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Rio Grande Blood

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Nach ewigen Drogeneskapaden und dem Split mit der "besseren Hälfte" Paul Barker musste man sich um das Industrial - Flaggschiff MINISTRY echte Sorgen machen. Aber wenn erneut eine Bush - Regierung die Welt unsicher macht, dann scheint ein Al Jourgensen (verständlicherweise) so dermaßen angepisst zu sein, dass er die "New Ministry Order" ausruft. Die Scheißpolitik seiner Regierung scheint bei dem Wahl - Texaner (!) der treibende Motor zu sein, was nach "Psalm 69" mit dem Überhit "N.W.O." spätestens das famose 2004er Werk "Houses Of The Molé" bewies. Doch das Line - Up währte nicht lange, und auch das gewöhnungsbedürftige, experimentelle neue REVOLTING COCKS - Werk deutete nicht darauf hin, dass diese Topform von MINISTRY anhalten würde. Aber denkste! Der gute Al scheint so einen dicken Hals und mindestens doppelt so dicke Eier zu haben, dass er sich mit Paul Raven (KILLING JOKE) und Tommy Victor (PRONG, DANZIG) die wohl stärkste Formation der Bandgeschichte ins Boot geholt hat, die zudem live noch von Joey Jordison (SLIPKNOT) verstärkt wird, der an den Drums Mark Baker ersetzt. Was soll da schief gehen?! "Rio Grande Blood" ist nicht nur die mit Abstand härteste und rifflastigste Scheibe seit "Psalm 69" geworden, sondern auch die beste! Selbst der bärenstarke Vorgänger wird ausgebremst, wenn mit allerlei "Zitaten" versehene Granaten wie der Titelsong, "Fear Is Big Business", "Lies Lies Lies", das gegenüber der vorab veröffentlichten Version veränderte "The Great Satan", das von Punk - Ikone Jello Biafra unterstützte "Ass Clown" oder das psychedelische "Khyber Pass" aus den Boxen hämmern! Ultrafett produziert, thrashiger (teilweise sogar fast schon schwarzmetallisch - heftig) als der Vorgänger, technisch brillant und mit durchgehend hammerstarken Kompositionen bestückt, zeigt "Rio Grande Blood" eine Band, die sich nach 25 (!!!) Jahren auf ihrem absoluten Höhepunkt befindet. Und wenn dummes, kleines Schorse Sachen wie "I am a weapon of mass destruction, I am a brutal dictator, I am the evil!" oder auch "I am an asshole!" von sich gibt, kann man eh nur noch Beifall klatschen. Dazu passt das grenzgeniale Cover - Artwork, das zusätzlich unterstreicht, dass MINISTRY anno 2006 die wahrscheinlich beste "politische" Band des Planeten sind. Und das in jeder Hinsicht!!!

Rio Grande Blood


Cover - Rio Grande Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:27 ()
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Memorial

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Abgesehen von ihren frühen Werken befand sich MOONSPELL in einem steten Wandel, kein Album war wie das nächste, mit "Sin/Pecado" und vor allem "The Butterfly Effect" verloren sie die düstere Wütendheit und damit viele Fans. "The Antidote" zeigte die Portugiesen dann auf dem Gipfel ihrer Kreativität, eingängige "Bretter" aber waren diese Alben alle nicht. Doch mit "Memorial" bleibt alles anders. Wiederum ist dieses Album ganz sicher nicht wie erwartet und wird doch viele der mittlerweile auch erwachsen gewordenen Fans der "Wolfheart" und "Irreligious" Zeit aufhorchen lassen. Und wenn der Albumtitel das Andenken schon anspricht, darf man sich erinnern: Die Kombination aus einem düsteren Intro mit viel Geläut und anschließendem harten Track kennt man schon von Ihnen. Und auch wenn der Übergang von "In Memoriam" zu "Finisterra" nicht ganz so flüssig verläuft wie seinerzeit bei "Opium", ist das sehr flotte "Finisterra" mit seinem brachialen Death Metal geküssten Vocals ein wahrer Befreiungsschlag. "Memoriam" ist das Album, das viele MOONSPELL Jünger lange erwartet und doch wohl nicht mehr daran geglaubt haben. Musikalisch kann es gegen "The Antidote" schwer bestehen, die rohe Gewalt ihrer Erstlinge will es gar nicht erreichen. Blitzsauber produziert und bombastisch inszeniert und durchgestylt sind Songs wie das dramatische "Upon The Blood Of Men" als vielschichtige Metalkracher angelegt, die zwar nicht ganz so hart wie DAEMONARCH zur Sache gehen aber ganz klar schwarzmetallische Elemente in die Musik bringen. Ribeiro kann noch immer klar singen um in der nächsten Sekunde zu Brüllen, beim etwas wirren "At The Image Of Pain" tut er dies im Wechsel in Vollendung. Bei zwei Keyboardern ist viel Platz für atmosphärische Begleitung. Mit dem düsteren "Sanguine" haben sie sich zumindest eine kleine Hymne geschrieben die ins Liveprogramm gehört. Sehr schmissig, wenn nicht gar poppig ist das brave "Luna" - und als einziger echter Ausreißer aus der metallischen Gewalt bleibt er im Gedächtnis: Weibliche, geschmachtete Vocals im Chorus, eine schöne Melodie und gedrosselte Härte. Nur an einigen wenigen Stellen des Albums klingen MOONSPELL so, als hätten sie Songs ihrer beiden frühen Erfolgsalben durch den musikalischen Reißwolf gedreht. Der Großteil der dichten Songs überzeugt aber lässig, kein bisschen müde sind sie wieder mehr Metal als auf all ihren Alben der letzten zehn Jahren zusammen. Von der Spielzeit des Albums sind effektiv etwa 10min für einen Hidden Track abzuziehen.

Memorial


Cover - Memorial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:32 ()
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Lost In Focus

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Ich frag’ mich immer wieder, warum Leute aus einem Sonnenscheinstaat wie Kalifornien so wütende Mucke machen können, wie es bei APIARY der Fall ist. "Lost In Focus" ist eine gnadenlose Abrissbirne, die mit umbarmherziger Wucht immer wieder auf den Hörer einschlägt und hn nach den deizehn Songs zerstört zurücklässt. Sänger Jason ist mit einer brutalen Stimme gesegnet, die - wenn auch auf Dauer etwas eintönig - seine ganze Wut und die angestauten Aggressionen herausbrüllt und perfekt zum Riffgewitter von APIARY paßt. Die beiden Saitenhexer legen keinen Wert auf Eingängigkeit oder trendige schwedische Melodien, sondern suchen mit irrwitzigen, brutalen Riffs die Erleuchtung in Zerstörung. Dass die Rhytmusfraktion den beiden in nichts nachsteht und die komplexen Songs mit einem wanhwitzig anmutenden Beat unterlegt, dürfte klar sein. Man ahnt es, "Lost In Focus" ist keine einfache Scheibe. MESHUGGAH treffen auf Hardcore. Nur wütender und dabe nicht ganz so genial wie die Schweden nunmal sind. Denn leider werden APIARY mit jedem Track berechenbarer - es gibt nicht so viel Variation in ihrem Spiel, dass man sich bei den abschließenden Songs noch einmal vor Überraschung die Ohren reibt (oder so). Für ein Debüt geht "Lost In Focus" aber vollkommen in Ordnung. Das Potential der Jungs wird deutlich und für ne Runde Mitbewohner nerven ist die Scheibe auch prima geeignet. Nur die Langzeitmotivation will sich nicht einstellen.

Lost In Focus


Cover - Lost In Focus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:27 ()
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360 Grad Heimat

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Thorsten WINGENFELDER - wem dieser Name nicht gleich soviel sagt, für den sei erwähnt, dass der gebürtige Hamburger (Jahrgang 1966) seit nahezu 20 Jahren als äußerst erfolgreicher Gitarrist, Komponist und wie er es am liebsten nennt "Teilzeit-Sänger" bei FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE aktiv ist. Mit seinem englischsprachigen Solodebut "Driftland - Songs Of Love And Hope" vor rund drei Jahren hatte er bereits ein sehr gelungenes Werk am Start und mit dem aktuellen "360° Heimat" legt er endlich einen mehr als würdigen Nachfolger vor. Die musikalische Richtung hat sich nicht so stark verändert, es wird größtenteils amerikanisch geprägter Songwriterrock der Marke BRUCE SPRINGSTEEN geboten, allerdings sind die Titel diesmal komplett in Deutsch eingesungen. Auch dieses Album enthält wieder 10 melancholisch rockig-balladeske Songs die von Tom Ripphahn, einem langjährigen Freund Wingenfelders, mit einem sehr erdig klingenden Liveambiente produziert und abgemischt wurden. Im Winter 2004/2005 wurde dabei aufgenommen wobei die Songs anfänglich zunächst mit englischen Texten versehen waren aber nach einer Art Geistesblitz schrieb Wingenfelder die Stücke ins Deutsche um bzw. textete einzelne Passagen komplett neu. Das kostete ihn zwar seinen Plattendeal, so dass er die Aufnahmen selbst finanzieren musste, aber die künstlerische Freiheit war ihm wichtiger.

Jedem Fan des Vorgängeralbums sowie von deutschsprachiger Rockmusik wird "360° Heimat" ganz sicher auf Anhieb sehr gut gefallen, der Gesang ist manchmal etwas kantig aber gut und erinnert mich ein wenig an Herwig Mitteregger (SPLIFF). Das Ganze wirkt dermaßen leicht und ungezwungen, so daß nicht nur dass äußerst gelungene Songwriting dieser handgemachten Musik mit Gitarre, Schlagzeug, Bass & Hammondorgel ohne jegliche technische Spielereien zusammen mit den gefühlvollen, teilweise autobiografischen Texten ein stimmiges Gesamtbild abgibt. Nachdem WESTERNHAGEN schon lange nichts mehr wirklich Gutes aufgenommen hat und KUNZE auch immer längere Pausen macht, bietet Torsten Wingenfelder mehr als "nur" ein lohnenswerte Alternative. Was mir wirklich gut gefällt sind diese fließen, ehrlichen Texte ohne diese nervige erhobene Zeigefingermentalität, er ist vielmehr ein eher beschreibender Lyriker und will seine "Meinung" nicht um jeden Preis an den Mann bringen. Egal ob leicht contrymäßig wie bei "Die Unperfekten", dann wieder melancholisch-packend beim Titelsong "360° Heimat" oder auch das recht pathetische-bluesige aber nie platte "Wir werden sterben" - stets werden großartige Melodien mit tollen Gesang sowie viel Gefühl zu einem überzeugenden Mix verschmolzen. Als weitere Highlights sind das opulente "Totgeburt der Stunde", das wirbelnde sowie FURY-deske "1966" sowie die liebevoll bzw. wunderbar leicht daherkommende "Fab Four" Homage "An dem Tag, als ich die BEATLES traf" zu nennen - wirklich sehr gut. Diese solide Scheibe ist der ideale Soundtrack für die hoffentlich kommende vielen lauen Sommernächte bei denen man egal ob auf der Veranda, beim Campen oder auch einer lockeren Party zusammen mit diese Musik wunderbar abtauchen kann.

360 Grad Heimat


Cover - 360 Grad Heimat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:23 ()
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Hydrodynamic Wave

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"Hydrodynmaic Wave", das Debütalbum der Italiener LUNAR SEA, hat mir in den ersten Sekunden einen großen Schrecken ob des sehr powermetallischen Anfangs eingejagt. Die Gitarren versprachen nichts Gutes und ließen mich einen Eunuchen-Sänger erwarten. Aber als dann Sänger Angelo das erste Mal zum Einsatz kommt, kann er mit seiner aggressiven Death Metal-Röhre die Angst vertreiben. Schon einige weitere Sekunden später hat er seinen ersten cleanen Part und macht die Vorliebe für SOILWORK deutlich. Songaufbau, Chorus, Gesang, Gitarrenarbeit - alles von den schwedischen Vorreitern beeinflusst. Das es sich bei LUNAR SEA aber nicht um einen gesichtslosen Klon handelt, wird in den anderen Songs deutlicher. Die Band bemüht sich um eine eigene Identität und hat dazu neben dem typischen schwedischem Melodic Death starke schwarzmetallische Einflüsse, etwas Power Metal und eine akzentuierte Synthie-Arbeit, was zusammen ein vielschichtiges Melodic Death Metal-Album mit eigener Note ergibt. LUNAR SEA setzen sehr auf einen starken Chorus, einen häufigen Wechsel zwischen aggressivem Gesang und cleanen Parts und - natürlich - verdammt viel Melodie. "Hydrodynamic Wave" entpuppt sich nicht überraschend als sehr ohrschmeichelnd und mit genug Talent eingespielt, um im internationalen Vergleich bestehen zu können. Es finden sich zwar (noch) nicht die Mega-Hits auf der Scheibe, aber Songs Marke "Hate Net On Barren Heart" hat durchaus Potential und läßt auf eine Weiterentwicklung und gute Promotion für die Band hoffen, dann geht da was

Hydrodynamic Wave


Cover - Hydrodynamic Wave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:6 ()
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True Self

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Neues Label im Rücken, neuer Mann am Mikrofon und doch irgendwie alles beim Alten bei SOIL. Blind verköstigt fällt einem der Wechsel des Sängers erstmal nicht wirklich auf. Der Sound seines Organs weist ähnliche Trademarks auf wie einst das seines Vorgängers: Im rockenden Bereich leicht dreckig und wenn es härter wird etwas gepresst als wolle er die letzte Kraft nicht rauslassen. Doch SOIL hatten schon immer genau ein Problem und sie haben es noch immer. Man kennt ihre Songs schon vor dem ersten Hören. Was auf den vergangenen Alben mit solch coolen Stücken wie "Halo" zu einem Hit reichte, findet sich auf "True Self" aber leider nicht. "Fight For Life" eröffnet mit über dem Plattendurchschnitt liegender Härte, denn die meiste Zeit rocken SOIL zwar recht solide, trauen sich aber nicht den Bogen etwas mehr zu spannen. Die Melodien von "The Last Chance" oder dem Titeltrack "True Self" gehen ins Ohr, mit New Metal kokettierende Songparts auf der einen und fast radiotaugliche Passagen auf der anderen Seite sind durchweg gut hörbar. Aber es fehlt der Schritt weiter, es fehlt zumindest der Versuch nach etwas Eigenem zu klingen. Mehr Songs vom Schlage "Forever Dead" (mit FEAR FACTORYs Burton C. Burton) oder "Until Its Over" (schöne Entwicklungen in den Drums) hätten ihnen gut getan. Gutmütiges Kopfnicken fordern sie bei noch "Threw It Away" dessen Gitarrenpart am Ende die Metalheads der Band durchscheinen lässt. Aber schon bei der balladesken New Rock Nummer "Let Go" zeigen sie sich als eine erstaunlich gesichtslose Band, der man sicher keine mangelnde Fähigkeiten nachsagen kann, wohl aber eine mangelnde Identität. GODSMACK sind origineller und DISTURBED zwar ähnlich vorhersehbar aber mit mehr Hitpotential versehen. Und so bleibt SOIL im Handschuhfach liegen wenn die anderen Bands zur Sonnenbrille rotieren.

True Self


Cover - True Self Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:29 ()
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Somewhere Along The Highway

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Nur knappe eineinhalb Jahre haben CULT OF LUNA gebraucht, um den Nachfolger zu "Salvation" fertig zu stellen. "Somewhere Along The Highway" ist aber beileibe kein Schnellschuß, das würde zu der schleppenden Scheibe auch nicht wirklich passen. Die Schweden haben sich auf ihre Stärken konzentriert und die logische Fortführung von "Salvation" geschrieben. Wieder gibt es eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der die positiven Emotionen aber nur einen kleinen Anteil haben. Soundmonster wie "And With Her Came The Birds" sind vertonte dunkle Emotion, nur selten unterbrochen von Hoffnungsschimmern. Wie gewohnt ist Sänger Klas die Schizophrenie in Person und leidet, brüllt, wimmert sich durch die Songs, während seine sechs Mitstreiter von ruhigen Passagen bis eurptiven Ausbrüchen musikalischer Gewalt das volle Spektrum ziehen. CULT OF LUNA entziehen sich weiterhin jeder Einordnung in ein Genre und sind nur schwer zu beschreiben. Das Stichwort NEUROSIS ist immer noch verdammt gut - und verdammt gut ist auch "Somewhere Along The Highway"!

Somewhere Along The Highway


Cover - Somewhere Along The Highway Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 64:44 ()
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The Inerrancy Of Profanation

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Keine Ahnung, was Shawn Whitaker seit dem Release des INSIDIOUS DECREPANCY-Debüts getrieben hat, aber irgendwie hat er die ganze Mannschaft vergrault und konsequenterweise "The Inerrancy Of Profanation” komplett allein eingespielt. Aber da die Band bald auf Europa-Tour kommt, kann es um die sozialen Skills des guten Mannes nicht so schlecht bestellt sein. Technisch hat er auch einiges auf dem Kasten, wie vorliegender Silberling zeigt. Die Tracks sind allesamt technisch anspruchsvoll und zelebrieren brutalen Death Metal auf höchstem Niveau. Ziemlich hektische Gitarren, ein aberwitziges Schlagzeugspiel und die schön tiefe Frog Voice ergeben zusammen mit dem guten songwriting und einem Gefühl für Groove eine ziemlich fette Death Metal-Scheibe. DYING FETUS-Fans werden sich, auch dank der ähnlich klingenden Produktion, sofort verlieben und die Scheibe mindestens als Ersatzdroge bis zum nächsten Föten-Album nutzen. Zum ganz großen Glück fehlen nur noch ein paar richtige Hits, aber auch ohne die ist INSIDIOUS DECREPANCY ein Name, den man sich als Ami-Death-Fan merken sollte.

The Inerrancy Of Profanation


Cover - The Inerrancy Of Profanation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:21 ()
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Promo 2005

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"To Flay" heißt "das Fell über die Ohren ziehen" - und das machen die Jungs aus Lettland auch im wahrsten Sinne des Wortes. Sie machen das mit akkuratem Death-Grind, der dem FTC sehr gut zu Gesichte stehen würde. Das kleine 3-Track-Demo haben die fünf Jungs als Werbeplattform für Plattenfirmen genutzt - und hatten Erfolg, denn die erste komplette Scheibe soll noch in diesem Jahr erscheinen. So lange müssen die knappen zehn Minuten reichen: Da gurgelt der Janis wie liebestoller Elch, die Kollegen knüppeln an sämtlichen Instrumenten, dass es eine wahre Pracht ist. Bands wie Dying Fetus passen sicherlich, aber irgendwie wirken die Balten viel entspannter, nicht so ruppig, nicht so hektisch. Und so finden die Jungs mitten im ersten Song "No Life For You" sogar Muße zum mittleren Tempo und damit zum Groove. So klingt guter Death-Grind - zumal der Sound für eine Untergrundproduktion erstaunlich fett geriet. Das Demo gibt es auf der Homepage der Jungs übrigens zum Downloaden, es existiert unter dem Titel "March 2005" auch eine 10-Track-Ausgabe. Bei Interesse, einfach auf die Homepage der Jungs aus dem Skyforger-Umfeld schauen. Aber schön auf eure Öhrchen aufpassen!

Promo 2005


Cover - Promo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 9:14 ()
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When Excuses Become Antiques

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Mit PHOENIX MOURNING betritt ein Newcomer die metallische Bühne und beglückt uns mit - Überraschung - einer Mischung aus melodischem Death Metal und Metalcore, wobei das Quintett wohl eher die Fans der letztgenannten Disziplin ansprechen möchte. Fronter Jeremiah Ruff wechselt sein Organ ganz stilsicher zwischen aggressiven Screams und cleanem, hymnischem Gesang, während die restliche Mannschaft natürlich zwischen harten Riffs und einschmeichelnden Melodien hin, - und herpendelt. Bosheit trifft auf Zerbrechlichkeit, ganz nach Lehrbuch und auswendig gelernter Formelsammlung. Ich müsste lügen, wenn ich der Band schlechte Arbeit unterstellen würde, aber solche Mucke hat man in den vergangenen Jahren zur Genüge besser und songwriterisch ausgereifter zu Gehör bekommen (als Bespiele können etwa SOILWORK, CALIBAN oder KILLSWITCH ENGAGE herhalten), so dass man sich fragen sollte, ob der "Markt" noch weitere Nachzügler wie PHOENIX MOURNING benötigt. Ein weiterer Kritikpunkt an "When Excuses Become Antiques" ist die etwas matte und dröge Produktion, die den Gesang sehr vordergründig erklingen lässt und der gesamten Musik nicht den Raum zur Verfügung stellt, den sie vielleicht benötigen würde. Auch einen echten Anspieltipp habe ich nicht entdecken können, aber Freunde von angesprochenem Stilmix und den oben genannten Referenzbands machen keinen großen Fehler, wenn sie das Album mal anchecken. Man ist eben auf "Nummer sicher" gegangen, nur die ganz großen Hymnen findet man hier nicht. Immerhin bieten Metal Blade "When Excuses Become Antiques" zum fanfreundlichen Newcomerpreis von ca. zwölf Euro an. Lasst Euch also nicht von den üblichen Verdächtigen abziehen!

When Excuses Become Antiques


Cover - When Excuses Become Antiques Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:13 ()
Label:
Vertrieb:

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