibt es natürlich auch genügend Stoff, wie z.B. die knallharten Speedfetzer „ Where Your Action Leads You To Survive“ und „A Life On Hold“.
Frontmann Andy B. Franck hat nachwievor eine der besten und charismatischsten Stimmen im Metal-Zirkus und ist der ultimative Trumpf BRAINSTORMs.
Da auch die Produktion im Gegensatz zum Vorgänger „Memorial Roots“ wieder ordentlich Dampf macht, ist mit den Schwaben wieder vermehrt zu rechnen. Und auch hier zeigt sich eben: „D'Schwoba kennet älles außer Hochdeitsch“.

On The Spur Of The Moment


Cover - On The Spur Of The Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:56 ()
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Review:

The Ghost You Gave To Me

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3 kommen aus Woodstock, NY und durften schon für so unterschiedliche Bands wie die SCORPIONS, OPETH oder DREAM THEATER den Opener mimen. Über die musikalische Ausrichtung von 3 sagt dies hingegen gar nichts aus, denn 3 kochen ihr ganz eigenes Süppchen. „The Ghost You Gave To Me“ ist bereits das siebte Album der Jungs aus dem musikalisch so traditionsreichen Kaff an der Westküste der USA. Die Kompositionen 3's sind nicht besonders hart oder gar aggressiv, aber sie eignen sich hervorragend um sich treiben zu lassen und in den elegischen Soundlandschaften abzutauchen. Dass sie mit COHEED & CAMBRIA befreundet sind passt dann auch wieder irgendwie. 3 müssten der gleichen Zielgruppe gefallen, auch wenn sie mit weit weniger exzentrischen Vocals ausgestattet sind. Die Gitarrenfraktion gefällt mit gefühlvollen Leads und originellem Wechselspiel zwischen akustischen und verzerrten Parts und die Rhythmusabteilung treibt auch die getrageneren Stücke gnadenlos nach vorne und besticht durch Einfallsreichtum.

3 agieren höchst abwechslungsreich und fügen dem modernen Progressiven Rock einige interessante Aspekte hinzu. Ein Song wie „One With The Sun“ klingt gar etwas nach den Altmeistern PINK FLOYD. Trotz aller Komplexität bleibt „The Ghost You Gave To Me“ aber stets nachvollziehbar und gut hörbar. Weitere Songs gesondert hervorzuheben verbietet sich, da „The Ghost You Gave To Me“ als Gesamtkunstwerk funktioniert.

The Ghost You Gave To Me


Cover - The Ghost You Gave To Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:27 ()
Label:
Vertrieb:

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