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Roots Rock Riot

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SKINDRED haben mit ihrer Mischung aus heftigem Rock, Reggae, New Metal und etwas Hardcore auf „Babylon“ voll überzeugen können und mehr als eine Viertelmillion Scheiben verkauft – da sind die Erwartungen an den Nachfolger natürlich hoch. Mit Matt Squire (PANIC! AT THE DISCO) wurde beim Produzenten schonmal kein Risiko eingegangen, was sich ausgezahlt hat: „Roots Rock Riot“ hat einen differenzierten, druckvollen Sound, der den kompexen Mischmasch bestens in Szene setzt. Stellenweise kommt sogar leichtes REFUSED-Feeling auf („Destroy The Dancefloor“), hauptsächlich setzen SKINDRED aber auf knackige Rocknummern, die durch die charismatische, sehr facettenreiche Stimme getragen werden. Reggae, New Metal, Metalscreams, alles kein Problem. Da gerät die sehr gute Gitarrenarbeit beinahe in den Hintergrund, was angesichts der knackigen Riffs völlig unverdient wäre, liefern die Sechssaiter doch die nötige Härte, um SKINDRED auch für Metaller interessant zu machen. Da die Band auch noch ein Händchen für mitreißende Songs hat, die gleichermaßen in Ohr und Tanzbein gehen, macht „Roots Rock Riot“ in jeder Minute Spaß, sofern Scheuklappen abgelegt werden können. Starke, sehr individuelle Scheibe!

Roots Rock Riot


Cover - Roots Rock Riot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:11 ()
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Medicine Man

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Marco Paganini hatte Anfang der 80er an der Seite Barbara Schenker (ja, zu Rudolf und Michael gibt es auch noch ne Barbara) mit VIVA ein paar ganz ansehnliche Erfolge feiern können. Danach versuchte er es mit seiner eigenen Formation PAGANINI. Aber klassischer Hard Rock war eben Ende der 80er schlicht nicht mehr angesagt und so verschwand er in der Schweizer Bergwelt.
2003 war es dann soweit und die Eidgenossen versuchten einen weiteren Anlauf. „Medicine Man“ nun ist das dritte Album nach der Reunion und hinterlässt recht zwiespältige Gefühle.
Mit klassischem Hard Rock hat das Ganze eher weniger zu tun, sondern ist schlicht eine recht entspannte moderne Rockplatte geworden, in etwa mit der letzten VIXEN zu vergleichen.
Marcos etwas an Geddy Lee angelehnten Gesang verleit dem ganzen aber immerhin genügend Wiedererkennungswert. Kann mir durchaus vorstellen, das offene Hard Rock Fans hiermit etwas anfangen können, mir jedoch ist es schlicht zu seicht.

Medicine Man


Cover - Medicine Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:42 ()
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An Overdose Of Death...

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Album Nummer Drei des Solo-Projekts TOXIC HOLOCAUST ist schon beim Cover eine Zetreise in die Hair Crimes-Ära: die 80er. Damals, als Trash Caps und weiße Basketballschuhe der letzte Schrei waren. Oder abgeschnittene Jeans…. Mr. Grind ist dabei nicht allein, auch der ZEKE-Drummer ist mit dabei und macht mächtig Dampf, um die Songs in der angemessenen Geschwindigkeit zum Hörer zu bringen: hoch. Auch wenn sich mal Mid Tempo-Parts einschleichen („Nuke The Cross“), ist „An Overdose Of Death…“ im Grunde eine rasend schnelle Platte, wie Thrash nunmal sein muss. Gerade wenn der Geist der Mittachtziger gelebt wird, wie es Joel Grind wohl macht. Dabei gibt es eine gute Punk-Schlagseite, was TOXIC HOLOCAUST mehr in Richtung D.R.I. als in Richtung SLAYER drückt. Das steht der Musik sehr gut zu Gesicht und macht die 13 Songs zu einer kurzweiligen Angelegenheit, die gerade Live mächtig Spaß machen dürfte. Bei der Produktion hat Mr. Grind sich dankenswerterweise an heutigen Standards orientiert, so dass „An Overdose Of Death…“ mit sehr gutem Sound aus den Boxen kommt. Einige Songs sind dabei zwar uninspiriert, am Ende überwiegen aber die guten Songs, so dass diese Platte allen Thrashern eine Chance wert sein sollte, auch wenn sie nicht an die Originale oder die kultigen MUNICIPAL WASTE heranreicht.

An Overdose Of Death...


Cover - An Overdose Of Death... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 36:33 ()
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Moloch (EP)

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DECEMBER FLOWER gingen aus CHRONICLE OF TYRANTS hervor, was nicht die schlechteste Referenz ist. Wie bei der Vorgängerband gibt es auch auf der Debüt-EP von DECEMBER FLOWER schwedischen Death Metal zu hören, der von den No Fashion-Bands der frühen 90er Jahre beeinflusst ist – und natürlich AT THE GATES, aber wer kann sich davon schon freimachen (oder will das)? Die fünf Songs punkten mit intelligentem Aufbau, sehr schön schwedischen Gitarren und einem guten Sound, der die Instrumente gekonnt in Szene setzt, auch wenn sich am knarzigen Drumsound die Geister scheiden werden. Das Quintett bringt hier seine ganze Erfahrung zum Einsatz und kann mit Stolz auf eine gelungene EP blicken, die allen Schwedentodfreunden ans Herz gelegt sei.

Moloch (EP)


Cover - Moloch (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:40 ()
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He Who Shall Not Bleed

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Wann genau DIMENSION ZERO diese elf Songs fertig hatten, ist nicht ganz klar – es hat aber einige Zeit gedauert, bis mit Vic Records ein Label gefunden wurde, über „He Who Shall Not Bleed“ in die Läden kommt. Angesichts der Güteklasse erstaunt das, haben die Herren Strömblad (IN FLAMES), Antonsson (SOILWORK) und Gothberg (ex-MARDUK) doch wieder ein vorzügliches Death Metal-Album eingezimmert, dass durchgehend begeistern kann. Schon der Titeltrack und Opener haut den Hörer um, mit der Mischung aus Melodie und Brutalität, wie sie von DIMENSION ZERO bekannt ist. Kracher wie das brutal schnelle „Red Dead Heat“ oder der melodische Leckerbissen „Deny“ setzen hohe Standards und überzeugen auf ganzer Linie. Hier sind Könner am Werk, die sich endlich mal wieder austoben wollen und deutlich brutaler als in ihren Hauptbands zu Werke gehen – Anhängern der neueren IN FLAMES dürften nach Genuss der Scheibe die Ohren bluten. DIMENSION ZERO haben die letzten Jahre gut genutzt und viele gute Ideen gsammelt, die zu erstklassigen Songs verarbeitet wurden. „He Who Shall Not Bleed“ ist eines der besten Death Metal-Alben des Jahres!

He Who Shall Not Bleed


Cover - He Who Shall Not Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:15 ()
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Reborn To Kill Again

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Adam Dutkiewicz, Mike D´Antonio und Brian Fair haben mit KILLSWITCH ENGAGE (die ersten beiden) bzw. SHADOWS FALL (der dritte im Bunde) mittlerweile Fulltime-Bands, von denen sie leben können. Am Anfang stand aber OVERCAST, wo die drei Herren gemeinsam Musik machten und es auf immerhin sechs Alben brachten. Eine quasi Best Of-Auswahl gibt es auf dem Metal Blade-Debüt „Reborn To Kill Again“, erweitert um zwei neue Tracks. Wenig überraschend geben die Herren eine Mischung aus traditionellem Metal, Schwedentod und Hardcore zum Besten, was gemeinhin als Metalcore tituliert wird und mit dem die beiden Bands große Nummern geworden sind. Schon mit OVERCAST haben sie den Grundstein für den Sound gelegt, das wird nach dem Genuss des 14-Trackers klar. Mr. Fairs Stimme ist schon damals ein echtes Markenzeichen gewesen, die Bass- und Gitarrenarbeit dafür weniger markant als in den heutigen Betätigungsfeldern. Auch beim Songschreiben haben sich alle Beteiligten merklich verbessert, denn was unter OVERCAST zum Besten gegeben wird, ist oftmals langweilig, selten gut und immer ausgelutscht. Kein Track kann wirklich überzeugen, dazu klingen sie zu vorhersehbar und wirken lustlos runtergezockt – der Zahn der Zeit hat deutlich genagt. So kann die Scheibe nur absoluten Allessammlern empfohlen werden, der Rest hält seine Kohle lieber für ein neues Album der Nachfolgebands zusammen.

Reborn To Kill Again


Cover - Reborn To Kill Again Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:39 ()
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Punkgasm

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Unterschiedliche künstlerische Vorstellungen anno 2001 der Grund für den Split von DAN CABALLERO und erklären die lange Zeit bis zum 2006er-Album „World Class Listening Problem“, das mit neuem Line-Up eingespielt wurde. Die gleiche Besetzung hat mit „Punkgasm“ den Nachfolger fertig, große Veränderungen sind demnach nicht zu erwarten. Bei einigen Songs ist mittlerweile Gesang dabei, was sich in allen Fällen als Gewinn für die Musik erweist und sie facettenreicher macht, gerade weil der Gesang über das Album gesehen so sparsam eingesetzt wird. Denn natürlich regieren weiterhin frickelig-dissonante Gitarrenarbeit und komplexes Drumming die Szenerie und fordern den Hörer heraus. Für Nebenbei ist das Album nix, aber wer erwartet das bei einem Instrumental-Album? Die Songs sind dabei teilweise zu verspielt und verlieren den roten Faden, ihre besten Momente haben DON CABALLERO in den rockigeren Songs („Lord Krepelka“). Neben diesen beiden Aspekten gibt es einen starken melancholischen Einschlag, der den Songs zu Gesicht steht. Das unvermeidliche Drumsolo kommt erschreckend kraftlos aus den Boxen, was mit „Shit Kids Galore“ aber auch ironisch gemeint sein kann. Musiker, die soll einer verstehen. Hätten sich DON CABELLERO technisch etwas zurückgenommen und den durchaus vorhandenen Rockfaktor ausgebaut, wäre „Punkgasm“ der Spagat zwischen Anspruch und Eingängigkeit besser gelungen als es jetzt der Fall ist. So schrammt sie knapp an der Konkurrenz vorbei und muss sich im oberen Mittelfeld des Genres einordnen.

Punkgasm


Cover - Punkgasm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:1 ()
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The Sick's Sense

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Nachdem Sänger Michelle Darkness im vorigen Jahr auf Solopfaden unterwegs war, haben END OF GREEN, nun wieder traut vereint, jetzt ihr bislang sechstes Baby am Start. Düster ist es geraten, was nun nicht besonders überraschen dürfte, aber eben auch eingängig. Der Opener "Dead City Lights" weckt mit druckvollen Gitarrenriffs von vorneherein auch den schläfrigsten Hörer aus dem Halbschlaf und geleitet ihn in die Dunkelheit, bevor die Klänge dann beim sich anschließenden, sehr gelungenen und eingängigen "Killhoney" von primär düster zu düsterromantisch wechseln. "Anthem For A New Wave" wird seinem Titel durchaus gerecht und hat im Refrain tatsächlich das Zeug zur Stadion-Hymne, bei "Let Sleeping Gods Lie" weht aus der Strophe der Grabeshauch tiefster Abgründe, der vom Gesang her etwas an den Kollegen Jyrki 69 von The 69 Eyes erinnert. "The Sickness Crown" treibt geradliniger vorwärts, "Sunday Morning" hingegen kommt bis kurz vor Schluss, wenn die Gitarrenwände einsetzen, sehr ruhig und melancholisch daher und "Bury Me Down (The End)" schließlich beginnt und endet ruhig, dazwischen geben die Herrschaften noch mal richtig Gas, bevor mit dem ausschließlich aus Akustikgitarren und Gesang bestehenden Schluss stimmungsvoll zum Ende der Platte übergeleitet wird. Gelungen.

The Sick's Sense


Cover - The Sick's Sense Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:30 ()
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Karma Killer

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Nachdem das finnische ehemals-Sextett NEGATIVE zunächst für Aufruhr unter den Fans gesorgt hatte, indem man sich überraschend von Gitarrist Sir Christus trennte, erscheint das neue Album, das im heimischen Finnland bereits im Mai in die Läden kam, nun auch hierzulande. "Karma Killer" stellt das mittlerweile vierte Studiowerk der jetzt offiziell zum Quintett geschrumpften Glam-/Emotional Rock-Kombo dar und setzt die bereits auf "Anorectic" recht offenkundige Tendenz, die Gitarren auch mal mit härteren Riffs krachen zu lassen, fort. Live für gewöhnlich ohnehin mit etwas härterem Sound unterwegs, demonstrieren die Jungs schon auf dem Opener "A Devil On My Shoulder", dass sie keine Lust haben, sich lediglich als Schmusetruppe abstempeln zu lassen: der Song geht ins Ohr, rockt aber gleichzeitig gehörig, und das herrlich dreckige "Motherfucker (Just Like You)" legt sogar noch mal einen Gang zu. Dass Sänger Jonne Aaron über eine Stimme verfügt, die zu dreckigen Rocksongs ebenso passt wie zu sehnsüchtigen Balladen, dürfte somit zweifelsfrei erwiesen sein. Wer nun jedoch fürchtet, das ruhige und melodiebetonte Material könne zu kurz gekommen sein, kann beruhigt sein: zwar hört man durchaus, dass Gitarrist Sir Christus, der seines Zeichens der Hauptverantwortliche für die relativ typischen, ruhig-elegischen Gitarrenbögen des NEGATIVE-Sounds war, die Band bereits vor Beginn der Studioaufnahmen verließ (selbige Gitarrenbögen fehlen über große Strecken), aber ein Track wie "Dead As We" mit seiner Mischung aus Klavier, Gitarren und sehnsüchtiger Melodie dürfte das Herz eines jeden melancholischen Rock-Fans beglücken, und die Single "Won´t Let Go" ist ein ziemlich klassicher NEGATIVE-Song, der irgendwo zwischen Midtempo und balladesken Elementen schwankt. Kurz: Freunde des Finnenrocks, pfeift auf euer Karma und kauft euch das Teil!

Karma Killer


Cover - Karma Killer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:45 ()
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No One's Words

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Bisher hatten Progbands aus Israel eher den Exotenstatus, außer der klasse Scheibe „Mabool“ der Gothic Metaller von ORPHANED LAND (2004) war da nicht so viel. Zuletzt aber gab es mit AMASEFFER ebenfalls eine weitere hoffnungsvolle Combo aus dem Land der tausend Kibbuzfarmen ihren Einstand via Inside Out. Jetzt haben die Progspezialisten erneut ein paar Landsmänner ausgegraben – von EPHRAT mit ihrem Debüt "No One's Words ist hier die Rede.

Benannt ist die Band nach dem Mastermind hinter dieser durchaus recht komplexen Musik, Omer Ephrat. Er ist Gitarrist, Flötist, Keyboarder sowie der alleinige Songschreiber der vierköpfigen Gruppe. Er möchte einen Spagat zwischen Tradition und Zukunft für das Genre schaffen und dabei anspruchsvolle Musik vom Grundgefühl des Rock´n`Roll getragen vermittelt wissen. Schon der zunächst schwerfällige Opener „The Show“ zeigt, dass er seinen Anspruch recht ernst nimmt und es sich nicht allzu leicht dabei macht. Hier gibt es keine wie auch immer gearteten sofort eingehenden Melodien, da muss man schon etwas mehr reinhören um sich in diese Musik hineinzuversetzen bzw. sie zu verstehen.

„Sperrig“ könnte man etwas negativ für Hookverwöhnte sagen, die Progger aber werden jubeln, was beim ersten Anhören schon hängen bleibt, kann ja nicht gut sein. Der erwähnte Track beginnt mit einer Art Dub-Beat und kommt nur sehr langsam in Fahrt, fast schon doomige Passagen wechseln ab mit psychedelisch-folkigen akustischen Parts mit Flöten, Breaks sowie eine sehr betonte Rhythmik und dann immer wieder diese schneidigen Gitarren. Der Sound bietet insgesamt neben viel 70er Jahre Feeling mit Referenzen an alte PINK FLOYD, LED ZEPPELIN (was das Riffing betrifft) oder auch KING CRIMSON. Trotzdem kommt auch die moderne Komponente nicht zu kurz, es stellen sich auch viele entspannte, etwas an Chill Out Musik erinnernde Momente ein. Insbesondere „Haze“ liefert mit seinen verschrobenen Melodiebögen, teilweiser verfremdeter Stimme ein gutes Beispiel hierfür ab. Die melancholisch-verträumten Vocals von Petronella Nettermalm (PAATOS) geben diesem Track erst das gewisse Etwas. Außerdem wird hier ganz nebenbei auch ein großes BJÖRK-Dejavu heraufbeschworen. Zunächst recht düster, experimentell beginnend, dann mit einem atmosphärischen Zwischenteil mit schönen Streicherparts fortfahrend um dann mit sich langsam steigernden Gitarrenläufen bis ins höchste Tempo zu steigern, ist dies einfach ein klasse Song.

Für die sehr transparente Produktion zeigt sich kein Geringerer als STEVE WILSON (PORCUPINE TREE) verantwortlich, der Mann hat einfach ein Händchen für solche Sachen. Weiter geht's mit getragenen beinahe etwas zu langsamen Songstrukturen, manchmal möchte man gedanklich das Gaspedal betätigen. „Better Than Anything“ hat was von STREAM OF PASSION, nur die haftenden Melodien sind nicht ganz so prägnant. Immer mal wieder sind zur Auffrischung des manchmal etwas arg verquerten Soundbildes auch orientale Klangbilder miteingebaut, das hat was und schafft so die Verbindung zwischen typisch europäischen Sounds zu stimmungsvollen Tonfolgen des Nahen Ostens. Die Band nennt dies "mediterranen" sowie "ethnischen" Charakter und dies verschafft der Musik ein sehr spezielles Ambiente.

Bei EPHRAT sind außerdem noch Bassist Gili Rosenberg, Sänger Lior Seker (ebenfalls ein sehr guter Mann) noch Schlagzeuger Tomer Z (u.a. BLACKFIELD) mit von der Partie. Das reine Instrumental „Blocked“ kommt endlich mal etwas straighter zur Sache, da fließt es gegen Ende fast richtig, da röhren die Hammonds, erneut mit klasse Gitarrenarbeit - hier gibt es viel LED ZEPPELIN Retrofeeling. Bei "The Sum Of Damage Done” hat man sich Daniel Gildelöw für den Gesang ins Boot geholt und dies hat sich voll rentiert. Der Macher von PAIN OF SALVATION singt sich hier souverän durch satte zehn Minuten einer Art Prog Blues Hard Rock mit krönendem Finale, die Nummer erinnert etwas an AYREON. Dann folgt der Abschlusshammer "Real", satte 19 Minuten lang toben sich EPHRAT hier nochmal so richtig aus. Sämtliche Konfessionen werden jetzt über Bord geworfen. Es beginnt zunächst BEATLES-artig, dann wird’s heftiger Progmetal, es folgen doppelläufige Leads, ein eher soundtrackartiger Zwischenteil, etwas Frickelstuff und so weiter und so weiter. Hier werden die Progfreaks voll auf ihre Kosten kommen.

Ich denke mal EPHRAT sind tatsächlich eine sehr talentierte Band, die mit „No One’s Words“ ein Ausrufezeichen in Sachen anspruchsvollem Prog gesetzt haben. Beim nächsten Werk werden die Etablierten der Szene sich warm anziehen müssen.

Außerdem bin ich gespannt, was für talentierte Bands aus Isreal demnächst noch so auftauchen werden.

No One's Words


Cover - No One's Words Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 59:41 ()
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