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Barricades

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Barrikaden haben sich während der Fertigstellung des "Party Bullet"-Nachfolger wohl zuhauf vor den fünf Belgiern aufgetürmt, wenn man dem Infoschreiben Glauben schenken darf. Murphys Law in Reinkultur. Das Quintett liess sich aber nicht unterkriegen und spielte tapfer zehn Songs ein, die keine Grenzen oder Barrikaden kennen und sich munter von Emo, Hardcore, Metal, Screamo und Rock bedienen. DEATH BEFORE DISCO haben hörbar Spass daran, den Hörer im Ungewissen darüber zu lassen, was sie als Nächstes machen, wann sie ein Break setzen, ob sie Percussions nutzen. Allein die emotionale Achterbahnfahrt "Barricades Of Rumble" hat von sphärischen Kiffer-Klägen über Emo-Parts zu Screamo-Attacken einiges zu bieten - und bleibt trotzdem im Ohr hängen, was die eigentlich grandiose Leistung der Jungs ist. Komplexe Musik zu schreiben, die gleichzeitig auch eingängig sein kann und den Hörer nicht als chaotischer Noise emfpängt, ist die wahre Kunst. DEATH BEFORE DISCO beherrschen diese und haben sich seit "Party Bullet" noch verbessert. Der Stress bei den Aufnahmen war es wert, wären die zehn Streiche sonst auf ewig vor unseren Ohren verborgen geblieben. Wer mit dem Vorgänger warm wurde, kann hier bedenkenlos zugreifen. Ale anderen sollten vorher reinhören.

Barricades


Cover - Barricades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
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With Devils Amongst Us All

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WALLS OF JERICHO braucht man nicht mehr groß vorstellen, die Amis um Frontfrau Candice haben sich mit "All Hail The Dead" und zweijährigem Dauer-Touren zu Recht einen festen Platz in der Hardcore-Gemeinde gesichert. "With Devils Amongst Us All" zeigt die Band den Spagat zwischen Neuerungen und Festhalten an Trademarks schaffen - der Opener "A Trigger Full Of Promises" oder das brachiale "Another Day, Another Idiot" sind WALLS OF JERICHO-Brecher in bester Tradition. Sängerin Candice zeigt ihren männlichen Kollegen was eine Harke ist und brüllt sich derart brutal die Seele aus dem tätowierten Leib, dass so mancher Testosteron-Bulle klammheimlich üben dürfte. Das sie auch mit cleanem Gesang überzeugen kann, war schon bei "There’s No I In Fuck You" zu hören und wird durch die Ballade (!) "No Saving Me" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es spricht für die Band, dass der Song keineswegs kitschig ausgefallen ist und auf das Album passt. Genauso wie die progressiveren Songs Marke "I Know Hollywood And You Ain’t It" (mit tollem Refrain) oder "Try.Fail.Repeat" (mit "Death Or Glory"-Riff), alle Songs wirken aus einem Guss. Alten Fans wird es vertraut vorkommen, während Neueinsteiger durch die eingängigen Songs einen leichten Einstieg haben. WALLS OF JERICHO haben sich weiterentwickelt, ohne ihre Trademarks zu verändern, dafür gebührt ihnen Respekt. Ebenso für eine der besten Platten 2006!

With Devils Amongst Us All


Cover - With Devils Amongst Us All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:1 ()
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How Long Is A Dutchman

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Schon wenn man sich die ersten Songs des zweiten Albums des Vierers aus Pittsburgh angehört hat, ist eines klar: Hier wird zwar nicht viel Virtuosität geboten, dafür aber eine ordentliche Ladung Stoner-lastiger, dreckiger Rock. Stellenweise hört man ein bisschen KYUSS heraus, dann wieder GODSMACK und gelegentlich wird gar ein wenig Alternative eingestreut, aber in jedem Fall wird durchgehend schwer gegroovt. Mal geht es dabei treibend nach vorne, wie in "Full Cotton Jacket", andere Songs kommen dagegen böse schleppend daher, wie z. B. "Gagger". Was auch schnell klar wird: Die Jungs verstehen ihr Handwerk. Gitarrist Jason Sichi schüttelt ein Kopfnicker-Riff nach dem anderen aus dem Ärmel, Chris Ruane lässt die Drums wuchtig kesseln und Sänger Chris Booth überzeugt mit Volumen und Dreck in der Stimme, die irgendwo zwischen John Garcia und Chris Cornell liegt. Nur vom Bass hört man nicht allzu viel, so dass der Sound stellenweise etwas zu dünn rüberkommt. Wirklich neu und originell ist das zwar alles nicht, aber man hört, dass die Jungs Spaß an ihrer Musik haben, und das überträgt sich durchaus auch auf den Zuhörer.

How Long Is A Dutchman


Cover - How Long Is A Dutchman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:40 ()
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Down With The Nails

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Der Zeitpunkt, als die Nadel auf Vinyl namens "Seven Churches" gesetzt wurde, prägt. Und beeindruckte. Warum das hier Erwähnung findet: Hört euch mal "A Knife" an. Das ist mehr Possessed als die Band selber nach ihrem ersten Album. Und auch ansonsten frönt die deutsche Band den Heroen von einst (und heute) wie ein Panda-Bär seinem Eukalyptus. Celtic Frost (Uuuhh!), Bathory, Venom oder Sodom alles in alt, so oder ähnlich klingt OLD. Das klingt jetzt nicht besonders originell, weil abgekupfert, hat aber jede Menge Charme und macht noch mehr Spaß. Sogar nüchtern. Der Sound ist rau, die Gitarren brunzel-brutzen, die Songs grooven und gehen feist ins Öhrchen, Möhrchen. Und auch die Songtitel pflegen passenderweise das Klischee: "Blood Skull", "Scream for Hell" oder "Under the Sign of Death" mögen als Beispiele genügen. Auf den paar Bildern (eine Homepoage haben die Jungs noch nicht, gab’s ja damals auch noch nicht) sehen die "alten" Männer eigentlich nicht ungepflegt genug aus, aber diesem Album ist sehr viel Enthusiasmus anzumerken, von wegen "Spikes and Leather" … Wenn sich Black Metal (mit Thrash-Einflüssen) old-school anhören soll, dann muss es so sein. Mit diesem Album scheißen die Jungs durch jede Evil-Underground-Sound-Kapelle die Garage zu - oder saufen sie unter’n Tisch. Oder so. Uuuh - und jetzt den Nagel rein!

Down With The Nails


Cover - Down With The Nails Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:16 ()
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Black Crystal Sun

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Seit 1989 sind die Italiener unterwegs, nich solange wie das Kraftfahrzeug aus ihrer Heimatstadt aus Turin und auch noch nicht so erfolgreich. Dafpr betrieben sie erfolgreich Modellpflege - und haben sich erfreulicherweise nicht einen Millimeter in ihrer musikalischen Ausrichtung verändert. Wer meint, Death Metal müsste nach Mädchen schmecken (wie Amon Amarth), nach Hörsaal riechen (wie viele der Ami-Bands) oder so, der hat sich so was von geschnitten. Und der hat auch noch nie so eine coole Band wie Mind Snare gehört. Sie sind schier unglaublich old-school, roh und ungeschliffen (und gut) - klingt eher nach Schweden als Italien. Tiefe Grunzer, rasend-brummende Gitarren, treibendes Drumming - und alles immer schön garstig, hach, das ist fantastico. Da macht es auch nichts, dass das absolute Vergnügen schon nach sechs Songs zu Ende ist und lediglich noch zwei Live-Songs vom Obscene Extreme 2005 - mit nicht so groovig-fettem Sound - für Unterhaltung sorgen. Dafür hat uns das rührige Cuntbutcher-Label auch noch ein feines Video ("Blood And Dust") beigepackt, Live in Turin 2005. Priiima. Letztlich besticht das Album durch eine enorme Ehrlichkeit - wiederum auch nicht unbedingt typisch für Italien - wie die junge Fußballgeschichte des Weltmeisterlandes beweist. Mehr Info: http://www.cxxtbxxcher-records.de .

Black Crystal Sun


Cover - Black Crystal Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 plus Video
Länge: 20:38 ()
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Chainbreaker

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Wer hätte gedacht, dass ich mal mit Kollege Maio einer Meinung bin? Rein musikalisch ist das einfach sehr unwahrscheinlich, im Falle LAST WARNING isat es aber tatsächlich passiert. "Face To Face" wird nach einem knappen Jahr von "Chainbreaker" beerbt, dem neuen Album der Österreicher. Der Fünfer setzt seine Linie konsequent weiter fort und bewegt sich irgendwo zwischen CLAWFINGER, NYHC und etwas Punkrock. Ob das jetzt Hardcore oder Crossover ist, darüber kann man streiten, für mich alten HC-Ochsen ist "Chainbreaker" eher in der Croosover-Ecke, da für Hardcore die Aggressivität fehlt. LAST WARNING sind aber keineswegs soft, keine Angst, nur im Vergleich mit New Yorker Combos oder Krachern Marke TERROR ziehen sie den kürzeren. Die vierzehn Songs wissen dafür mit eingängigen Refrains, fetten Gitarren und einem ambitonierten Gesang zu überzeugen, der sowohl Aggro-Parts meistert ("Born"), als auch im cleanen Bereich klarkommt ("Evolution"). Die meiste Zeit bewegen sich LAST WARNING im groovenden Mid Tempo, schön eingängig und zum Kopfnicken einladend. Bei den schnelleren Parts machen sie auch eine ganz gute Figur, richtig cool sind aber eben ihre Groove-Parts und die eingängigen Refrains. Live ist das sicher eine Bombenmischung, die laut aufgedreht auch zu Hause funktioniert. Eine solide Platte halt. Für aufgeschlossene Hardcorler und besonders Crossover-Liebhaber ist "Chainbreaker" auf jeden Fall einen Durchlauf wert, auch wenn der ganz große Hit auf der Scheibe fehlt.

Chainbreaker


Cover - Chainbreaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:57 ()
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Filthy Notes For Frozen Hearts

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Passt nur auf ihr hochgeschätzten Finnen! Bald brauchen wir euch nicht mehr. Anstatt weiter die 69 EYES zu importieren haben wir unsere eigenen: LACRIMAS PROFUNDERE. Natürlich mag der Vergleich hinken, doch die mangelnde Eigenständigkeit ist der größte Kritikpunkt am neuen Album "Filthy Notes For Frozen Hearts". Es ist ein Album voller knackiger Songs - allesamt aalglatt, kurz und sehr druckvoll produziert von John Fryer, der unter anderem auch HIMs Alben veredelt. LACRIMAS PROFUNDERE lassen sich erstaunlich wenig Zeit um ihre Songs zu entwickeln, der Fokus liegt auf düsterem Rock dem stets nur ein paar Takte gegeben werden um zu wachsen. Auf Kosten einer eventuell packenden Atmosphäre profitieren davon vor allem die Gitarren und Drums. Der kraftvolle und über das ganze Album sehr gute Gesang ist etwa bei "Sweet Caroline" das einzige, das die nach vorne preschenden Saiteninstrumente zügelt. Und bei einem oft ähnlichen Rhythmus sind es fast nur Balladen wie"Short At Glance" oder "Sad Theme For A Marriage" die wirkliche Abwechslung bringen. Und das ist irgendwie alles nicht neu: Schicker Gothic Rock bis Metal mit Gefühlskino für den Herbst. LACRIMAS PRODUNDERE gehen vielleicht das ein ums andere mal etwas härter zu Werke als die Finnen. Es fehlt ihnen das Quentchen Kitsch zum puren Gotentum und ein bisschen finnischer Soundbombast. Details eben. "Da greif ich doch lieber zum Original" höre ich manchen sagen. Schade eigentlich, denn schlechter als die Finnen sind sie nicht. Aber ganz ehrlich: Zu spät.

Filthy Notes For Frozen Hearts


Cover - Filthy Notes For Frozen Hearts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
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Am Nodr

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Gaaanz frühe Emperor plus ein paar kleine folkloristische Spielereien und unleserliches Logo, fertig ist die baltische Black-Bande, bisschen Pagan kann dabei nie schaden. Die Letten an sich und Ledo Takas im Besonderen haben eigentlich ein Händchen für interessante Dinge, zum Beispiel Metal-Bands. Die Urksemurkse aber können den hohen Erwartungen nicht gänzlich Stand halten. Klar, sie bauen immer wieder geschickt folkloristische Elemente (Maultrommel in ,----- ’) in ihren so genannten Tribal-Black-Metal ein oder sorgen gekonnt für animalische Saufstimmung (,Talking As A Shaman’s Son’). Und klar, der Sound ist cool, der Gesang einigermaßen abwechslungsreich, das Artwork stimmig und es befinden sich sogar ein paar interessante Ideen auf der Scheibe. Allerdings gibt es auch Dinge, die die Songs ihrer magische Wirkung berauben - oder eben diese zumindest eindämmen. Da sind zum einen die zeitweise eintönig schrubbenden Gitarren-Riffs und zum anderen die gehörig langweiligen elektronischen Trommelwirbel von Meister Rechenknecht. Schade drum, denn die Songs hätten mit ein wenig mehr Hingabe sicherlich viel, viel mehr Atmosphäre entwickelt. So schafft es URSKUMUG (nach einem halbmenschlichen, mythologischen Wesen frei nach dem englischen Autor Robert Holdstock benannt, nicht so richtig aus dem grauen Mittelfeld heraus.

Am Nodr


Cover - Am Nodr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:41 ()
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Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP

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MANEGARM haben sich mit "Urminnes Hävd - The Forest Session" einen langgehegten Traum erfüllt und ein reines Akustibscheibchen aufgenommen. Unterstützt von einigen Mitglieder der Folk-Band TVA FISK OCH EN FLASK haben die Schweden sieben Songs geschrieben, die allesamt auf große Temperamentsausbrüche verzichten und stattdessen auf eine ruhige, getragene Atmosphäre bauen. Kann man sich ganz gut als Soundtrack für einen Lagerfeuerabend in der schwedischen Wildnis vorstellen, wenn die Elchkeule über dem Feuer grillt, man Met trinkt und sehr wikingisch ist. MANEGARM haben der Sängerin von TVA FISK OCH EN FLASK einen Großteil der Gesangsparts überlassen, gelegentlich unterstütz vom MANEGARM-Sänger, was die Atmosphäre noch etwas entspannter und unweltlicher macht. "Urminnes Hävd - The Forest Sessions” ist eine Akustikscheibe, die echt gelungen ist und sowohl Folk- als auch Viking Metal-Fans gefallen wird.

Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP


Cover - Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 26:57 ()
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Always The Hard Way

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Kann ein Plattentitel programmatischer sein als der hier? "Always The Hard Way" verspricht, dass TERROR auch auf ihrem zweiten Album nicht von ihrer Linie abweichen; ein Versprechen, das die Kalifornier zu 100% erfüllen. Im Vergleich zu "One With The Underdogs" wird zwar öfter mal die Handbremse gezogen ("Always The Hard Way"), aber kompromißlos brutal bleiben TERROR auch dann. Mit "Last Of The Diehards" haben sie einen legitimen Nachfolger für "Overcome" und "Push It Away" geschrieben, mit einem Refrain, der nach zweimal Hören auf der Zunge bleibt. Vom Line-Up-Wechsel ist noch nichts zu spüren, Bass und Gitarre hat jetzt-FIRST BLOOD Carl Schwartz eingespielt, die neuen Mitglieder waren bei den Aufnahmen noch kein Thema, sind also nicht verantwortlich für das experimentelle "So Close To Defeat" (bei dem Scott Vocals einen ungewohnten Sprechgesang haben) oder die HipHop-lastige Nummer "Dibbs And Murs Check In". Aber keine Panik, "Always The Hard Way" ist die erwartete brachiale Hardcore-Scheibe, allen Experimenten zum trotz. Kein Emo-Geweine, keine Slayer-Riff, nur purer Hardcore!

Always The Hard Way


Cover - Always The Hard Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 29:0 ()
Label:
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