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Lust Stained Despair

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Komisch, beim Anhören von POISONBLACK habe ich immer einen Haufen hübscher, traurig drein guckender Gothic Chicks vor Augen, denen es lauwarm am Bein runter läuft! Na gut, Unken beiseite, aber spätestens nach dem (vorläufigen?) Ableben der Genre - Vorzeigeband SENTENCED erhält dieses zweite Standbein von Sänger Ville Laihiala einen seltsamen Beigeschmack. POISONBLACK klingen kaum anders als die sehr erfolgreichen (späten) Vorgänger und besitzen darüber hinaus sogar noch mehr Pop - Appeal. Klangen bereits Alben wie "Frozen" oder das Abschiedswerk "The Funeral Album" sehr charttauglich (was hier keineswegs abwertend gemeint ist - diese Band war klasse!), so führt "Lust Stained Despair" diesen Kurs eisern fort. Und genau hier bin ich nicht sicher, in wie fern die Musik von POISONBLACK kalkuliert und am Reißbrett entworfen ist! Echte Überraschungen oder gar Experimente findet man auf dem Album nicht; alles ist auf Nummer Sicher getrimmt, wobei die Jungs ganz objektiv eine sehr ordentliche Arbeit machen. Das Songwriting ist gut, aber Hits der Marke "Suicider", "Noose", "Neverlasting" oder "Vengeance Is Mine" sucht man leider vergeblich, obwohl sich mit "Hollow Be My Name", "Rush", "Raivotar" (mit der coolen Textzeile "… she is dancing on my grave…"), "Soul In Flames" oder "Never Enough" einige sehr hörenswerte und gelungene Songs auf dem Album befinden. Nur eine Schmalzballade der Marke "Pain Becomes Me" hätte man sich schenken können, aber den oben genannten, holden Weiblichkeiten wird dieses Stück sicher zusagen. Am Ende ist "Lust Stained Despair" ein wirklich gutes Album mit weitgehend überzeugenden Songs geworden und als Placebo für SENTENCED - süchtige sehr gut geeignet. Doch werden POISONBLACK die "Originale" niemals ersetzen können!

Lust Stained Despair


Cover - Lust Stained Despair Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:19 ()
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Flyleaf

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Sie werden als ein neues, als das nächste große Ding verkauft. Im Rooster von GUN überraschen FLYLEAF aber eigentlich wenig: Nicht nur mit EXILIA positioniert sich das Label im härteren Rock mit weiblichem Gesang, auch DIE HAPPY bringen die Frauenpower an den Start. Mit ihnen gemein haben die Texaner recht wenig: Sie sind deutlich härter als die Band um Marta und um einiges vielseitiger als der nicht aus dem Crossoverbrei hervorstechende italienische Dreadlockexport EXILIA. Der bereits zu Genüge rotierende Opener "I’m So Sick" macht schon mit den ersten Tönen klar, dass FLYLEAF nicht nur auf die zuckersüßesten Melodien setzen und den Hörer auch mit Wutausbrüchen nicht verschonen. Sicherlich, diese Ausbrüche sind wohlkontrolliert und es folgen auch einige Melodien die sich in wohlklingenden Harmonien verlaufen, aber FLYLEAF treffen mit ihrem selbstbetitelten Debut den oft zitierten Nerv der Zeit. Sängerin Lacey bringt eine sehr vielseitige Stimme in die Musik ein, die viel zerbrechlicher klingt als die harten Gitarren andeuten. Introvertierte Passagen ("Sorrow") werden unterbrochen von vereinzelten Shouts - die meiste Zeit dominiert aber das, was unter Nu Rock fällt. Und wenn man Vergleiche heranziehen möchte, so ist der Gesang gerade bei den etwas ruhigeren Tönen dem von Avril Lavigne fast zu ähnlich. Neben dem bereits erwähnten und gelungenen "I’m So Sick" hat schon vor einiger Zeit "Breathe Today" als Maxi ihren Zweck erfüllt. Aber wenn ihre Sängerin weniger hübsch wäre, würde mir diese Art von Musik nicht mehr auffallen. Traurig irgendwie.

Flyleaf


Cover - Flyleaf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:22 ()
Label:
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Angelstation

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Bevor auch nur irgend ein Wort zur Herkunft der Band fällt, wirbt das Info zu "Angelstation" bereits mit Sänger Lee Small, der SURVEILLANCE mit seiner Stimme in höhere Sphären heben soll. Natürlich werden auch Vergleiche zu Glenn Hughes und Tony Martin nicht ausgespart! Und ehrlich gesagt, ist Mr. Small´s big voice auch das prägendste Element im Sound dieser Band. Man bekommt melodischen Hard Rock mit starkem Hang zu AOR in die Ohren gehauen, der allerdings eben jene Hörorgane genauso schnell wieder verlässt, wie er sie betreten hat. "Angelstation" ist eine dieser vielen, nichts sagenden Platten, die höchstens durch ihren erhöhten Schmalzfaktor, denn durch akustische Schmeicheleien auffallen. Da nützt auch Bob Catley - Keyboarder Paul Hodson nix mehr, der für das Album verpflichtet werden konnte; an die Taten eines Bob Catley oder sogar dessen Hauptarbeitgeber MAGNUM reichen SURVEILLANCE nicht mal im kleinsten Ansatz heran. Mit den Stücken "Middleman" oder "The Holy" (grausamer Text und nicht toll, setzt sich aber im Ohr fest) hat man zwar ein paar nette Ideen am Start, doch insgesamt ist "Angelstation" total zahnlos, klischeebeladen ohne Ende und selbst für Fans dieser eher soften Ausrichtung eher verzichtbar!

Angelstation


Cover - Angelstation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:31 ()
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Unexpected

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CENTRAL PARK erspielten sich in den Jahren 1985 bis 1989 durch zahllose Liveauftritte in München und Umgebung eine gewisse Bekanntheit. Aber Sänger Heiko Möckel, Keyboarder Jochen Schefter, Gitarrist Hans Ochs, Bassist York von Wittern und Schlagzeuger Artur Silber kamen damals nicht bis zu einer Veröffentlichung. Und so kommt nun nach über 20 Jahren völlig unerwartet eine Scheibe des letztjährig wiedervereinigten Quintetts auf den Markt - Passenderweise auf den Titel "Unexpected" hörend. Knapp 80 Minuten progressive Rockmusik ohne zuviel Gefrickel, mal ruhig verspielt mal rockend. CENTRAL PARK bemühen Bands wie ELP, King Krimson, Gentle Giant, Deep Purple und Yes als ihre Ursprünge. Mit letzteren, aber auch Saga lässt sich der aktuelle Sound der Band am ehesten vergleichen. Man schielt aber auch mal Richtung Pink Floyd und alten Genesis. Die Songs sind zeitlos, müssen es auch sein; stammen die Kompositionen doch noch aus den 80ern und waren für eine LP vorgesehen (Song 1-9), das mehrteilige "Don’t Look Back" gar als komplette B-Seite. Hinten heraus (die Songs 10 - 15) wird es dann mainstreamiger, laut Band "Studioaufnahmen aus verschiedenen Phasen der Band, und (nicht zu verleugnen) teilweise Versuche, den Plattenfirmen ein Kommerzzuckerl hinzuwerfen". Als Anspieltipp sei mit "Don’t Look Back" mal das komplette zentrale Werk des Albums genannt. Vor allem der letzte Part des fünfteiligen, über 22-minütiges Stückes hat es in sich - wie das ganze Epos an sich. "Elegy" glänzt mit einschmeichelnder Melodiesität, weibliche Vocals und mit einem gelungen abwechslungsreichen Bombast verströmenden Instrumentalpart. Da passt alles. Was uns auf die Frage bringt, warum die Münchner es Anno dazumal nicht zu einer Veröffentlichung gebracht haben - qualitativ hätte es schon damals reichen müssen. Hatte es auch. Aber wenige Tage vor dem Vertragsabschluss mit dem Chrysalis-Label verließ Sänger Heiko Möckel aus persönlichen Gründen 1989 die Band - und aus war’s - erst mal. Denn CENTRAL PARK beweisen mal wieder die alte Binsenweisheit, das es niemals zu spät ist, sich einen Traum zu erfüllen. Und wenn dies ein gelungenes Album über 17 Jahren nach einem Bandsplit ist - dann um so besser.

Das Ganze Teil ist nicht nur hochwertig aufgemacht und gut produziert - zur CD gesellt sich noch eine Bonus DVD mit fast schon kultigen Konzertmitschnitten aus den 80ern, den ersten TV-Auftritt von CENTRAL PARK (mit dem Song "Love Energy"), einige Ausschnitte aus der Reunion-Phase und eine aktuelle, etwa 20-minütige Live-Aufzeichnung mit drei Songs. Schöne Sache das.

Unexpected


Cover - Unexpected Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 78:45 ()
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Consume To Contaminate EP

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Der Drummerwechsel bei ROTTEN SOUND (nach 12 Jahren verließ K die Band) sollte eigentlich zu einer längeren Pause führen und 2006 ohne neues Album oder EP beenden. Aber irgendwann hat der Finnenhaufen sich doch wieder im Studio einquartiert und mit Neu-Drummer Sami Latva acht Songs aufgenommen. Nach einem bedrohlich-langsamen Part bricht bereits im ersten Song "Decay" die Hölle los - ROTTEN SOUND sind auch mit neuem Schlagwerker gewohnt brutal. Im Vergleich zu "Exit" ist die Chose etwas groovender geworden, dank der häufigeren Breaks und darauf folgenden schleppenden Parts, softer ist die Musik trotzdem zu keiner Zeit. Ähnlich NASUM oder GADGET verstehen es ROTTEN SOUND, beinhartes Geballer intelligent zu spielen und nie in stumpfes Geballer abzudriften. Selbst die einminütige Lärmorgie "Flesh" ist mehr als nur ein einziger Blast. Man kann sich bildlich vorstellen, wie Sami danach japsend von seinem Drumhocker fällt, was der Mann da leisten muss, ist unmenschlich. Währendessen brüllt K seine zynischen Texte wie gehabt voller Gft und Galle heraus und verleiht dem musikalischen Inferno seine eigene Note. ROTTEN SOUND beweisen mit diesen acht Tracks, dass sie auch mit neuem Drummer eine der intensivsten Grindbands dieses Planeten sind. Grind on!

Consume To Contaminate EP


Cover - Consume To Contaminate EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 15:18 ()
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Silver Trane

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Hilfe, jetzt spielen die Italiener schon Southern Rock - oder versuchen sich zumindest daran! In diesem Land scheint musikalisch überhaupt nichts mehr heilig zu sein, und SILVER TRANE verhalten sich wie der große Rest ihrer Landsmänner: abgucken, kopieren, aber nichts hinbekommen. Gab es in der letzten Zeit verstärkt gute Southern / Blues Rock - Scheiben aus dem Land seiner Namensgebung, so scheitern die Italiener kläglich bei dem Versuch, das schwüle Louisiana ins heimische Wohnzimmer zu transportieren. Songs zum Einschlafen, ohne Biss, ohne Drive, ohne Dampf und zudem noch mit einem Sänger, dessen zum Stil unpassend hohe und nichts sagende Stimme besser in einer der zahllosen italienischen "Power" Metal - Bands aufgehoben wäre. Auch die vielen, selbst verliebten Instrumentalpassagen (bei denen zumindest die Drums nicht übel sind) wirken eher wie eine Überdosis Valium, denn wie gelebter, rauer Südstaaten - Sound. "Silver Trane" ist handwerklich ok, kann vielleicht auch den einen oder anderen Blues - Fan überzeugen, ist aber am Ende einfach nur langweilig und dürfte echte Southern Rocker kaum hinter dem Ofen hervorlocken!

Silver Trane


Cover - Silver Trane Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:53 ()
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Nightmares

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Bereits mit dem exzellenten Vorgängerwerk "Shadow Realm" hat TIMEMAGE Mastermind Stefan Schenkel ein richtiges Hammerwerk abgeliefert, gehörte so zum mit Abstand besten Underdog, den ich im Jahre 2005 besprechen durfte und hat nachhaltig anhaltende positive Erinnerungen hinterlassen. Der Status hat sich bisher auch nicht geändert, derzeit immer noch ungesignt, trotz zahlloser Lobhudeleien fast sämtlicher Kritiker ist der gute Stefan standhaft geblieben und hat alle Angebote von meist kleineren Labels gnadenlos abgelehnt. Er bleibt streng bei seiner idealistischen Einstellung, möchte seine künstlerische Freiheiten nicht verlieren und will schlichtweg sein eigener Herr bleiben. Fußballerisch gesprochen zieht er dabei mit seinen Mitstreitern, aber nur was die Vermarktung betrifft, lieber das Amateur sein vor statt eventuell in die Bundesliga zu wechseln - produktionstechnisch gesprochen, dass heimische Wohnzimmerstudio als kreative Zelle wird stärker geschätzt als professionelle Bedingungen. Dadurch bewahren sich TimeMage natürlich voll ihre eigene Identität sowie gleichermaßen Authentizität, die diese vielfältige Musik nachhaltig ausmacht und haben so auch den meisten Spaß an einer reinen Hobbybetätigung.

Wirklich sämtliche Ausprägungen von Metal finden auf diesem Album wie selbstverständlich zusammen egal ob Gothic, Black, Thrash, Death, Power Metal - nahezu alle Stilarten gibt es hier ohne jeden Reibungsverlust und stimmig zu hören - "Nightmares" ist sogar noch eine Ecke düsterer oder aggressiver geworden als der Vorgänger. Ein deutlich erhöhte Grollaufkommen, gefällt mir persönlich jetzt zwar nicht so dolle, spricht ebenfalls dafür aber was soll’s, es gibt ja auch noch die cleanen Vocals mit gelungenen Chor sowie Wechseleinsätzen. Über allem steht schon irgendwie der Begriff des Prog Metala aber quasi nur rein als Überschrift, ansonsten fassen läßt sich diese mannigfaltige Musik niemals und auf eine Schubladeneingruppierung beschränken schon garnicht. Hier muß man sich als toleranter Hörer schon auf die Musik einlassen, denn diese Band kennt keine noch so vermeintliche Grenze, alles wird gekonnt miteinander zu einem Ganzen verwoben. Und dann kommen sie wieder, teilweise auf verschlungen Pfaden, diese klasse Melodien egal ob über die Vocals oder auch von den Instrumenten übernommen, wobei insbesondere die hervorragenden Klavier sowie Keyboardpassagen wie z.B. beim Into oder dem Instrumental "Fading Away" diesmal besonders gelungen sind. Apropos Gesang, leider kommt (mir) Sängerin Anne doch etwas zu selten vor, sie hat eine schöne, klare Stimme und setzt durchaus Kontrastpunkte zum eher etwas eindimensionalen Gesang von Daniel, sicher auch kein schlechter Mann aber eine etwas stärker volumiger sowie variablere Stimme würde noch mehr Abwechslung bringen, anstelle des etwas überpräsenten dunklen Geschreis aber das hatten wir ja schon. TIMMAGE sind immer dann ganz stark, wenn symphonische Versatzstücke gepaart mit klassisch geprägten Parts zusammen kommen wie u.a. bei dem grandiosen "Save us" und die Band mit geballter Power loslegt. Weitere Höhepunkte sind das Gothic mit leichten EBM Klangfärbung geprägte "Utopia Wilderness", das straighte "When The Children Dies" und der Epic Kracher "Oceans On Fire". Der Sound geht o.k. mit leichten Abstrichen, es fehlt mir halt noch ein richtig organischer Schlagzeuger, das Programming ist zwar nicht schlecht aber doch etwas drucklos-steril aber bei diesem absoluten Lowbudget Unternehmen wiederum verzeihbar.

Der Hammer ist natürlich wieder der absolut lächerliche 5€ Preis für diese außergewöhnliche CD (soll demnächst sogar über Amazon vertrieben werden!), da muß man einfach zuschlagen und TIMEMAGE unterstützen. "Nightmares" ist insgesamt vielleicht nicht ganz so stark wie das Debüt geworden (mit "Nights Of Insums" ist sogar ein recht belangloser Track dabei) aber der Rest ist immer noch dermaßen stark (inklusive verbessertem Artwork), dass man nur ungläubig den Kopf schütteln kann, hier "nur" einen Underdog vor sich zu haben - Kaufen!

Nightmares


Cover - Nightmares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:0 ()
Label:
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Beauty And The Breakdown

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Das Originellste an der neuen BURY YOUR DEAD-Scheibe sind die Titel: jeder Song wurde nach einem Märchen benannt und behandelt den in den Lyrics, zudem sieht das Booklet wohl wie ein Märchenbuch aus. Aber das war’s auch schon. BURY YOUR DEAD sidn zwar härter geworden als noch beim Vorgänger und erst Recht im Vergleich zu ihrem Debüt "You Had Me At Hello", aber keinen Deut origineller. Wer HATEBREED kennt, kennt die fünf Typen, die hier elf Songs lang Aggressionen abbauen. Das machen sie nicht schlecht und haben auch einige coole Songs geschrieben, das groovie "Trail Of Crumbs" und der mitreißende Smasher "Second Star To The Right" beispielsweise, aber auch genauso viele uninspirierte Songs, in denen tausendmal gehörte Strickmuster wiedergegeben werden. Der Gesang ist ok (klingt sehr nach Mr. Jasta), die Gitarristen können was (besonders Breakdown-Parts) und der Drummer ist schnell und tight - aber das nützt nix, wenn man zu viele Füller auf einer Platte hat und dermaßen unoriginell ist. Mittelmaß halt.

Beauty And The Breakdown


Cover - Beauty And The Breakdown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:4 ()
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III: In The Eyes Of Fire

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Mit ihrem 2004er Album "The Oncoming Storm" haben sich UNEARTH in die erste Reihe der Metalcore-Bands gekämpft und einige der coolsten Songs des Genres geschrieben, der Power von "Black Hearts Now Reign" oder "Zombie Autpilot" kann sich nur der ein beinharter Ignorant entziehen. Die Messlatte für den Nachfolger liegt also hoch. "III: In The Eyes Of Fire" scheitert nicht an der Hürde, wenn es sie auch nur knapp überspringt. UNEARTH haben den Hardcore-Anteil sehr stark zurückgenommen und sich auf den Metal konzentriert, besonders modernen Thrash wie PANTERA und MACHINE HEAD haben eine noch größeren Einfluss auf die Songs genommen. Und natürlich IRON MAIDEN, die bei der Gitarrenarbeit schamlos zitiert werden und mit "This Time Was Mine" und "Sanctity Of Brothers" Tribut-Songs erster Güte bekommen haben. Insgesamt will das Album aber nicht so problemlos im Ohr haften bleiben wie sein Vorgänger. Die Songs sind erste Sahne (die meisten Metalcore-Bands wären froh, einen davon auf einem Album zu haben), aber der Vorgänger war dermaßen eingängig und hittig, dass "III" da einen schweren Stand hat. UNEARTH könenn das Niveau halten, aber nicht verbessern. Angesichts des hohen Standards von "The Oncoming Storm" kein Beinbruch und trotzdem eine starke Metalcore-Platte!

III: In The Eyes Of Fire


Cover - III: In The Eyes Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:59 ()
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Broadcast To The World

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In Japan sind die Kalifornier aus dem Orange County eine richtig große Nummer, inklusive Gold- und Platinalben und einer Tour mit GREEN DAY. In den USA dagegen läuft der Fünfer immer noch unter Underground. Hört man sich das Nachfolgealbum des 2004 erschienen MFZB an, versteht man auch, warum das so ist. Zwar sind sämtliche Songs sauber und treibend nach vorne gespielt, gut arrangiert und durchaus ohrwurmtauglich, wobei sich Aggressivität und Gute-Laune-Melodien exakt die Waage halten, was in Amiland ja eigentlich gut ankommen sollte. Aber irgendwie klingt ihr Poppunk-Crossover, bei dem sich fast durchgehend gerappte Strophen mit gesungenen Refrains abwechseln (hammer-originell!), schon wie tausend Mal gehört und lediglich neu zusammengesetzt. Und das wirkt dann wiederum so fad und ausgelutscht, dass das offenbar nicht mal mehr Skater-Kids toll finden. ZEBRAHEAD werden ja gerne für ihre tollen Live-Shows gelobt, aber ich persönlich fühle mich nicht besonders motiviert, mir ihre Musik länger anzuhören, als es für diese Review nötig ist.

Broadcast To The World


Cover - Broadcast To The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:34 ()
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