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Breed The Killers (Re-Release)

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Während sich EARTH CRISIS im Studio tummeln, um ihre erste Scheibe für Century Media einzuspielen, haben sich I Scream Records die Rechte am 98er-Album „Breed The Killers“ gesichert und schmeißen das mit zwei Bonussongs versehen auf den Markt. Vor einer Dekade hatten sich EARTH CRISIS für Andy Sneap als Produzenten entschieden und wollten in der Metalwelt Fuss fassen, die sich aber von den Veganer- und Straight Edge-Themen der New Yorker nicht so angetan zeigte. Musikalisch konntn EARTH CRISIS dafür überzeugen, auch wenn Karl Buechners Gebrüll nicht jedermanns Sache sein dürfte, kompromisslos ist es immerhin. Bei den Songs überraschen dafür das recht flotte „Filthy Hands To Famished Mouths“, die meisten gehen aber in gewohnt brutal-groovende Richtung, mit knallharten Riffs und ohne viel Schnörkel. Die beiden zusätzlichen Songs des Re-Releases passen sich da fugenlos ein, „No Allegiance“ und „Standing Corpses“ werden in Live-Versionen geboten. Wer die Platte noch nicht sein Eigen nennt und etwas Historie in den Plattenschrank bringen will, sollte hier zugreifen, immerhin sind EARTH CRISIS nicht nur Metalcore-Vorreiter gewesen, sondern auch Beweis, dass Hardcore mehr als nur Musik ist.

Breed The Killers (Re-Release)


Cover - Breed The Killers (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:24 ()
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Enemy Mine

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Rising Records haben mit COERCED INTO BATTLE zur Abwechslung mal eine Band am Start, die nicht auf der Insel beheimatet ist. Was die Amis auf „Enemy Mine“ abfeuern, ist dann passenderweise ein international beeinflusster Wutbrocken - In der Gitarrenarbeit grüßen sich Schweden („Erase The Mind“) und die USA, auch international tätiger Thrash Metal guckt vorbei. Verpackt in eine sehr gute Produktion ballern sich die Herren durch eine gute halbe Stunde brachialen Death Metals, an dem sie hörbar viel Spaß haben, gezwungen wurden sie da zu nix. Der Gesang geht in Richtung alte HATE PLOW, passt also wie Arsch auf Eimer und gibt der Sache eine eigene Note, mit der sich COERCED INTO BATTLE von der doch großen Konkurrenz unterscheiden. Beim Songaufbau wurde Wert auf Abwechslung gelegt, soweit das im selbstgesteckten Rahmen (schnell, brachial, böse) möglich ist, Zwischenspiele („The Addictions Dirge“-Sachen) lockern die Scheibe wohltuend auf, bevor zur nächsten Krachattacke auf die Trommelfelle geblasen wird. Gelungene Scheibe, die sich hier im Player dreht.

Enemy Mine


Cover - Enemy Mine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:2 ()
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Twisted

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Aus Colorado kommt THE COTTON SOETERBOEK BAND, angeführt vom in den Niederlanden geborenen Sänger Robert Soeterboek (AYREON, WICKED SENSATION) und dem Gitarristen Alan Cotton und komplettiert durch Drummer Reynold Carlson (DRIVER), Bassist Mike Davis (ROB HALFORD) und Keyboarder Joost van den Broek (AFTER FOREVER). Nach einer in 2006 erschienenen EP kommt man jetzt mit einem vollwertigen Album um die Ecke – „Twisted“ nennt sich das neue Werk, dessen Inhalt aber nicht dermaßen daneben ist wie das schlimme Cover befürchten lässt. Musikalisch bleibt man in dem eher melodisch ruhigen Fahrwasser des bluesorientierten Southern Rock – unaufgeregt, aber auch ohne den großen Hit geht es durch die grade mal 30 Minuten. Mit der MOLLY HATCHET meets LYNYRD SKYNYRD Gedächtnisballade „Leave Me Blue“ kommt man dem noch am nächsten. Manchesmal scheinen auch die alten „englischen“ WHITESNAKE durch – aber da bleibt man schon deswegen zurück, weil man deutlich weniger Härte in die Waagschale wirft und statt dessen mehr auf gemächlichen Songaufbau setzt. „Twisted“ wirkt gewollt angestaubt und setzt auf Fans des klassisch ruhigen Southern Rock – und hier macht man zwar eine mehr als solide Figur, lässt aber auch Luft nach oben.

Twisted


Cover - Twisted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:58 ()
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The Cancer Empire

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ZONARIA konnten mit ihrem Debüt noch nicht hundertprozentig überzeugen, gerade im Songwriting offenbarten die jungen Schweden Schwächen. „The Cancer Empire“ startet da überraschend fett und kann mit zwei sehr guten Songs gleich zu Beginn aufwarten, die Lust auf mehr machen und druckvollen Death Metal schwedischer Prägung mit Keyboardunterstützung bieten. Die Produktion ist erwartungsgemäß gut, hat doch das Fredman seine Hallen für die Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Aber schon beim dritten Song macht sich gepflegte Langeweile breit. Na gut, ein Füller darf auf einem Album sein… aber es wird nicht besser, auch der Rest des Scheibchen plätschert vor sich hin. Handwerklich und soundtechnisch beeindruckend, immerhin, aber trotzdem nicht weniger langweilig. ZONARIA versuchen ihre wenigen Ideen durch Wiederholung in vielen Songs zu recyclen, was aber nicht funktioniert und die konpositorischen Schwachen der Scheibe nicht überdecken kann, genausowenig wie die druckvolle Produktion. Da haben sie entweder seit dem Debüt nichts dazulernen wollen oder können, die Herren Schweden, so dass auch „The Cancer Empire“ am gleichen Spannungsmangel krankt wie der Vorgänger.

The Cancer Empire


Cover - The Cancer Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:12 ()
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Extermination Hammer

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GORILLA MONSOON haben sich seit ihrem 2006er Debütalbum mit vielen Touren und Einzelgigs einen guten Ruf erspielt, den sie mit ihrem Zweitwerk „Extermination Hammer“ festigen wollen. Die Chancen dafür stehen gut, denn was die Band an dreckigem Metal in die elf Songs gepackt hat, hat Hand und Fuß. Und Eier. Da kommen nicht nur die üblichen Verdächtigen wie BLACK SABBATH als Fixpunkte im GORILLA MONSOON-Koordinatensystem in den Sinn, auch SMOKE BLOW, DISBELIEF und TYPE O NEGATIVE sind Fixsterne. Schleppend, dabei gleichzeitig gut groovend ziehen sich die Songs aus den Boxen, hin und wieder unterbrochen von flotteren Passagen, die die ziemlich Stücke auflockern und nie fehl am Platz wirken. Das spricht für den gelungenen Songaufbau, der sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert hat und in weniger Füllermaterial resultiert. „Extermination Hammer“ hat zwar immer noch ein paar Parts, die das Hörvergnügen in die Länge ziehen, aber im Großen und Ganzen macht der doomig-rotzige Brocken Laune und zeigt GORILLA MONSOON auf dem richtigen Weg. Eigenständig ist die Band zweifellos und mit dieser Platte werden sie einige neue Leute anlocken können.

Extermination Hammer


Cover - Extermination Hammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:6 ()
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Freak Inside

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Das erste Mal kam ich mit dieser Hannoveraner Band im Sommer 2006 in Berührung, als die Herren und eine Dame in Wolfenbüttel zu den Highlights des „Thrash Till Death“-Festivals gehörten. Inzwischen veröffentlichte die Band eine Demo-CD namens „Killer Escort Service“ (die auch 2006 live präsentiert wurde) und das aktuelle Werk „Freak Inside“, das bis vor Kurzem nur als Eigenproduktion zu haben war. Jetzt sind CRIPPER aber bei einem kleinen Label gelandet, das „Freak Inside“ nun offiziell in die Läden stellt. Die Niedersachsen spielen lupenreinen Thrash Metal der traditionellen Schule und hauen in die Kerbe von EXODUS, DESTRUCTION oder KREATOR; mit neuzeitlichen Klängen hat man indes nicht allzu viel am Hut, die moderne, kräftige Produktion einmal ausgenommen. Auch Stücke wie „Sun; Color: Black“, „Fire Walk With Me“ oder „Masquerade“ überzeugen mühelos (vor Allem mit durchweg starken Riffs!) und würden in Sachen Songwriting locker den „Tipp“ rechtfertigen, doch leiden CRIPPER unter dem gleichen Problem wie ihre „großen“ Kollegen ARCH ENEMY: sie haben eine Sängerin in ihren Reihen, die zwar in Sachen optischer Erscheinung und Coolness die Schwanzträgerfraktion sofort auf ihrer Seite hat, die aber ähnlich monoton und unvariabel zu Werke geht wie Angela Gossow. Durchgehend wie ein Kerl mit drei Eiern zu bölken ist zwar im ersten Moment mal so richtig schön fies, relativiert sich aber nach spätestens drei Durchläufen zu einer Angelegenheit, die viele instrumentale Feinheiten eher begräbt als unterstützt. Und da CRIPPER keine pure Haudrauf-Truppe sind und für monotones Gekotze nicht düster und brutal genug, geht die Rechnung nicht ganz auf. Dennoch finde ich „Freak Inside“ stärker, überzeugender und authentischer als das aktuelle ARCH ENEMY-Werk „Rise Of The Tyrant“ und kann diese Perle trotz der oben erwähnten Kritik jedem Old School-Thrasher völlig bedenkenlos empfehlen.

Freak Inside


Cover - Freak Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:55 ()
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Today A Whisper, Tomorrow A Storm

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Dan Swanö mag sie, Vic Records gab ihnen vom Fleck weg einen Plattenvertrag und viel Zeit, ihre Debütscheibe einzuspielen – THS HAVEN haben einen guten Start, der die Erwartungen an „Today A Whisper, Tomorrow A Storm“ in die Höhe schraubt. Auf dem geben sich die Schweden modern, kraftvoll und mit einem Gespür für mitreißende Songs, ohne sich auf ein Genre festzulegen, Metal trifft es da noch am Besten. Wie breit die Einflüsse gestreut sind, wird bem Gesang deutlich: GODSMACK kommen als Vergleich ebenso zum Zuge wie LAKE OF TEARS. In der Gitarrenarbeit dominieren knackige Riffs, die für Druck sorgen und sich mit der Rhythmussektion bestens harmonieren. Zusammengehalten wird der Bastard aus Metal, Stoner und Prog vom intelligenten Songwriting, das auf den Punkt kommt und immer wieder neue Ideen in den Sound der Band einbringt, wie das fulminante „Welcome To Delirium“ beeindruckend beweist. THIS HAVEN sind eine angenehm Scheuklappen-freie Band, die mit dieser Scheibe ein starkes Debüt vorlegt, mit dem sie sich tatsächlich zu einem Sturm in der Metal-Welt entwickeln können.

Today A Whisper, Tomorrow A Storm


Cover - Today A Whisper, Tomorrow A Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:39 ()
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Selective Wreckage

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B-Seiten-Zusammenstellungen sind eine zwiespältige Sache: entweder verbrät die Band (oder das Label) damit den Kram, der zu schlecht für eine reguläre Scheibe war (SHADOWS FALL) oder es gibt einen Haufen Perlen und rare Tracks zu hören (RUINER). CRIME IN STEREO gehören mit „Selective Wreckage“ in die zweite Kategorie und haben einige echte Perlen unter die zehn Songs gemischt. Das neue „Everywhere And All The Time“ ist da nur die erste von vielen und einer melodisch-poppiger Song geworden, nach dem sich andere Bands alle zehn Finger lecken. Das „Stateside“-Überbleibsel „Love“ geht in die gleiche Richtung, während der zweite Song aus der Session nur solider Durchschnitt ist. Highlights der Scheibe sind neben den drei Songs aus der nie zustande gekommenen Split mit CAPITAL das grandioe „When Women Come Out To Dance“, bei dem CRIME IN STEREO alle Register ziehen und einen echten Ohrwurm fabrizieren. Ausfälle gibt es bei der Scheibe nicht zu verzeichnen und da auch der Sound mehr als in Ordnung geht, kann „Selective Wreckage“ bedenkenlos weiterempfohlen werden, auch wenn es sich „nur“ um B-Seiten handelt. Aber was die Band hier abliefert, schlägt das reguläre Material vieler anderer Bands um Längen!

Selective Wreckage


Cover - Selective Wreckage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 23:11 ()
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Monuments

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THIS OR THE APOCALPYSE zeigen sich auf ihrem zweiten Werk von ihren Nachbarn AUGUST BURNS RED genauso beeinflusst wie von MESHUGGAH und ähnlichen Mathcore-Kapellen, auch wenn die Musiker aussehen, als wären sie gerade aus der Schule raus. Davon sollte sich aber niemand täuschen lassen, denn der Haufen geht versiert zu Werke und versteht es, Melodie mit brutalem Gefrickel zu kreuzen, dass dem Metalcore-Freund ganz anders wird. Keine Seite gewinnt dabei die Oberhand, was „Monuments“zu einer interessanten weil unvorhersehbaren Angelegenheit macht, wie das famose „Geist“ beweist – und dabei schaffen THIS OR THE APOCALYPSE das Kunstück, trotz Verzichts auf cleanen Gesang und catchy Refrains eingängige Parts en masse rauszuhauen. Die melodischen Parts, die sich zudem harmonisch in den Songaufbau einfügen, sorgen dafür, dass die Chose trotzt Frickelparts, stressigen Breaks, Stakkato-Riffing und dem unvermeidlichen Offbeat-Spielereien nie zu anstrengend wird und das Hirn des Hörers bluten lässt. „Monuments“ kann somit allen Corlern und Mathfreaks ans Herz gelegt werden.

Monuments


Cover - Monuments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:27 ()
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Demonic Art

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DARKANE haben trotz richtig guter Alben nie die ihnen zustehende Aufmerksamkeit bekommen, woran auch immer das liegen mag. An der Musik defitniv nicht, die war und ist gut, wie die Herren mit „Demonic Art“ erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen. Brachialer moderner Thrash Metal, der den Putz von den Wänden bröckeln lässt und STRAPPING YOUNG LAD-Fans mit THE HAUNTED-Maniacs zusammen abgehen lässt. DARKANE haben sich nicht auf stumpfen Geradeaus-Thrash beschränkt, sondern wieder einmal komplexe Songs geschrieben, in denen das Tempo variiert wird, überraschende Breaks gesetzt werden und catchy Refrains den Hörer gefangennehmen. Über die erstklassige Leistung an den Instrumenten und des Produzenten müssen nicht viele Worte verloren werden, DARKANE sind Könner und arbeiten mit Könnern, das Ergebnis spricht für sich. „Demonic Art“ zeigt die Band erneut in Bestform und offen für neue Einflüsse, ohne die eigene Identität in Frage zu stellen, womit die Schweden ihre Stammhörerschaft locker befriedigen und hoffentlich den ein oder anderen Jungspund überzeugen werden, zu wünschen wäre es ihnen angesichts der konstant guten Alben.

Demonic Art


Cover - Demonic Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:7 ()
Label:
Vertrieb:

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