Wau, daß die portugiesische Formation von Tarantula schon 20 Jahren aktiv sind hätte ich nicht gedacht. Bereits 6 Jahre später hatte die Melodic Metal Truppe um die Gründer Brüder Paulo (guitars) und Luis (drums) Barros ihren ersten Plattendeal unter dach und Fach. Das Album wurde zunächst nur in Portugal veröffentlich und war innerhalb weniger Wochen vergriffen. Mit dem nun mittlerweile schon sechsten Album „Dream Maker“ wollen Tarantula wiedermal unter Beweis stellen, welches Potential in der Band steckt, und das obwohl leider der Bekanntheitsgrad nicht so hoch ist. Mit Produzent Tommy Newton ( Helloween, Victory, Crystal Ball u.a.) haben Tarantula auf jeden Fall jemanden gefunden, der die Ideen wunderbar umsetzen konnte. Beweise hierfür gibt es genug. Der Opener „Dream Maker“ weiss durch sein powervolles Gitarrenspiel und durch den vielen melodischen Passagen vor allem während des Refrains zu überzeugen. Die trifft natürlich für das gesamte Album zu und durch diese sauber gespielten Gitarren mit einigen Soli Einlagen und die cleanen Vocallines von Jorge Marques wird der Sound der Band zu einem Freudenerlebnis eines jeden Melodic MetaL Sympathisanten. Abschließen tut das Album mit dem knapp drei minütigem Instrumentalstück „To feel the light“ Werft mal ein Ohr rein. Es lohnt sich !!
Nein, Morgana haben nichts mit Lefay oder Morgana Lefay zu tun. Im Gegenteil. Morgana stammen aus Italien und machen zwar ebenfalls Heavy Metal, jedoch anderen wie z.B., Lefay. Grob umschreiben kann man Margana`s Stil als Melodischen Speed Power Metal mit vielen packenden Gitarrensoli und mitreissenden Refrains in fast jedem der 10 Songs des Debütalbums der sechs Italiener, besonders jedoch beim Opener „The downfall of rain“. Die Gitarren von Christian Borgoglio und Alberto Ronchin klingen hart und agressiv was sich stellenweise sehr von uns bereits bekannten italienischen Metal Bands wie Labyrinth unterscheidet. Untermauert wird der äußerst gute Sound von den vielen Keyboardeinflüssen. Morgana haben neben powervollen Speedmetal Songs wie „Beyond the truth“ oder „The Syndrome“ jedoch noch einiges mehr drauf was sie mit ihrem Titeltrack „Angel“ unter Beweis stellen, nämlich eine sehr gefühlvolle Ballade deren Hauptakteure die kristallklare Stimme von Marco Mesemi und das Keyboard von Gianluca Bottazzi sind. Mit einem wundervollen Text und den später einsetzenden Gitarren verleiht der Sound dem ganzen Stück noch eine gewisse Gänsehautatmosphäre. Ein gelungenes Debütalbum welches nicht nur durch die Musik sondern auch durch das geniale Coverartwork bei den Fans von Stratovarius, der alten Helloween oder Gamma Ray auf jeden Fall auf Akzeptanz stoßen wird. Ich finde es zumindest mehr als gelungen.....
Ohje, die Band muss sicherlich die Hälfte ihrer Energie dafür aufwenden, um sich gegen Neider zur Wehr zu setzen, denn obwohl Vergleiche mit MEGAHERZ und Konsorten sicherlich nicht völlig von der Hand zu weisen sind, so schaffen es DEFORM doch ihren eigenen Stil zu bewahren und werden einen Einfluss selbiger nicht leugnen können, über den Vorwurf ein Plagiat zu sein aber lächeln können. Mit der anderen Hälfte ihrer Kraft hat sie wohl nach einem Schlagzeuger gesucht, mit dessen Wahl sie sich wochenlang Zeit gelassen haben und jetzt auch einen gefunden haben, der sich gut in das Gesamtbild DEFORM einfügt. Und wieso hat die Band jetzt noch genug Energie um Melodien zu schreiben, die im Ohr bleiben, um Texte zu schreiben, die nicht nur durch allzu belanglose Plattitüden auffallen, woher die Energie das Ganze mit druckvollen Gitarren zu ummalen und mit fetten Drums zur Tanzbarkeit zu führen? Entweder kann ich rechnen und habe mich in Deform getäuscht oder die Band ist eine Ausnahme und 1+1=3. Ich tendiere eher zu zweitem, denn obwohl ich Anfangs zugegebenerweise etwas brauchte um mich mit „Spiegelbild“ anzufreunden, so haben mich mittlerweile ihre elektronisch angehauchten, NDH inspirierten und von düsteren Seelen erdachten Songs begeistert! Eine Mini Cd die auch dank ihrer guten Produktion glänzt!
Die Engländer von Candlelight haben ihre mittlerweile vierte Compilation veröffentlicht! Viele Worte werde ich nicht drüber verlieren, ein Überblick über die wichtigsten Bands des Labels eben, der allerdings ziemlich abwechslungsreich ausgefallen ist, von Black bis Avantgarde ist alles vertreten, obs gut ist oder nicht? Es sind nur Songs der aktuellen Alben drauf, nichts Neues oder Unveröffentlichtes, wer aber die Bands noch nicht kennt, greifen sie zu! Und nun noch kurz namentlich zu den Beteiligten: ZYKLON - "Storm Detonation", ETREME NOISE TERROR - "Being And Nothing" und "When God Burns", FAILED HUMANITY "The Sound Of Razor Through Flesh" und "Your Blood Is My Blood", CHRISTIAN DEATH "In Your Eyes" und "Zodiac", PECCATUM "Murder" und "A Game Divine", DAEONIA "In Cimmirian Dreams" und "Angel For A Better Day" und KILLING MACHINE "Killing Machine" und In The Dark".
Bei der Band Onward haben wir es mit einem neuen,amerikanischen Stern am Bombast-Heavy-Metal Himmel zu tun.Die vier Jungs haben da wirklich ein geniales Album abgeliefert das sich stark am Europäischen,melodischen Bombast Metal orientiert,man kann aber auch gute Mitt-80erUS-Power Riffs raushören und somit geht es auch vom 1. bis zum 8. Track gut ab und man kann seine Nackenmuskulatur mal wieder trainieren.Die Gitarren sind sauber gespielt und der Gesang ist klar und deutlich zu verstehen,Bass und Drums geben den Rest dazu.Man merkt deutlich das die Chemie bei Michael Grant (voc),Toby Knapp (g),Randy La France (b) und Jon Pereau (d) absolut passt,somit bin ich mir auch ziemlich sicher das dieses Album jeden Power-Metaller sofort begeistern wird ,bei mir wars jeden Falls so und das die Jungs noch nicht genug haben beweisen sie, indem das Nachfolge Album zu Evermoving schon für die zweite Hälfte 2001 geplant ist, Titel des Albums wird „Reawaken“ sein. Deshalb sind wir alle gespannt ob sie ihr Debutalbum toppen können. So will ich enden mit dem Satz: Onward it shall be...
Was haben wir lange auf diesen Moment gewartet. Über drei Jahre ließen sich meine Götter aus Florida Zeit, bis endlich der Nachfolger vom letzten Langeisen "The Wake of Magellan" veröffentlicht wird. Nun also endlich liegt uns die Vorabsingle "Commissar" zum neuen Album "Poets and Madmen" vor. Wie die Fans sicherlich schon mitbekommen haben, sind Savatage nur noch zu viert, nachdem Sänger Zak und Gitarrenkönig Al Pitrelli die Band verlassen haben. Folglich wurde das gesamte Werk auch von Urgestein Jon Oliva eingesungen. Die Single umfaßt drei neue Tracks wovon zwei auch auf dem Album welches am 05.03.01 erscheint, wieder zu finden sein werden. "Commissar" beginnt eigentlich recht interessant und vielversprechend mit dem typischen Savatage Riffing und mit Chören die stark an "The Wake of Magellan" erinnern. Noch beim ersten Durchlauf des gesamten Songs war ich dann jedoch recht enttäuscht, was mir der CD Player da vorspielte doch je öfters man den Song laufen läßt, desto mehr fallen einem die verschiedenen Spielereien und die Soli auf, die diesen eigenen unkopierbaren Savatage Stil eigentlich ausmachen auf. Gleiches Spiel auch beim zweiten Neuling "Drive" welcher jedoch schon äußerst schwach beginnt. Auch wenn sich der Song zum Ende hin noch etwas verbessert, kann auch dieser Song mich leider nicht vom Hocker reißen da er irgendwie nur so vor sich dahin plätschert wie auch das Instrumentalstück "Voyage" der auf dieser Single überhaupt nichts verloren hat. Fazit: Track 1 brauchbar, Track 2 kann man sich zur Not auch noch anhören, Track 3 Müll !!! Hoffen wir, daß das diese Single nicht das Best Of Angebot der gesamten CD darstellt.....
Nach Meinung des LOVE LIKE BLOOD Frontmannes Gunnar Eysel lässt sich Musik immer in Abschnitte von 5 Jahren gliedern. Nunja, lassen wir diese Meinung mal unkommentiert und gucken uns an, was denn rauskommt, wenn sich LLB an das Nachspielen, Covern oder Neueinspielen von Songs aus den letzten 20 Jahren Gothic Rock wagt. Auch wenn die Idee nicht neu ist anstatt reinem covern die Songs umzustrukturieren und ihren eigenen Stil aufzudrücken, so haben LLB dies wenigstens Konsequent umgesetzt und bei jedem der insgesamt 16 Tracks hört man heraus, dass LLB spielen. Bei Songs aus den früheren Epochen, von 1980-1990 klingt es meist verdammt gut was sie spielen, ihre Gitarren geben den Songs einfach ein bisschen mehr Druck und Tiefe, eben genau das, was man heute haben will, sie klingen eben so, wie Goth Rock heute klingt ohne das Original zu verleugnen. Doch hier wird schon klar, was sich später noch deutlicher zeigt - die Stimme des LLB Sängers kommt nicht an die Originale ran, und wenn die ursprünglichen Songs auf der Stimmen (wie THE CURE oder CHRISTIAN DEATH) basierten so fehlt einfach etwas die Atmosphäre auch wenn die Lieder fetziger klingen. Als einziges Lied der letzten Epoche (1996-2000) fällt "Copycat" von LACRIMOSA positiv auf, dass meilenweit vom Original weg ist und schon fast ein eigener Song geworden ist, ganz langsam und ruhig! Nun, bei den alten Songs sind ja einige dabei, die wirklich noch gut klingen, aber bei den 3 letzten Liedern musste ich lachen. TYPE O NEGATIVE mit einer normalen Stimme, wenn der Rest fast unverändert bleibt klingt lächerlich! TIAMAT "Whatever That Hurts" ist langweilig und MANSON`S "The Great White World" kommt wie eingeschlafene Füsse aus den Boxen. Nene, hättet ihr es doch bei den echten Klassikern von BAUHAUS, JOY DIVISION oder FIELDS OF THE NEPHILIM belassen, denn da ging euer Konzept auf!
Wiederum eine weitere größtenteils Italienische Formation beglückt uns, nach dem man bei früheren Alben zunächst noch etwas progressiver ausgerichtet war, jetzt hier mit einem reinen Power Metal Werk "Twilight of Days". Eine entscheidende Änderung zum Vorgängeralbum von 1998 "A new Relegion?" (war songtechnisch eher als mäßig einzustufen) hat es ebenfalls gegeben: Ex-Sänger Fabio Lione der u.a. auch bei Labyrinth aktiv war sowie für sein eigenes aktuelles Projekt Vision Divine (sehr empfehlenswert!) die Vocals beisteuerte ist nun endgültig ausgestiegen, um sich ganz auf seine neue Tätigkeit bei Rhapsody konzentrieren zu können. Und hier kommen wir schon zum ersten großen Manko der CD: Der neue Shouter Francesco Neretti hat leider nicht annähernd die Substanz wie sein Vorgänger, denn seine etwas zu dünne Stimme klingt fast ständig irgendwie heißer und er quält sich deutlich hörbar durch viele hohen Passagen. Die Produktion insgesamt ist ebenfalls etwas zu dumpf ausgefallen, die Instrumente decken des öfteren den Gesang regelrecht zu und die Keys wirken teilweise doch zu aufgesetzt bzw. hören sich manchmal an wie ein regelrechter Fremdkörper. Spieltechnisch gibt es zwar nichts auszusetzen aber die Qualität der einzelnen 12 Titel ist mal abgesehen von "The way to Heaven’s Gates" oder "Your Fear" leider nur als sehr durchschnittlich zu bezeichnen. Da reißt es auch gegen Schluß die gut gelungene orchestrale Ballade "End of a Life" nicht mehr raus. Athena bieten hier einfach zuviel Dutzendware an, das hat man alles schon mal irgendwo (besser) gehört. Gerade im Power Metal Bereich ist die Konkurrenz derzeit so groß wie nie und da auch das Niveau inzwischen deutlich höher liegt werden die Jungs zukünftig etwas mehr eigenes Profil an den Tag legen müssen, wenn sie den Käufer überzeugen wollen. Fazit: Wer auf diesen Musikstil abfährt kann sich dieses Album sparen und ist wesentlich besser bei den "Originalen" wie Hammerfall, Helloween, Shadow Gallery, Gamma Ray, Stratovarius oder auch Rhapsody aufgehoben, denn dort gibt’s einfach die geileren Songs.
Wer zwei CD?s zur Auswahl hat, um sie sich anzuhören, und eine von ihnen ist "Do lost love?" von LOST DIVINITY, dann sollte er sich für diese Platte entscheiden. Es warten fast 23 min Crossover darauf, in den CD-Player gelegt zu werden und die Wände wackeln zu lassen. Gleich beim ersten Song "Out Between" kommt man sehr in Versuchung, die Nachbarn zu ärgern. Im Verlauf der CD braucht man immer stärkere Beherrschung, nicht alles auf eine Karte setzen zu wollen und den Lautstärkeregler nach oben zu ziehen. Bekannt dürften "Down the summit" und "Headlights" sein. Die beiden Songs wurden schon auf "Found someone new" veröffentlicht. Das Album "Do lost Love" erinnert an verschiedene Bands, doch man kann nicht genau zuordnen, in wessen Richtung sie geht. Einfach selber hören und eine eigene Meinung bilden. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass LOST DIVINITY mit "Do lost love?" ein Werk geschaffen hat, von dem einiges eindeutig Viva2-kompatibel ist. Mein persönlicher Anspieltipp ist "Smile". Dieser Song ist schon auf "These delights if thou canst give.." gewesen, aber immernoch ein Ohrwurm.
Kann durchaus sein, dass ihr den Namen UNHEILIG schon mal gehört habt. Denn obwohl es sich bei "Phosphor" um das Debutalbum handelt, wurden bereits Ende 1999 mit der Maxi "Sage Ja!" die Tanztempel unsicher gemacht. Mit einer Referenz des Gothic Bereichs - dem Produzenten Jose Alvaresz Brill - der auch schon für Witt´s und Wolfsheim´s Erfolg verantwortlich war, hat sich der "Graf" einen Garanten für klaren und guten Sound geangelt. Doch was bringt der beste Sound, wenn die Musik nix ist? Nix. UNHEILIG straft jedoch jeden Lügen, der schlechte Mucke erwartet. Ganz im Gegenteil ist auf "Phosphor" eine zum einen sehr abwechslungsreiche als auch sehr eingängige Musik vertreten, die von verdammt viel Kreativität und Können zeugt. "Phosphor" ist ein ziemlich poppiges Electrorock Vergnügen geworden, die Gitarren sind im Hintergrund, manchmal an Witt erinnernd, die Beats sind stets sehr tanzbar und neben "Sage Ja!", das sich ja bereits als Clubbrett bewährt hat, hätten auch "Willenlos" oder "Komm Zu Mir" das Potential für eine Maxi. Bei den Songs steht die etwas pathetische Stimme des Grafen im Vordergrund - auf der Basis rein elektronischer Klänge und harten bis kalten Gitarren und vereinzelt eingestreuter weiblicher Vocals. Schwer ist es allerdings die ganze Sache einer Musikrichtung zuzuordnen, aber bei geilen Ohrwürmer, recht düsteren englischen und deutschen Texte und einem Gespür für die richtige Mischung aus Electro und Gitarren/Gesang ist Erfolg fast sicher garantiert und Keiner dürfte sich für engstirniges Schubladendenken interessieren!