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Cowboys From Hell (Re-Release)

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Zu PANTERA müssen nicht mehr viele Worte verloren werden, immerhin haben die Amis mit „Vulgar Display Of Power”, „Far Beyond Driven” und eben “Cowboys From Hell“ wegweisende Metal-Klassiker aufgenommen. Eine tragische Note bekam die Bandgeschichte durch die Drogenprobleme Phil Anselmos (mittlerweile mit DOWN recht erfolgreich) und dem tödlichen Attentat auf Dimebag Darrel im Jahre 2004. Warner Music bringt zum 20jährigen Jubiläum des „Cowboys From Hell“-Albums eine Re-Release-Version raus, die dem Durchbruch-Albums der Band vollkommen angemessen ist. Auf drei Scheiben findet sich nicht nur das Original-Album (remastert, dadurch mit guter Sound-Qualität), sondern auch eine Live-Scheibe, die Aufnahmen von 1990 und 1991 (in Moskau) enthält und eine Sammlung von Demos fast aller „Cowboys From Hell“-Songs plus den unveröffentlichen Song „The Will To Survive“. Dem Klassiker wurde mit neu aufpoliertem Sound Genüge getan, die Songs sind sowieso zeitlos gut. Aber auch der Sound der fast zwanzig Jahre alten Live-Aufnahmen und selbst der Demos kann sich hören lassen. Zudem gibt es im Booklet Beiträge aller noch lebenden Bandglieder und der Albumproduzenten (Terry Date und Mark Ross). Eine würdige Ehrung für ein wegweisendes Metal-Album. Andere Re-Releases können sich hiervon gerne eine Scheibe abschneiden, mit so viel Liebe wird viel zu selten an Jubiläumsausgaben rangegangen.





Disc 1 – The Original Album

1. Cowboys From Hell

2. Primal Concrete Sledge

3. Psycho Holiday

4. Heresy

5. Cemetery Gates

6. Domination

7. Shattered

8. Clash With Reality

9. Medicine Man

10. Message In Blood

11. The Sleep

12. The Art Of Shredding



Disc 2 – Live

1. Domination – Live

2. Psycho Holiday – Live

3. The Art Of Shredding – Live

4. Cowboys From Hell – Live

5. Cemetery Gates – Live

6. Primal Concrete Sledge – Live

7. Heresy – Live

Recorded at the Sheraton Plaza La Reina, Los Angeles (9/15/90)



8. Domination – Live

9. Primal Concrete Sledge – Live

10. Cowboys From Hell – Live

11. Heresy – Live

12. Psycho Holiday – Live

Recorded at Monsters In Moscow (1991)



Disc 3 – Demos

1. The Will To Survive - Demo

2. Shattered – Demo

3. Cowboys From Hell – Demo

4. Heresy – Demo

5. Cemetery Gates – Demo

6. Psycho Holiday – Demo

7. Medicine Man – Demo

8. Message In Blood – Demo

9. Domination – Demo

10. The Sleep – Demo

11. The Art Of Shredding – Demo

Recorded at Pantego Sound Studio, Pantego, Texas (1989)


Cowboys From Hell (Re-Release)


Cover - Cowboys From Hell (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 173:53 ()
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Benthic Horizon

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ICHOR sind schnell mit ihrem zweiten Album “Benthic Horizon” am Start und machen da weiter, wo sie mit ihrem Debüt aufhören: brutalen Death Metal der frickeligen Spielart. MROBID ANGEL und CRPYTOPSY sind immer noch große Einflüsse der Band, dazu kommen viele Bands aus der Schnittmenge von Death Metal und Metalcore, was unter dem Strich eine technisch atemberaubende Scheibe ergibt, die zudem brutal wie Hölle ist – und anno 2010 sogar mit nachvollziehbaren Songstrukturen. Was beim Erstling noch sehr verkopft wirkte, ist auf „Benthic Horizon“ gestrafft worden, die Songs sind leichter zu erfassen, wodurch der Kopfschmerzfaktor beim Hörer sinkt. Klar sind „Among The Swarm“ und Konsorten immer noch anspruchsvolle und brutale Kost, aber ICHOR haben sich spürbar bemüht, es ihrem Publikum nicht mehr zu schwer zu machen. Handwerklich haben die Kerle schon immer einiges auf der Pfanne gehabt, auf „Benthic Horizon“ sticht da der Drummer etwas mehr heraus als beim alten Material und hat einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Alles in Allem eine beeindruckende Demonstration brutalen technischen Death Metals, dem zwar zu „… And The You’ll Beg“ oder „Domination“ noch ein klein wenig fehlt, aber eben nicht mehr viel. Wer sich gepflegt die Rübe abschrauben oder Knoten ins Hirn bekommen möchte, ist hier richtig. Wer waren noch mal NECROPHAGIST?

Benthic Horizon


Cover - Benthic Horizon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:15 ()
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Phoenix Effect

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Gerade mal ein Jahr nach der Veröffentlichung des Debütalbums legen PHOENIX EFFECT bereits mit dem diesmal selbstbetitelten Folgealbum nach. Der Zusammenarbeit mit den Kollegen von POETS OF THE FALL hat man auch auf dem zweiten Album fortgeführt, auch wenn man sie diesmal nicht immer ganz so deutlich heraushört wie noch auf „Cyanide Skies“. Dem Gesamtsound ist man jedoch weitestgehend treu geblieben und versorgt den geneigten Hörer weiterhin mit melodiösem Alternative Rock- mal ruhiger und nachdenklicher wie auf „Babylon“, mal deutlich vorwärtstreibender wie beim rockigen „All 4 Nothing 4 All“. Der Opener „Black Art“ eröffnet mit satten Gitarrenriffs, mehrstimmiger Gesang verwöhnt im Refrain des hübschen „Into Flame“ das Ohr. Radiotauglich wären eigentlich durchweg alle Songs, da gibt es nichts zu wollen. Nicht alles geht sofort ins Ohr, mehrmaliges Anhören ist an der einen oder anderen Stelle also empfehlenswert, da lohnend. Wer also „Cyanide Skies“ oder die Kollegen von POETS OF THE FALLS mag, dürfte sich auch über das zweite PHOENIX EFFECT-Album freuen.

Phoenix Effect


Cover - Phoenix Effect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:20 ()
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Kein Platz Für Kompromisse

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Die Wahlhamburger DAKOTON haben sich an der Musikhochschule Hamburg kennen gelernt und beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Dabei herausgekommen ist ihr Debüt-Album „Kein Platz für Kompromisse“, das melodischen Rock mit deutschen Texten bietet und zwischen den Polen Pop und Alternative Rock pendelt, stellenweise angereichert mit einer Spur Punkrock. Die Instrumente sind toll gespielt, und auch Sänger/Gitarrist Benno Oppermann liefert stimmlich einen hervorragenden Job ab – aber bei Musikstudenten sollte das alles ja auch so sein. Darüber hinaus klingen die Songs auf Dauer jedoch sehr gleich, und zudem kommt der Sound sehr glatt und geschliffen daher. Außerdem vermisst man etwas mehr musikalische Eigenständigkeit, und alles zusammen führt dazu, dass die Musik irgendwann nur noch vor sich hindudelt. Auch die Texte sind ziemlich belanglos, so dass auch hier nichts hängen bleibt. „Kein Platz für Kompromisse“ wirkt auf mich wie ein perfekt auf den Mainstream-Markt hin produziertes Deutsch-Rock-Album, dessen Songs man sich auch auf MTV oder im Radio gut vorstellen kann, gerade deshalb aber auch ziemlich seelenlos rüberkommt und schnell langweilt. Wer auf authentischen, dreckigen Rock steht, dürfte mit DAKOTON nicht viel am Hut haben.

Kein Platz Für Kompromisse


Cover - Kein Platz Für Kompromisse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:32 ()
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No God, No Satan

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Sieh an, sieh an, die Franzosen. Was anfangs nach Hype und verzweifelter Suche nach der neuen Black-Metal-Bewegung aussah, speit inzwischen immer wieder wirklich tolle Bands aus. Und das bezieht sich nicht nur auf Bands wie Deathspell Omega, sondern auch auf an sich wesentlich hausbackenere Ausrichtungen. Wie eben OTARGOS. Die bedienen auf ihrem vierten Album „No God, No Satan“ schon mit ihrem angepinselten Antlitz viele Klischees und verarbeiten auch musiklaisch viele typische - will meinen - skandinavische Einflüsse. Dabei zeigen sie sich erfrischend variabel, arbeiten vom schnellen Knüppel-BM bis hin zum lavadesk dahinwabernden „The Hulk of Conviction and Faith“ sämtliche Tempobereiche. Und alles in allem kreieren die Franzmänner eine wirklich dichte Atmosphäre, die einigen vielleicht noch nicht kosmisch genug ist. OTARGOS sind richtiger Black Metal, meilenweit entfernt von der Kommerz-Muggelei der erfolgreichen Mega-Bands – aber eben auch viel, viel geiler als die Heerscharen der Garagenbands.

No God, No Satan


Cover - No God, No Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:20 ()
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Saarland Underground Metal Sampler 2009

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Seit 2005 bringt das Label Micro Phonics den „Saarland Underground Metal Sampler“ heraus, auf dem regionale Bands zu hören sind, die jeweils einen Song kostenlos zur Verfügung stellen, sich mit einem kleinen Geldbetrag an den Produktionskosten beteiligen und dann ca. 20-30 Exemplare zur eigenen Verfügung erhalten, die sie dann weiterverbreiten dürfen. Ebenso ist den Käufern der Sampler ausdrücklich erlaubt (und sogar erwünscht!), ihn beliebig zu vervielfältigen und nicht-kommerziell in Umlauf zu bringen, damit die vertretenen Bands möglichst viel Gehör bekommen. Die Qualität der Bands und des Sounds schwankt natürlich in einem gewissen Rahmen, wobei es hier kaum Ausfälle, dafür aber sehr viel Hörenswertes zu vermelden gibt. Die Death Metaller THODTGEHOELZ und ACHAIA, die etwas an alte DIMMU BORGIR erinnernden Gothics ARCTHURIS, die melodischen, Frau-gefronteten EXTINCTION AVENUE, die ohrenscheinlich mit dem Schaffen Tobi Sammets aufgewachsenen NEMESIS oder die ein wenig mit AGATHODAIMON kokettierenden SOCIETAS NOCTIS (mit dem Riff von ICED EARTH´s „Burning Times“ im Mittelteil) etwa liefern wirklich hörenswerte bis gute Kost ab, während sich der Rest einen Tick darunter befindet, und nur JOKER´S DRIVE liefern mit ihrer unfreiwillig komischen Sozialkritik „Asyl“ eine Vorlage zum Fremdschämen ab. Insgesamt ist diese Compilation-Reihe eine echt gelungene Aktion von Fans für Fans, der man als Underground-Supporter definitiv Gehör schenken sollte. Cool! Erhältlich ist die Reihe über die teilnehmenden Bands.

Saarland Underground Metal Sampler 2009


Cover - Saarland Underground Metal Sampler 2009 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:23 ()
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Tenebris Obortis

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Gut und gerne sechs Jahre haben sich die Niedersachsen PEST für ihr neues Album Zeit gelassen und in der Zwischenzeit lediglich eine selbst betitelte EP veröffentlicht. Eine große Stiländerung ist jedoch nicht zu vernehmen: noch immer rasiert sich der in der Mehrheit kahlköpfige Haufen (ja, PEST sind unpolitisch – soviel dazu!) durch ein Feuerwerk an räudigem, basischem, ganz klar von altem Norwegendunkelstahl beeinflusstem Black Metal, der zwar zweckdienlich aufs Nötigste reduziert, aber keinesfalls schwachbrüstig-blechern tönt. Auch in Sachen Songwriting lässt das Quartett nicht viel anbrennen, obwohl speziell das Hymnenhafte in den Melodien noch ausbaufähig ist und ein wenig Luft nach oben lässt. Wer etwa auf die ersten drei IMMORTAL-Werke, flottere, ältere DARKTHRONE oder die Anfangstage von SATYRICON abfährt, wird definitiv an „Tenebris Obortis“ Gefallen finden, denn sehr gute und durchdachte Stücke wie „Trance“, „Weltgericht“, das majestätische Instrumental „Bonded“ oder das atmosphärische, sprichwörtlich saucoole und überlange „Entering Forest“ gehören eindeutig zu den besseren Momenten deutschen Black Metal-Schaffens!

Tenebris Obortis


Cover - Tenebris Obortis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:34 ()
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Archaic Visions

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DARK TRIBE – und ich dachte, der sei ausgerottet. Knapp sechs Jahre ist das bisher letzte Werk nun schon alt. Aber wenig Grund zur Sorge: Die Band, also das Asordis und Parannoth) hat sich kaum verändert. Keine Keys, fiese (also echt fiese) Screams, dünner Sound, düstere Melodien und Atmosphäre, abwechslungsreiches Treiben zwischen Depressive Black Metal und alter norwegischer Schule. Die Sachsen-Anhaltiner bringen die Chose auch echt überzeugend und authentisch rüber, nur zünden will es diesmal nicht so ohne Weiteres. Liegt es daran, dass die zwölf Songs in ihrer Gesamtheit nicht an einem Strang ziehen. Geht das Gekeife doch zu sehr in die unerträgliche Striborg-Richtung? Man könnte jetzt viel von gewetzten Messer, aufgeschlitzten Leibern, übermäßigem Drogenkonsum und so weiter schwadronieren – das passte durchaus alles zu DARK TRIBE. Aber so richtig wirken will es dennoch nicht. Vielleicht sieht und hört das die Zielgruppe in diesem Fall anders, denn sehr roh und ziemlich hospitalistisch ist „Archaic Visions“ in jedem Falle.

Archaic Visions


Cover - Archaic Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:18 ()
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Return To Sodom

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Der israelitische Fenriz treibt mit TSORER sein schwarzmetallisches Unwesen. Tom Davidov heißt das Projektil, das sich ganz ohrenscheinlich an den alten Größen der Zunft orientiert. Wer also Rotwein-Musiker wie Satyr, Musik-Professoren wie Ihsahn oder Bombast-Schmierlappen wie Dimmu immer noch für Black Metal hält, bitte schön. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Doch TSORER, die alte Schwarzbaumwurzeln, gehen ganz zurück zu den Roots: Steinalte Bathory, rüpelige Sodom, naja Darkthrone - eben die relativ üblichen Verdächtigen. Nun gibt es Bands, die hören sich einfach so schlecht an, weil sie es nicht besser können. Der einsame Tom aber, der versteht es, einem zu dokumentieren, dass die Scheibe eben deswegen so oldschool klingt, weil sie es soll. Weil er es will. Wenn schon Rasier-Gitarren und ranzige Produktion, dann bitte mit solchen authentischen, echt coolen Songs. AAAARRRGGGGGH und Uh!

Return To Sodom


Cover - Return To Sodom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:3 ()
Label:
Vertrieb:
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Absence

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Der erste Durchgang mit diesen Griechen geht zwar nicht in die Hose, aber irgendwie dennoch vorbei. Beim zweiten horcht der geneigte Hörer auf, beim Dritten ist er mehr und mehr gefesselt. Denn „Absence“ entwickelt sich von der 08/15-Doom-Death-Pladde mit „My Dying Bride und Co. Einflüssen“ zur wirklich vielschichtigen Frustrations-Demonstration. Schleppendes bis mittleres Tempo, unzufrieden gegrowlte Vocals und schwere, an der Grenze zur Monotonie stehende Riffs, fast funeralistische Anwandlungen und plötzliche daherwabernde Traum-Melodien kennzeichnen schon den 13-minütigen fantastischen Grower und Opener „Amidst Nocturnal Silence“. Und so entwickelt sich eine tolle Scheibe, die auch ohne die Mithilfe vom SATURNUS- und ATARAXIE-Musikern gut ausgehen hätte. Wer gerne MDB oder (alte) Paradise Lost hört, der wird hier mächtig gut bedient. Klar, es gibt bessere, verzweifelteren Doom-Death (zum Beispiel von Ophis), aber gerade eine Band wie Paradise Lost und deren (alte) Anhänger wären sicher froh, wenn die Briten noch mal eine derart gute Scheibe hinbekommen würden.

Absence


Cover - Absence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 63:6 ()
Label:
Vertrieb:

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