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Stench Of Centuries

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Im Lande der Baguettes gibt es viel mehr extreme Metalbands, als uns östlich des Rheins Lebende bewusst ist. Mit Skull Fucked und Osmose sogar zwei recht große Label, die sich mehr oder weniger stark um den heimischen Underground bemühen. ACT OF GODS sind das neueste Pferd im Osmose-Stall und können sich zum Teil rühmen, Mitglied von Mutilated gewesen zu sein. Supi. "Stench Of Centuries" bietet dann auf der Vinyl-Version der Scheibe mit "Sorcery" auch einen Coversong der Truppe. CD-Jünger müssen ohne den Track leben. Na, gibt wohl Schlimmeres. ACT OF GODS spielen recht US-mäßigen Death Metal, der hin und wieder ein wenig an Vader erinnert, vor allem im Gesang. Technisch ganz fit, haben die Franzosen nur ein Problem: sie können keine spannenden Songs schreiben. "Stench Of Centuries" hat eine Dreiviertelstunde Mittelmaß-Death Metal zu bieten, der ohne Höhen und Tiefen an mir vorbeirauschte, ohne auch nur einen bemerkenswerten Song zu haben. Langweilig.

Stench Of Centuries


Cover - Stench Of Centuries Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:16 ()
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Blood & Belief

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Dass Mr. Bailey bei den Jungfrauen fehl am Platz war, hat wohl mittlerweile jeder eingesehen. Nicht eingesehen hat meine Wenigkeit allerdings die Tatsache, dass der agile Fronter seit Jahren nur mit Kot beworfen wird, zumal seine beiden Alben mit Maiden nicht gerade schlecht waren… aber das ist ein anderes Thema. Sicher hat der Brite den Metal mit seinen Solo - Eskapaden nicht neu erfunden, aber seine beiden Studio - Vorgänger (besonders das tolle Debüt "Silicon Messiah") machen durchaus Spaß, vorausgesetzt, man gibt dem Herren eine Chance. Und genau dieses gilt auch für den neuen Output, der, entsprechende Toleranz vorausgesetzt, weiteren Hörspaß garantiert. Gegenüber dem Vorgänger "Tenth Dimension" ist der gute BLAZE einen Zacken düsterer geworden, bedingt durch das Konzept des Albums, in dem er auf seine von Alkoholexzessen und dunklen Zeiten geprägte Vergangenheit eingeht. Wirkt der zähe Opener "Alive" noch etwas deplaziert als Auftakt, werden beim folgenden "Ten Seconds" alte Tugenden geweckt; eine typische BLAZE - Hymne mit Ohrwurmrefrain. Gleiches gilt für den Titelsong, ein cooler Midtemporocker mit Mitsingchorus. "Life And Death" tönt hingegen sehr depressiv und melancholisch und geht als echt gute Nummer durch, während "Tearing Myself To Pieces" und "Hollow Head" eher uninspiriert wirken, keine großen Spuren hinterlassen und den "Tiefpunkt" der Scheibe markieren. "Will To Win" kommt wieder eingängiger daher und das episch angehauchte, leicht bombastische "Regret" passt ebenfalls gut ins Konzept. Mit "The Path & The Way" und "Soundtrack Of My Life" finden sich am Ende noch zwei gute, hymnische Songs, die einen würdigen Abschluss markieren. Unterm Strich ist BLAZE abermals ein gutes, wenn auch kein überragendes Album gelungen, das jedoch insgesamt, auch unter Einbeziehung der angenehm melancholischen Atmosphäre, den Vorgänger zu toppen vermag. Ein weiterer Pluspunkt ist die sehr gute Produktion von Andy Sneap, die Mr. Bailey’s zwar limitierte, aber sympathische Stimme gut einfängt. Für Fans ehrlichen Stahls bleibt so erneut ein gelungenes Album zum Antesten und für notorische BLAZE - Hasser leider wieder eine Zielscheibe zum Werfen…

Blood & Belief


Cover - Blood & Belief Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:29 ()
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Evil Knows Evil

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Einerseits scheinen die Norweger ziemlich old-school: "In The Name Of Satan, You Are Opening The Gate" heißt das da in "Black Hole Mystery" recht plakativ-plump. Andererseits präsentieren sie sich beinahe modern, wenn sie ihr Cover vorne in hellblau anpinseln. Aber keine Angst, was dort ein wenig tütü aussieht, das wird hintendruff mit dem blutigen Arm und einem rausgerupptem Organ wieder "gerade" gerückt. Dann spielen die Jungs nicht all zu selten ohne Schnörkel mit dem Knöppel aussm Sack flott nach vorne (wie in den schnellen Teilen des tempowechselnden "As A Part Of Your Universe" oder meist in "From The Shadows" - wenn nicht gerade das Keyboard juchzt), um dann unvermittelte Samples ausser Büchse zu verwursten ("The Lust"), ellenlange Soli ("Chapter One") zu dengeln oder ganz auf den Black-Metal-typischen Keifgesang zu verzichten ("The Greattest Gift" issn Instrumental). Kritiker werden sagen, genau durch die Varianz geht die klare Linie flöten, zumal wohl nicht ein Lied eine strenge Linie verfolgt. Liebhaber dürften die Abwechslung gut finden und das somit auch das Album mögen. Da der Sound zudem über alle Zweifel und Underground-Scheuklappler erhaben ist, zähle ich mich zur Gruppe der "CREST OF DARKNESS"-Liebhaber. Ordentliches Comeback!

Evil Knows Evil


Cover - Evil Knows Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
Label:
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Inferno

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"Morning Star" zeigte, dass ENTOMBED wieder auf dem richtigen Weg waren, um "Uprising"-Hasser wie mich wieder zu versöhnen hehe. Die Scheibe - wie auch der Vorgänger "Same Difference" - gehören für mich zum Langweiligsten, was die Schweden gemacht haben. "Inferno" startet mit "The Fix Is In" gleich richtig los, Track Numero Due ist ein echt heftig brutaler roher Klumpen Death Metal geworden. Überhaupt klingen ENTOMBED auf dieser Pladde wieder viel roher, es macht sich bezahlt die ganze Aufnahme live einspielen zu lassen - vor allem der Bass wummert unwiderstehlich und es wird Rotzigkeit und Brutalität gleichzeitig transportiert. L.G. und Konsorten haben wieder zurück zum eingängigen, groovigen Death Metal gefunden, auch wenn’s immer noch mit einer Prise Rock garniert wird ("Public Burning") und teilweise den Schwedenrockern wie Hellacopters Konkurrenz machen könnte ("That´s When I Became A Satanist" - hat auch den genialsten Text ever hehe). Petrov brüllt sich diesmal richtig die Seele aus dem Leib und lässt seine "Leistung" auf "Uprising" locker und ganz endgültig vergessen. Die meisten Songs auf der Scheibe sind knackig, kurz und kommen schnell zur Sache, obwohl die alten Männer anscheinend angefangen haben zu kiffen und langsame, fast schon Stoner-mäßige Nummern wie "Nobodaddy" oder "Children Of The Underworld" mit auf die Pladde gepackt haben. Die meiste Zeit über wird aber räudig geballert, fast wie in alten Zeiten. Aber da die eh’ nicht wiederkommen werden und wir auf "Clandestine 2" wohl ewig warten müssen, ist "Inferno" eine geile ENTOMBED-Scheibe geworden. So will ich die Jungs hören!

Inferno


Cover - Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:53 ()
Label:
Vertrieb:
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Roomservice

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Illdisposed sind eine der ältesten noch aktiven Band Dänemarks und haben über die Jahre einen ganz eigenen Humor entwickelt, gepflegt und verfeinert (neben gelungener Mucke, natürlich.) Ein paar der Jungs sind dazu noch bei PANZERCHRIST tätig und haben 2003 "Roomservice" eingezimmert. Vom Start weg gehen die Jungs in die vollen und bieten ultrafetten brutalen Death Metal, bei dem vor allem Drummer Reno H. Kiilerich (wat ´n Name…) überzeugt und für offene Münder sorgt. Bei vielen Drummer sagt man, dass sie sauschnell, tight und brutal spielen - aber alle müssten sich hinter Reno verstecken, der Kerl ist echt die Härte und wird bei mir persönlich ab sofort als unterbewertester Metal-Drummer überhaupt geführt werden. Ganz knapp vor Uwe von Dew-Scented. Neben Reno ist Bo Summer’s Stimme bemerkenswert, der bei PANZERCHRIST wie von Illdisposed gewohnt in feinster Ami-Manier growlt und vielen Songs seinen Stempel aufdrückt. Nicht vergessen sollte man aber auch die Saitenfront, die eine heftige Wand aufbaut und oft an Malevolent Creation erinnert ("Tomorrow"), die Illdisposed-Einflüsse, vor allem aus der "There’s Something Rotten…"-Phase, aber nicht verleugnen kann ("Death Approaches"). Bemerkenswert sind die vielen kurzen Soli, die bei PANZERCHRIST nicht schwul wirken hehe und die gaaaaanz seltenen Keyboard-Einlagen, die einigen Songs den letzten Kick geben. Sind also fünf gute Mucker am Start, aber wie sieht’s mit dem Songwriting aus? Wäre das Review so lang, wenn sie schlechte Schreiber wären? Nein. Alle zehn Songs auf der "Roomservice" rocken wie Hölle, haben haufenweise geniale Melodien (nein, sie klingen nicht nach Melodic-Weichspüler Marke In Flames) und sind dabei immer arschbrutal. Das ist eine Death Metal-Scheibe, die man sich immer wieder gerne antut und die einfach nur groovt, rockt und geil ist!

Roomservice


Cover - Roomservice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:2 ()
Label:
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Ruin

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Zwei Männer, ein Ziel: düsteren Doom zu erschaffen. NECARE haben sie ihr Kind getauft, was Lateinisch ist und "jemanden mit Vorsatz töten" bedeutet. Jaja, da kommt der gebildete Kerl in mir zum Vorschein. Und das, wo ich doch nicht mal Latein in der Schule hatte hehe. NECARE haben eine gute Idee, eine gute Produktion und viel Zeit. Aber eins haben sie leider nicht: Abwechslung. Ist in dem Genre auch recht schwer, gerade bei schleppender Mucke, aber so ein bisschen hätte es schon sein dürfen. Ihre Labelmates Swallow The Sun haben’s doch vorgemacht, wie eingängig und dem Ohre schmeichelnd Doom sein kann. Aber vielleicht wollen NECARE das auch gar nicht erreichen. Die Stimme von Sänger R.H. hat mir recht gut gefallen und deckt ein breites Spektrum an Emotionen ab, während Kumpel G.C. vor allem mit dem Einsatz der Keys viel für die düstere Atmosphäre tut. Zäh schleppt sich die Pladde dahin und wiederholt oft bekannte Themen. Aber bei mir blieb nicht viel hängen, alles klingt so gleich und recht eintönig. Die Scheibe "rauscht" mehr oder weniger durch, auch wenn das bei dieser Mucke wohl der falsche Ausdruck ist hehe. NECARE haben eine ganz nette Scheibe gemacht, aber in dem Genre gibt es Besseres.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:23 ()
Label:
Vertrieb:
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The Sombre Light Of Isolation

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Was macht eine Band, wenn sie Probleme mit dem Label hat? Einfach umbenennen und nen guten Anwalt anheuern. THE ETERNAL haben das gemacht, hießen früher mal Cryptal Darkness und waren bei Icon Records. Haben für die auch einige Scheiben gemacht. Aber irgendwas lief dann schief… jetzt heißt die Band eben THE ETERNAL und ist bei Firebox gelandet. "The Sombre Light Of Isolation” ist ihr Debüt bei den Finnen und zeigt ganz klar die Routine der Band auf. Eine Schublade für die Mucke der Aussies zu finden ist recht schwierig, so wirklich passen sie in keine, nicht mal in die Doom-Ecke. Egal, ist es halt atmosphärischer Düstermetal. Vom Start weg setzen die fünf auf treibende Melodien, die genauso rockig wie melancholisch sind und vom akzentuierten Keyboardspiel hervorragend unterstützt werden und lassen mal Vergleiche mit Anathama zu ("The Eternal"). Und dann Einsatz vom Sänger, Marc. Ich brauchte einige Augenblicke, um meinen Mund wieder zuzumachen, denn der Kerl klingt genauso wie der Sänger von Pist.On, einer meiner absoluten Favoritenbands im melancholisch-atmosphärischen Bereich (die sich ja leider nach nur zwei Scheiben aufgelöst haben). Er kann zwar auch anders und singt mal kraftvoll, aber meistens hat er viel Leid und Pathos in der Stimme, womit er zur Mucke paßt wie Arsch auf Eimer. THE ETERNAL ist mit ihrem Debüt ein guter Einstand gelungen, der Fans atmosphärischer Mucke sicher nicht enttäuschen wird!

The Sombre Light Of Isolation


Cover - The Sombre Light Of Isolation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:18 ()
Label:
Vertrieb:
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Nimby

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Ein absolut positives "Jau!!" möchte man als Kommentar zur neuen Scheibe von FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE herausschreien und so spannt sich gleichzeitig der Bogen ihres genauso betitelten Debütalbums hin zur aktuellen "Nimby" CD. Mittlerweile sind 17 Jahre vergangen, Album Nummer 10 steht zur "Kritik" an und auch hier paßt der Vergleich zu den Anfängen der Hannoveraner, denn die überwiegende Zahl der 15 Songs sind wieder richtig geil rockig geworden. Lange hat man so ein Album vermißt - es scheint fast so als hätten die FURY’S allen unnötigen Ballast abgeworfen, denn auf "Nimby" wirkt die Band quasi wie einem Jungbrunnen entsprungen. Alle Versuche oder besser Bemühungen in der Vergangenheit ihre Musik etwas besonderes oder auch einen gewissen künstlerischen Anspruch zu verleihen bzw. sich weiterzuentwickeln in allen Ehren - hier wurden sie über Bord geschmissen und man ist wieder zu dem ursprünglichen "einfachen" Sound der Band zurückgekehrt. Daher klingen die Fury’s für mich fast wieder so unbekümmert wie auf ihrem Debütalbum, es gibt reihenweise klasse melodische Tracks mit guten Refrains und vor allem die Gitarren kommen so richtig gut rüber. Es gibt wunderbare fast U2 mäßige Gitarrensounds u.a. bei "Goodbye So Long" oder auch typisch Indierockartige Titel die einfach sofort ins Gehör gehen und super Stimmung verbreiten. Neben charakteristischen Fury Hymen wie der tolle Opener "Welcome To The Other World" mit leichten Ethno Einschlag oder "Candle In The Window" gibt es auch kraftvoll düsteres mit "Warchild" oder so ungemein lockeer Songperlen wie das leicht melancholische "Easy Way". Eine tolle Slidegitarren Ballade ist mit "Heroin Of The Flowers" (was ein Titel) vorhanden und bei dem rasanten "V.I.P." zeigt man sich gewohnt ironisch mit viel Augenzwinkern. Das obligatorische Cover fehlt natürlich ebenfalls nicht, diesmal wurde "Protection" von FISHER Z absolut überzeugend neu interpretiert. Kein Fury Werk allerdings auch ohne echten Ausfall, denn das wirklich experimentelle "Creep No. 2" einem schlimm nach orientierungslosen RADIOHEAD "Kid A" Zeiten klingenden Soundbrei, der komplett von einem Billig-Bontempi-Orgel Soundsample getragen wird, hätte man sich lieber verkniffen. O.K. "One Cord Reggae (Do You)" ein Song mit einem verschleppten Reggaerhythmus ist dann schon wieder so abgedreht, das es wieder cool klingt. Dies kann jedoch den absolut positiven Gesamteindruck von "Nimby" nicht entscheidend trüben - für mich eines der besten Alben von Fury insgesamt und zweifellos das stärkste seit "The Hearing And The Sense Of Balance". Die Fans werden es den Jungs um Sänger Kai Wingenfelder sicherlich mit zahlreichen Erscheinen bei der Tour danken, denn auf diese Art Album haben viele Anhänger lange gewartet. Fury rocken (auf Platte) endlich wieder so richtig wie zu besten Zeiten und haben ein abwechslungsreiches Teil abgeliefert ohne sich zu wiederholen. Mir hat die letzte Scheibe mit leichten Abstrichen zwar auch ganz ordentlich gefallen (da gab’s wirklich viel fadere Alben in den letzten Jahren) trotzdem ist "Color Fury" mit der neuen CD nur schwer zu vergleichen. Die Band hat sich diese gewisse Lockerheit wieder zurückerspielt und dabei einfach den Rock’n Roll über vormals recht hohe eigene künstlerisch perfekten Ansprüche an die eigene Musik siegen lassen - und dies war schlicht und einfach richtig.

Nimby


Cover - Nimby Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 62:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metal

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Nachdem MESSIAH’S KISS mit Ihrem hochgelobten Debüt "Prayer For The Dying" anno 2002 mächtig abräumten legen sie nun mit Album Nummer zwei und dem richtunggebenden Albumtitel "Metal" (genial einfach, oder? ;-) nach. Vielleicht einen Tick melodischer als das Debüt zitieren MESSIAH’S KISS auf "Metal" weiterhin die Größen der Achtziger (von Maiden bis Priest) ohne dabei abzukupfern - und haben sich im Vergleich zum Debüt sogar gesteigert. Traditioneller Heavy Metal - hart und rifforientiert, mit Doublebassattacken und ein deutlich nach vorne gehendes Bassspiel prägen den Sound welcher von dem Ausnahmesänger Mike Tirelli (Holy Mother) die Krone aufgesetzt bekommt. Ob der harte Banger "Believer" oder die Hymne "Run And Hide" - MESSIAH’S KISS machen ohne Umschweife genau jenes, was der Albumtitel verspricht - "Metal". Besonders gelungen: das Pseudo-Manowar-Cover "Metal ’til We Die" - hätte auch der Konkurrenz von Majesty gut gestanden - kommt fett aus den Boxen und macht richtig Spaß. Auch die im Duett zwischen Mike Tirelli (der durch alle Tracks hinweg beweist, dass er zur Zeit einer der besten Heavy Metal-Sänger einer deutschen Band ist) und einer bulgarischen Rockröhre namens Amalia eingesungene Ballade "Tears In The Rain" vermeidet gekonnt Plagiatvorwürfe und Kitsch. Die als dreizehnter Song abschließende epische Hymne "The Edge Of Eternity" ist da noch als ein absoluter Tipp zu nennen. Na ja, das als 14. Song angesagte Gebell namens "Dog Idol" hätte man sich aber ruhig sparen können - ansonsten ist wirklich alles im grünen Bereich. Dazu hat das wahrlich geile Coverartwork des Debüts mit dem "Metal"-Cover eine würdige Fortsetzung gefunden. Ausgewogen produziert wurde das Teil von Nikolo Kotzev (Brazen Abbot, Nostradamus), was sich in einem recht warmen Sound äußert, der schon etwas im Gegendsatz zu dem etwas derben Sound des Debüts steht. Was MESSIAH’S KISS da mit Ihrem Zweitwerk abgeliefert haben wird Ihnen mit Sicherheit weitere Freunde und Fans einbringen - und das sollte es auch. Anhören!

Metal


Cover - Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Revel In Bloodshed

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Sinister sind seit kurzem Geschichte, da dem guten Aad die Doppelbelastung mit drei Bands (Sinister, Houwitser und Infinited Hate) auf der einen Seite und regulärem Job auf der anderen zu viel wurde. Warum er dann aber Sinister auflöst, um mit den gleichen Leuten bei INFINITED HATE weiterzumachen ist mir ein wenig schleierhaft, vorsichtig ausgedrückt. Ich mein’, Sinister hatten einen Namen und treue Fans, während INFINITED HATE von null anfangen müssen. "Revel In Bloodshed" heisst das Displeased-Debüt des Trios, nach der letztjährigen Promo "Primitive Butchery" das erste richtige Album. Was soll man von Leuten mit einer solchen Vergangenheit anderes erwarten als arschbrutalen Death Metal? Die beiden Herren und die Dame wecken da auch keine falschen Vorstellung und legen mit "Illformed Beast" auch gleich mächtig los. Amerikanischer Death Metal mit den mittlerweile typischen Sinister-Gitarren knallt aus den Boxen, wobei Aad sein Kit mal echt tritt, prügelt und zerlegt. Der Mann spielt die ganze Zeit Highspeed und gibt dem Wort "Verschleiß" sicher eine neue Definition hehe. Während Rachel diesmal so tief grunzt wie bisher noch nie, bearbeitet der gute Rod die Saiteninstrumente mit viel technischer Raffinesse und läßt gerade die Gitarre sägen wie nix, da sind richtig hypnotische Sachen bei rumgekommen. Aad, wie schon gesagt, ballert einfach nur brutal vor sich, blastet schön oft und läßt sowas wie Soundlöcher gar nicht erst entstehen. Was mir auf "Revel In Bloodshed" nur leider fehlt, sind richtig gute Songs. Einige, wie das groovige "Dreadful Gore" oder das mit einem coolen Sample beginnende "Primitive Butchery" sind Sahnesongs, aber auf der Scheibe ist auch viel zu viel Durchschnitt ("Tribute To The Dead" oder "Arrival Of Doom" klingen einfach nur nach 0815-Geknüppel). Rachel bemüht sich zwar um Abwechslung in ihrer Stimme ("Arrival Of Doom"), kann aber die oft stumpfen Ballerparts auch nicht mehr retten. Das Trio vergeht sich zu oft an den immer gleichen Parts und versucht schlechtes Songwriting durch noch nen Blast zu übertünchen. Zum Schluß findet sich noch eine arschcoole Version von "Flag Of Hate", aber unter’m Strich bleib das Debüt von INFINITED HATE durchschnittlicher Death Metal Marke USA.

Revel In Bloodshed


Cover - Revel In Bloodshed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:48 ()
Label:
Vertrieb:

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