Review:

Commandment

()

Über die letzten SIX FEET UNDER-Alben (inklusive der Coveralben) gehen die Meinungen sehr weit auseinander, Fakt ist aber, dass Chris Barnes & Co. eine sehr große Anhängerschaft haben und von der Musik mittlerweile leben können. "Commandment" wird die treue Käuferschar nicht enttäuschen und Mr. Barnes den nächsten VW Käfer für seine Sammlung ermöglichen. SIX FEET UNDER haben zehn treibende Death Metal-Nummern geschrieben, die mit fettem Groove direkt ins Blut gehen und gekonnt die Brücke zwischen alten "Haunted"-Tagen und der Gegenwart schlagen. Beweis dafür ist das arschtretende "As The Blade Turns", das an die seligen Allen West-Tage erinnernd. Chris Barnes, die treibende Kraft hinter der Band seit dem Weggang von Mr. West, keift, grunzt und kreischt wie gewohnt und drückt den Songs seinen Stempel auf. Würden SIX FEET UNDER auch ohne ihn funktionieren? Wahrscheinlich nicht. "Commandment" geht einen kleinen Schritt zurück, ohne in "True Carnage"-mäßiges Kiffertempo zu verfallen und wird die Fans der Band nicht enttäuschen, auch wenn der ganz große Killersong fehlt. Dafür bewegen sich alle zehn Songs auf dem gleichen hohen Niveau und machen das Drücken der Skip-Taste unnötig.

Commandment


Cover - Commandment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Addicted To Metal (EP)

()

Klischeehafter geht es in Sachen Bandname, Plattentitel und -cover kaum noch, da wird sich in den fünf Songs wohl old schooliger Thrash Metal verstecken. Weit gefehlt, was die fünf Mainzer hier abliefern ist leicht frickeliger Death Metal, der in seinen besten Momenten an DEATH erinnert ("Hell’s Bastard") und mit einem extrem fetten Baßsound aufwarten kann, der sehr prägnant ist. Im Gegensatz zu den zwei Sängern, bei denen kaum Unterschiede rauszuhören sind, auch wenn mit Lara eine Frau am Mikro steht. Da wäre mehr drin gewesen, wenn die beiden Shouter versucht hätten, eigenständiger zu klingen und sich voneinander zu unterscheiden. Das gleiche Problem zeigt sich bei den Songs, die zwar allesamt ganz ok sind, aber nicht großartig abwechslungsreich. Einige nette Parts haben AGE OF AGGRESSION zwar eingebaut, aber im Großen und Ganzen klingen die fünf Songs zu altbacken und austauschbar, als dass sie den Death Metaller von heute irgendwie beeindrucken würden. Für ein erstes Demo ist das ok, beim nächsten Mal muss da aber mehr kommen.

Addicted To Metal (EP)


Cover - Addicted To Metal (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Terrorize, Brutalize, Sodomize

()

Oh, schon wieder zwei Jahre rum. Wie die Zeit vergeht. Vieles hat sich geändert, aber auf VOMITORY ist Verlass: zwei Jahre nach "Primal Massacre" ist der neue Longplayer fertig, die Schweden halten ihren Rhythmus konsequent ein. Auf dem plakativ "Terrorize, Brutalize, Sodomize" betitelten Scheibchen finden sich zehn Songs, in denen VOMITORY ihre Linie konsequent weiter fortsetzen und amerikanischem Death Metal mit ganz leichtem Schwedeneinschlag frönen. Auch wenn sie sich an Solis gewagt haben ("Defiled And Inferior") und Drummer Tobias noch einen Zacken schneller prügelt, bleibt der Sound gleich. Gnadenlose Abrissbirnen, von Shouter Erik mit einer ähnlich guten Leistung wie auf "Primal Massacre" unterlegt. Allerdings haben VOMITORY zu sehr auf Highspeed-Geprügel und Brutalität gesetzt, wodurch der Wiedererkennungswert der einzelnen Songs auf der Strecke bleibt. Am Stück gehört ist "Terrorize, Brutalize, Sodomize" eine wahnsinnig brutale Angelegenheit, ohne dass dabei ein Track heraussticht. Zum Füllen des Ipods ist das nix. So bleibt es schwierig, ein Fazit zu ziehen. Einerseits eine qualitativ hochwertige Scheibe, andererseits merkwürdig gleichförmige Songs. In der Schule würde ich dem Ganzen eine 2 minus geben.

Terrorize, Brutalize, Sodomize


Cover - Terrorize, Brutalize, Sodomize Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pressure The Hinges

()

HASTE THE DAY haben mit "When Everything Falls" zuletzt ein starkes Album veröffentlicht, an dessen Erfolg der erste Longplayer mit Neu-Shouter Stephen Keech anschließen soll. Was der Mann auf "Pressure The Hinges" ins Mikro brüllt, jammert, weint, haucht und schreit (ein Screamo eben) ist dann auch allerfeinster Stoff, der wie Arsch auf Eimer zum HASTE THE DAY-Sound passt. Der ist eine Symbiose von Metal, Hardcore und sogar poppigen Einflüssen ("Stitches"), also was heute gemeinhin unter Metalcore laufen kann. ATREYU haben vorgemacht, dass diese Mischung aus hart und zart erfolgreich sein kann und bei genau dieser Zielgruppe werden HASTE THE DAY bestens ankommen. Die Songs sind songschreiberisch erstklassig, kommen auf den Punkt und sind unglaublich eingängig, allen voran das kongeniale "The Oracle" (ein potentieller Tanzflächenfeger). Sonderlich neu ist das alles nicht, was die christlich angehauchten Amerikaner hier bieten, aber das will die Fanschar auch gar nicht. HASTE THE DAY haben einen Haufen guter Songs geschrieben, ihren neuen Sänger gut in Szene gesetzt und mit mehr als einer Stunde auch eine beachtliche Spielzeit zusammengebracht. Das waren offenkundig ihre Ziele - die haben sie erreicht und so ganz nebenbei auch ihre Fans glücklich gemacht. Kann man mehr wollen?

Pressure The Hinges


Cover - Pressure The Hinges Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 62:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

War Of Attrition

()

DYING FETUS hatten seit der "Stop At Nothing" mit einigen Wechseln im Line-Up zu kämpfen, so recht blickt da wahrscheinlich nur noch Bandchef John durch. Erstaunlicherweise hat sich die musikalische Ausrichtung auf "War Of Attrition" kein bißchen geändert: vom charakteristischen Grunzgesang bis zum gleichermaßen brutalen wie komplexen Songaufbau ist alles dabei, was DYING FETUS-Fans lieb und teuer ist. Die Amis prügeln sich mit beeindruckender Technik durch acht hochkomplexe Songs, ohne dabei auch nur eine Sekunde die nötige Durchschlagskraft vermissen zu lassen. Die Produktion ist wie schon bei "Stop At Nothing" exzellent, wenn auch bis zum Band-Meilenstein "Destroy The Opposition" noch ein klitzekleines bißchen fehlt. Es fehlt allerdings auch etwas, dass sich noch viel mehr bemerkbar macht: richtige Knallersongs. Kein "Kill You Mother, Rape Your Dog" oder "Epidemic Of Hate" will sich auf dem neuen Langeisen finden. Die Songs verlieren sich zu oft in frickeligen Passagen ("Obsolete Deterrence"), ohne diese unwiderstehliche Mischung aus Brutalität und Hitcharakter zu haben, der sich bei den Alben aus der Netherton/ Talley-Ära zuhauf findet. "War Of Attrition" ist eine anspruchsvolle Platte, auf der sich die Musiker eindrucksvoll zur Schau stellen, aber der erwartete große Knaller, den ich mt DYING FETUS verbinde, ist sie nicht geworden. Leider.

War Of Attrition


Cover - War Of Attrition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gods Of War

()

Mit MANOWAR ist es wie mit MAIDEN oder SLAYER; man kann ihre Alben nicht mehr objektiv messen, da die Meinungen zu festgefahren sind. Aber ich versuche es mal so: wenn eine Band an dem Punkt angelangt ist, an dem sie sich mit drittklassigen B-Seiten bei "Top Of The Pops" zum Affen, bei Stefan Raab zum Horst und bei den Fans zum Volldeppen macht, und die Leute immer noch 60 Euro trotz schwacher letzter Touren für ein Ticket berappen, dann muss sie sich keine Gedanken mehr machen, denn die Untergebenen machen schlichtweg alles mit! Und genau nach diesem Schema ist "Gods Of War" ausgefallen. Unter den 74 Minuten Musik befinden sich gerade mal acht echte Songs, von denen drei bereits (wenn auch teilweise live) auf der letztjährigen "Maxi" "The Sons Of Odin" vertreten waren. Der Rest äußert sich in wilden Hörspielen, bombastischen Keyboard-Orgien, bedeutungsschwangeren Chorälen und allerlei Füllmaterial. Das wäre ja alles halb so wild, wenn die echten Songs wenigstens geil wären, aber sie erreichen allesamt nicht mal ansatzweise das Niveau der letzten Alben, nicht mal das von "Fighting The World", dem wohl bislang schwächsten Album. "Blood Brothers" zum Bleistift ist so ziemlich das Kitschigste und Platteste, was ich jemals diesseits der Zillertaler Alpenspatzen zu hören bekommen habe, der Bonustrack "Die For Metal" (ohne Worte!) fährt 1:1 das Riff von LED ZEPPELIN´s "Kashmir" auf, der nette Chor "Army Of The Dead" ist gleich zweimal vertreten, und irgendwann geht einem das ganze "Odin" und "Walhalla" nur noch auf die Zwölf. Und das schreibt jemand, der die alten Scheiben verehrt und die neueren (aus den 90ern und später) ebenfalls sehr gut findet. Also nix mit Band fertig machen wollen und so… Ich glaube schon, dass es genug Leute geben wird, die "Gods Of War" saugeil finden werden, weil MANOWAR auf dem Cover steht, weil Richard Wagner so was von true war, weil sie gerne Filmscores hören, weil ein paar klischeehafte Schlagwörter aus der nordischen Mythologie gleich einen Meilenstein unter den Konzeptalben machen, oder weil Joey DeMaio den Längsten hat. Aber solange es genau diese "Fans" gibt, muss ein Haufen von Fleisch gewordenen SPINAL TAP seine "Kings Of Metal"-Krone auch nicht mehr groß verteidigen. Jetzt dürft Ihr gerne über mich herfallen, aber das musste raus!

Gods Of War


Cover - Gods Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Goat In The Slaughterhouse

()

Als "Grungecore" sortiert das Trio ARMPIT HAIRY seine Musik ein, für mich ist das eher New Metal. Wobei ich den Grund für den Bandnamen noch interessanter zu wissen fände als irgenwelche Genre-Streitigkeiten. Fakt ist, dass die drei Kerle nach etwas längerer Pause letztes Jahr sieben neue Songs aufgenommen haben, die allesamt flott aus den Boxen kommen und mit einem pumpenden Bass, bratenden Gitarren und vor allem dem klaren Gesang überzeugen können. Die Riffs, klar im Metal verwurzelt, fräsen sich zeitweise tief in die Gehörgänge ("Shut Down All Divas") und dürften live für mehr als nur höfliches Mitwippen beim Publikum sorgen. Beim Gesang überzeugen sowohl die Screamo-mäßigen Passagen als auch die dominierenden klaren Parts, einzig bei ganz hohen Stimmlagen klingt es etwas schief. Macht im Endeffekt eine druckvolle, moderne Metalscheibe, die sich mit ihrem Mix aus Metal, New Metal und Emo zwar in der Gefahr befindet, zwischen allen Stühlen zu landen, aber bei aufgeschlossenen Freunden moderner Klänge auf positive Reaktionen stoßen wird.

Goat In The Slaughterhouse


Cover - Goat In The Slaughterhouse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 18:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spiritual Apocalypse

()

Wenn es eine Death Metal-Band gibt, die sträflich unterbewertet ist, dann sind das MONSTROSITY. Keine Frage, die Alben der Amis der garantierten immer hochwertigen Totmetall der US-Schule, aber in Sachen Popularität blieb man hinter MORBID ANGEL, CANNIBAL CORPSE und selbst DEICIDE zurück. Hoffen wir, dass es sich mit "Spiritual Apocalpyse" ändert, das Zeug dazu haben die Songs allemal. Neunmal ("Revenants Of Divination" ist eine einminütige Überleitung) zeigen MONSTROSITY, was in ihnen steckt. Überraschend melodischer Death Metal, der mit geringerem Härtegrad als die vier bisherigen Alben der Band aufwartet, veredelt mit einer Morrissound-Produktion. So weit, so gut. Auch wenn ordentlich geblastet und die Fußmaschine im Dauereinsatz ist, sind viele Parts fast schon zu soft für eine anständige Florida-Band ("The Bloodline Horror"), aber gleichzeitig noch heftig genug für Otto Normalmetaller. Quasi Death Metal Light. VILE-Mike macht seinen Job am Mikro passabel, klingt aber oftmals zu austauschbar, um sich von anderen Vertretern seiner Zunft abzuheben, da wäre definitv mehr drin gewesen, wie seine Arbeit bei VILE beweist. Auch wenn das bislang zwiespältig-negativ klingt, macht "Spiritual Apocalypse" Laune und ist eine ziemlich gute Death Metal-Ladung, die nur anders als erwartet ausgefallen ist. Aber auch MONSTROSITY dürfen sich verändern, oder?

Spiritual Apocalypse


Cover - Spiritual Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

White Sands

()

Hier lädt die "Family Of Rock” die "Little Proncess” zu einer "Glorious Night” - die besteht aus Hard Rock, hochprofessionell und wirklich gut. Klar, manchmal ist das Ganze vielleleicht ein wenig zu schleimig, die Halbballade "Heaven Is…" bewegt sich doch sehr an seichte Gewässer. Aber insgesamt strotzt diese Platte nur so vor guter Laune, hier grüßt Bon Jovi in seiner guten Zeit ("Someone Like You", da sagen sogar Kiss guten Tag ("Too Wrong"). Insgesant bringen uns die Münsteraner um Meister Voss wieder guten, eingängigen Haradrock, von der Christen-Attitüde ist nicht viel zu merken, von den vielen weißen Dingen mal abgesehen. Es ist wirklich erstaunlich, wie frisch sich MAD MAX nach all den Jahren (der Funkstille) anhören. Natürlich erfinden die Jungs das Rad keinesfalls neu, aber das ist bei der Zielgruppe auch alles andere als gewünscht. Wer guten, alten Hardrock im modernen, professionellen Gewand, mit geilen Hooks und einer echten Stimme, hören will, der ist und war bei MAD MAX immer richtig. Übrigens: Als Bonus-Track veröffentlichen die Herrschaften als elften den Song "Shine On You".

White Sands


Cover - White Sands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

M.A.C.H.I.N.E.

()

Vier Compilations und jetzt zwei Alben haben die 2001 gegründeten Schweizer inzwischen auf dem Konto - Erfahrung, die den ehemals als Black-Metaller Ipsum musizierenden Alpenländlern deutlich anzuhören ist. Allerdings lenkt einen das furchtbar Cover mit einem Sci-fi-Action-Shooter-Wesen erst einmal in die vböllig falsche Richtung. Denn hier handelt es sich weder um Techno-Metal noch um ein billiges PC-Spiel - die Schweizer fabrizieren akkuraten und vor allem brutalen Death Metal mit jeder Menge Groove. "M.A.C.H.I.N.E." begeistert mit professioneller Produktion, fiesen Breaks, die aber nie zu Lasten der Songs gehen, blitzgeschwinder Klopperei und fettem Groove (Plus Sänger, der auch jeder Ami-Death-Band gut zu Mikro stehen täte). Dewr Drum-Computer scheint zudem prima eingestellt, schlägt ebenfalls nicht negativ zu Buche. Ab und an versuchen sich die Jungs an Fear-Factorianischen Spielereien (Klavier/Synthi), die für mehr Abwechslung sorgen, aber den Weg des wahren Tod-Metalls eben auch nicht verbauen. Was bleibt, ist eine große Überraschung, ein echt gutes Album für Death Metaller ohne Scheuklappen.

M.A.C.H.I.N.E.


Cover - M.A.C.H.I.N.E. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:4 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -