Review:

10 Steps 2 Your Heart

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Nach der durchgehend positiv aufgenommenen in Eigenregie erstellten und vertriebenen Mini-CD "Sacrifice" haben die italienischen Wave-Gothic-Metaller von MY SIXTH SHADOW endlich einen Sechser im Lotto, sprich einen Vertrag ergattert. Über das Leipziger Label Voice Of Life Records haben die Römer nun ihren offiziellen Erstling "10 Steps 2 Your Heart" europaweit veröffentlicht. Allerdings ist meine durch "Sacrifice" aufgebaute Vorfreude auf das Label-Debüt einer etwas zwiespältigen Sicht gewichen. Noch immer gilt: MY SIXTH SHADOW haben Gespür für gute Songs und tolle Melodien welche sich recht schnell in den Gehörwindungen festsetzen. Und ohne Fragen sind die Songs der Römer massenkompatibel ausgefallen ohne die melancholische, düstere Grundausrichtung aufzugeben. Allerdings haben sie mit "10 Steps 2 Your Heart" nicht den erhofften musikalischen Schritt nach vorne gemacht. Denn die "neue" Scheibe ist eigentlich nichts mehr als die aufgebohrte, zugegeben gute "Sacrifice"-EP (siehe Review). Für "Neueinsteiger" mag da ja erfreulich sein - für Fans welche bereits die Mini-CD besitzen stellt sich die Frage, ob sich die Neuanschaffung wegen gerade mal 4 neuer Tracks (darunter die gelungene akustische Neuinterpretation von "Life Is Nothing For Me") und dem Cult-Cover "Rain" lohnt. Dazu hätte ich mir auch noch gewünscht, dass man gegenüber der Eigenveröffentlichung die Produktion etwas fetter gestaltet. Wäre nicht das erste gute Debütalbum, dass wegen ein etwas schwachbrüstigen Produktion nicht so richtig in die Gänge kommt. Und das wäre echt Verschwendung, da MY SIXTH SHADOW unüberhörbar das Gespür haben um nach vorne zu kommen.

10 Steps 2 Your Heart


Cover - 10 Steps 2 Your Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Symphony – Alive IV

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Sechs Songs in Normalo-Besetzung (allerdings mit Tommy Thayer für Ace) und dann geht’s klassisch rund mit "The Melbourne Symphony Orchestra". Nicht neu, nicht originell. Wie so vieles im Merchandising-Apparat der Kussmund--Rocker. Dennoch: Sie machen es euch gut. Irgendwie haben KISS die richtigen (also mit den Klassik-Tunes harmonierenden) Songs ausgesucht, die Musiker spornen sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Da auch die Verpackung stimmt (24-Seiten-Booklet und Ausklapper, nicht zu vergessen das nette CD-Motiv von Beethoven in Kiss-Maske), können Fans bedenkenlos zugreifen. Als kleine Motivationshilfe sei hier noch die Liste der Songs vermerkt:

CD 1:

1.Deuce

2.Strutter

3.Let Me Go Rock & Roll

4.Lick It Up

5.Calling Dr. Love

6.Psycho Circus

7. Beth

8.Forever

9.Goin´ Blind

10.Sure Know Something

11.Shandi


CD: 2
1.Detroit Rock City

2.King Of The Night Time World

3.Do You Love Me

4.Shout It Out Loud

5.God Of Thunder

6.Love Gun

7.Black Diamond

8.Great Expectations

9.I Was Made For Lovin´ You

10.Rock And Roll All Nite

Symphony – Alive IV


Cover - Symphony – Alive IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 96:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Code 666 – Religion Syndrome Deceased

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Der Name der Band hört sich an wie eine Mischung aus Teppichreiniger und Appetitanreger. Ähnlich diffizil gestaltet sich die Beschreibung der Musik der Finnen, die ihren Stil übrigens "Anti Christian Extreme Metal" nennen. Wie die allermeisten ihrer Landsleute beherrschen die Herren mit den silbernen - allerdings aufgemalten - Masken (der Marke Crimson Glory) ihre Instrumente zweifelsohne. Doch schon der erste Titel verrät die Schwierigkeit der Scheibe. Rasanter Black Metal der neueren Schule paart sich mit Kinder-Keyboard aus dem Hause Bodom. Nicht schlecht, wirkt mir aber ein wenig aufgesetzt, zumal die Jungs verraten, sie hätten früher "in der Ader Marduks und Dark Funerals" gemuckt. Richtig ärgerlich aber ist dieser Techno-Schrott (Lied 17, sehr lustig, nennt man wohl "Hidden Track"). Schade, denn gute Ansätze haben die Jungs durchaus, man nehme einfach nur das ordentliche "Reformation", das wirklich modernen Black Metal der epischeren Ausrichtung bietet. Oder den metallisch-stimmigen Keyboard-Stampfer "Vulpine Paralogism". Die Scheibe, übrigens die dritte der Nordmänner, kam in Finnland bereits 2002 heraus und wird jetzt hierzulande nachgeschoben. Vielleicht hätte man aber besser noch gewartet, bis die Finnen ihre Ideen zu einem stimmigen Ganzen auf einem vierten Rundling verewigt hätten. Und: Vielleicht trägt die Scheibe dann auch einen Titel, den man sich nicht aufschreiben muss …

Code 666 – Religion Syndrome Deceased


Cover - Code 666 – Religion Syndrome Deceased Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Monsters Of Metal Vol.1

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In Zeiten in denen Britney Spears oder Brosis die deutschen Musikkanäle wie Viva oder MTV dominieren, freuen wir Metalheads uns über Sendungen wie Rock4You oder Get The Clip auf Viva Plus, wo wir zumindest ein bisschen mit Hartwurst Lalla bedient werden. Denn immerhin gibt es unzählige hochwerte Metal Bands, die zum aktuellen Album immer ein Videoclip produzieren, die jedoch nur wenige Chancen haben, irgendwann mal über die Mattscheibe zu flimmern.
Nuclear Blast haben sich jetzt bemüht, diese Marktlücke wenigstens teilweise zu schließen und veröffentlichen Ende August die Hammer DVD " Monsters Of Metal Vol. 1". Zwei DVD´s - insgesamt 50, meist aktuelle Videoclips verschiedener Bands von verschiedenen Labels.


Jetzt jedes einzelne Video zu rezensieren macht wohl keinen großen Sinn, jedoch ein paar Besonderheiten muss ich schon heraus picken: wir alle lieben IN FLAMES und SOILWORK, und in der Öffentlichkeit mögen sich diese beiden Bands unter einander gar nicht (haha). Darum haben beide Bands ein nahezu identisches Video zu ihren Songs "Trigger" bzw. "Rejection Role" abgedreht: die jeweilige Band spielt in einem kleinen Club vor ein paar Leuten. Im Verlauf des Clips kommt dann die andere Band gelangweilt in den Club rein und "lästert" über die Mucke der Band auf der Bühne ab. Anders Friden schreibt mit Edding sogar noch "Soilwork Sux" an die Wand. Netter Spass.


Natürlich gibt es auch noch andere tolle Videoclips zu bewundern: wie nicht anders zu erwarten gruselt es bei CRADLE OF FILTH´s "Her Ghost In The Fog". LACUNA COIL zeigen uns ein paar Cuts aus ihrem Tonstudio und Schnecken ohne Ende gibt’s bei ATROCITY´s "Taste Of Sin".


Etwas krasse bzw. makabere Videos liefern uns die FARMER BOYS mit "Her Comes The Pain" und die DEATHSTARS mit "Synthetic Generation".


Auch ein paar ältere Videos von Songs, die mittlerweile Hitcharakter aufweisen sind auch vertreten: PARADISE LOST "Say Just Words", CREMATORY "Tears Of Time" oder BLIND GUARDIAN "The Bard´s Songs"


Livemitschnitte präsentieren uns IRON MAIDEN. Deren "Run To The Hills" wurde aus deren aktueller Live DVD "Rock In Rio" geklaut und DIMMU BORGIR verzaubern uns bei "Puritana" mit dem Spirit of Wacken.


Dazu jede Menge Bonus Material wie drei Livemitschnitte von DESTRUCTION, HYPOCRISY und KATAKLYSM sowie die Vorstellung von neuem Material von diversen Nuclear Blast Acts und einer Photogallerie mit allen Bands.
Die Menüführung der DVD ist zwar nicht großartig etwas besonderes - dafür aber einfach und übersichtlich zu bedienen.
Insgesamt ist dieses Goldstück ein Hammerteil, bei dem kein Metal Fan etwas falsch machen kann. Egal ob Power, Death, Black oder Thrash Metal - jeder wird hier voll bedient. Und bereits im Winter 2003/2004 soll Teil 2 von MONSTERS OF METAL erscheinen.


Tracklist:



1. MANOWAR - Warriors Of The World United

2. HAMMERFALL - Hearts On Fire

3. HELLOWEEN - Just A Little Sign

4. ANTHRAX - Safe Home

5. SOILWORK - Rejection Role

6. BLIND GUARDIAN - The Bard´s Song

7. FARMER BOYS - Here Comes The Pain

8. PRIMAL FEAR - Armaggedon

9. TIAMAT - Vote For Love

10. IN FLAMES - Trigger

11. STRATOVARIUS - Eagleheart

12. SONATA ARCTICA - Wolf & Raven

13. MORBID ANGEL - Immortal Rites

14. PARADISE LOST - Say Just Words

15. IRON MAIDEN - Run To The Hills

16. OOMPH! - Supernova

17. SEVENDUST - Live Again

18. CRADLE OF FILTH - Her Ghost In The Fog

19. STRAPPING YOUNG - LAD Relentless

20. SEPULTURA - Bullet The Blue Sky

21. DARKANE - Innocence Gone

22. DAVID SHANKLE GROUP - Ashes To Ashes

23. LACUNA COIL - Heaven´s A Lie

24. ENTOMBED - I For An Eye

25. CIRCLE II CIRCLE - Watching In Silence

26. THE HAUNTED - Bury Your Dead

27. EMPEROR - The Loss And Curse Of Reverance

28. KATAKLYSM - Shadows And Dust

29. CHILDREN OF BODOM - Everytime I Die

30. THERION - Summernight City

31. MASTERPLAN - Enlighten me

32. ATROCITY - Taste Of Sin

33. CATHEDRAL - Hopkins (The Witchfinder General)



DVD 2


1. DEATHSTARS - Synthetic Generation

2. MESHUGGAH - Rational Gaze

3. MNEMIC - Ghost

4. RHAPSODY - Power Of The Dragonflame

5. JUDAS PRIEST - Lost And Found

6. DIMMU BORGIR - Puritana

7. BIOHAZARD - Sellout

8. THE GATHERING - Leaves

9. PUNGENT STENCH - Viva La Muerte

10. DANZIG - Five Finger Crawl


Special Bonus Material:



1. LIVE CHAPTER


Destruction - The Butcher Strikes Back

Hypocrisy - Fire In The Sky

Kataklysm - The Awakener



2. AUDIO CHAPTER "DR. BLAST SHOW"
(PCM Stereo)


Dr. Blast presents new stuff from:

MYSTIC PROPHECY

GRAVEWORM

MNEMIC

DEW-SCENTED

MISERY INDEX

RE:AKTOR

DEATHSTARS

DESTRUCTION

PRIMAL FEAR

DIMMU BORGIR



3. Photogallerie



4. Credits

Monsters Of Metal Vol.1


Cover - Monsters Of Metal Vol.1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 240:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Night In Bangkok

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Man mag ja zur Kriegsthematik und was Rippchen in Bezug auf Südostasien draus macht, stehen wie man will. Aber diese Doppel-CD, bereits der dritte Live-Epos der Thrash-Helden aussm Pott, macht Sinn. Zum einen finden sich hier alle amtlichen Kracher aus der Historie der Ruhr-Randaleure (Auswahl: "Der Wachturm", "Blasphemer", "Outbreak Of Evil", "Sodomy & Lust", "Die Stumme Ursel" und viele mehr). Zum anderen gibt’s die Schlager der neueren Epoche der Marke "M-16" oder "Napalm In The Morning". Außerdem enthalten: ein "Ace Of Spades"-Cover sowie ein neues Liedchen (The Enemy Inside"), das erwartungsgemäß nicht für den Titel des Prog-Hammers nominiert ist, dafür ordentlich durch die Gegend räudigt. Schließlich gibt’s noch einen Videoclip von "Among The Weircong", der zwar soundmäßig nicht gerade durch überragende Live-Atmosphäre überragt, dafür aber einen kleinen Einblick in die Crowd gibt und winzige Blicke in die Backstube gestattet. Den Abschluss bildet übrigens das Medley "Stalinhagel". Welche Songs das wohl enthält? Ein bisschen vermisse ich die charmanten deutschen Ansagen Toms. Aber dennoch: Nette Sodom-Scheibe, die mich ultimativ zurückversetzt in die Braunschweiger Eissporthalle. Erinnert ihr euch noch? "Was würdet ihr machen mit nem Kinderschänder? Auffn elektrischen Stuhl nä?". Naja, vielleicht doch schön, dass wir alle erwachsener (?) werden …

One Night In Bangkok


Cover - One Night In Bangkok Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23 plus Video
Länge: 98:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

20th Anniversary Concert (Killer, Doro)

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Das Mausoleum war mal Kult, die meisten Bands dadruff ooch. Aber eben "nur" Kult. So braucht OSTROGOTH heutzutage wohl niemand mehr. Zwei Sänger (Gründungsmitglied Marc de Brauwer und Peter de Wint,) präsentieren je drei Songs in bester Maiden-meets-Franzosen-Metal-Manier. Als nächstes hört der geneigte Metaller die belgischen KILLER, die derzeit kräftig daran malochen, ihren damals wenigstens unter "Kult" rangierenden Motörhead-Klönchen-Ruf zu verspielen. Denn sie machen zwar brauchbaren Keyboard-Hardrock, aber wenig, was noch mit "damals" zu tun hat. Die hier verzapften drei Songs gehen aber, allen voran "Kleptomania". Und als letztes was vielleicht wirklich Lohnenswertes: Besagte KILLER bringen Mausoleum mit DORO mittels "All We Are" und "Burning The Witches" zwei Geburtstags-Ständchen. Womit wir beim Zweck dieser Scheibe wären: Mausoleum feierte Zwanzigjähriges. Aus diesem Anlass musizierten besagte Künstler am 10. Mai 2002 im Biebob zu Vosselaar. Ein ordentliches Booklet beschäftigt sich mit der Geschichte des Labels und macht die Verpackung quasi rund. Veteranen können sich also eine nette Auffrischung gönnen, für Neulinge gibt’s eine kleine Geschichtsstunde. Brauchbar, aber nicht essentiell sozusagen.

20th Anniversary Concert (Killer, Doro)


Cover - 20th Anniversary Concert (Killer, Doro) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pieces Of Primal Expressionism

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Ob hier die Schublade namens Black Metal ausreicht, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall könnte man bei den Schweden das Prädikat "avantgardistisch" durchaus genauso gut vergeben wie weiland bei Emperor und Konsorten. Denn die Jungs, die ihr neuestes Album in Bergstrands Dug-Out-Studios (Meshuggah, In Flames, Soilwork) aufnahmen, verbinden mit den BM-Standards eine ganze Menge mehr. Da gibt’s Klassisches, Akustisches, Blasinstrumente, melodische Death-Metal-Elemente, progressive Teile, und vieles andere. Doch wie der erfolgreiche schwedische Möbelkonzern, so gelingt es auch der Band mit dem merkwürdigen Namen, die einzelnen Teile zu einem haltbaren Ganzen zusammenzufügen. Nehmen wir mal ein paar Beispiele heraus: Der Opener "The Sleeping Star" beginnt durchaus schwarz-metallisch, entpuppt sich aber alsbald als Berg- und Talbahn (sei es in Bezug auf die Geschwindigkeit als auch, wenn man den Stilrichtungsmischmasch betrachtet). Schon hier erinnern mich die Schweden ein wenig an Samael. Das Lied entwickelt sich in der Folgezeit tatsächlich zu einem experimentellen, das "dank" Synths und Breaks fast ein wenig an den Nerven zergelt. Und zwischendurch wieder voll überzeugt. Oder nehmen wir Lied zwei ("The Cradle Of Civilization"), dass nach amtlichem "Nach-Vorn-Gepresche" plötzliche klassisch-geigig wird. Und "Perpetual Dissolution" schließlich hat sogar enorm melodische Death-Metal-Parts in sich und entwickelt sich zu einem fast progressivem Lehrstück. Beim hippy-mäßigen "Our Urn" und bei "An Old Man’s Larment" (das akustisch-ruhig, fast märchenhaft beginnt) schließlich übertreiben es die "Tre Kronors" ein wenig, verirren sich bisweilen in kackophonischen Klangfolgen beziehungsweise melancholischem Gedudel - das allerdings nicht wenigen sicherlich munden dürfte. Die folgenden drei Stücke jedoch kaschieren diesen Eindruck in jedem Fall, so dass MÖRK GRYNING letztlich ein forderndes Werk geschaffen haben, dass der Black-Metal-Szene in jedem Fall gut tut und an dem anspruchsvolle Schwarz-Weiß-Gesichter lange ihre Freude haben dürften. Schubladen-Fans allerdings werden genauso große Probleme haben wie Studenten beim IKEA-Möbel-Zusammenbau.

Pieces Of Primal Expressionism


Cover - Pieces Of Primal Expressionism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hex Angel

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Bryan Erickson hat angeblich aufgehört Drogen zu nehmen. Das ist ein bisschen wie Atombombe und umweltfreundlich. Unter dem Pseudonym Hexfix93 war er einer derjenigen, der auf exzessivem Drogenkonsum seine Kreativität begründet hatte. Zwischen politischen Statements und Bewusstseinserweiterung machte er sich mit Alben, geschmückt durch vielsagende Titel wie "Church Of Acid" oder "Fun With Knives" einen Namen in der düsteren Electroszene. Und nun isser also clean. Der alte Schwede sozusagen. Tut seiner Musik keinen Abbruch, ganz im Gegenteil hört man es erstaunlich wenig, dass die Songs nicht im Delirium entstanden sind. Und stellt somit den Sinn und Unsinn des Konsums illegaler Rauschmittel im Rahmen der Produktion eines Electroalbums etwas in Frage. "Hex Angel" ist erneut sehr düster geraten. Erneut wird wie wild aus Filmen gesamplet, in technischer Vollendung versteht sich. Ericksons Stärke war unter anderem schon immer die Fähigkeit, Samples perfekt in das Gesamtgefüge einzufügen und nicht als kahle Sounds separiert zu präsentieren. Und das läuft ihm auch nüchtern locker von der Hand, dabei scheint es beinahe egal, ob tanzbare Electroclubsound geschaffen wird oder derbster Industrial das Licht der Welt erblickt. Wenn er fette Distortion braucht - ok. Wenn ein Hardcore Techno Beat passt - bittesehr! Simpler EBM als Mittel zum Zweck - here we go! Schnell und hart oder langsam und soft - ganz wie es bleibt. Songs wie "East", die ganz klar in Richtung Tanzbarkeit schielen und dessen Rhythmus penetrant in die Beine geht geben sich mit heftigen Lärmorgien a la "Misery" die Klinke in die Hand. Und doch passt alles in das Gesamtgefüge, was dem Untertitel "Utopia-Dystopia" wie ein Soundtrack zur Ehre gereicht.

Hex Angel


Cover - Hex Angel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deafeat

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DEAFEAT machen es einem nicht leicht. Abwechslung ist gut, keine Frage. Und diese zelebrieren die Süddeutschen bis zum Exzess, was mich beim Hören der lediglich 4 Songs schon manchmal beinahe überfordert hat. Den Anfang macht ein mit nachdenklichen deutschen Texten versehener Track. Was akustisch beginnt, geht elektrisch weiter, die Gitarren rocken zwar nicht wie Hölle aber es wird eine ruhige metallische Grundlage für das Liebeslied geboten. Der Gesang ist stellenweise nicht sicher genug, die angenehme Tonlage und die schöne Melodie lassen darüber hinwegsehen. "Insanity" dagegen klingt, man verzeihe mir, belanglos wie die Schulband von nebenan und auch technisch Längen unter dem Durchschnitt. Seicht dümpelnder Rock, bei dem nur der vielseitige zwischen clean und Growls vor Schlimmerem bewahrt. "Von Bedeutung", eingeleitet von "Fight Club"(?) Zitaten ist Deutschpunk, die Gitarren schrammeln, der Text ist auf lockeren Wiederholungen auch dem Genre entsprechend aufgebaut. "Souleating Plague", der letzte der vier Songs, knüpft dagegen an die Stärken des Openers an, auch wenn hier alleine was Technik und Qualität, Tempo- und Gesangssicherheit angeht noch einiges im Argen liegt. Der Song hat erneut einige nette Ideen bei der Melodie, einige spannende Breaks und wiederum originellen Gesang. Leider fällt es mir schwer, der Band zu folgen und leider sind ein paar vermeidbare Fehler zu viel gemacht worden. Wenn das ganze deutlich professioneller umgesetzt würde, haben grade Songs wie "Souleating Plague" genug Potential und Eigenständigkeit!

Deafeat


Cover - Deafeat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kill Maim Burn

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Ein sehr geiles, an H.R. Giger erinnerndes Cover ziert "Kill Maim Burn" von Debauchery. Dazu noch ein old-schooliges Logo und der Seitendruck "For Glory, Gore And Our God" und schon ist klar, da kann nur guter alter Death Metal im Silberling stecken. Richtig geraten, wer hätte das gedacht? Debauchery, die schon so einiges an Presseaufmerksamkeit bekommen haben und mit Hate Plow kurz vorm Fuck getourt haben, ballern sich auf der Platte so unbarmherzig und retro durch die Spielzeit, daß es eine Freude ist. Die Band orientiert sich dabei aber nicht am alten Schwedentod, sondern wildert in Revieren auf der anderen Seite des Atlantiks. Obituary haben ganz deutlich ihre Spuren im Sound Debaucherys hinterlassen, was vor allem an der Gitarrenarbeit deutlich wird. Naja, und da ist der Vergleich mit Six Feet Under nicht weit weg. Vor allem Sänger Thomas klingt verdammt nach dem guten alten bekifften Chris Barnes und liefert eine überzeugende Leistung ab. Vom Aufbau und dem eher getragenen Grundtempo erinnert "Kill Maim Burn" an die letzte Platte der Floridianer, hat aber einiges mehr an Abwechslung zu bieten und klingt nicht ganz so sehr nach Kiffermucke wie "True Carnage". Einen einzelnen Songs von "Kill Maim Burn" gebe ich nicht als Anspieltip an, die acht auf dem Longplayer vertretenen sind alle ziemlich gleich gut und werfen ein gutes Licht auf Debauchery. Guter Einstand!

Kill Maim Burn


Cover - Kill Maim Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:4 ()
Label:
Vertrieb:

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