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Lost, Lonely & Vicious

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Das zweite Album der DOITS zeigt, dass sich die Schweden-Rocker deutlich weiter entwickelt haben. Klang auf dem Debüt noch alles ziemlich gleich, präsentiert der Vierer seine Mischung aus 60s Garagen-Rock, 70s Rock und einem Hauch Punkrock auf "Lost, Lonely & Vicious" weitaus vielfältiger. Mal geht das gut, wie bei "Love You From The Planet I´m On", dessen Strophe mit seinem krummen Beat und dem hohen, leicht Robert Smithigen Gesang etwas an die Engländer BLOC PARTY erinnert und in Kontrast zum grade gerockten Chorus steht. Mal geht das aber auch ziemlich in die Hose, wie bei der bluesig-schwülstigen Ballade "I Could Never Make You Stay", bei der besonders Sänger/Gitarrist Altay Sagesen mit seinen jauligen Vocals ziemlich daneben liegt. Da bevorzuge ich dann doch eher die HELLACOPTERS-mäßigen Rocker, wie "Righteous In A Liars Mind" oder "Lose All The Time". Die DOITS sind sicherlich eine gute Band, und der Ansatz, weitere musikalische Einflüsse aufzunehmen, ist auf keinen Fall verkehrt. Allerdings fehlt mir insgesamt noch ein echter eigener Stil und vor allem auch eine ordentliche Portion Ass-Kick-Attitüde.

Lost, Lonely & Vicious


Cover - Lost, Lonely & Vicious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:29 ()
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Silver Brilliance Of Nocticula

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"Silver Brilliance Of Nocticula” ist der Re-Release der ursprünglich 2002 aufgenommenen Mini-CD, aufgepeppt mit einem rohen Demo-Song (mit dem coolen Titel "Icy Sculptures In The Severe Frostland" - yeah Kälte und Hass und überhaupt), einem neuen Song, einem lustigen Venom-Cover ("Resurrection") sowie einem guten Video-Clip ("Wintercrown", auch kalt) auch schön mit schneebedeckten Bergen und Tünche im Gesicht…) Die Russen orientieren sich am skandinavischen Black Metal, unsterblich und aus Bergen sozusagen. Also nix mit Plaste-Schlüsselbrett oder Folk-Einflüssen.. Und dabei legen sie ein erstaunliches Niveau an den Tag, sind meilenweit vom wahren Garagensound entfernt, driften aber eben auch noch lange nicht in schwülstigen Bombast-Black-Metal ab - quasi frisches Schwarzwurzelgemüse mit Biss - wie die Cover-Version vin Satyricons "Mother North" amtlich zeigt. Ganz geil auch: Die Burschen aus Moskau haben sogar ein kaltes Studio gefunden: Icetop Silence! Vielleicht das einzige Manko: So richtig individuell klingen die Russkis nicht. Aber nun hat das Album insgesamt schon vier Jahre auf dem Buckel - von daher ist das auch kein Drama.

Silver Brilliance Of Nocticula


Cover - Silver Brilliance Of Nocticula Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:54 ()
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Eure Erben EP

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Darkness ist tot, es leben EURE ERBEN. Musikalisch hat sich nicht viel bis gar nichts geändert: Teutonen-Thrash, wie man so sagt, mit ein paar ganz neuen Songs und ein paar neu aufgenommenen. Old-School wie eine Stretch-Jeans mit weißen, hohen Turnschuhen (gern Drei-Streifen, Allstars) und Vokuhila. Das ist eigentlich prima, zumal auch der Sound stimmt - sagen wir mal authentisch dazu. Neu an diesen Erben sind die Texte, deutsch, politisch oder besser gesagt gesellschaftskritisch. Und wie das so ist: Deutsche Texte sind gut verständlich, inhaltlich ist alles prima, irgendwie bewegen sie sich oft an der Grenze zur Plattheit (Beispiel: "Ich will Euer Leben nicht, ich pfeif auf meine Pflicht, und spuck euch ins Gesicht, ich beuge mich nicht") - vielleicht liegt’s an den gewollten Reimen, wahrscheinlich aber fällt es einem nur deswegen (bisweilen negativ) auf, weil englisch einfach metallischer klingt. Jedenfalls verleihen die Worte der Musik einen noch punkigeren Einschlag, als es der gerade Thrash der Burschen ehedem tut - vor allemn Staatsfeind erinnert mich fatal an die geilen Canalterrror. An sich aber ist alles wie es damals im Ruhrpott war: Brummeliger Bass, wütende Vocals, energische Stakkato-Riffing, melodische Gitarrenläufe - eben Thrash und aus Deutschland. Die Sache mit den Texten ist halt Geschmack. Auf jeden Fall: Schön, dass ihr wieder da seid, Lacky, Emma, Arnd und Joeter.

Eure Erben EP


Cover - Eure Erben EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:24 ()
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Circles EP

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Hey, Brian Johnson macht jetzt Hardcore! Ein Blick aufs Foto läßt den Gedanken zwar wieder verschwinden (so alt sind PANIC doch noch nicht), aber die Ähnlichkeit beim Gesang bleibt. PANIC haben sich 2001 zusammengefunden, zwei EPs veröffentlicht, ein paar Touren gemacht und sich dann ziemlich überraschend aufgelöst. In der Zwischenzeit hat der Sänger sicher bei ner AC/DC-Coverband gesungen. Egal, was er und die anderen getrieben haben, als Reflections ihnen eine Reunion-Show anboten, haben sie Blut geleckt und kurz darauf die sechs Songs dieser EP aufgenommen. Die Songs sind eine ziemlich eigenwillige Variante des Hardcore, zum einen durch die Gitarrenarbeit, die sich nicht an Genre-typische Riffs hält, zum anderen an der Produktion, die etwas basslastiger als erwartet ist und der ganze Scheibe einen leicht punkige Attitüde verleiht. "Circles" hat einen ganz eigenen Charme, geht gut nach vorne los und hat definitv einen Ausnahmesänger. Gründe genug, die EP mal zu checlen oder gleich zu einer Show der Jungs zu gehen!

Circles EP


Cover - Circles EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 11:38 ()
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Awakening The Chaos

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Auf dem Promo-Zettel steht zwar dick und breit "Melodic Death Metal", aber mit Weichspüler-Sound Marke IN FLAMES hat "Awakening The Chaos" nicht viel zu tun. Melodien haben KRISTENDOM zwar auch, aber in erster Linie sind sie brutal. Amerikanisch brutal. Gemixt mit schwedisch angehauchten Melodien und einem dezent auftauchenden Keyboard ("Le Souffle Animal") ergibt sich eine Platte, die man schon tausend Mal gehört hat. Jedenfalls kam es mir so, denn sonderlich viel ist von "Awakening The Chaos" nicht bei mir hängengeblieben. Technisch ist die Band zwar fit und auch die Produktion kann sich hören lassen, aber das reißt die mittelmäßig geschriebenen Songs nicht raus, auch wenn der Härtegrad stimmt und ein paar nette Parts zu finden sind.

Awakening The Chaos


Cover - Awakening The Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:19 ()
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Alteration

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Die Zeit ist stehen gebleiben? Teutonischer Stahl mit viel Tempo - also Speed Metal - spielen mit viel Herzblut die Jungs von SUNDEAN. Viel Herzblut, aber eben wenig, was außer ewig gestrigen Musik-Liebhabern niemanden interessieren wird. Der erste Song W.B.F. erinnert ein wenig an Agent Steel, vor allem die Stimme klingt wie weiland der Weltaum-Psycho John Cyriis.Der Titelsong allerdings fällt gegenüber Stück eins deutlich ab, geht auch eher in Richtung Power- bzw. Epic-Metal, hier erinnern SUNDEAN ein ganz klein wenig an die kongenialen OMEN. Beiden Liedern gemein allerdings ist der - bei insgesamt ordentlicher Produktion - nicht niveauhaltende Schlagzeug-Sound, alles klingt irgendwie hohl und dünn. Kleiner Tip: Die echt kurze CD-Single lag auch dem lesenswerten Magazin Abditus Vultus bei. Holt euch also das Heft und sackt den Datenträger mit ein, das lohnt auch heutzutage noch.

Alteration


Cover - Alteration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:1 ()
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Eye Of The Sun

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Vor 17 Jahren legten die Briten CLOVEN HOOF (79 gegründet) eine Päuschen ein. Bis jetzt eigentlich, mal abgesehen von einem Auftritt auf dem KIT. Sie hatten seinerzeit ein paar kleine Hits, zählten aber sicherlich eher zur zweiten Garde - um so witziger, dass sich Basser Lee Payne um eine neue Besetzung gekümmert hat - als einziges Originalmitglied. CLOVEN HOOF anno 2006 hat also wenig mit damals zu tun - nicht schlecht eigentlich, denn so haben die Tommies im Gegensatz zu ihrer Fußball-Mannschaft zeitgemäßen, alles andere als antiquierten Stil gefunden. Damals war’s NWOBHM, heute machen CH im prallen Soundgewand eine interessante Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal mit ganz kleinen modernen und thrashigen Einschlägen mit guten, meist recht hohem Gesang (nicht von Russ North!). Manchmal klingt’s wie Def Leppard ohne diesen Keyboard-Schwulst, manchmal nach Whitesnake, aber eigentlich immer nach einer prima Scheibe. Nur: Nie nach CLOVEN HOOF zur ersten Phase. Und da stellt sich die Frage, ob jemand diese Band braucht. Die Platte ist wirklich nicht schlecht, aber mit CLOVEN HOOF hat es einfach nicht mehr zu tun. Wer mit diesem Wissen rangeht, der wird auch nicht enttäuscht sein, 17 Jahre hin, 17 Jahre her.

Eye Of The Sun


Cover - Eye Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:39 ()
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7 Is 1 Take One

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Unglaublich, dass die deutschen OUTRAGE quasi seit 1983 existieren, seit sie von einem gewissen Udo F. gegründet wurden. Nur leider löste sich die Band nach fünf Jahren und vier Demotapes im Jahr 1988 wieder auf. Erst ganze 16 (!!!) Jahre später, im Jahr 2004, folgte ein Neuanfang, wieder mit Udo F. an den Gitarren und Frank P. am Mikro. Mit "7 Is 1 Take One" legt das Quartett nun schon das dritte selbst produzierte Album seit der Widerauferstehung vor und zeigt damit, dass die Band eine eindeutige Existenzberechtigung hat. Die Scheibe mit dem recht seltsamen Titel ist nämlich ein echter Brenner, der sich ziemlich genau in der Schnittmenge aus KREATOR und WARHAMMER bewegt. Herrlich sägender Thrash mit "Mille - artigen" Kotzvocals trifft auf die räudige Aggression der "HELLHAMMER - Tribute - Band", teilweise garniert mit ein paar punkigen Passagen. Das Ganze ist nicht originell und besitzt natürlich auch keine Andy Sneap - Produktion, spricht aber den Old Schooler in jedem Metaller an! Und ehrlich gesagt, besitzt der etwas dumpfe Sound auf gehobenem Demo - Niveau sogar einen eigenen Charme, der die Musik noch authentischer und die Gitarren noch "dreckiger" erklingen lässt. Man könnte stellenweise sogar meinen, KREATOR hätten versucht, ihr eigenes, unfallfreies "St. Anger" aufzunehmen. Songs wie "Mystery Song", "Baphomet" oder "Astaroth" (mit coolen Kopfschreien) sprechen einfach für sich und dürften nicht nur jedem Thrasher ein breites Grinsen in die Visage meißeln. Eine der besten Eigenproduktionen seit Langem!

7 Is 1 Take One


Cover - 7 Is 1 Take One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:56 ()
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Ad Majorem Sathanas Gloriam

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Alle Jahre wieder wird (speziell aus den USA - woher sonst?!) von diversen "Skandalrockern" berichtet, die eigentlich nur darauf aus sind, sich möglichst medienwirksam daneben zu benehmen. Aber eigentlich sind sie alle ganz liebe Kerle, die nur ein paar Platten mehr verkaufen wollen als ihre gut erzogene, "christliche" Konkurrenz. GORGOROTH gehören nicht zu diesen Bands, denn sie scheinen wirklich einen an der Waffel zu haben! In den letzten Jahren hat es die Band geschafft, fast nur Negativschlagzeilen zu fabrizieren, sei es wegen (wiederholter!) schwerer Körperverletzung, Vergewaltigung oder dekadenter Shows in Katholen - Polen (zugegeben, das war noch halbwegs witzig!). Klar, es wird viel erzählt, und man sollte - getreu dem Motto: "schuldig bei Verdacht" - nicht immer sofort jedes Wort und jede Anschuldigung für bare Münze nehmen, aber speziell bei Sänger Gaahl und Gitarrist Infernus sind arge Bedenken nicht unberechtigt, was stets einen Schatten auf das gute bis sehr gute musikalische Werk des Trios wirft. Sehr gut ist auch "Ad Majorem Sathanas Gloriam" geworden, mit dem GORGOROTH ihren Einstand bei Regain Records feiern. Das Album ist ein echter Hassklumpen, der aber über die gesamte Spielzeit nicht mit einschmeichelnden Melodien und erstaunlicher Musikalität geizt. Die Tage, in denen man stumpfen Krach als "True Black Metal" verkaufte, sind wohl auch bei den Norwegern endgültig gezählt. Mit dem fiesen Midtempo - Stampfer "Carving A Giant", dem Sturm "God Seed (Twilight Of The Idols)", dem bombastischen "Sign Of An Open Eye”, "White Seed” (hierzu hätte ich gerne mal den Text - sollte das umgedrehte Kreuz etwa Haken bekommen haben?) oder dem deathmetallischen "Untamed Forces" befinden sich einige wirklich sehr geile Stücke auf "Ad Majorem Sathanas Gloriam", das zwar recht kurz ausgefallen ist, aber dafür mit durchgehend hoher Qualität entschädigt. Aber ich werde diesem Album keinen "Tipp" geben, da mir einige Dinge in der "Gesinnung" und im Lebenswandel der Band zu undurchsichtig und zweifelhaft sind, was ich sehr schade finde!

Ad Majorem Sathanas Gloriam


Cover - Ad Majorem Sathanas Gloriam Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:41 ()
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Brutality, Majesty, Eternity

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Im Jahre 1999 wurde das erste Kapitel dieser teuflischen Bibel aufgeschlagen, und seitdem sind mehrere Kapitel (in Form von zwei Alben und mehreren 7" und EPs) hinzugekommen. Der neueste Streich der Chicagoer Bibelschreiber nennt sich "Brutality, Majesty, Eternity" und kommt dem Ziel der Band, einen eigenständigen Stil zu etablieren, schon recht nahe. Irgendwo zwischen Rock´n´Roll der Marke AC/DC / MOTÖRHEAD, räudigem Punk (mit Brückenschlag zum "Ass Rock") und traditionellem Metal angesiedelt, räubert man sich durch zwölf gnadenlos gute Songs, die so sympathisch und authentisch klingen, dass man sie als allgemeiner Rockfan einfach mögen muss. Auch die Produktion sitzt wie angegossen und lässt die Stücke herrlich knarzend und dreckig aus den Boxen dröhnen, so dass fast schon schweißtreibende Live - Atmosphäre in die heimische Bude strömt. Hochtechnische Kabinettstückchen findet man hier nicht, aber das ist auch nicht die Absicht von BIBLE OF THE DEVIL, denn die durchweg simplen (aber sehr coolen) Riffs und Soli verfehlen, wie bei den "Originalen", ihre Wirkung nicht, und Sänger / Gitarrist Mark Hoffmann klingt, als habe er vor den Aufnahmen noch eine Pulle Whiskey und eine Kiste Zigarren extra eingeworfen. "Brutality, Majesty, Eternity" steckt voller erstklassiger Straßenköter - Hymnen, wobei besonders der verspielte Opener "Guns, Germs, Steel", das mit einem geilen Singalong versehene "Cocaine Years, Cocaine Tears", der Banger "Warrior Fugue", die Ballade "Sea Of Rape Pt. 1 (Crimson Dawn)" und das überragende "Flee" (Killer - Riff!) herausragen. Auch der Rest kann mühelos mithalten, so dass das Album jedem härteren Rock´n´Roller eine ganze Schippe Glückshormone verpassen sollte. Ein echter Geheimtipp, der für 15,50 Euro über www.hellionrecords.de bezogen werden kann!

Brutality, Majesty, Eternity


Cover - Brutality, Majesty, Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:19 ()
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