Review:

The Luxury

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Das DOMENICA Debüt „The Luxury“ eröffnet mit „Music“ recht entspannt, während das folgende „What Goes Around“ nach DIE HAPPY meets GUANO APES klingt – wobei Stil und Zielgruppe der kanadischen Band um Frontfrau Bekki Friesen schon mal gut eingenordet ist. DOMENICA mixen munter Stilrichtungen, so startet „I Love My Gun“ mit astreinen Power Metal Gitarren und gerät unversehen in Pop-Gefilde; mit dem etwas heftigeren und mit tollem Refrain versehenen „Lady Like Me“, dem rifforientierten „Vampires“ und dem hitverdächtige „Blackmoon“ sehen DOMENICA aber vor allem bei den etwas straighteren Nummern gut aus. Bei manchen Tracks scheinen latente Grunge-Vibes durch – was sicher nicht jedermanns Sache sein dürfte, den Sound der Band aber um eine weitere Facette bereichert. Ähnliches gilt für gewollt gesetzten Ausflügen gen Pop. DOMENICA, deren Album in ihrer Heimat bereits 2009 erschien sind auf Erfolg in Nordamerika getrimmt – denn im Großen und Ganzen fehlen dem Album Ecken und Kanten. Geglättet fett produziert hat das Ganze Marcos Curiel (P.O.D.), der auch beim Songwriting mit involviert war. „The Luxury“ bietet Radiorock auf gehobenem Niveau den es in Deutschland aber bei o.g. Acts auch schon genauso gut gab – nicht mehr und auch nicht weniger.

The Luxury


Cover - The Luxury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:53 ()
Label:
Vertrieb:
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British Steel - 30th Anniversary

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Der Heavy Metal kommt in die Jahre (meinereiner ja auch). Immer öfters werden sogenannte Klassiker veröffentlicht die einen irgendwie noch richtig gegenwärtig erscheinen und von denen behauptet wird, dass sie ein ganzes Genre prägten. Bei JUDAS PRIEST und ihrem im Frühjahr 1980 erschienen Überflieger „British Steel“ trifft dies ohne Abstriche zu. Denn auch wenn PRIEST das eine oder andere bessere Album davor und danach aufnahmen, eines der Alben das den Urknall der NWOBHM auslöste und die Blaupause unzähliger Nachahmer darstellte war nun mal „British Steel“. Ein Album dessen „Hits“ heute jeder kennt und die der einschlägige Metalfan im Schlaf mitgrölt („Breaking The Law“, „Living After Midnight“ und „United“). Dazu jener Song welcher Sänger Halford seinen Namen gab (das rhythmisch stampfende „Metal Gods“), das lässige „Grinder“ und das basisch groovenden „Rage“ (zwei der besten Tracks der Engländer überhaupt), schneller Stoff in Form von „Rapid Fire“ und den Banger „Steeler“ sowie das lockere „You Don't Have To Be Old To Be Wise” komplettieren ein Album ohne Ausfälle. Die erste CD der „British Steel - 30th Anniversary” bietet neben den neun Songs des Originals dann noch den Track „Red, White & Blue“ (ruhiger pathetischer Song, Bonus des 2001er Re-Releases) und eine Liveversion von „Grinder“ (von der 1984er-Tour). Musikalisch ist das alles erste Sahne; harte sägende Riffs und zum Teil hymnische Melodien und obendrauf noch Rob Halford, der Anno 1980 gesanglich bereits das Markenzeichen des Heavy Metals war - seine Kopfstimme damals unerreicht.

Auf CD 2 gibt es das „British Steel“ Album in Gänze Live – aufgenommen am 17. August 2009 in der Seminole Hard Rock Arena, Hollywood in Florida im Rahmen der „The British Steel 2009 Tour“ – und dazu noch sechs weitere JUDAS PRIEST Songs (siehe unten). Mal ganz davon abgesehen wie oberscharf es ist das legendäre Album am Stück von PRIEST Live erleben zu dürfen zeigt die Aufnahme gut, dass Gerüchte vom stimmlichen Ableben des Metal God Rob Halford zum Teil stark übertrieben sind. Natürlich haben wir nicht mehr 1990 – aber, was vor allem auch die dazugehörige DVD vermittelt, Metal verströmen JUDAS PRIEST noch immer – die Performance passt, zur Harley gibt es diesmal „Freewheel Burning“ und auf DVD noch zusätzlich den aktuellen Song „Prophecy“ mit aufwendiger Light- und Lasershow. Dazu knallt die DVD mit ihrem 5.1 Sound und bietet noch ein 30-minütiges Interview mit den vier Bandmitgliedern (Rob Halford, die Gitarristen Glenn Tipton und K.K. Downing sowie Bassist Ian Hill) welche bereits zu „British Steel“ Zeiten mit an Bord waren.

Man kann sicher über alles nach „Painkiller“ geteilter Meinung sein (und auch davor war ja nicht alles Gold was glänzt) – unbestritten bleibt aber, dass „British Steel“ neben genanntem „Painkiller“-Knaller dass PRIEST-Album überhaupt ist und eines der wichtigsten harten Alben der Musikhistorie. Aufmachung der „British Steel - 30th Anniversary” und vor allem der klasse Livemitschnitt rechtfertigen das Re-Release und sollten damit für PRIEST-Jünger wie für junge Metalfans eine lohnende Sache sein.



CD 1

1. Rapid Fire

2. Metal Gods

3. Breaking The Law

4. Grinder

5. United

6. You Don't Have To Be Old To Be Wise

7. Living After Midnight

8. The Rage

9. Steeler

10. Red, White & Blue (Bonus)

11. Grinder (Live)



CD 2

1. Rapid Fire

2. Metal Gods

3. Breaking The Law

4. Grinder

5. United

6. You Don't Have To Be Old To Be Wise

7. Living After Midnight

8. The Rage

9. Steeler

10. The Ripper

11. Hell Patrol

12. Victim Of Changes

13. Freewheel Burning

14. Diamonds And Rust

15. You've Got Another Thing Coming



DVD

1. Rapid Fire

2. Metal Gods

3. Breaking The Law

4. Grinder

4. United

6. You Don't Have To Be Old To Be Wise

7. Living After Midnight

8. The Rage

9. Steeler

10. The Ripper

11. Prophecy

12. Hell Patrol

13. Victim Of Changes

14. Freewheel Burning

15. Diamonds And Rust

16. You've Got Another Thing Coming

17. Making Of British Steel - Interview



British Steel - 30th Anniversary


Cover - British Steel - 30th Anniversary  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 39
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Singles & E.P. Anthology ’68-‘80

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Früher war alles besser? Ich weis nicht ob das wirklich so war. Aber in Zeiten als die harte Rockmusik Flügge wurde gab es nur Vinyl und Tapes – und Reihenweise non-Albumtracks als B-Seiten von Singles und EP’s. Eine Zusammenstellung solcher Singles, B-Sides, diverser Raritäten und länderspezifischer Aufnahmen der Hard Rock Väter von DEEP PURPLE veröffentlicht EMI jetzt als über 150 Minuten lange Doppel-CD unter dem Titel „Singles & E.P. Anthology ’68-‘80“. Darunter natürlich verschiedene Hits der Band wie „Hush“ , „Black Night“, natürlich „Smoke On The Water“ (für Kenner in zwei Versionen enthalten), „Woman From Tokyo“, „Burn“, „Child in Time“ (Live – Gillian – was eine Stimme) und mehr. Alles hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, die Aufstellung der 35 Tracks auf „Singles & E.P. Anthology ’68-‘80“ kann man unten nachlesen. Gut nachvollziehen lässt sich hier in 2 ½ Stunden auch die Geschichte von DEEP PURPLE in den 70er, die Wechsel im Line-Up (MK I bis MK IV, von Evans über Gillian und Coverdale zu Hughes) und auch die Entwicklung des Sounds (vom psychedelischen Sound kommend, über von der Hippiebewegung geprägten Blues hin zum melodischen Ur-Hard Rock). Vom „unbekannteren“ Material seien mal Songs wie „Wring That Neck“ und „Emmaretta“ (aus der Frühphase der Band), das BEATLES-Cover „Help“, eine Piano-Variante von „Speed King“, eine (furchtbar) zusammengekürzte Japanversion von „Lazy“, der Single-Edit von „Might Just Take Your Life” oder auch die erst spät (1980) erschienenen Aufnahmen von „The Bird Has Flown“ (1969) und „Grabsplatter“ (1970) genannt.

Wer von DEEP PURPLE schon alles hat wird hier eher nicht fündig, und wer nur die reinen Hits braucht, für den ist das hier deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Wer sich aber mal mit einer der wichtigsten Hard Rock Bands der Geschichte näher beschäftigen möchte, der findet auf „Singles & E.P. Anthology ’68-‘80“, neben den unvermeidlichen Hits und Gassenhauer, einiges an Material mit dem es sich zu beschäftigen lohnt. Ein gut gemachtes Booklet mit allen Single-Cover und Linernotes sowie einen maximalen Sound (die Songs haben ja schon ein bisschen was hinter sich, es gibt auch noch Mono-Aufnahmen) runde eine wertige Sache ab.



Disk 1:

1. Hush (1998 Digital Remaster) 4:26

2. One More Rainy Day (2000 Digital Remaster) 3:40

3. Kentucky Woman (1998 Digital Remaster) 4:43

4. Wring That Neck (1998 Digital Remaster) 5:15

5. Emmaretta (1998 Digital Remaster) 3:00 EUR

6. Bird Has Flown (2000 Digital Remaster) 2:52

7. Help (French A-Side) (2010 Digital Remaster) 6:01

8. Hallelujah (2002 Digital Remaster) 3:44

9. April (Part 1) (2002 Digital Remaster) 3:59

10. Speed King (Piano Version) 4:22

11. Black Night (Single Version) (2002 Digital Remaster) 3:29

12. Living Wreck (1995 Digital Remaster) 4:32

13. Strange Kind Of Woman (2002 Digital Remaster) 3:53

14. I'm Alone (2002 Digital Remaster) 3:06

15. Fireball (2002 Digital Remaster) 3:25

16. Demon's Eye (2002 Digital Remaster) 5:20

17. Never Before (2002 Digital Remaster) 3:30

18. When A Blind Man Cries (2002 Digital Remaster) 3:31

19. Lazy (Japanese B-Side) (2010 Digital Remaster) 2:31



Disk 2:

1. Smoke On The Water (Studio - US A-Side Edit) (2010 Digital Remaster) 3:52

2. Smoke On The Water (Live - US B-Side Edit) (2010 Digital Remaster) 4:36

3. Woman From Tokyo (Single Edit) (2002 Digital Remaster) 2:46

4. Black Night (Live) (2002 Digital Remaster) 4:58

5. Might Just Take Your Life (Single Edit) (2002 Digital Remaster) 3:34

6. Coronarias Redig (2002 Digital Remaster) 4:54

7. Burn (Studio Edit) (US/Japan 45) (2010 Digital Remaster) 4:49

8. Stormbringer (Italian A-Side) (2010 Digital Remaster) 4:06

9. You Keep On Moving (2002 Digital Remaster) 4:28

10. Love Child (2002 Digital Remaster) 3:05

11. Gettin' Tighter (US A-Side/Italian B-Side) (2010 Digital Remaster) 3:36

12. Child In Time (Live) (2010 Digital Remaster) 9:54

13. Painted Horse (2010 Digital Remaster) 5:17

14. Mistreated (Live Edit) (2010 Digital Remaster) 9:24

15. The Bird Has Flown 3:04

16. Grabsplatter 4:31



Singles & E.P. Anthology ’68-‘80


Cover - Singles & E.P. Anthology ’68-‘80 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 152:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Degenerate

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TRIGGER THE BLOODSHED sind eine der erfolgreicheren Bands auf Rising Records und haben sich mit zwei Alben und ausgiebigen Touren in der Death Metal-Szene etabliert. Album Nummer Drei zeigt die Band mit etwas mehr Mut im Songwriting, aber trotzdem weiterhin an den altbekannten Problemen kranken – technisch hoch anspruchsvoll, aber auf Dauer arschlangweilig. Dabei haben TRIGGER THE BLOODSHED Ideen und versuchen stellenweise, vom Extrem-Gefrickel-Overkill wegzukommen. Sie schalten manchmal sogar einen Gang zurück, ohne dabei weniger brutal zu werden („Hollow Prophecy“), was ihnen gut zu Gesicht steht. Richtig wohl fühlen sich die Briten aber seit jeher in den High Speed-Bereichen, wenn sie technisch richtig vom Leder ziehen. Das war und ist handwerklich beeindruckend, nach einiger Zeit aber ermüdend, da TRIGGER THE BLOODSHED noch immer keine ganze Platte abwechslungsreich gestalten können, allen guten Ansätzen auf „Degenerate“ zum Trotz. So bleibt auch diese Scheibe blutarm, woran sich die Fanschar der Band aber kaum stören wird, hat sie ja bei den beiden Vorgängern auch nicht.

Degenerate


Cover - Degenerate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Berry White

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KOM sind einer jener Bands, mit denen Denovali Records beweisen, dass ihr Geschmack breit gefächert ist und sie sich nicht an irgendwie gearteten Grenzen orientieren. Jüngstes Beispiel ist eben das neue KOM-Album, das melancholisch und Singer/ Songwriter-mäßig klingt und dadurch mit Labelkollegen wie MOUSE ON THE KEYS oder CELESTE wenig bis gar nichts gemein hat – außer die innewohnende sehr hohe Qualität der Songs. Die sind ebenso melancholisch wie leicht beschwingt, dabei getragen von einer ruhigen Gitarrenarbeit und zurückhaltender Rhythmusfraktion. Es versteht sich von selbst, dass der ruhige Gesang das Ganze abrundet und es gleichermaßen versteht, Akzente zu setzen, wie sich auch zurückzuhalten. KOM haben es verstanden, „Berry White“ zu einem homogenen Album zu machen, dessen Songs ineinander übergehen und es so schwer machen, einzelne hervorzuheben – das Album muss am Stück angehört werden, um seine volle Wirkung zu entfalten. Wer das macht, wird auf eine Reise durch verträumte, sanfte Landschaften mitgenommen, die irgendwo im Dreieck von Alternative, Songwriter-Sachen und Postrock zu finden sind. Einfach schön.

Berry White


Cover - Berry White Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revelations

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ALL GUNS BLAZING haben schon nach kurzer Zeit einen Plattenvertrag bei Rising Records abgreifen können, was für britische Bands in den letzten Jahren ja nicht sonderlich schwer war. Die Erwartungen an „Revelations“ sind da nicht allzu hoch, da das Label mittlerweile nicht für Qualität steht. Und auch ALL GUNS BLAZING reihen sich in die Klasse-statt-Masse-Attitüde ein und bieten in den elf Songs ziemlich belanglosen Metalcore, der zwar mit starkem Death Metal-Einschlag punktet, aber keine wirkliche Akzente setzen kann. Leicht verkrampft-zwanghaft versuchen die Engländer ihrem Metalcore eine prrogressive Note zu geben, wozu sie fast ausschließlich auf komplexe Gitarrenarbeit setzten, die sich dafür aber in den Ideen als zu limitiert erweist und sich auf die immer gleichen Dissonanzen und Riffs begnügt. Stattdessen einfach mal den Ball flach zu halten und aus dem an sich guten Songmaterial knackige, einfachere Nummern zu machen, hätte der Band deutlich weitergeholfen, denn in der vorliegenden Form wirkt „Revelations“ wie gewollt und nicht gekonnt.

Revelations


Cover - Revelations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Road Salt One

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Das neuste Werk von Meister Daniel Gildenlöw taucht weit in die 70er ein ohne dabei Neues zu kreieren, so dass man „Road Salt One“ getrost als weder Fisch noch Fleisch bezeichnen darf. Das was man sich nach der „Linoleum“-EP erwarten durfte, kommt nämlich nicht in Gänze rüber – die progressiven Parts sind oft nur Rahmen für Gildenlöws Hommage an die Ursuppe des Rock. Das Album wirkt zwar als Einheit mit seinem düsteren , tiefgründigen Momenten – aber dass das o.g. „Linoleum“ eines der Highlights darstellt, sollte zu Denken geben. Dabei haben PAIN OF SALVATION keineswegs ein schlechtes Album am Start, man kann es wohl eher als ungewöhnlich bezeichnen. Aber Songs wie „Tell Me You Don’t Know“ (versucht einen auf LED ZEPPELIN) oder der folgende Jahrmarktsong „Sleeping Under The Stars” gehen an sich gar nicht. Die beiden bluesigen Opener „No Way“ und „She Likes To Hide” weisen dagegen den von Gildenlöw gewählten Weg. Das eindringliche und äußerst emotionale „Sisters“, „Darkness Of Mine“ (erinnert am ehesten noch an die Wurzeln der Band) und der Titeltrack „Road Salt One“ (tolle Pianoballade) sind klasse Songs die den Stellenwert von PAIN OF SALVATION demonstrativ präsentieren. Nur Schade, dass nicht wirklich alles da mithalten kann. Wie gesagt, „Road Salt One“ ist in der Form weder Fisch noch Fleisch. Ob man PAIN OF SLAVATION in dieser Form mag? Da sollte sich ein jeder selbst einen Eindruck verschaffen – also lieber vorher reinhören – denn „Road Salt One“ hat trotz aller Kritik eine unbestreitbare songwriterische Klasse und die PAIN OF SLAVATION eigene Atmosphäre zu bieten. Ich für meinen Teil lege aber trotzdem mal wieder „The Perfect Element“ oder „Remedy Lane“ ein – Weiterentwicklung hin oder her.

Road Salt One


Cover - Road Salt One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:46 ()
Label:
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Darkness (Re-Release)

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HELL-BORN veröffentlichen ihren Longplayer "Darkness" nochmals mit 6 Livesongs als Limited Edition. Hierbei sollte sich die Band schnell an die Druckerei ihres Booklets wenden, um einen Neudruck zu veranlassen. Zwar hat man eine feste Pappe bedruckt, die gut in der Hand liegt, jedoch ist der Druck so schwach, dass ich rein gar nichts lesen oder entziffern könnte, ohne nicht eine sofortige Erblindung zu riskieren, schade. Da ein Booklet aber absolute Nebensache ist, will ich mich der Musik widmen. HELL-BORN stammen aus Polen und spielen geradlinigen Death-Metal. Teilweise mal im Blastbeatbereich, aber auch gelungen oft langsamer, wie z.B. in "Curse Me And I Win" oder "The Black Of Me". Positiv hervorheben will ich, dass die Songs trotz ihrem Gestampfe und Death-Metal Charakter jeweils einen eigenen Charakter haben und sich nicht jeder Song wie der andere anhört. Obwohl wir hier eine Death-Metal Scheibe haben, ist der Gesang oft erstaunlich klar, verständlich und lädt zum Mitsingen ein. HELL-BORN laden damit klar zum "Mitmoshen" ein und bieten hierzu genügend passende Songs, um den Kopf kreisen zu lassen. Die 6 Live-Songs sind dabei wohl eher was für reine Fans. Mir ist hier der Sound zu schlecht, als dass ich an diesen größeren Gefallen finde könnte. Es bleibt eine gute Metalscheibe ohne besonderen Spektakel im oberen Mittelfeld, die ihre Fans finden wird. HELL-BORN erfinden dabei jedoch nichts Neues und setzen auch keine Maßstäbe. Muss ja auch nicht immer sein.

Darkness (Re-Release)


Cover - Darkness (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 75:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Death March Fury

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MASACHIST kommen aus Polen und während ich dies schreibe, muss ich die Schreibsoftware ständig daran hindern, den Bandnamen in das Wort "Masochist" zu korrigieren. Ein Masachist ist nämlich eine Person, die Spaß daran findet, sich selbst Schmerzen zuzufügen. Schmerzen hatte aber auch ich, als ich den Silberling in den CD-Player legt. MASACHIST prügeln nämlich direkt heftig los und man will unbedingt erstmal leiser drehen. Nahezu alles auf der CD ist im Hochgeschwindigkeitstakt – ohne einmal Luft zu holen – eingespielt worden. Klar, dass dann nach 32:30min schon Schluss sein muss. Hätte man das Material langsamer gespielt, wäre auch eine etwas üblichere Laufzeit rausgekommen. Spaß beiseite, denn die Länge einer CD ist, was man spätestens seit SLAYERs "Reign in Blood" wissen muss, nicht entscheidend, wenn die Songs denn richtig knallen. Doch da liegt auch schon das Problem der Scheibe. Zwar mag ich keine Kritik an den spielerischen Fähigkeiten der Combo üben, jedoch packt mich so richtig kein einziger Song am Hintern. Mir fällt es auch schwer, einen Song herauszupicken, da alles in gleicher Art und Weise runtergeknüppelt wird. Es fehlen einfach die grandiosen Ideen, die letztlich die starke Songs machen. Die Aneinanderreihung von schnellen Riffs und High-Speed-Blast-Parts ergibt bekanntlich noch kein musikalisches Meisterwerk. Man hätte hier deutlich mehr Zeit in die Songs stecken müssen, um in der ersten Liga mitspielen zu können. Herausgreifen will ich dennoch den nur zweiminütigen Song "Death Shall March", der sich aufgrund seines Songaufbaus von dem Rest deutlich abhebt. Zunächst leiten etwas undefinierbare Soundklänge den Titel ein, bevor die Band mit ausgefeilten Riffs und geilem Schlagzeugdoublebassgehämmer im Midtempo Spannung aufbaut. Leider ist der Song viel zu kurz und endet schon da, wo er eigentlich richtig losgehen könnte.


MASACHIST sind keine Unbekannten. Thrufel (Gesang, Gitarre) ist bekannt von AZARATH, YATTERING und SHADOWS LAND. Drummer Daray spielt auch bei VADER und Aro könnte man von den Bands SHADOWS LAND, TORQUEMADA kennen. Letztlich sind Namen aber Schall und Rauch. Die Musik zählt allein und hier kann man die Scheibe nur Fans derartiger Knüppelorgien empfehlen. Mir persönlich fehlen die herausragenden Ideen, Fans der Richtung sollten aber mal Probehören.

Death March Fury


Cover - Death March Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Of Death And Ritual

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Darkness, Doom, Death regierten auf dem letztjährigen CULTED-Release, die heuer veröffentlichte EP „Of Death And Ritual” steht dem in nichts nach. Vier Songs, die zusammen bei knapp 25 Minuten einpendeln und jegliche Frühlingsgefühle im Keim ersticken haben die Nerds zusammengezimmert, wobei es noch einen Zacken fieser und apokalyptischer zugeht, wie „Black Cough, Black Coffin“ beweist. Das baut sich langsam auf, die ersten Minuten nur mit flüsternder Verdammnis und ruhigen Gitarren, bevor nach drei Minuten der tief gestimmte Bass und die Drums langsam angeschlichen kommen. Für Doomies ist die EP eine lohnenswerte Angelegenheit, auch wenn sie in erschreckend weißem Digipack ausgeliefert wird. Schicker Kontrast zur tiefschwarzen Musik, die so eigentlich besser für dunkle Herbsttage geeignet ist. Aber wer braucht schon Sonne?

Of Death And Ritual


Cover - Of Death And Ritual Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 25:31 ()
Label:
Vertrieb:

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