Review:

Hyperpyrexia

()

Ja, aus dem Land von Vicky Leandros und Costa Coradalis stammen und da wo stundenlang "Tatzici" mit Knoblauchfahne ohne Ende getanzt wird und Ouzo literweise aus Zahnputzbechern geleert wird, daher kommt jetzt tatsächlich auch Metal/ Rock-Musik.
THEODORE ZIRAS heißt der Saitenhexer aus Griechenland, der uns mit "Hyperpyrexia" sein drittes instrumentelles Soloalbum vorlegt. Diesmal hat er zum ersten Mal eine richtige Band im Rücken und ausnahmsweise nicht gleich alles selbst eingespielt. Er hat dabei auf so bekannte Musikanten wie Keyboarder Derek Sherinian (ex-DREAM THEATER), Drummer Brian Tichy (u.a. BILLY IDOL, ZAKK WYLDE, OZZY OSBOURNE) und Manos Markpoulos (Bass) zurückgegriffen. Gleich seitenweise deckt uns der gute Ziras mit Erklärungen zu seinem Werk ein, nur soviel: "HyperyrexiA" hat nichts mit hyperaktiv zu tun, was man aber aufgrund der hier präsentierten Geschwindigkeitsorgien schon denken könnte, sondern soll soviel heißen wie "High Fever Situation". Ach so, ja jetzt wird es klarer.
Der Junge ist ein richtiger Flitzefinger sowie Riffteufel, und dann ist das Album komplett instrumental, aber die Sache ist tatsächlich relativ gut anhörbar, wenn auch natürlich mit Abstrichen. Für die ganz "normale" Klientel geht es wahrscheinlich doch etwas zu technisch zu bzw. wird zu oft opulentes Gitarristenlatein ausgefahren, aber die Songs sind stets melodisch, nie zu kniddelig oder nur selten nervig. Klar, frickelig ist die Mucke schon auch, Gitarre und Keyboard spielen sich in den zehn Kompositionen die Bälle geschickt zu, mal führt der eine, dann der andere und dann überrollen sie den Hörer gemeinsam mit einer wahren Hochgeschwindigkeitsabfolge von Tönen und Noten sowie Läufelawinen rauf und runter, quer und dann wieder durch die Brust ins Auge. Er macht seinem Titel als "Dr. Shred" alle Ehre, ist aber bei weitem erträglicher als u.a. THE GREAT KAT, die Frau ist leider ziemlich furchtbar, da schüttelt es einen oft beim Zuhören - hier zum Glück nur selten.
Die Melodien sind noch greifbar, die Stücke nie zu überlang, insgesamt sind 40 Minuten für diese Art von Sound erträglich. Neben den etwas geradlinigeren Nummern hat er geschickt auch noch ein paar progressive Elemente mit eingebaut wo mal ein klein wenig Zeit zum Verschnaufen bleibt - wie das gelungene "Solitude" (mit schönen doppelläufigen Gitarren a la MAIDEN) oder das voll progmetallische "Seven Courses". Ansonsten wird hier gnadenlos einer auf Tempo gemacht, die Solos sitzen perfekt, das Timing mit der Restband passt ebenfalls, es klingt alles wie eine Einheit und nicht nach einem Egomanen der den Rest nach seiner Pfeife tanzen lässt. Die Produktion ist ebenfalls dynamisch-klar, besonders gut gefällt mir ansonsten "Solitude", hier geht es mal eher nicht in vorderster Linie um die reine Technik, der Track hat etwas 70’er Jahre Feeling, da könnte sogar Gesang recht gut dazu passen. Auch "Night Of The Dead" hat phasenweise etwas griffiges, mit einem simplen Thrashriff beginnend und dann dieses immer wiederkehrende Leadthema.
Bleibt die Frage wer sich dass kaufen soll, will, muss... nun, wahrscheinlich ist die CD nur für Gitarrenlehrlinge oder Freaks interessant. Die werden auch auf der Homepage von Theodore voll bedient, dort gibt’s richtige Lerneinheiten, Diskussionsforen usw. zu finden, außerdem sind auch genügend optische Beispiele für seine absolute Virtuosität sowie abgefahrenen Spieltechniken vertreten.
Der Junge hats schon voll drauf, aber diese 40 Minuten Achterbahn-Riffbrettakrobatik sind bei aller Liebe wirklich nur was für Musiker oder Sologitarrenfetischisten!

Hyperpyrexia


Cover - Hyperpyrexia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alpha

()

Auch mit "Alpha" werden SEVENDUST wohl nicht den großen Durchbruch schaffen - in Europa sind sie unverdientermaßen ehe nur einem eingeweihtem Fankreis richtig bekannt (was alleine schon daran abzulesen ist, dass vorliegendes Album in den Staaten schon seit dem Frühjahr zu haben ist). SEVENDUST agieren auf ihrem 6. Longplayer nämlich härter, aggressiver und oft weniger eingängig als in der Vergangenheit. Ob als Rückbesinnung auf die ersten Alben angedacht oder logische Fortentwicklung durch den Ausstieg des bisherigen Hauptsongwriters Clint Lowery kann dabei gerne unter den Fans kontrovers diskutiert werden. Fakt ist: SEVENDUST haben eine stark groovende Scheibe am Start, deren riffbetonte Härte herrlich den emotionalen und weiterhin schnell im Ohr bleibenden Gesang von Lajon Witherspoon kontrastiert. Songs wie das hitverdächtigen "Clueless" oder der Single "Driven" zeigen dies auf extrem hohem Niveau und sind der Grundstein eines Albums, welches hoffentlich 2008 eine größere Anhängerschaft zu überzeugen weiß. Mit dem überlangen und überragenden "Burn" betreten SEVENDUST sogar Neuland - modern und progressiv, sanft und heftig zugleich, gegen Ende gar pianoschwanger, lotet die Band neue Strukturen aus. Der das reguläre Album abschließende Aggrobolzen "Alpha" setzt dem dann allen noch mal mit voller Wucht die Krone auf. Härter, musikalisch gar experimenteller ausgefallen, manchesmal an die Überflieger von DISTURBED erinnernd, sollten in "Alpha" nicht nur Fans der Band, sondern auch alle Freunde heftigerer Alternative/ Nu-Metal-Klänge ruhig mal intensivst reinschnuppern.

Alpha


Cover - Alpha Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Tenebra

()

ALEPH haben mit ihrem bereits 2005 veröffentlichten "In Tenebra"-Demo nun auch ein Label überzeugt (Fuel Records) und legen mit gleichnamigen Debüt ein Album vor, dass unterschiedlichste Stilrichtungen im Bereich von atmosphärischen Metal dunkler Ausprägung mit progressiven Elemente und Gothic-Touch verströmt. Wird es mal härter bedient man sich eher bei Thrash Elementen als bei den von einschlägigen Combos oft gewählten Death-Elementen. Mit "The Fallen" (Dark Metal, MOONSPELL lassen grüßen) und "Unfaithful" (hier kommt die Thrash-Ausrichtung zum Tragen) kommen zwei Anspieltips bereits als Opener. Wobei "The Fallen" im Verlauf nochmals mit italienischen Lyrics zum Zug kommt - das klingt dann ungleich dramatischer. Das 10-Minuten Epos "Depth" mit signifikanten akustischem Teil und Pianopart zeigt mit seinen fast schon jazzigen Einschüben und Frickeleien die andere Seite von ALEPH. Bei "Mothers Of All Nightmares” startet man bereits jazzig abgedreht, bevor es durchgehend auf recht heftigen Niveau weitergeht. Beim abschließenden "Acid Tears" kommt es dann auch wieder zu trägen Doom-Riffs und starken Thrash-Anteil. Wobei durchgehend mit der beliebten "laut-leise-Dynamik" gearbeitet wird. Bei den ruhigeren Teilen kommen oft Assoziationen zu OPETH oder älteren Tracks von PORCUPINE TREE auf, auch wenn man auf "In Tenebra" eine andere Ausrichtung fährt (Gothic und Thrash) und die Intensität genannter Acts natürlich nicht erreicht wird. ALEPH können mit ihrem 7-Track-Debüt durchaus überzeugen, auch wenn eine eindeutige Richtung noch nicht so recht auszumachen ist. Nicht umsonst waren ALEPH 2006 mit identischer Demo "band of the year" der Kollegen des italienischen Metal Hammer. Interessant.

In Tenebra


Cover - In Tenebra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ire Works

()

Einleitungen für das dritte Album einer Band zu schreiben ist einfach, es muss nur die Phrase "Make it or break it" auftauchen und fertig. Eckdaten sind in diesem Fall THE DILLINGER ESCAPE PLAN, "Ire Works" und Line-Up-Wechsel (Chris Pennie verließ die Band vor den Aufnahmen der Scheibe; zwei neue Leute kamen in die Band). Naja, die Band war ja nie sonderlich stabil, von daher dürften sich die Auswirkungen der erneuten Wechsel auf das Songwriting in Grenzen gehalten haben. Ein erster Durchlauf bestätigt diesen Eindruck, die dreizehn Tracks sind die gewohnt nervenzerfetzende Mathcore-Dröhung. Aber natürlich braucht die Scheibe mehr als einen Durchgang, um sein volles Potential zu entfalten - oder das Gehirn des Hörers weichzukochen. Mehr und mehr zeigt sich, dass THE DILLINGER ESCAPE PLAN nicht weiter auf krasse Wechsel zwischen brutalen Frickelparts und eingängigen, beinahe poppigen, Parts setzen, sondern dieses Wechselspiel innerhalb einzelner Songs ("Black Bubblegum"). Klar gibt es auch gewohnt abgedrehten Kopfschmerz-Kram wie "Nong Eye Gong" oder das passend betitelte "Party Smasher", da lacht das Fanherz. Mike Patton, der die Band bekanntlich liebt, wird in einigen Tracks gewürdigt, ebenso wie Industrial-Töne, Thrash Metal und sogar Alternative. THE DILLINGER ESCAPE PLAN bedienen sich schamlos in allen Genres und zaubern sowohl Schädelspalter als auch (überraschend) sanfte Töne, die jeden Fan begeistern werden können. Neueinsteiger werden ihre Zeit brauchen um mit dem komplexen Sound zurechtzukommen, aber "Ire Works" ist den Aufwand wert. Album Nummer 3 - make it or break it? Make it, ganz klar!

Ire Works


Cover - Ire Works Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Boys From Nowhere (EP)

()

Zur 2007er-Herbst-Tour bringen TURBONEGRO eine auf 2000 Exemplare limitierte EP raus, auf der sich sechs Songs, die allerdings komplett von den Alben der Osloer stammen, finden. Also keine exklusiven Tracks, keine B-Seiten, kein nix. Klar sind der Titeltrack (vom "Retox"-Album) oder "I Got Erection" genau so coole Kracher wie "Sailor Man", aber für nen knappen Zehner wäre etwas mehr Exklusivität schon ganz nett gewesen. So bleibt die EP nur dank der schicken Digipack-Aufmachung und der Limitierung für Sammler und Turbojugendliche interessant.

Boys From Nowhere (EP)


Cover - Boys From Nowhere (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 17:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nine Lives

()

25 Jahre sind TECH-9 schon im Geschäft, auch wenn sie nicht so viele Releases haben, wie man erwarten könnte. Dafür sind die Alben, die die Einhovener veröffentlicht haben, immer ziemlich guter Stoff gewesen. Da macht das neue Werk "Nine Lives" keine Ausnahme. Insgesamt neunzehn Tracks wurden auf den Silberling gebannt, darunter sechs Coversongs als Geschenk zum Jubiläum. Bei den eigenen Songs gibt es gewohnte TECH-9-Qualität, schön nach vorne drückende Punkrocksongs, derem Charme man sich nicht entziehen kann - die Mischung aus Punkrock, Hardcore (New Yorker Schule, is’ klar) und ganz wenig Metal macht einfach Laune, zumal die Produktion sehr gut geworden ist. Beim Gesang wird alles richtig gemacht, der kommt kraftvoll und gleichzeitig variabel aus den Boxen,während die Gitarren ordentlich Druck machen. Gelungene Backing Shouts runden das gute Bild ab. Bei den Coversongs haben unsere Nachbarn ebenfalls alles richtig gemacht (egal ob sie sich an BLONDIE oder einem RAMONES-Medley versucht haben), so dass "Nine Lives" durchgängig Spaß macht. TECH-9 machen sich mit dieser gelungenen Scheibe selbst das schönste Geschenk zum Jubiläum. Auf die nächsten 25!

Nine Lives


Cover - Nine Lives Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 45:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Difference Machine

()

BIG BIG TRAIN, diese britische Prog Combo um ihren Mastermind Gregory Spawton hat mit "The Difference Machine" ein weiteres sehr engagiertes aber auch recht gewöhnungsbedürftiges Werk am Start. Dieser optisch ganz gelungen aufgemachter Silberling wird sicher vielen Hörern einiges an Geduld abverlangen, um, wenn überhaupt, einen (dauerhaften) Zugang zu dieser Musik zu finden. Das letzte Werk "Gathering Speed" fand ich ehrlich gesagt schon ziemlich langweilig und nun kommt die neue CD, die vorwiegend aus drei Longtracks besteht - die kurzen Instrumentals dazwischen sind allenfalls instrumentelle Lückenfüller (besonders der blutleere Opener zündet überhaupt nicht) ohne inhaltliche Essenz.
Man ist irgendwie gespalten: Zum einen gibt es ganz gute atmosphärisch-packende Parts und zum anderen fehlt dann doch vor lauter zu betont eingebauter Improvisationsparts der rote Faden bzw. es besteht die große Gefahr nicht an der Musik dran zu bleiben. Tja, was servieren uns diese Engländer stilistisch überhaupt von ihrer Entwicklung mit NeoProg zu Beginn über NewArtrock und nun irgendwas in Jazz/Art Rock und ganz leichtem Ambient-Feeling. Der Sänger mit seiner recht soften Stimme (erinnert mich sehr oft an YES) ist aber wirklich gut und rettet (wenn er zu Wort kommt) über viele verspielte Instrumentalorgien hinweg. Klar, die 70’er Größen wie KING CRIMSON, VAND DER GRAAF GENERATOR & Co. spielen sicher eine große Vorbildrolle, nur BIG BIG TRAIN fügen ihre ganz eigene Schrägheit noch dazu, vor allem die etwas strangen Saxophoneinlagen, die mitunter sehr jazzig durch die komplexen Arrangements schwirren, naja mich schüttelt es da ein wenig. Da gefallen mir die Gitarrenarbeit sowie die hammondmäßigen Tastensounds, mitunter leicht spacig ausgeprägt schon wesentlich besser. Auch die Violinenparts sind durchaus gefällig und verleihen der Musik eine gewisse Leichtigkeit und trotzdem inhaltliche Dichte.
Als Gäste hat man sich zwar bei dem ein oder anderen Song die Basser Pete Trewavas (MARILLION), Dave Meroes sowie Drummer Nick D'Virgillio dazugeholt, aber ehrlich gesagt, wenn ich es nicht auf dem Papier gelesen hätte, es wäre nicht besonders aufgefallen, obwohl die sehr präsenten Bassläufe durchaus einen positiven Beitrag am Gesamtsound haben. Mein Favorit ist ansonsten ganz klar "Saltwater Falling On Uneven Ground" hier passt alles recht gefällig zusammen, nicht zu komplex, schöne Gesangsparts gelungene Songführung mit passenden Stimmungen, schöne Wechsel - wenn alles Songs in dieser Machart wären, hätte es ein deutlich unterhaltsameres Album werden können. Aber so ist die Platte zwar deutlich besser als der Vorgänger aber mir ist dieses recht eigenwillige Progmenü stellenweise doch zu starker Tobak mit einigem an brotlosen Leerlauf.

The Difference Machine


Cover - The Difference Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Listen!

()

Wurde das 2006 veröffentlichte Debütalbum noch mit Studiomusikern eingespielt, ist aus der Schweizer Formation um Any Portmann mittlerweile eine echte Band geworden, was wohl nicht zuletzt unablässigem Touren zu verdanken ist. Beim Songwriting für das neue Album hatten die anderen Bandmitglieder offenbar durchaus ihren Anteil, denn das neue Material kommt noch mal eine ganze Ecke härter daher als der Erstling. Die Refrains sind zwar meist melodisch, aber die brettharten Riffs sind eindeutig extremeren Metalrichtungen zuzurechnen und klingen teilweise gar Core-lastig. Auch leichte progressive Anleihen sind herauszuhören, die stellenweise etwas an DREAM THEATER erinnern. Dabei machst es großen Spaß, diesen vier Ausnahmemusikern beim Werken zuzuhören. Gitarrist Stefan Schroff scheint nicht nur seine schwer groovenden Riffs, sondern auch ein geniales Solo nach dem anderen nur so aus dem Ärmel zu schütteln, der schön nach vorne gemischte Bass von Sarah Zaugg treibt den gesamten Sound durchgehend nach vorne und Drummer Flavio Mezzodi prügelt mit technischer Brillianz in die Felle, was die Sticks hergeben. Andy Portmann hat sich auch noch mal gewaltig gesteigert. Nebenbei singt er ja auch mal ganz gerne in Musicals, aber was für ein Glück, dass er die Kurve noch gekriegt hat, denn seine begnadete Metal-Stimme möchte man wirklich nicht missen.
Genug der Lobeshymnen, es muss doch auch noch irgendwas Negatives über das Album zu sagen geben. Gibt es auch. Die Songs selbst können nämlich nicht durch die Bank überzeugen. So wirken die verzettelten Riffs von beispielsweise "No Electricty" und "Waking The Nation" etwas dröge, und auch die Refrains sind hier nicht besonders gelungen. Ebenso kommt die Ballade "Later" mehr als belanglos daher. Zum Ausgleich gibt es aber auch ein paar echte Hammer. So ist das hymnische "Morning Light" einfach nur zum Reinlegen, der Opener und Titelsong ein Mosher vor dem Herrn und das toll aufgebaute "Lost My Head" eine schöne Kombination aus schwebenden und treibenden Parts. Auch wenn "Listen!" unterm Strich ein paar Schwächen hat, ist hier eine Band am Start, die so unverbraucht klingt und gleichzeitig so viel Energie vermittelt, dass der frische Wind, den sie mitbringt, in jeder Ecke der internationalen Metal-Szene zu spüren sein sollte.

Listen!


Cover - Listen! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mighty High

()

Bereits die Vorgängerscheiben aus den letzten beiden Jahren, "Déjà Voodoo" und "High & Mighty", gingen als erstklassige Platten in der gemeinsamen Schnittmenge aus Southern Rock und Blues durch, doch mit dem aktuellen Werk übertreffen GOV´T MULE alle Erwartungen. Als reguläre neue Studioscheibe kann man "Mighty High" aber nicht wirklich bezeichnen, denn das Album enthält neben teilweise neu arrangierten Varianten älterer Band-Stücke auch ein paar Coverversionen, wobei man mit Reggae-King Willi Williams, Michael Franti und Toots Hibbert (die alle insgesamt fünf Songs aufwerten) ein paar sehr bekannte Gastmusiker gewinnen konnte. Das Ergebnis dieses musikalisch grandiosen Trips durch 40 Jahre Rock, Funk, Reggae, Jazz, Blues und sogar Klassik klingt etwas weniger Südstaaten-lastig als die Vorgänger und dürfte ebenfalls nichts für wild moshende Metaller sein, erfüllt jedoch allerhöchste Ansprüche und macht gerade aufgrund seiner stilistischen Vielfalt ungeheuren Spaß, vorausgesetzt, man mag es auch mal relaxter und legt sämtlich Vorurteile gegenüber "Weltmusik" für über eine Stunde in die Schublade. Dann nämlich kristallisieren sich Hits wie "Rebel With A Cause" (eine andere, coole Version von "Unring The Bell" vom letzten Album), das abgefahrene, herrlich bekifft klingende Instrumental "Unblow Your Horn" oder der Groover "Unthrow That Spear" heraus, die neben einigen zugegebenermaßen etwas langatmigen Passagen nicht nur Freunde großer Tüten begeistern dürften. Der absolute Knaller von "Mighty High" ist aber die über siebenminütige, schweinegeile Coverversion des ROLLING STONES-Frühwerkes "Play With Fire", bei dem Keith Richards vor Freunde sicher noch mal von der Palme plumpsen würde. Auch wenn man das Album insgesamt wieder leider nur ein paar wenigen aufgeschlossenen Rockfans (die etwa auch die letzten SANTANA-Scheiben mochten) empfehlen kann, vergebe ich hier ausnahmsweise den "Tipp", weil die musikalische Leistung einfach klasse ist und "Mighty High" ohne Scheuklappen einfach sehr viel Laune macht!

Mighty High


Cover - Mighty High Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 66:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Do Or Die

()

Harley-Fahrer sind eine eigene Spezies. Davon kann sich jedermann auf dem großen Treffen in Hamburg Jahr für Jahr überzeugen. Viele machen auf Rocker, sind aber reaktionär wie ihre Fransenlederjacke ungetragen. Und auch WASTELAND (nicht zu verwechseln mit der Wolfsburger Thrash-Band) erfinden kein Rad neu, putzen es nicht mal blank: Boogie-Rock irgendwo zwischen (alten) Disneyland After Dark, AC/DC und ZZ Top, drei Coverversionen (unter anderem das mega-einfallsreiche "Ballroom Blitz" von Sweet) - nicht einfallsreich aber dafür mit nörgelndem Gesang. Neben Ideen fehlt auch noch der druckvolle Sound - den die Jungs als Harley-Fans vielleicht ja schon mal gehört haben sollten. Angesichts dieser wenig fortschrittlichen Scheibe ist es vielleicht kein Wunder, dass es die Kapelle bis zum weltgrößten Harley-Treffen in South Dakota geschafft hat. Da dürfte es nämlich ähnlich rückwärtsgewandt zugegangen sein. Anstatt Feierabend-Rocker und -Biker nehme ich doch da schon lieber die japanische Joghurt-Becher-Fraktion in Kauf. Oder eben die Originale wie DAD und Co …

Do Or Die


Cover - Do Or Die Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:45 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD