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The Relevance Of Motion

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Die vier Jungs von TOURIST aus dem kanadischen Vancouver sind schon eine ganze Weile in der Musikwelt aktiv und jeder von ihnen hat schon diverse andere Formationen hinter sich. Man sollte also davon ausgehen können, dass es sich hier um ein paar gestandene Rocker handelt, denn so sehen sie auf ihren Fotos auch aus. Der Opener ihres Debüts startet dann auch mit düsteren Tribalrhythmen, klingt dabei allerdings wie eine flache Kopie von TOOL. Ohne natürlich auch nur im Entferntesten deren Qualitäten zu erreichen. Mit den nachfolgenden Stücken entwickelt sich der Sound aber immer weiter in Richtung melodischem Alternative Rock mit gelegentlichen und äußerst dezenten Nu Metal-Einsprengseln. Kann ja auch mal nett sein, aber TOURIST kicken leider überhaupt nicht. Sogar Gitarrenriffs, die wahrscheinlich total ballern sollen, klingen irgendwie brav. Der Großteil der Songs besteht aber sowieso aus viel zu schönen Melodien. Sänger Blaine Braun jammert, was das Zeug hält und die Gitarren fiedeln lieblich im Hintergrund. Das Ganze steigert sich dann bis zum Schlusstrack, der nur mit Akustik-Gitarre und Gesang instrumentiert ist. Was sich Blaine hier zusammenfiepst, geht auf keine Kuhhaut und kann nur ein Ziel haben: James Blunts Geheule zu toppen. Aber der trifft wenigstens so einigermaßen die Töne. Dieses Album ist so platt und nichts sagend, dass es weh tut.

The Relevance Of Motion


Cover - The Relevance Of Motion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:10 ()
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The Contaminated Void

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Ein Vollblutmusiker wie Anders Jakobson kann nicht ohne Ventil für seine Kreativität leben. Wer in den letzten Monaten die Aktivitäten auf der NASUM-Homepage verfolgte, konnte nicht nur sehen, wie Jakobson den musikalischen Nachlass von Mieszko regelte, sondern sich auch per Blog eine neue Band zusammenstellte. Seit Januar gibt es COLDWORKER, seit April in der jetzigen Form mit vollständigem Line-Up. Umso beeindruckender, dass die Schweden bereits genug Material für ihren ersten Longplayer beisammen haben. Die vierzehn Tracks sind beileibe kein Schnellschuss, sondern durchdachte, saubrutale Death/ Grind-Songs, nach denen sich andere Bands die Finger lecken würden. COLDWORKER wurde von Anders (bewußt?) vom Grind Marke NASUM weggeführt und als Death Metal-Truppe konzipiert, auch wenn immer wieder grindige Parts eingebaut wurden, wie bei den Blatst-Parts von "A Custom-Made Hell". Vorher haben der Opener "The Inteloper" und das folgende "D.E.A.D" die Ausrichtung zum Death Metal schon klargemacht und jegliche Hoffnungen auf eine Fortführung von NASUM zerstört. Das ist schade, aber nicht zu ändern, mit diesem exzellenten Album aber sehr gut zu verschmerzen, bietet es doch erstklassigen brutalen Metal in jedem der vierzehn Songs. Dazu nochso abwechlsungsreich und mit einer perfekten Produktion (Dan Swanö sei Dank!) ausgestattet. Ein Hammer-Debüt, mit sich COLDWORKER schnell in die Köpfe und Herzen aller Krachfans spielen werden!

The Contaminated Void


Cover - The Contaminated Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 39:44 ()
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Erasing The Goblin

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Die Australier MORTIFICATION gelten nicht nur als eine der größten Kultbands der gesamten Death Metal - Szene, sondern sie stehen mit ihrer christlichen Ausrichtung (die hauptsächlich von Bandkopf und Bassist / Sänger Steve Rowe ausgeht) auch weitgehend allein auf weiter Flur. Das mag vielleicht auch einer der Gründe sein, warum die Band selbst szeneintern nie den ganz großen Wurf landen konnte. Da Death Metal jedoch nicht zwangsläufig an eine Religion gebunden sein muss und es eigentlich völlig wumpe ist, ob man den Deibel oder Jupp an der Latte abfeiert, kann man auch eine Scheibe wie "Erasing The Goblin" mögen, das Album, mit dem MORTIFICATION ihren Einstand beim deutschen Label MCM Music feiern. Sonderlich spektakulär oder Rekorde brechend ist die Scheibe nicht, aber die Mischung aus ruppigem Todesblei, fetten Growls und stellenweise sehr melodischen Soli weiß über das ganze Album hinweg zu gefallen! Auch die Ausgewogenheit zwischen schnellen Passagen und stampfendem Midtempo ist gelungen, was "Erasing The Goblin" neben den wirklich guten technischen Fähigkeiten der Musiker eine gehörige Portion Musikalität verleiht, nachzuhören etwa bei Stücken wie dem cool nach vorne peitschenden Opener "Razorback", dem erstklassigen Titelsong, dem treibenden "Escape The Blasphemous Tabernacle", dem fast schon doomigen Banger "Humanitarian" oder dem fast clean gesungenen "Short Circuit". Wer MORTIFICATION bislang nicht kannte oder aufgrund ihrer "Konfession" bisher gemieden hat, sei angehalten, sich "Erasing The Goblin" einmal unvoreingenommen anzuhören. Das Ding ist zwar kein Meilenstein, aber unterm Strich ganz objektiv ein sehr gutes Death Metal - Album!

Erasing The Goblin


Cover - Erasing The Goblin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:43 ()
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Broken As Designed

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Hui! Angeblich soll Tom Stevens mit seiner Band bereits an die 600 Gigs absolviert haben, darunter eine Tour mit Vollzeithafensänger Martin Kesici. Und damit habe ich gerade die richtig geile Überleitung zum Stil von Tom Stevens geschafft, denn auch der noch weitgehend unbekannte Sänger widmet sich sehr massenkompatiblem, recht simpel gestricktem (Alternative -) Rock, der in dieser Form von jedem Radiosender gespielt werden könnte, der auch Künstler wie BON JOVI oder Bryan Adams nicht scheut. Leider schweigt sich die Homepage von Tom Stevens über seine Herkunft oder seine Mitstreiter aus, aber ein reines Soloprojekt scheint "Broken As Designed" nicht zu sein, denn insgesamt sind hier sechs Musiker zu hören. Das Ganze liest sich bis hier recht unspektakulär, ist es eigentlich auch, aber man muss den Jungs eine durchaus akkurate Leistung bescheinigen. Stücke wie der erstklassige Opener "Lea" (so etwas hat ein Mr. Bon Jovi seit Jahren nicht mehr auf die Kette bekommen), "Best Around The World", "Angels Need To Fly" oder "Circle Of Life" sind ohne Frage hörenswert, aber mit "New Sensation" oder "Never Get Away" befinden sich auch ein paar Ausfälle auf dem Album. Im Ganzen ist "Broken As Designed" ein überdurchschnittliches Rockalbum mit einigen guten Songs geworden, das Fans der oben genannten Bands gefallen könnte. Metallern dürfte die Chose hingegen zu "gewöhnlich" sein…

Erhältlich ist das Album über die Homepage von Tom Stevens.

Broken As Designed


Cover - Broken As Designed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:15 ()
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Black Mass

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BESATT, ja das sind die, von denen der österreichische Spezel beim Popstars-Casting ein T-Shirt an hatte. Sie sind außerdem schon lange dabei und große Bathory-Fans. Das macht vor allem "Son Of Pure Viking Blood" deutlich, ein mehr als sieben Minuten langes, episches Stück, ganz in Quorthons Traditon (das die Band dem Idol auch gewidmet haben). In diesen eher schwermütigen Phasen hat die Band dann auch ihre besten Augenblicke. Das fünfte Album wirkt wesentlich gefestigter als der Vorgänger, bringt Abwechslung vor allem durch Tempo-Variationen, was sich am durchweg gelungenen "Final War" abhören lässt.. Aber: Nicht so stark ist BESATT, wenn sie ganz viel Gas geben, denn dann versinkt "Black Mass" im rumpeligen Black-Metal-Mittelmaß - dann eher in Darkthrone-Manier - übrigens wenig überraschend mit arg antichristlichen Texten. Insgesamt sind BESATT eine ordentliche aber nicht unbedingt herausragende Underground-Band - nordisch und heidnisch und viel besser, als es das klischeehafte Corpsepaint sowie das beinahe lustige Video mit einem Weihrauch schwenkenden Butzemann vermuten lassen.

Black Mass


Cover - Black Mass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 35:30 ()
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s/t

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Beim Opener des dritten Albums der Italiener muss ich erst mal an BLOC PARTY denken, was aber vor allem am Robert Smithigen Gesang von Sandro Amabili liegt. Doch wenn die punkig treibenden Gitarren einsetzen, erinnert der Sound nur noch wenig an die englischen Retro-Rocker. Im Laufe des Albums wird deutlich, dass vielmehr Bands wie QUEENS OF THE STONE AGE und die FOO FIGHTERS wichtige Einflüsse sind. Diese Basis vermischen FORTY WINKS dann aber noch mit einer ordentlichen Portion Poppunk und Indie-Rock, was ja eine ganz gute Mischung ergeben könnte. Leider lassen sie sich aber zu oft dazu verleiten, zu schön und zu glatt zu klingen. Der Großteil der Songs treibt zwar ordentlich nach vorne und verbindet gekonnt dreckige Gitarren mit Ohrwurmmelodien, aber dazwischen finden sich auch immer wieder langweilige, platte und offenbar auf die Kommerzschiene schielende Stücke, wie die Halbballade "The Receiver" oder das poppige "I Didn´t Mean". Sicherlich ist der selbst betitelte Silberling kein schlechtes Album, denn sie Songs sind gut arrangiert und gut gespielt und die vier Jungs gehen mit viel Energie zu Werke. Darüber hinaus ist die Produktion wirklich gelungen, und der Sound kickt vorzüglich. Insgesamt vermisst man hier aber eine echte persönliche Note, und zu vieles klingt nach Standart-Ami-Poppunk/-Alternative. Deshalb nur bedingt zu empfehlen.

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:47 ()
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B-Stinged Butterfly

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B-STINGED BUTTERFLY sind ein schönes Produkt deutsch-französischer Freundschaft und ein weiterer Beweis dafür, dass nicht nur die Politikerkaste diese pflegt. Das deutsch-französische Quartett ist seit 2000 existent, das selbstbetitelte Debüt wurde bereits 2004 in Frankreich veröffentlicht und wird jetzt mit Verzögerung auch hierzulande vertrieben. Die beiden Saarländer und ihre Konterparts von jenseits der Saar versuchen sich dabei weder an deutschem Liedgut noch an frankophonen Ergüssen, sondern lassen sich musikalisch doch recht deutlich dem amerikanisch orientierten, englisch getexteten Nu Metal zuordnen. Tracks wie der typische Nu Metal Opener "Grind", wie das bedächtige, leicht hymnische "Know What You Hide", das abwechslungsreiche "Let Tha Monsta Through" sowie der schnell ins Ohr gehenden, epischen und fast schon Creed’schen Ballade "The Distance Between Us" sollten der Band bei der hiesigen Nu Metal Gemeinde Gehör verschaffen. Sänger Daniel Huth könnte zwar als mal einen Tick variabler sein, passt aber mit seiner Stimme sehr gut zum Sound von B-STINGED BUTTERFLY - insbesondere die ruhigeren Parts gehen äußerst angenehm ins Ohr. Irgendwo zwischen Staind-Balladen und Linkin Park klingt das gut produzierte Teil - natürlich ohne deren Hitdichte, aber ausbaufähig und für die Zielgruppe durchaus als Newcomer-Neustoff interessant.

Stream’s zum reinhören gibt es auf genannter Homepage.

B-Stinged Butterfly


Cover - B-Stinged Butterfly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:0 ()
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Utopia Reborn

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Ein beinahes pink-farbenes Cover mit Sternchen und der Band-Name lassen nicht unbedingt auf ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches US-Death-Metal-Album schließen. So kann der erste Blick täuschen: Die Jungs aus Virginia haben sich dem 1A-Death verschrieben, ganz in frickeliger, technischer Manier. Dabei schaffen es die Jungs aber auch, die Hörerschaft mit ihren Songs zu fesseln - zum einen mit riesigem Ideenreichtum, zum anderen tatsächlich auch mit hirneinfräsenden Songs. Auch, wenn an jeder Ecke Bands wie Death, Morbid Angel und Co. durchschimmern, so überraschen die Amis doch mit einer ganz eigenen Erhabenheit. Dazu haben SOLACE OF REQUIEM auf ihrer ersten offiziellen Veröffentlichung einen wirklich angenehmen trockenen wie harten Sound (beim Mastering hatte Herr Claassen seine Hände im Spiel). Es gibt sicherlich brutalere Bands, es gibt originellere und es gibt auch noch viel mehr verfrickelte Kapellen. Aber SOLACE OF REQIUEM verbinden die einzelnen Elemente, ohne in einem Bereich den Bogen zu überspannen - und das ist gut so. Muss wohl auch Brett Hoffmann von Malevolent Creation so gehört haben, denn er gastiert mit seinen Vocals beim Newcomer. Also, immer dran denken: Pink ist nicht unbedingt scheiße.

Utopia Reborn


Cover - Utopia Reborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:40 ()
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Valley Of Darkness

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Kinder nee: Eine neue Black-Metal-Horde aus Luxemburg, verwechselt sie also nicht mit den gleichnamigen Franzosen. Wahrer, kalter, traditioneller BM soll’s sein, mal schnell, durchaus auch mal schleppend. Aber das ist alles sehr schwer auszumachen, denn das Label hat das Demo von 2005 schlicht auf CD gebrannt, dabei noch einen Song ("Phantom Hordes") ausgelassen und den Sound im absoluten Demo-Stadium belassen. Es mag Leute geben, die mögen derart schreddrigen Sound, für mich ganz persönlich ist das eines der am schlechtesten produzierten Veröffentlichungen ever. Das hat auch nichts mit Underground oder True Evil Black Metal zu tun, das ist Scheiße und lässt die vielleicht durchaus atmosphärischen Ansätze der Luxemburger im Nirvana der Nutzlosigkeit versinken. Jungens: Nee, nee, nee, dafür ist die Zeit zu schade. Vor allen Dingen, weil das Label wesentlich hochwertigere Alben am Start hat.

Valley Of Darkness


Cover - Valley Of Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:54 ()
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Welcome To America

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Taz Taylor hat eine typische, traditionelle Gitarristenkarriere durchlaufen; geboren in Birmingham, aufgewachsen mit den Klassikern der 80er Jahre und Anhänger solch illustrer Saitenhexer wie Michael Schenker, Gary Moore, Van Halen oder Randy Rhoades. Nach ein paar motivationslosen Jahren in den frühen 90ern besann er sich wieder auf seine Leidenschaft und spielte mit "Caffeine Racer" ein Instrumentalalbum ein, dem nun mit "Welcome To America" ein Nachfolger beschert wird. Der einzige Unterschied zum Debüt: ein Sänger sollte die Band ergänzen, und so kam Taz Taylor auf seinen absoluten Lieblingsbarden Graham Bonnet, der das neue Werk mit seiner überragenden Rockröhre veredelt. Das Album geht somit als zwar unspektakuläres, aber kraftvolles, melodisches Hard Rock - Album durch, das besonders von Taylor´s erstklassigem Gitarrenspiel und Bonnet´s Stimme lebt. Auch das Songwriting reißt zwar keine Bäume aus, weiß aber durchweg zu gefallen, wobei besonders die tolle Hymne "Happy Hour" und der stampfende Titelsong zu begeistern wissen. Kein Oberhammer, aber für Freunde von MSG, RAINBOW und stilistisch verwandten Konsorten ein sehr gelungener Anspieltipp!

Welcome To America


Cover - Welcome To America Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:30 ()
Label:
Vertrieb:

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