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Time To Burn

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Auf „Time To Turn“ lassen vier Amis aus der Spieler- und Lichtermetropole Las Vegas ihrer Vorliebe für eingängigen Hard Rock und Glam der 80er freien Lauf. TAKING DAWN liefern reihenweise feine Melodien und Hooks, gelungene Backing Vocals und Chöre. Der angeraute, klare Gesang, das gekonnte Gitarrenspiel, die Mischung aus melodischen Hard Rock, Glam, Sleaze und modernen Alternativesound scheint auf den ersten Hör auch voll aufzugehen, offenbart mit der Zeit aber doch einen gewissen Gewöhnungseffekt. Denn zugeschnitten auf US-Airplay klingt manches auf „Time To Burn“ einen Tick zu perfekt, zu anorganisch glatt. Das gewollt eingesetzte Popappeal kontrastiert die harten Gitarren, dürfte aber manchen reinen Hard Rock Fan des Guten zuviel sein. Abgesehen davon beherrschen Chris Babbitt (Gesang, Gitarre), Mikey Cross (Gitarre), Andrew Cushing (Bass) und Alan Doucette (Schlagzeug) ihr Metier. Mit dem Titeltrack „Time To Burn“, „Like A Revolution“ und „Take Me Away“ haben TAKING DAWN drei ihrer stärksten Kompositionen gleich zu Anfang des Albums platziert – allesamt flotte Rocksongs mit Ohrwurmcharakter und hohem Spaßfaktor. Aber auch Songs wie die Semi-Ballade „Close Your Eyes“, die krachenden Sleaze-Hommage „Fight’em With Your Rock" oder der tolle Pop-Rock-Hit „Endlessly“ überzeugen – stört man sich nicht an dem auf Erfolg und Radio ausgerichteten Stil und Produktion. Das gute FLEETWOOD MAC Cover „The Chain“ zielt auch in ebendiese Richtung. Somit dürfte für Fans melodisch-rockiger Töne mit Mainstream-Affinität TAKING DAWN und ihr „Time To Burn“ eine lohnende Scheibe sein.

Time To Burn


Cover - Time To Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:51 ()
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Innocence Is No Excuse (Re-Release)

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Neben „Rock The Nations“ und „Destiny“ erscheint nun auch das 1985er Werk der britischen Legende als aufgemotzter Re-Release mit allerlei Zugaben. Für die meisten Fans stellt dieses Trio allerdings einen recht entbehrlichen Abschnitt der eindrucksvollen SAXON-Bandgeschichte dar, denn alle drei Alben gelten nicht gerade als Klassiker. In den mittleren und späten 80ern hatten sich SAXON in Richtung des amerikanischen Marktes und massenkompatiblen Mainstreams orientiert, was sie mitunter regelrecht poppig klingen ließ. Stücke wie „Rockin´ Again“, „Back On The Streets“, „Devil Rides Out“, „Gonna Shout“ (fast schon ein Totalausfall!) oder das ein wenig an W.A.S.P. erinnernde “Raise Some Hell” können nicht mal ansatzweise mit den frühen Klassikern (die ich hier echt nicht aufzählen muss…) mithalten und tönen auch im Nachhinein viel zu glatt gebügelt und eher nach Bon Jovi als nach einer NWOBHM- und Echtstahl-Götterformation. Lediglich die sehr gute Hymne „Broken Heroes“ kann ansatzweise an alte Tage anknüpfen. Komplettisten müssen „Innocence Is No Excuse“ zwar sicher im Schrank haben, und die sieben Bonustracks (die sich aus alternativen Mixen, Live-Aufnahmen und ehemaligen B-Seiten, zumeist der Album-Songs, zusammensetzen) sowie das Remastering geben dafür auch einen ordentlichen Kaufanreiz, zumal diese Wiederveröffentlichung für unter zehn Euro im Laden steht, aber es empfiehlt sich eine ganze Latte an SAXON-Werken, die man deutlich eher besitzen muss. Immerhin überwanden Biff und Co. ihre kreative Midlife-Crisis spätestens Anfang der 90er und liefern seit dem Oberhammer „Solid Ball Of Rock“ fast ausschließlich wieder Weltklasse-Material ab. Das ist ja auch was!

Innocence Is No Excuse (Re-Release)


Cover - Innocence Is No Excuse (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:49 ()
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Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release)

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Ja ja, ich weiß: mit seiner “Ich-male-mir-mal-´n-Hakenkreuz-auf-die-Wampe-und-das-finden-sicher-alle-cool!“-Aktion hat sich TAAKE-Bandkopf Ørjan „Ulvhedin Hoest“ Stedjeberg seinerzeit sprichwörtlich vom Hoest zum Horst gemacht und ist ganz berechtigt von allen wichtigen und unwichtigen Festivals wieder freundlich ausgeladen worden. Inzwischen hat der Herr in mehreren Interviews betont, dass er (vor Allem als Norweger – aua!) niemals mit solchen Konsequenzen und blablubb. Ob man´s glauben mag, steht woanders. Vielleicht ist ja inzwischen Hirn vom Himmel gefallen. Musikalisch kann und konnte man TAAKE jedoch nie etwas vorwerfen, und auch „Over Bjoergvin Graater Himmerik“ (oder kurz „…Bjoergvin…“ genannt) ist auch acht Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ein ausgesprochen gutes Black Metal-Werk der alten Norweger Schule, die sich hörbar an den Genre-Begründern DARKTHRONE, BURZUM, MAYHEM, etc. orientiert. Wer das Original des Albums bereits besitzt, muss bei diesem spartanisch aufgemachten Re-Release kein zweites Mal zugreifen, denn weder wurde das Album remastert (was bei abgefucktem Old School-Schwarzmetall auch großen Sinn machen würde…), noch finden sich Bonustracks oder Linernotes. Außer einem schmucken Jewel-Case bekommt man lediglich ein zweiseitiges Booklet ohne Texte und nur mit der damals aktuellen Auflistung der Bandbesetzung. „…Bjoergvin…“ ist kein Meilenstein des norwegischen Black Metal, aber eine Scheibe, die auch heute noch ohne Frage jede Sammlung bereichert.

Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release)


Cover - Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:14 ()
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Of Rust And Bones

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POISONBLACK sind zurück! Und was für ein Biest der Opener "My Sun Shines Black" gleich ist, da werden keine Gefangenen gemacht, sondern gleich die volle Gitarrenbreitseite aufgefahren. Der Sound ist auch beim vierten Album fett und weitestgehend frustriert bis deprimiert, aber wohingegen der Vorgänger "A Dead Heavy Day" irgendwie aggressiver klang, klingen bei "Of Rust And Bones" auch ruhigere Töne an, das Album wirkt tendenziell melancholischer. So geht das mit seiner Länge von etwa acht Minuten schon regelrecht epische "Invisible" über weite Strecken problemlos als Ballade durch und überzeugt mit trauriger, aber schöner Melodie. Auch das ähnlich lange "Down The Drain" fällt ein wenig auf angenehme Weise aus dem Rahmen und wirkt stellenweise fast schon ein kleines bisschen blues-angehaucht. "Alone" ist ein geradliniger Rocksong mit fetten Gitarren, während "The Last Song" zunächst im Tempo verhalten ist und zum Ende hin plötzlich Gas gibt, mit einem energiegeladenen Instrumentalpart als Abschluss den gesamten Sound ändert und der Melancholie überraschend zeigt, was eine Harke ist. Das kann sich sehen lassen. (br)



POISONBLACK haben schon mit „A Dead Heavy Day“ versucht, sich von den ewigen SENTENCED-Vergleichen freizustrampeln, so recht ist ihnen das aber nicht gelungen. Mit ihrem vierten Album „Of Rust And Bones“ könnte ihnen das nun endlich gelingen, denn außer der markanten Stimme von Ville Laihiala gibt es kaum noch Parallelen zu den verblichenen Düsterrockern. Natürlich ist die Scheibe melancholisch und düster, aber Songs wie das bluesige „Down The Drain“ oder die (gute!) Ballade „Invisible“ sind Material, dass SENTENCED so nicht geschrieben hätten. POISONBLACK steht das gut zu Gesicht, wie überhaupt das Album gleichzeitig kompakt und variabel wirkt. Neben den genannten Nummern gibt es natürlich auch rockige Nummern („Buried Alive“), die aber nach POISONBLACK klingen, Songaufbau und immer wieder genutztem Keyboard sei Dank. Insgesamt ist „Of Rust And Bones“ ein durchweg gutes Album, dass Abwechslung bietet und Fans finnischen Düsterrocks in allen Facetten gefallen wird.

Of Rust And Bones


Cover - Of Rust And Bones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:26 ()
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Hotter Than Hell

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Mit BIG BALL gibt sich nach AIRBOURNE nun schon die zweite AC/DC-Coverband in 2010 die Ehre. Und das mit richtig schön Schmackes. Für Fans des ewig zeitlosen Aussie-Hard Rock könnte man die Review damit bereits auf sich bewenden lassen - nur mal das klasse fette Riff-Opener-Duo „Double Demon“ und „Porna Lisa“ anchecken und die Fäuste gen Himmel - basta. Die Band um DEBAUCHERY Frontmann und Bassist Thomas Gurrath klingt gesanglich wie ein gequetschter Bruder von Brian Johnson der einen auf Bon Scott macht – das ist gut, und das ist mit entscheidend in dem Genre. Das die ganze Chose schön räudig daherkommt und Tom Naumann (ex-SINNER, PRIMAL FEAR) einige Gitarrenparts beigesteuert hat darf man ebenfalls auf der Habenseite buchen. Zwar wirken BIG BALL auf die Dauer nach hinten raus noch etwas angestrengt. Hier sind die Songideen etwas dünner gesät und mancher Refrain kommt etwas zu oft zu Ehren. BIG BALL hätte die eine oder andere Geschwindigkeitsverschärfung auf der einen, gar einige Blues oder Boogie-Momente auf der anderen Seite durchaus gut getan. Nichts desto trotz kann der bereits oben angesprochene Aussie-Fan mit BIG BALL und der schön hart von Dennis Ward produzierten Scheibe mehr als nur eine Party beschallen. Unterm Strich Daumen hoch.

Hotter Than Hell


Cover - Hotter Than Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:45 ()
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Seein’ Ain’t Believin’

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WICKED TEMPTATION schwelgen geradezu im Hard Rock und Metal der 80er – kein Wunder, haben doch drei der vier Bandmitglieder ihre Wurzeln in der 1983 gegründeten Heavy Metal Combo SALVAGE. Von DOKKEN über LYNCH MOB bis PRIEST und DIO spannen Gitarrist Peter Wagner, Sänger Dirk Hackenberg, Bassist Marc Herrmann und Schlagzeuger Hans in’t Zandt dabei den Bogen. Wobei das Material des Debüts „Seein’ Ain’t Believin’“ vor allem an erstgenannten DOKKEN erinnern. Der Semi-Hit „Love Just Ain't Enough" und das raue „Liar“ machen flott Spaß, das ruhigere „Magic” sowie die Ballade „Children“ seien ebenfalls mal als Appetizer genannt. Eine undifferenzierte und zu erdige Produktion und der etwas variationsarme (wenn ansonsten auch angenehmer) Gesang nimmt WICKED TEMPTATION dabei einiges an Durchschlagskraft. Dass können gute Chöre und an sich gut rhythmisch rockende Kompositionen nicht immer kompensieren. So werden WICKED TEMPATION sicher unter den Achtziger Fans genannter Bands ihre Freunde finden. Aber an sich sind sie mit „Seein’ Ain’t Believin’“ doch noch ein wenig zu kurz gesprungen.

Seein’ Ain’t Believin’


Cover - Seein’ Ain’t Believin’ Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:17 ()
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Arms Of Armageddon

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NAYLED, DARK AGE, MAD DOGGIN, UNDERCROFT – die Liste (teilweise verblichener) Bands, in denen die BURIED IN BLACK-Leute schon mitgewirkt haben, macht klar, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Das ist auf „Arms Of Armageddon“ hörbar, die halbe Stunde Death Metal ist nicht nur gut produziert, sondern muss sich in Sachen Qualität und Durchschlagskraft nicht vor Größen wie den ähnlich gelagerten NEAERA verstecken. Shouter Ron überzeugt mit kraftvollen Growls („Pure“), während die Rhythmusabteilung durchgehend mächtig Druck macht und sich die Gitarren immer wieder kleine Spielereien erlauben, ohne die nötige Durchschlagskraft zu vernachlässigen. „Arms Of Armageddon“ gibt in jedem Song ordentlich eins in die Fresse und wird Death Metal-Fans glücklich machen, gibt ja auch kaum schöneres, als von einer Scheibe so umgehauen zu werden. Sollte nicht mehr lange dauern, bis ein Label auf die Band aufmerksam wird – in die lange Reihe erstklassiger Hamburger Bands können sich BURIED IN BLACK schon jetzt einreihen!

Arms Of Armageddon


Cover - Arms Of Armageddon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:6 ()
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Where Life Expires

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50 LIONS haben sich für „Where Life Expires“ für einen Song prominente Unterstützung geholt, bei „Locrian“ ist PARKWAY DRIVE-Shoutr Winston McCall zu hören. Der drückt dem Song zwar nicht grade seinen Stempel auf, macht seine Sache aber gut und fügt sich in den NYHC-Sound von 50 LIONS ein. Die haben ja einiges an Touren wie an Line Up-Wechseln vorzuweisen, ohne sich dabei vom typischen MADBALL-Sound zu entfernen. So sind auch die zwölf neuen Songs Groove-orientiert, voller Texte über das harte Leben in der City und mit viel Wut im Bauch eingespielt. So weit, so gut. Spaß macht „Where Life Expires“ allemal, gerade für die NYHC-Fraktion. Da die Grenzen des Genres zudem eng gesteckt sind, ist es kein Wunder, dass 50 LIONS auf Experimente verzichten und stattdessen alles Potenzial in das Verfeinern bekannter Zutaten gesteckt haben. Herausgekommen ist eine auf durchweg hohem Niveau spielende Hardcore-Scheibe, mit die Band niemanden enttäuschen wird, die aber auch ohne wirklich großen Hit endet.

Where Life Expires


Cover - Where Life Expires Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 25:9 ()
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Hicsos/ Mortal Factor Split

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Zweimal Thrash Metal gibt es auf der Split zu hören, neben den seit 20 Jahren aktiven Brasilianern HICSOS treten die Jungspunde MORTAL FACTOR an. HICSOS machen ihren Job gut und bieten Überraschungsfreien Thrash Metal der alten Schule, der mal bei SLAYER klaut („Face To Face“), einen ordentlich gröhlenden Sänger hat und immer gerade raus gespielt wird. MORTAL FACOTR haben ihre Wurzeln ebenfalls klar im Thrash Metal, gehen aber etwas brutaler und mit kleinen Ausflügen in den Death Metal-Bereich vor, was ihre Songs natürlich etwas abwechslungsreicher macht. Dank des Sängers bleibt die Chose aber jederzeit im Thrash Metal verhaftet und bekommt einen Wiedererkennungswert. Für Thrasher ist die Split eine gute Sache, werden doch zwei solide agierende Bands vorgestellt, die nicht jedem geläufig sein dürften.

Hicsos/ Mortal Factor Split


Cover - Hicsos/ Mortal Factor Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:40 ()
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If Light Can't Save Us, I Know Darkness Will

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Seit zehn Jahren ist die schwedische Band mit dem umständlichen Namen im Dienste des Rock unterwegs. Dabei wurde offenbar so ausgiebig getourt, dass nicht viel Zeit für Studioarbeit blieb. Nur so lässt sich wohl erklären, dass das neue Album gerade mal das dritte ist. Macht aber gar nichts, denn wenn dabei immer so klasse Scheiben wie diese hier herauskommen, sollen sich die Jungs ruhig alle Zeit der Welt nehmen. Elf Songs lang wird hier trocken groovender, klassischer Rock geboten, der deutliche Einflüsse aus Southern Rock aufweist und gelegentlich auch Psychedelic und Stoner Rock streift. Klar, das Wort „retro“ lässt sich hier kaum vermeiden. Aber die Schweden gehen so unverkrampft mit ihrem eigentlich altmodischen Sound um, dass sie weder angestaubt noch angestrengt, sondern viel mehr erstaunlich frisch klingen. Dazu verstehen sie ihr musikalisches Handwerk bestens und spielen immer genau auf den Punkt, kommen dabei jedoch absolut lässig und relaxt rüber. Auch das Songmaterial ist erste Sahne. So vielseitig die Stücke daherkommen, so viele Ohrwürmer werden produziert. DJCO legen mit ihrer neuen Scheibe ein tolles Rock-Album vor, das von vorne bis hinten Spass macht und auch nach mehreren Durchläufen, anstatt langweilig zu werden, immer noch dazu gewinnt.

If Light Can't Save Us, I Know Darkness Will


Cover - If Light Can't Save Us, I Know Darkness Will Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:20 ()
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